Dieser Unterrichtsentwurf ist Teil des Unterrichtsvorhabens: Wie lassen sich Bewegungen beschreiben und zweckmäßig in das Bewegungslernen integrieren? Auseinandersetzung mit phasenstrukturellen und biomechanischen Bewegungsanalysen und deren Einflüsse auf das Techniklernen im Sportspiel Handball. Das Thema dieser Einheit lautet: Gruppenweise Erarbeitung von eigenen Übungsreihen zu den Techniken des Fangens und des Duckpasses auf der Basis eines Phasenmodells.
Der Spielcharakter und sein Regelwerk wurde bereits im Unterrichtsvorhaben des ersten Halbjahres behandelt und darauf aufbauend soll dieses Unterrichtsvorhaben dazu dienen, die Fertigkeiten in den Basistechniken des Handballspiels zu festigen und somit die Grundlage für ein Handballspiel auf ansprechendem Niveau zu gewährleisten.
Die Analyse der spezifischen Bewegungen im Handball sollen in den ersten Unterrichtseinheiten auf Basis der analytischen Phasenmodelle von Meinel/Schnabel und Göhner erfolgen.
Inhalt
1. Thema des Unterrichtsvorhabens
2. Thema der Unterrichtseinheit
3. Aufbau des Unterrichtsvorhabens
4. Sachanalyse
4.1. Wissenschaftspropädeutik
5. Begründung der didaktisch-methodischen Entscheidungen
6. Kompetenzbereiche in der Unterrichtseinheit
7. Ziele der Stunde
7.1. Teilziele
8. Tabellarischer Stundenverlaufsplan
9. Literatur
1. Thema des Unterrichtsvorhabens
Wie lassen sich Bewegungen beschreiben und zweckmäßig in das Bewegungslernen integrieren? Auseinandersetzung mit phasenstrukturellen und biomechanischen Bewegungsanalysen und deren Einflüsse auf das Techniklernen im Sportspiel Handball.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Thema der Unterrichtseinheit
Gruppenweise Erarbeitung von eigenen Übungsreihen zu den Techniken des Fangens und des Duckpasses auf der Basis eines Phasenmodells.
3. Aufbau des Unterrichtsvorhabens
Theoretische Auseinandersetzung mit phasenstrukturellen Bewegungsanalysen und anschließende Erprobung im lernpraktischen Kontext, insbesondere im Umgang mit der Teillernmethode. Die letzten Unterrichtseinheiten greifen die biomechanische Betrachtung von Bewegung auf und sollen als Beispiel für eine alternative Herangehensweise an das Bewegungslernen dienen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Sachanalyse
Der Spielcharakter und sein Regelwerk wurde bereits im Unterrichtsvorhaben des ersten Halbjahres behandelt und darauf aufbauend soll dieses Unterrichtsvorhaben dazu dienen, die Fertigkeiten in den Basistechniken des Handballspiels zu festigen und somit die Grundlage für ein Handballspiel auf ansprechendem Niveau zu gewährleisten.
Die Analyse der spezifischen Bewegungen im Handball sollen in den ersten Unterrichtseinheiten auf Basis der analytischen Phasenmodelle von Meinel/Schnabel und Göhner erfolgen. Die morphologische Bewegungsanalyse nach Meinel/Schnabel werden komplexe azyklische Bewegungen in drei Phasen unterteilt, die in zeitlicher Abfolge die Gesamtbewegung ausmachen. Unterschieden wird in Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase, wobei in der Hauptphase das eigentliche Bewegungsziel erreicht wird (Göhner, 1999). Im Unterschied dazu liefert die Funktionsanalyse nach Göhner eine detailliertere Beschreibung der Phasen einer Bewegung, denen nun Funktionen zugewiesen werden. Bewegungen, die unabhängig von anderen Phasen existieren und direkt Bewegungsaufgabe lösen, nennt Göhner Hauptfunktionsphasen. Die übrigen Hilfsfunktionsphasen nehmen immer Bezug auf andere Funktionsphasen und können aufgrund ihres Bezugsverhältnisses weiter nach zeitlichem Auftreten und ihrer Bedeutung für die Bewegung gewichtet werden (Göhner, 1983).
Für die Planung einer elementhaft-synthetischen Lernreihe ist es wichtig zu wissen, von welchem Modell ausgegangen werden soll. In der Gegenüberstellung von Schmees werden die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze sehr deutlich (2009, siehe folgende Seite). Besonders die Abfolge der Übungen nach räumlichen und zeitlichen Charakteristika der Bewegung bei Meinel/Schnabel verglichen mit dem primären Schwerpunkt der Übungsreihe auf die bedeutenden Funktionsphasen der Bewegung bei Göhner stellen einen Unterschied im methodisch-didaktischen Vorgehen dar, mit dem sich die Lehrperson auseinander setzen muss.
Die Techniken des Fangens und Passens sind für das Handballspiel entscheidend und verdienen die Aufmerksamkeit einer Unterrichtseinheit. Da in den Stunden zuvor bereits die Bewegungsabläufe des Schlag- und Sprungwurfs behandelt worden sind, wird der Fokus der Passtechnik auf den Druckpass gelegt. Er wird beim Zuspiel auf kurze Entfernung angewandt, besonders beim Anspiel der Kreisspieler. Der Ball wird mit stark gebeugtem Arm vor dem oder seitlich vom Körper gehalten und unter geringer Ausholbewegung von der Hand in die Abspielrichtung gedrückt, einhändig oder beidhändig. Das Bein an der Wurfarmseite wird gleichzeitig nach vorn oder zur Seite gesetzt. Gerade aus der Bewegung erfordert diese Technik ausgeprägte Koordinationsfertigkeiten (Fischer, 1982).
Das Fangen kann über oder unter der Hüfthöhe stattfinden, je nachdem auf welcher Höhe der Ball zugespielt wird, und einhändig oder beidhändig erfolgen. Letztere Variante ist die sicherere und wichtig ist, dass die Hände bei der Aufnahme des Balles über der Hüfthöhe ein „Kuchenherz“ oder „W“ formen. Beim Fangen tiefer Bälle zeigen die kleinen Finger zueinander. Das Abfedern des Balles erfolgt durch Eindrehen der Handgelenke und durch die Ellbogen- und Schultergelenke (Martini, 1980). Auch bei der Fangtechnik gilt, dass die Bewegung aus der Bewegung deutlich komplexer ist und übungsbedarf erfordert. Beide Techniken sind den SuS nicht unbekannt, da sie oberflächlich bereits in dem ersten Unterrichtsvorhaben aufgetaucht sind.
4.1. Wissenschaftspropädeutik
Das morphologische Phasenmodelle von Meinel/Schnabel sowie das Modell der Funktionsphasen nach Göhner wurden bereits detailliert in Theorie und Praxis behandelt. Da das Ziel der heutigen Einheit die Umsetzung eines solchen Phasenmodells in eine erfolgsversprechende Lernreihe ist, bietet sich der Vergleich der beiden Modelle an. Die Einheit regt die SuS an, über mögliche Vorteile und Nachteile der beiden unterschiedlichen Betrachtungsweisen von Bewegung nachzudenken und eine Wahl für ihr Vorhaben der methodischen Gestaltung zu wählen. Zu diesem Zwecke werden die Unterschiede zwischen den beiden Modellen erneut wiederholt (vgl. hierzu die Zusammenstellung von Schmees, 2009), besonders mit Bezug auf die unterschiedliche Umsetzung in der Teillernmethode. Die SuS sollen am Ende der Stunde in der Lage sein, zu erklären, warum sie sich für das eine und gegen das andere Modell entschieden haben.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Techniken des Fangens und des Duckpasses im Handball (Sport Klasse 11, Gymnasium), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350741
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