Die Positive Psychologie ist kurz gesagt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem glücklichen Leben. Es geht ihr in erster Linie nicht darum, wie Krankheiten entstehen und wie man sie behandelt, sondern darum, zu unterstützen und zu untersuchen, wie Menschen glücklicher werden. Bekannt wurde dieser Ansatz vor allem durch den US-amerikanischen Psychologen Martin Seligman Ende des letzten Jahrhunderts. Bis heute ist diese Strömung der Psychologie immer bedeutsamer geworden. Sie prägt beispielsweise die moderne psychologische Auseinandersetzung mit der Frage nach guter Unternehmensführung und führte zu neuen Therapieansätzen.
Ein weiterer Einflussfaktor der Positiven Psychologie ist mittlerweile die Schule. Das an ersten Schulen in Deutschland eingeführte Schulfach Glück geht in eine ähnliche Richtung und versucht wissenschaftliche Erkenntnisse der Positiven Psychologie in die Schule zu übertragen.
Eine zentrale Annahme bei Seligman und Ausgangspunkt für seine Theorie ist, dass Glück zu einem großen Anteil lernbar ist. Dieser Prozess wird mit Flourishing bezeichnet, d.h. dem Aufblühen einer Person und der damit verbundenen Steigerung des Wohlbefindens. Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit dieses Flourishing durch eine spezielle Form des Theaterspiels, dem Improvisationstheater, unterstützt und gefördert werden kann.
Improvisationstheater unterscheidet sich vom klassischen Theater insofern, als dass es weder ein Skript noch festgelegte Rollen o.ä. gibt, sondern das gesamte Spiel durch freies, improvisiertes Spiel der Schauspieler spontan entsteht. Um die leitende Fragestellung zu beantworten wird zunächst die Positive Psychologie in ihren Grundzügen dargestellt. Dabei wird vor allem auf den wichtigsten Vertreter Seligman und seine Theorie des Wohlbefindens eingegangen. Eine weitere bedeutsame Arbeit innerhalb der Positiven Psychologie ist die von Fredrickson (2001) entwickelte Broaden- und Built-Theorie positiver Emotionen.
Aufgrund des Rahmens dieser Ausarbeitung und der zu untersuchenden Aspekte beim Improvisationstheater beschränkt sich die Analyse der Positiven Psychologie auf diese Autoren . Daran schließt sich eine genaue Betrachtung des Improvisationstheaters an. Es wird zum einen dargestellt, was das Improvisationstheater genau ist und zum anderen, inwiefern es sich vom klassischen Theater unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Positive Psychologie
2.1. Ursprünge
2.2. Theorie des Wohlbefindens
2.3. Broaden- und Built-Theorie positiver Emotionen
3. Improvisations-Theater
4. Improvisationstheater im Kontext der positiven Psychologie
4.1. Improvisationstheater mit Kindern
4.2. Flourishing beim Improvisationstheater
5. Fazit
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Heiko Bohlen (Autor:in), 2015, Improvisationstheater im Kontext der positiven Psychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/350531
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