Deutschland ist ein attraktiver Produktionsstandort für eine Vielzahl unterschiedlichster Firmen. Durch den Vertrieb von produzierten Gütern entstehen physische Warenströme. Hierunter versteht man den Transport von Gütern und Waren von A nach B mit Hilfe verschiedener Transportmittel. Dies kann via Logistikdienstleistern erfolgen, wie der Deutschen Post, DHL, UPS, usw., durch Spediteure oder auch dem eigenen Fuhrpark, anhand von LKWs, Binnenschiffen und Flugzeugen. Doch nicht nur der Vertrieb produzierter Güter erzeugt Warenströme, alle Arten von Transporten im deutschen Infrastruktursystem führen zu physischen Warenströmen.Ich werde in dieser Arbeit auf den Transport von Gütern durch Logistikdienstleister eingehen, die verschiedenen Transportmittel im innerdeutschen Verkehrssystem ansprechen, später eine Übersicht der Entwicklung der Volumina und Kosten liefern, um dann mit einem Fazit und Ausblick auf die mögliche zukünftige Entwicklung zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
1 Produktion und Vertrieb – Entstehung Physischer Warenströme in Deutschland
2 Physische Warenströme – Arbeitsgebiet der Logistikdienstleister
3 Die verschiedenen Transportmittel
3.1 Binnenschifffahrt
3.2 Straßenverkehr
3.3 Eisenbahnverkehr
3.4 Luftverkehr
3.5 Rohrleitungsverkehr
4 Entwicklung der Volumina der Warenströme
5 Kostenkriterien und Kostenvergleich der Transportmittel
6 Fazit und Ausblick auf die zukünftige Entwicklung
Quellenverzeichnis
1 Produktion und Vertrieb – Entstehung Physischer Warenströme in Deutschland
Deutschland ist ein attraktiver Produktionsstandort für eine Vielzahl unter-schiedlichster Firmen. Durch den Vertrieb von produzierten Gütern entstehen physische Warenströme. Hierunter versteht man den Transport von Gütern und Waren von A nach B mit Hilfe verschiedener Transportmittel. Dies kann via Logistikdienstleistern erfolgen, wie der Deutschen Post, DHL, UPS, usw., durch Spediteure oder auch dem eigenen Fuhrpark, anhand von LKWs, Binnenschiffen und Flugzeugen. Doch nicht nur der Vertrieb produzierter Güter erzeugt Warenströme, alle Arten von Transporten im deutschen Infrastruktursystem führen zu physischen Warenströmen.
Ich werde in dieser Arbeit auf den Transport von Gütern durch Logistikdienstleister eingehen, die verschiedenen Transportmittel im inner-deutschen Verkehrssystem ansprechen, später eine Übersicht der Entwicklung der Volumina und Kosten liefern, um dann mit einem Fazit und Ausblick auf die mögliche zukünftige Entwicklung zu schließen.
2 Physische Warenströme – Arbeitsgebiet der Logistikdienstleister
In der Transportwirtschaft werden fast 75% der Versandaufträge der verladenden Wirtschaft über Speditionen abgewickelt [VAHR98, S. 57]. Diese zählen zu den Logistikdienstleistern, wie auch Kurier-, Paket-, Expressdienste (KEP-Dienste), der Logistikservice der Deutschen Bahn AG durch Stinnes Logistics oder der Service der Luftverkehrsgesellschaften, z. B. durch die Lufthansa Cargo.
Ein Spediteur übernimmt die Zusammenstellung der kostengünstigsten, schnellsten und sichersten Transportalternative für einen Gütertransport in Form einer Dienstleistung. Man unterscheidet hier grundsätzlich drei Arten des Güterverkehrs, den Güternahverkehr, den Güterfernverkehr und den Werkverkehr. Im Nahverkehr werden nur Güterbeförderungen auf einer Strecke unter 75 km berücksichtigt, alle anderen Transporte zählen bereits zum Fernverkehr. Unter Werkverkehr versteht man die Beförderung von Gütern für unternehmenseigene Zwecke, durch eigenes Personal und dem eigenen Fuhrpark. Ein Spediteur holt die Güter beim Kunden ab und bringt sie zum Empfänger. Dies erfolgt entweder in Form von Einzelsendungen oder kompletten Ladungen durch mehrere kombinierte Einzelsendungen [VAHR98, S. 58 und 60].
Während Speditionen größere, sperrige Gütern befördern, sind im Kleingut-markt (bis 31,5 kg) die KEP-Dienste vorherrschend. Gerade hier gibt es sehr viele unterschiedliche Anbieter. Nicht nur die deutschen Dienstleister (wie DHL oder DPD) sind auf diesem Markt tätig, auch ausländische Unter-nehmen, wie etwa UPS oder FedEx, konnten sich etablieren. Selbst Speditionen entdeckten diesen riesigen Markt sehr schnell für sich, wodurch z. B. im Jahr 1988 der Paketdienst German Parcel von 25 mittelständischen Speditionen gegründet wurde [VAHR98, S. 71 bis 73]. Durch ständige Verbesserung der Datenverarbeitung bieten die meisten KEP-Dienste bereits heute Zusatzservices an, wie die Verfolgung einzelner Pakete über das Internet anhand von Paketnummern, oder wie UPS, durch ein weltweit zentral organisiertes System, eine Empfangsbestätigung für den Absender, sobald das Paket beim Empfänger angekommen ist [VAHR98, S. 74].
3 Die verschiedenen Transportmittel
Man kann die unterschiedlichen Transportmittel grob in 4 Bereiche einteilen. Güter werden entweder auf der Straße, in der Luft, im Wasser oder auf Schienen befördert. Ein fünfter Bereich, der Rohrleitungsverkehr unter der Erde, wird im Moment noch entwickelt, stellt aber vielleicht zukünftig eine kostengünstige und vor allem umweltfreundliche Alternative zur Güter-beförderung dar.
Durch Transportmittel erfolgt die „Raumüberbrückung oder Ortsveränderung von Gütern“ [PFOH00, S. 162]. Die größten Unterschiede liegen im Bereich der Geschwindigkeiten und Kosten, wie Abbildung 1 zeigt. Natürlich kann man nicht überall jedes Transportmittel einsetzen, d. h. die Oberflächen-struktur bzw. die geographischen Gegebenheiten spielen bei der Auswahl eine entscheidende Rolle [PFOH00, S. 162 und 163].
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Zusammenhang zwischen Transportgeschwindigkeit und Transportkosten; in Anlehnung an [THOM04].
3.1 Binnenschifffahrt
Die Binnenschifffahrt wird oft als das älteste Transportmittel der Welt angesehen. Bereits sehr früh in der Geschichte wurden mit Flößen große Landmassen wie z. B. Baumstämme transportiert [IHDE00, S. 151].
Wie aus Abbildung 1 ersichtlich, liegt der Vorteil der Binnenschifffahrt ganz klar im kostengünstigen Transport großer Massen, für die keine Eilbedürftigkeit gegeben ist. Dadurch ist die Schifffahrt prädestiniert für den Transport von z. B. Steinen und Erden (22,0% des Gütertransports auf deutschen Binnenwasserstraßen im Jahr 1998), Mineralölerzeugnissen (17,8%), Erzen und Metallabfällen (16,8%) oder Kohle (13,4%) [IHDE00, S. 153]. Die enorme Massenleistungsfähigkeit macht die Schifffahrt aber zur Konkurrenz der Eisenbahn. Trotz ihrer hohen Umweltfreundlichkeit leiden beide Transportmittel darunter, dass Massenleistungsfähigkeit immer weniger gefragt wird, weil durch moderne Logistikkonzepte „abnehmende Ladungsgrößen, höhere Transportfrequenzen und gestiegene zeitliche Anfor-derungen“ das Bild bestimmen [IHDE00, S. 158]. Weiterhin ist die Binnen-schifffahrt natürlich durch das begrenzte Wasserstraßennetz (ca. 7300 km schiffbare Länge in Deutschland) benachteiligt, wodurch ungefähr die Hälfte der Schiffstransporte nur im gebrochenen Verkehr, d. h. im Verbund mit anderen Transportmitteln, erfolgt [PFOH00, S. 170].
Die Binnenschifffahrt gliedert sich in Deutschland in rund 850 Unternehmen, welche in acht Reedereien (Schifffahrtsbetriebe mit eigener Akquisition), ca. 160 größeren Binnenschifffahrtsbetrieben und ca. 1.000 Partikulieren (Schifffahrtsbetrieben mit bis zu drei Schiffen) organisiert sind. Die Unternehmen unterhalten rund 2500 Gütertransportschiffe [ABER03, S. 67].
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- Citation du texte
- Christian Fuchs (Auteur), 2004, Physische Warenströme in Deutschland, eine Übersicht der Volumina und Kosten sowie eine Vorausschau auf die Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34864
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