Medien spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Durch den technischen Wandel der Medienlandschaft – zuletzt durch die Einführung des Internet – sind die Möglichkeiten der Kommunikation über die Jahrhunderte immer vielfältiger geworden. Mittlerweile kann man quasi in Echtzeit Nachrichten verbreiten und abrufen, sowie gleichzeitig unendlich viele Menschen gleichzeitig ansprechen.
Damit einher geht allerdings die Problematik, dass man den Wahrheitsgehalt der Informationen im Internet immer schwerer prüfen kann. In dem Maße, in dem sich Menschen ungeprüft und kritiklos auf Informationen verlassen, die ihnen von welcher Seite auch immer vorgelegt werden, sind sie umso beeinflussbarer.
Die Geschwindigkeit und die mögliche Breitenwirkung der neuen Medien eröffnen damit Ansatzpunkte zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung – unter anderem in der Form politischer Propaganda.
Ich möchte im Folgenden diese Problematik genauer untersuchen und im weiteren Verlauf Bildungsziele der Medienpädagogik nennen, die den heutigen Menschen für die Gefahr der Propaganda sensibilisieren können.
Inhalt
Einleitung
Was ist Propaganda?
Ein Beispiel
Formale Mittel gegen Propaganda
Bildungsziele der Medienpädagogik
Politische Bildung und Orientierung (Hintergrundwissen)
Kritisches Denken fördern
Fazit
Quellen
Einleitung
Medien spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Es zeichnet den Menschen aus, dass er über Zeichen seine Wirklichkeit symbolhaft darstellen kann und seinen Mitmenschen vermitteln kann. Diese Fähigkeit ist die Grundlage von Kommunikation und letztlich jeder Form von Kultur. (Spanhel, 2002, S.1) Durch den technischen Wandel der Medienlandschaft - zuletzt durch die Einführung des Internet - sind die Möglichkeiten der Kommunikation über die Jahrhunderte immer vielfältiger geworden. Mittlerweile kann man quasi in Echtzeit Nachrichten verbreiten und abrufen, sowie gleichzeitig unendlich viele Menschen gleichzeitig ansprechen.
Damit einher geht allerdings die Problematik, dass man den Wahrheitsgehalt der Informationen im Internet immer schwerer prüfen kann. In dem Maße, in dem sich Menschen ungeprüft und kritiklos auf Informationen verlassen, die ihnen von welcher Seite auch immer vorgelegt werden, sind sie umso beeinflussbarer. Die Geschwindigkeit und die mögliche Breitenwirkung der neuen Medien eröffnen damit Ansatzpunkte zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung - unter anderem in der Form politischer Propaganda. Ich möchte im Folgenden diese Problematik genauer untersuchen und im weiteren Verlauf Bildungsziele der Medienpädagogik nennen, die den heutigen Menschen für die Gefahr der Propaganda sensibilisieren können.
Was ist Propaganda?
Der Begriff der Propaganda wird heutzutage vor allem negativ gebraucht. Die Encyclopedia Britannica definiert sie als „dissemination of information - facts, arguments, rumors, halftruths, or lies - to influence public opinion “. Menschen sollen durch Propaganda in ihrer Meinung bzw. in ihrem Verhalten beeinflusst werden.
Aber das Ziel, Menschen zu beeinflussen muss nicht per se negativ bewertet werden. Es gibt eine Reihe von verwandten Aktivitäten, die nicht als ethisch problematisch gelten, oder die sogar ausdrücklich positiv bewertet werden. Werbung beispielsweise ist gesellschaftlich akzeptiert. Sie macht Menschen auf Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam und dient 2 dazu, den Wirtschaftskreislauf am Leben zu halten. Häusliche Erziehung und schulische Bildung zielen unter anderem auf die Vermittlung von Werten und Verhaltensnormen, die als allgemein wünschenswert erachtet werden. Wahlkampf und politische Nachrichten dienen dazu, sich eine Meinung zu politischen Fragestellungen zu bilden, diese im demokratischen Wettstreit zu vertreten und letztlich die eigene Position mehrheitsfähig zu machen.
Was also macht Propaganda zu einem problematischen Phänomen? Ein grundlegendes Orientierungsmerkmal bei der ethischen Beurteilung dessen, was Propaganda ist, ist sicher das Ideal der Aufklärung. Der aufgeklärte mündige Bürger bildet sich seine Meinung durch selbständiges Denken. Er durchdenkt unter anderem verantwortungsbewusst und kritisch die politischen Herausforderungen seiner Zeit und bestimmt durch Wahlen und Plebiszite die grundlegende Richtung der gesellschaftlichen Entwicklung.
Aus der aufklärerischen Verantwortung folgt die Erwartung, dass die Menschen in einer Weise umfassend und richtig informiert werden, so dass sie die verschiedenen Positionen abwägen können. Der verantwortungsvolle Lehrer, Journalist, Politiker wird es daher darauf anlegen, die verschiedenen Seiten einer Sache im Blick zu haben und darzulegen. Und wo die eigene Meinung vertreten wird, da geschieht dies mit der - mindestens formal akzeptierten - Bereitschaft, sich durch Argumente auch vom Gegenteil überzeugen lassen zu können. Die Urteilsbildung wird dem Einzelnen nicht abgenommen, sondern bleibt offen.
Propaganda unterläuft dieses Ideal. Die Information, die sie verbreitet ist tendenziös auf eine bestimmte Wirkung bedacht - und häufig schlicht falsch. Und sie macht sich die Tatsache zunutze, dass der Wille zum kritischen Denken, das Verantwortungsbewusstsein, und das Bildungsniveau in der Bevölkerung ungleich verteilt ist.
Ein Beispiel
Exemplarisch sei an dieser Stelle ein Phänomen offensichtlicher Propaganda hervorgehoben: Die systematische Desinformation der deutschen Bevölkerung durch den Russischen Sender RT (Russia Today). Täglich werden dort reißerisch aufgemacht Nachrichten tendenziös berichtet, Halbwahrheiten und klare Lügen verbreitet. Das Ziel ist offenbar, die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen - sei es in russlandfreundlicher Weise über den Krieg in der Ukraine zu berichten, oder einfach nur das Vertrauen in deutsche Institutionen zu untergraben.
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- Arbeit zitieren
- Dario Engelland (Autor:in), 2016, Propaganda. Eine Herausforderung für die Medien und die Medienpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346833
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