Im Zusammenhang mit gegenwärtig intensiven Diskussionen, die versuchen die Rolle des Vaters in der Familie zu bestimmen und gegebenenfalls neu zu definieren, stellt sich die Frage, welchen Einfluss der Vater auf seinen Säugling nehmen kann.
Aus aktuellen und gesellschaftlich gegebenen Bedingungen, ist die Rollenverteilung in einer durchschnittlichen Familie, im deutschsprachigen Raum, zumindest im ersten Lebensjahr des Kindes, in der Weise gegeben, dass der Vater erwerbstätig ist und die Mutter zu Hause beim Säugling bleibt. Damit ist die Mutter automatisch erste Ansprechperson für alle Bedürfnisse des Säuglings und die wichtigste Bezugsperson.
Dabei drängt sich die Frage, ob sich der Vater ebenfalls einen gleichwertigen Status als Bezugsperson innerhalb der Familie erarbeiten kann, auf. Unter welchen Bedingungen kann er sich diesen Status erarbeiten und welchen Einfluss auf den Säugling würde dies nehmen, wenn er damit erfolgreich ist? Welche Veränderung in Bezug auf die Bindungsqualität der Mutter zum Säugling hätte es, wenn der Vater sich diesen Status erarbeitet?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung
- Theoretische Überlegungen
- Die Bindungstheorie
- Das Konzept der Feinfühligkeit als Ausdruck der Bindungsqualität
- Die Rolle des Vaters aus der Sicht der Triangulierung
- weitere Aspekte
- Konklusion
- Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss des Vaters auf seinen Säugling, insbesondere im Kontext der Bindungsqualität zwischen Mutter und Kind. Sie untersucht, wie sich die Anwesenheit eines erwerbstätigen Vaters auf die Entwicklung der Feinfühligkeit der Mutter gegenüber ihrem Säugling auswirkt.
- Die Bedeutung der Bindungstheorie und des Konzepts der Feinfühligkeit
- Die Rolle des Vaters in der Triangulierung
- Der Einfluss des Vaters auf die Entwicklung der Bindungsqualität
- Die dynamischen Prozesse innerhalb des Familienverbandes
- Die Bedeutung des Vaters als Bezugsperson
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit dar, die sich mit dem Einfluss eines erwerbstätigen Vaters auf die Bindungsqualität zwischen Mutter und Säugling beschäftigt. Es wird die gesellschaftliche Relevanz dieser Thematik beleuchtet und der Forschungsstand kurz dargestellt. Die Arbeit soll Antworten auf die Frage liefern, inwieweit der Vater die Entwicklung der Feinfühligkeit der Mutter gegenüber ihrem Kind beeinflusst.
Theoretische Überlegungen
Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen, die der Fragestellung zugrunde liegen. Es wird die Bindungstheorie nach Bowlby und die Weiterentwicklung des Konzepts der Feinfühligkeit durch Mary Ainsworth erläutert. Darüber hinaus wird die Triangulierung aus der Sicht der Psychoanalyse betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Bindungstheorie, Feinfühligkeit, Triangulierung, Vaterrolle, Säuglingsentwicklung und Familienbeziehungen. Sie fokussiert insbesondere auf die Interaktion zwischen Vater, Mutter und Kind, sowie auf die Auswirkungen des Vaters auf die Bindungsqualität von der Mutter zu ihrem Säugling.
- Quote paper
- Anja Walter (Author), 2015, Der Einfluss des Vaters auf seinen Säugling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346739