Die folgende wissenschaftliche Arbeit fokussiert sich auf Singers Legitimationsversuch der pränatalen Tötung. Wann ist es rechtens ein Leben zu nehmen? Welchen Wert haben fötale Homo sapiens im Rahmen Singers Ethikkonzeption? Hat seine „Praktische Ethik“ das Potenzial die Abtreibungsdebatte zu beenden? Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit.
Um den Rahmen der Arbeit nicht zu überschreiten, beschränkt sich die Betrachtung allgemein auf Föten und Embryonen, wobei Föten mit Beeinträchtigung und postnatale Tötungen nicht gesondert beleuchtet werden. Da „im Zusammenhang mit derartigen Fragen [...] die Art des Denkens und Analysierens, die die Philosophen praktizieren, tatsächlich einen Unterschied ausmachen [kann]“ (ebd., S. 10), soll zuvorderst der Präferenzutilitarismus behandelt werden. Daran anschließend – um im Weiteren Singers Argumentationsstruktur nachvollziehen zu können – folgen grundlegende Aspekte in Peter Singers „Praktische[r] Ethik“, darunter das Prinzip der gleichen Interessensabwägung und seine Differenzierung zwischen den Begriffen Person und Mensch.
Daran anknüpfend soll konkret die Thematik Abtreibung behandelt werden: Zuvorderst wird detailliert Peter Singers Position und ihre Konsequenzen dargestellt, wobei vor allem Singers Bewertung bezüglich der Qualität fötalen Lebens und die Rolle dessen Potenzialität im Vordergrund stehen soll. In einem nächsten Schritt folgt eine kritische Analyse Singers ethischer Konzeption und der hierfür zugrundeliegenden Argumentation. Die Schlussbetrachtung der Arbeit besteht aus einem kurzen Resümee, vordergründig jedoch aus der Rekapitulation und Rezension der gewonnen Erkenntnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Grundzüge der Ethik Singers
- Prinzip der gleichen Interessensabwägung
- Differenzierung der Begriffe Person und Mensch
- Schwangerschaftsabbruch
- Peter Singers Position und ihre Konsequenzen
- Die Qualität des Lebens von Föten
- Potenzialität
- Kritische Analyse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert Peter Singers ethische Argumentation zur Legitimität der Abtreibung. Sie untersucht, wann es Singer zufolge rechtens ist, ein Leben zu nehmen, und wie er den Wert fötaler Homo sapiens im Rahmen seiner Ethikkonzeption bewertet. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob Singers „Praktische Ethik“ das Potenzial hat, die Abtreibungsdebatte zu beenden.
- Die ethische Position von Peter Singer
- Der Präferenzutilitarismus als Grundlage von Singers Ethik
- Die Bedeutung von Interessen und Präferenzen in ethischen Entscheidungen
- Die Abtreibungsdebatte aus der Perspektive von Peter Singer
- Die Frage nach der moralischen Status von Föten und Embryonen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Abtreibungsdebatte und stellt Peter Singers Werk „Praktische Ethik“ als wichtigen Bezugspunkt vor. Im zweiten Kapitel werden die Grundzüge von Singers Ethik erläutert, insbesondere das Prinzip der gleichen Interessensabwägung und seine Differenzierung zwischen Mensch und Person. Kapitel 3 widmet sich der Thematik des Schwangerschaftsabbruchs und analysiert Singers Position, wobei die Qualität des Lebens von Föten und die Rolle der Potenzialität im Vordergrund stehen. Abschließend wird eine kritische Analyse von Singers ethischer Konzeption und der zugrundeliegenden Argumentation durchgeführt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit sind Präferenzutilitarismus, Abtreibung, Embryo, Fötus, Lebensqualität, Potenzialität, ethische Argumentation, Moralphilosophie, Peter Singer, Praktische Ethik.
- Citation du texte
- Lisa Maria Hoffmann (Auteur), 2016, Die Legitimität der Abtreibung. Kritische Analyse und Auseinandersetzung mit Peter Singers Werk „Praktische Ethik“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/346644