Die vorliegende schriftliche Ausarbeitung befasst sich mit einem positiven Praxisbeispiel aus einem geragogischen Handlungsfeld, welches aufzeigt, dass Bewohner von Pflegeheimen aktiv in einen Bildungs- und Lernprozess eingebunden werden können.
Im Rahmen dieser schriftlichen Ausarbeitung soll zugleich gezeigt werden, dass man generationenübergreifend lernen und arbeiten kann. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Austausch zwischen den jungen und alten Generationen. Gezeigt wird dieser Austausch anhand eines Projekts: der intergenerationellen Theateraufführung von 'Romeo und Gisela' in Duisburg.
Dieses Projekt ist zugleich eine Chance zur Gestaltung von zivilgesellschaftlichen Prozessen und legt besonderen Wert auf die Nutzung der Potenziale älterer Bewohner von Pflegeheimen sowie der Einbringung von neuen Erfahrungswerten der Schüler.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Romeo und Gisela – Ein generationenübergreifendes Theaterstück in Duisburg
II.I Vorwort
II.II Vorstellung des Projektes
II.III Bezug vom Praxisbeispiel zu Bildung und Lernen im Alter
III. Fazit
IV. Literaturverzeichnis
I. Einleitung
Die vorliegende schriftliche Ausarbeitung befasst sich mit einem positiven Praxisbeispiel aus einem geragogischen Handlungsfeld, welches aufzeigt, dass Bewohner von Pflegeheimen, aktiv in einen Bildungs- und Lernprozess eingebunden werden können.
Im Rahmen dieser schriftlichen Ausarbeitung soll zugleich gezeigt werden, dass man generationenübergreifend Lernen und Arbeiten kann. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Austausch zwischen den jungen und alten Generationen.
Dieses Projekt ist zugleich eine Chance zur Gestaltung von zivilgesellschaftlichen Prozessen und legt besonderen Wert auf die Nutzung der Potenziale älterer Bewohner von Pflegeheimen sowie der Einbringung von neuen Erfahrungswerten der Schüler.
Ziel der schriftlichen Ausarbeitung ist es zu zeigen, dass intergenerationelles Lernen ein wichtiger Prozess und Bestandteil im Zuge des demografischen Wandels in der Gesellschaft ist. Junge und alte Menschen sind durchaus in der Lage voneinander und miteinander zu lernen. Dies möchten die Autoren mit dem aufgeführten Praxisbeispiel zum Ausdruck bringen.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden konkret das Konzept und die Ziele des Projektes vorgestellt, um eine Verbindung zwischen den jungen und alten Generationen sowie zu Bildung und Lernen herzustellen. Abschließend wird aufgeführt, wie das beschriebene Praxisbeispiel in der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen kann und welche Position die Autoren vertreten.
„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.“
(Laozi, chinesischer Philosoph)
II. Romeo und Gisela – Ein generationenübergreifendes Theaterstück in Duisburg
II.I Vorwort
Im Folgenden werden die wichtigsten Informationen zum generationenübergreifenden Theaterstück Romeo und Gisela in Duisburg dargestellt, indem der Ablauf, die Durchführung und die Zusammenarbeit von Seniorenheim und Schule beschrieben werden. Anschließend wird der Bezug zu Bildung und Lernen im Alter hergestellt. Zunächst werden jedoch einige grundlegende Aspekte zu Bildungsangeboten für Bewohner von Pflegeheimen und betreuten Wohnanlagen aufgezeigt.
Bisher beziehen sich Bildungsmöglichkeiten für Bewohner von Pflegeheimen und betreuten Wohnanlagen insbesondere auf den Faktor der Partizipation. Insgesamt werden solche Angebote jedoch noch deutlich zu wenig zur Verfügung gestellt. Die vorhandenen Konzepte sollen soziale, kommunikative und gesundheitliche Fähigkeiten erhalten und fördern sowie verschiedene Leitlinien beinhalten: Lebensweltorientierung, Biografieorientierung, Kompetenzorientierung und Autonomieorientierung (vgl. Bubolz-Lutz, Gösken, Kricheldorff & Schramek 2010: 208-209).
Die Relevanz von Bildungsprogrammen für pflegebedürftige und hochbetagte Ältere wird sich aufgrund des demografischen Wandels in Zukunft erhöhen. Außerdem sind viele dieser Menschen mit kontinuierlichen Gelegenheiten zum Lernen vertraut. Es besteht deshalb kein Grund in der stationären Altenhilfe keine Bildungsangebote bereit zu stellen, sondern sogar die Notwendigkeit, da auch pflegebedürftige und hochbetagte Ältere genügend Fertigkeiten zum Lernen besitzen, wie das Praxisbeispiel darlegen wird (vgl. Bögge 2009, zitiert nach Bubolz-Lutz, Gösken, Kricheldorff & Schramek 2010: 209).
II.II Vorstellung des Projektes
Romeo und Gisela ist ein Theaterprojekt der besonderen Art. Denn es ist anders: außergewöhnlich und erfrischend. 2013 wurde das generationenübergreifende Theaterstück durch den Sozialdienstleiter des Seniorenheims St. Elisabeth in Duisburg-Meiderich ins Leben gerufen. Er hatte die Idee mal etwas Anderes zu initiieren. Etwas, was es bislang so noch nicht gegeben hat. In Kooperation mit dem Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg-Marxloh begangen die Arbeiten für das Generationentheater.
Bei einem ersten zwanglosen Treffen zwischen den Bewohnern und den Schülern in den Sommerferien 2013 in einer barrierefreien Zweigstelle der Schule wurde über das weitere Vorgehen diskutiert. Nach einem regen Austausch bei einem gemeinsamen Frühstück zwischen Jung und Alt kam man auf die Idee, das Theaterstück Romeo und Julia von Shakespeare nachzuspielen. Doch die Bewohner und Schüler wollten etwas Besonderes. Sie hatten die Idee das Stück auf die einzelnen Generationen umzuschreiben und mit Charme und Witz die Vorurteile und Probleme zwischen den beiden Generationen zu vermitteln. So entstand nun das Stück Romeo und Gisela, welches ein Happy End haben sollte. Anders als bei Shakespeares Theaterstück.
Romeo und Gisela beschreibt eine etwas andere Liebesgeschichte mit Witz und viel Humor: Der Punker Romeo hat einer alten Dame aus einem Seniorenheim die Handtasche gestohlen. Daraufhin wird er zu Sozialstunden verurteilt, welche er in einem Seniorenheim erbringen muss. Dort lernt er Gisela kennen. Giesela möchte eigentlich nicht im Seniorenheim leben, aber ihr Sohn hat ihr, aufgrund einer Auslandsreise, ein Zimmer dort besorgt. Romeo und Gisela lernen sich kennen und verabreden sich für einen Discobesuch, da die alte Dame mal etwas anderes in ihrem Alter erleben möchte. Als die Sozialpädagogin des Heimes und der Heimleiter darüber in Kenntnis gesetzt werden und heraus kommt, dass Romeo die Halskette von Gisela gestohlen hat, wird er letztendlich fristlos entlassen. Da ihn sein schlechtes Gewissen sehr plagt, verabredet er sich heimlich mit Gisela. Er gesteht ihr alles und gibt ihr die Halskette zurück.
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- Citation du texte
- Veronika Siegrist (Auteur), Lisa Mehler (Auteur), 2016, Romeo und Gisela. Ein generationenübergreifendes Theaterstück und geragogisches Praxisbeispiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/345361
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