„Die schönste Technik im Dienste der schönsten Idee, dies ist das Kunstbedürfniß, dies ist der höchste Zielpunkt, dem das Klavierspiel nachzustreben hat.“ Das Zitat über das Leitziel des Klavierspiels für die vollkommene Virtuosität von Adolph Kullak verdeutlicht eine klare Rangordnung: Die schönste Technik steht unter der schönsten [musikalischen] Idee. Während die Idee von subjektiven Empfindungen abhängt, ist die Technik wissenschaftlich erfassbar. Wird sie nicht beherrscht, kann die musikalische Idee als lediglich durch den Notentext eingeschränktes, aber grundsätzlich individuellen Freiheiten unterlegenes Phänomen vom jeweiligen Spieler nur in geringem Maße oder überhaupt nicht verwirklicht werden, da sich die psychischen Kräfte auf die Bewältigung der technischen Anforderungen richten, anstatt auf die Musik.
Die Technik spielt also eine wesentliche Rolle bei der Bewältigung virtuosen Klavierspiels und ist ob ihrer Greifbarkeit Inhalt aller Klaviermethoden, unabhängig davon, ob sie einer sog. „mechanistischen“ oder „ganzheitlichen“ Richtung angehören. Herauszufinden, wie die technischen Fertigkeiten im Sinne der Virtuosität beschaffen sind, wie diese erreicht werden können und ob es dabei für das Stadium der Virtuosität ein Maß an solchen Fertigkeiten gibt, ist Ziel vorliegender Arbeit.
Inhalt
I. Einleitung
II. Der Terminus Virtuosität und seine Rolle in der Klaviermethodik
1. Definitionsversuche des Terminus Virtuosität
2. Die Bewältigung virtuosen Klavierspiels als Thema in der Klaviermethodik
III. Liszts Erlkönig-Transkription
1. Allgemeine Einordnung und Begründung des Untersuchungsgegenstandes
2. Auflistung der pianistischen Anforderungen
IV. Methodisch-didaktische Analyse ausgewählter Anforderungen
1. Oktaven-/Akkord-/Doppelgriffvibrato
2. Oktavpassagen
3. Sprünge
4. Mehrstimmigkeit innerhalb einer Hand
5. Tremoli
6. Arpeggien
7. Gebrochene Akkorde
V. Fazit
Anhang
- Citar trabajo
- Ludwig Schwarztrauber (Autor), 2013, Wege zur Bewältigung virtuosen Klavierspiels. Liedtranskription „Der Erlkönig“ von Franz Liszt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344562
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