Als Oswald Mathias Ungers 1979, unter der Initiative des Kunsthistorikers Heinrich Klotz, mit dem Umbau einer alten Villa am Schaumainkai in Frankfurt am Main begann, beabsichtigte dieser nicht nur die Errichtung des Deutschen Architekturmuseums, sondern auch die Verbildlichung von Architektur mithilfe der Architektur und damit der Auseinandersetzung mit der Frage wie Architektur in einem Museum ausgestellt werden kann. Ungers reagierte, in dem er den Museumsbau selbst zum Ausstellungsstück, als Haus-im-Haus, behandelte.
Als erstes Architekturmuseum in Deutschland, das unabhängig von anderen Institutionen gegründet wurde und den weltweit bis dato einzigartigen Ansatz verfolgte Architekturmedien nicht nur auszustellen, zu sammeln und zu konservieren, sondern über den traditionellen Museumsbegriff hinaus, besonders auch Bildungs-, Diskussions- und Begegnungsstätte von Gesellschaft und Architektur sein soll, wurde ein Gebäude für eine neue Institution erdacht, das zugleich als Zentralpunkt innerhalb Deutschlands und internationaler Repräsentationsbau deutscher Architektur fungiert.
In dieser Arbeit sollen die Umstände um die Erbauung des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt am Main näher erläutert werden. Dabei steht neben der Analyse der Architektur von Oswald Mathias Ungers, auch die Gründung des Museums als Institution durch Heinrich Klotz im Vordergrund. Beide Personen sollen dabei in Beziehung zueinander gesetzt betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stand der Forschung
- Institutionsgeschichte
- Geschichte der institutionellen Architektursammlungen und –Museen
- Das Frankfurter Museumsufer und die Gründung des Deutschen Architekturmuseums
- Ziele und Absichten der Gründung
- Oswald Mathias Ungers Entwurf des DAMS
- Der Entwurfsprozess
- Ungers Baukonzept
- Oswald Mathias Ungers
- Einordnung des Entwurfes in das Gesamtwerk Unger
- Ungers und Klotz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt am Main. Sie untersucht den Entwurf des Museums von Oswald Mathias Ungers und die Gründung der Institution durch Heinrich Klotz. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Beziehung zwischen Architektur und Institution sowie die Rolle, die beide Personen in diesem Prozess spielten.
- Die Entwicklung der institutionellen Architektursammlungen und -Museen
- Die Gründung des DAM als Institution und seine Besonderheiten
- Der Entwurfsprozess und das Baukonzept des Museums von Oswald Mathias Ungers
- Die Einordnung des DAM im Gesamtwerk Ungers
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Ungers und Klotz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor. Der zweite Abschnitt beleuchtet den Forschungsstand zur Architektur des DAM und zur Gründung des Museums durch Klotz. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Geschichte der institutionellen Architektursammlungen und -Museen, bevor er die Gründung des DAM im Kontext des Frankfurter Museumsufers und die Ziele Klotzs beleuchtet. Der vierte Abschnitt analysiert den Entwurf des DAM von Ungers, wobei der Entwurfsprozess und das Baukonzept im Mittelpunkt stehen. Im fünften Abschnitt wird die Figur Ungers selbst beleuchtet, wobei die Einordnung des DAM in sein Gesamtwerk und die Rolle Klotzs thematisiert werden. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Deutsches Architekturmuseum, Oswald Mathias Ungers, Heinrich Klotz, Architekturmuseum, Institution, Entwurfsprozess, Baukonzept, Frankfurter Museumsufer, Architekturtheorie, Postmoderne.
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- Lucia Seiß (Autor), 2016, Oswald Mathias Ungers Entwurf für das Deutsche Architekturmuseum, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343498