In dieser Seminararbeit wird zu Beginn der Begriff Working Capital erläutert und dann gezielt auf das Working Capital Management eingegangen. Im nächsten Schritt werden der Cash-to-Cash Cycle und alle Kennzahlen die zur Berechnung des Cash-to-Cash Cycle notwendig sind vorgestellt. Da es noch weitere Kennzahlen zu den Teilbereichen der Aktiv- und Passivseite der Bilanz gibt, wird auch auf diese Kennzahlen eingegangen. Zu guter Letzt sollen Ansätze zur Optimierung im Working Capital Management aufgezeigt werden die unter anderem das Bestandsmanagement, Forderungsmanagement und Verbindlichkeitsmanagement betreffen.
Durch die Finanzkrise, die durch Ausfälle im amerikanischen Hypothekenmarkt ausgelöst wurde, ist die Realwirtschaft stark beeinflusst worden. Viele Firmen in Deutschland bekamen keine Kredite mehr und der Kunde war nicht mehr so investitionsfreudig wie zu Zeiten davor. Es kam zu vielen Firmeninsolvenzen, da eine große Anzahl an Firmen nicht mehr in der Lage war ihre offenen Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Unternehmen zu begleichen.
Um dies zu verhindern sollte zu Krisenzeiten vor allem die Liquidität eines Unternehmens im Vordergrund stehen. So kam es auch im Jahr 2008, dass die weltweit größten Unternehmen ihren Fokus auf das Working Capital richteten und somit Cash und Liquidität schaffen wollten.
Roland Schwientek, der Experte bei der Strategieberatung Roland Berger in Stuttgart ist, stellt die Relevanz des Working Capital als Bezugsquelle der Finanzierung vor die Relevanz des Bestrebens nach Profit. Im Jahr 2009 veröffentlichte er eine Studie mit dem Namen "Working Capital - Cash for recovery". Darin zeigte er, dass bei 216 Gesellschaften aus allen Wirtschaftszweigen ein „ein Cash-Potenzial von sage und schreibe 353 Milliarden Euro“ im Unternehmen gebunden ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Working Capital
- 2.1 Definition Working Capital
- 2.2 Berechnung des Working Capital
- 2.3 Platzierung des Working Capital in der Bilanz
- 2.4 Die zwei Arten des Working Capital
- 2.4.1 Gross Working Capital
- 2.4.2 Net Working Capital
- 3. Working Capital Management
- 3.1 Definition des Working Capital Managements
- 3.2 Ziel des Working Capital Managements
- 3.3 Cash-to-Cash Cycle
- 3.3.1 Kennzahlen zur Berechnung des Cash-to-Cash Cycle
- 3.3.1.1 Days Inventory Held
- 3.3.1.2 Days Sales Outstanding
- 3.3.1.3 Days Payables Outstanding
- 3.3.2 Berechnung des Cash-to-Cash Cycle
- 3.3.3 Abgrenzung zum Operating Cash Cycle
- 3.3.1 Kennzahlen zur Berechnung des Cash-to-Cash Cycle
- 4. Kennzahlen zum Working Capital
- 4.1 Working Capital Ratio
- 4.1.1 Working Capital Ratio 1
- 4.1.2 Working Capital Ratio 2
- 4.2 Bindungsdauer des Working Capital
- 4.3 Kennzahlen zum Aktiva Bereich
- 4.3.1 Kennzahlen zu den Lagerbeständen
- 4.3.1.1 Lagerumschlagshäufigkeit
- 4.3.1.2 Durchschnittliche Lagerdauer
- 4.3.1.3 Vorratsintensität
- 4.3.2 Kennzahlen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- 4.3.2.1 Receivables Turnover Rate
- 4.3.2.2 Overdue Rate
- 4.3.2.3 Bad Debt Loss
- 4.3.2.4 Anzahlungsquote
- 4.3.3 Betriebsnotwendiger Kassenbestand
- 4.3.1 Kennzahlen zu den Lagerbeständen
- 4.4 Kennzahlen zum Passiva Bereich
- 4.4.1 Liquidität 1. Grades
- 4.4.2 Liquidität 2. Grades
- 4.4.3 Liquidität 3. Grades
- 4.1 Working Capital Ratio
- 5. Ungeschickt aufgestelltes Working Capital
- 6. Optimierung im Working Capital Management
- 6.1 Bestandsmanagement
- 6.1.1 ABC Analyse
- 6.1.2 Just-in-Time Produktion
- 6.2 Forderungsmanagement
- 6.2.1 Bonitätsprüfung
- 6.2.1.1 Interne Bonitätsprüfung
- 6.2.1.2 Externe Bonitätsprüfung
- 6.2.1.2.1 Bankenauskunft
- 6.2.1.2.2 Schufa Auskunft
- 6.2.1.2.3 Wirtschaftsauskunfteien
- 6.2.2 Gestaltung des Vertrages
- 6.2.3 Forderungsabtretung durch Factoring
- 6.2.3.1 Finanzierungsfunktion
- 6.2.3.2 Delkrederefunktion
- 6.2.3.3 Dienstleistungsfunktion
- 6.2.4 Mahnwesen
- 6.2.1 Bonitätsprüfung
- 6.3 Kassenbestand
- 6.4 Management der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- 6.4.1 Optimierung
- 6.4.2 Auswahl geeigneter Lieferanten
- 6.4.2.1 Zahlungsbedingungen
- 6.1 Bestandsmanagement
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Working Capital und dessen Management. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Konzepts, seiner Berechnung und der relevanten Kennzahlen zu vermitteln. Zusätzlich werden Optimierungsansätze im Working Capital Management vorgestellt.
- Definition und Berechnung von Working Capital
- Working Capital Management und seine Ziele
- Relevante Kennzahlen zur Analyse des Working Capital
- Cash-to-Cash Cycle und seine Komponenten
- Optimierungsstrategien im Working Capital Management
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einführung beleuchtet die Bedeutung des Working Capitals im Kontext der Finanzkrise 2008 und zeigt auf, wie Unternehmen ihre Liquidität sichern und optimieren können. Die Arbeit wird kurz umrissen und die Relevanz des Themas im Bezug auf die Vermeidung von Insolvenzen hervorgehoben, basierend auf aktuellen Studienergebnissen und Expertenmeinungen, die die enorme Menge an gebundenem Kapital in Unternehmen verdeutlichen.
2. Working Capital: Dieses Kapitel definiert Working Capital (Umlaufkapital) und beschreibt seine Berechnung auf zwei Arten: im weiteren und im engeren Sinne. Es differenziert zwischen betriebsnotwendigem und nicht-betriebsnotwendigem Kassenbestand und Wertpapieren. Die Bedeutung des Working Capitals als Indikator für die Fähigkeit eines Unternehmens, kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen, wird hervorgehoben.
3. Working Capital Management: Dieses Kapitel beschreibt das Working Capital Management, seine Ziele und den wichtigen Cash-to-Cash-Cycle. Der Fokus liegt auf der Definition und dem Verständnis des Managements des Umlaufkapitals, um die Liquidität und den Cashflow zu optimieren. Die Berechnung des Cash-to-Cash-Cycles wird detailliert erörtert, zusammen mit der Erläuterung relevanter Kennzahlen wie Days Inventory Held, Days Sales Outstanding und Days Payables Outstanding, die für die Analyse des gesamten Cashflow-Prozesses entscheidend sind.
4. Kennzahlen zum Working Capital: Dieses Kapitel präsentiert eine Vielzahl von Kennzahlen, die zur Analyse des Working Capitals auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz verwendet werden. Es beinhaltet detaillierte Erklärungen zu Ratios, Umlaufgeschwindigkeiten, Lagerdauer und Liquiditätskennzahlen (Liquidität 1., 2., und 3. Grades), um ein umfassendes Bild der finanziellen Gesundheit und Effizienz des Unternehmens zu geben. Die verschiedenen Kennzahlen werden detailliert erläutert und ihre jeweilige Bedeutung im Kontext des Working Capital Managements wird hervorgehoben.
5. Ungeschickt aufgestelltes Working Capital: Dieses Kapitel behandelt wahrscheinlich die negativen Konsequenzen einer ineffizienten Working Capital Verwaltung und die daraus resultierenden Probleme für ein Unternehmen. (Anmerkung: Kapitel 5 wird ohne weitere Informationen nur mit dieser Beschreibung skizziert, da keine Details im Ausgangstext vorhanden sind)
6. Optimierung im Working Capital Management: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Strategien zur Optimierung des Working Capital Managements. Es werden Ansätze im Bestandsmanagement (ABC-Analyse, Just-in-Time-Produktion), Forderungsmanagement (Bonitätsprüfung, Vertragsgestaltung, Factoring, Mahnwesen) und Verbindlichkeitsmanagement (Lieferantenwahl, Zahlungsbedingungen) erläutert. Die Optimierungsstrategien zielen darauf ab, die Effizienz des Umlaufkapitals zu verbessern und sowohl die Liquidität als auch den Cashflow zu optimieren.
Schlüsselwörter
Working Capital, Umlaufkapital, Working Capital Management, Cash-to-Cash-Cycle, Kennzahlen, Liquidität, Bestandsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Optimierung, Finanzierung, Bilanz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Working Capital Management"
Was ist das Thema dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert umfassend das Working Capital (Umlaufkapital) und sein Management. Sie behandelt Definition, Berechnung, relevante Kennzahlen und Optimierungsstrategien.
Was wird im Kapitel "Working Capital" erklärt?
Dieses Kapitel definiert Working Capital und beschreibt seine Berechnung auf zwei Arten: im weiteren und im engeren Sinne. Es differenziert zwischen betriebsnotwendigem und nicht-betriebsnotwendigem Kassenbestand und Wertpapieren und betont dessen Bedeutung als Indikator für die Fähigkeit zur Begleichung kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Was ist der Fokus des Kapitels "Working Capital Management"?
Das Kapitel beschreibt das Working Capital Management, seine Ziele und den wichtigen Cash-to-Cash-Cycle. Es konzentriert sich auf die Optimierung von Liquidität und Cashflow durch effektives Umlaufkapitalmanagement und erläutert detailliert die Berechnung des Cash-to-Cash-Cycles inklusive relevanter Kennzahlen wie Days Inventory Held, Days Sales Outstanding und Days Payables Outstanding.
Welche Kennzahlen werden im Kapitel "Kennzahlen zum Working Capital" behandelt?
Dieses Kapitel präsentiert zahlreiche Kennzahlen zur Analyse des Working Capitals auf Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Es erklärt detailliert Ratios, Umlaufgeschwindigkeiten, Lagerdauer und Liquiditätskennzahlen (Liquidität 1., 2. und 3. Grades) zur umfassenden Beurteilung der finanziellen Gesundheit und Effizienz des Unternehmens.
Was ist das Thema von Kapitel 5 ("Ungeschickt aufgestelltes Working Capital")?
Kapitel 5 behandelt die negativen Konsequenzen einer ineffizienten Working Capital Verwaltung und die daraus resultierenden Probleme für ein Unternehmen. Leider sind im Ausgangstext keine Details dazu vorhanden.
Welche Optimierungsstrategien werden im Kapitel "Optimierung im Working Capital Management" vorgestellt?
Dieses Kapitel beschreibt Strategien zur Optimierung des Working Capital Managements in den Bereichen Bestandsmanagement (ABC-Analyse, Just-in-Time-Produktion), Forderungsmanagement (Bonitätsprüfung, Vertragsgestaltung, Factoring, Mahnwesen) und Verbindlichkeitsmanagement (Lieferantenwahl, Zahlungsbedingungen). Ziel ist die Verbesserung der Umlaufkapital-Effizienz und die Optimierung von Liquidität und Cashflow.
Wie wird der Cash-to-Cash-Cycle berechnet?
Die Seminararbeit beschreibt detailliert die Berechnung des Cash-to-Cash-Cycles, inklusive der Erläuterung der beteiligten Kennzahlen (Days Inventory Held, Days Sales Outstanding und Days Payables Outstanding). Die genaue Formel wird im Text dargestellt (aber nicht in dieser FAQ).
Welche Kennzahlen werden zur Berechnung des Cash-to-Cash-Cycles verwendet?
Zur Berechnung des Cash-to-Cash-Cycles werden die Days Inventory Held (gebundene Lagerdauer), Days Sales Outstanding (durchschnittliche Debitorenlaufzeit) und Days Payables Outstanding (durchschnittliche Kreditorenlaufzeit) verwendet.
Welche Arten von Working Capital werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Gross Working Capital (Gesamtumlaufvermögen) und Net Working Capital (Netto-Umlaufkapital).
Welche Ziele verfolgt das Working Capital Management?
Das Working Capital Management zielt darauf ab, die Liquidität und den Cashflow des Unternehmens zu optimieren, indem das Umlaufkapital effizient genutzt und Risiken minimiert werden.
- Quote paper
- Dennis Trautmann (Author), 2014, Working Capital Management. Eine Erläuterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343223