Die Bachelorarbeit "Hundegestützte Pädagogik" beschäftigt sich mit den Themen Verhaltens- und Erlebensstörungen bei Kindern und Jugendlichen und zeigt auf, inwiefern hundegestützte Pädagogik sich bei Vorliegen einer solchen Problematik als hilfreich erweisen kann. Dies wird theoretisch untermauert.
Tiere spielen eine große Rolle im menschlichen Leben. Nach einer Untersuchung von Guttmann, Predovic und Zemanek von 1983 erfassen Kinder, die mit einem Tier aufgewachsen sind, die nonverbal ausgedrückte emotionale Befindlichkeit ihres Gegenübers besser, als Kinder, die ohne Tier aufwuchsen. Nach einer Studie von Ascione ein Jahrzehnt später ist Tierquälerei schon im frühen Kindesalter eines der ersten Anzeichen für gravierende Verhaltensprobleme, sowie für eine Fülle daraus resultierender psychologischer Probleme. Hierzu zählen bspw. schlechte Impulskontrolle, Aggressivität, Gewalttätigkeit und Missachtung der Gefühle anderer. Kriminelle aggressive Erwachsene, die zu Gewalttätigkeiten neigen, haben signifikant häufiger Tiere gequält als andere. Und: Je gewalttätiger und weniger sozial angepasst Erwachsene sind, umso brutaler verhielten sie sich als Kinder gegenüber Tieren. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass Tiere einen wichtigen Faktor im Leben eines Menschen ausmachen können und in vielerlei Hinsicht nützlich sind, z.B. in Bezug auf die Empathiefähigkeit eines Menschen. Außerdem kann der Umgang mit ihnen Hinweischarakter für die Entwicklung seiner Persönlichkeit haben.
Sie scheinen aber auch eine rehabilitierende Wirkung auf Individuen zu haben. Beispielhaft dafür sind Projekte, die entweder mit schwierigen Jugendlichen oder Straffälligen und Tieren durchgeführt wurden. Meist handelt und handelte es sich um Maßnahmen, die Straffälligen ein Tier anvertrauten und deren Aufgabe lautete, es zu erziehen oder zu trainieren, um es z.B. als Blindenhund oder Therapiepferd weiterzuvermitteln. Sie erwiesen sich als überaus erfolgreich. „Es gibt Gruppen, die signifikant vom Umgang mit Tieren profitieren: Kinder, Alte, Benachteiligte, d.h. Kranke, Behinderte, Straffällige, Süchtige“.
Inhalt
1. Einleitung
2. Verhaltensstörungen?!
2.1 Begriffsdiskussion
2.2 Erklärungsansätze für Verhaltens- und Erlebensstörungen
3. Hundegestützte Pädagogik – Was ist das?
4. Theoretische Perspektiven auf hundegestützte Interventionsmaßnahmen
4.1 Die Biophilie-Hypothese
4.2 Du-Evidenz, Anthropomorphisierung und Kindchenschema
4.3 Kommunikation
4.4 ‚Transitional object‘ and ‚attentional shift‘
4.5 Spiegelneurone
4.6 Bindung
4.7 Biochemische Funktionen von Oxytocin
4.8 Zusammenfassung
5. Fazit
6. Abkürzungsverzeichnis
7. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Tina Drohne (Auteur), 2016, Hundegestützte Pädagogik. Interventionsmöglichkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltens- und Erlebensstörungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342547
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