Dieter Schnebel ist einer der einflussreichsten deutschen Komponisten der neuen Musik, der den Blick auf die Musik mit seinen innovativen Ideen immer wieder in Frage stellt.
Dieses Buch behandelt Dieter Schnebels Leben, sein kompositorisches Wirken und abschließend seine Bedeutung für die neue Musik.
Hierfür werden seine verschiedenen Entwicklungsstadien als Komponist betrachtet und analysiert, sowie sein Meisterwerk „Maulwerke“, mit dem er ein Stück revolutionäre Musikgeschichte geschrieben hat, interpretiert.
Vor allem Schnebels Bemühungen, als einer der wenigen, die Vereinigung aus Tradition und Avantgarde Musik zu schaffen, werden systematisch dargestellt. Schlussendlich zeigt der Autor eine Werkauswahl aus verschiedenen Genres auf und diskutiert den Einfluss von Dieter Schnebel auf die neue Musik.
Inhaltsverzeichnis
1 Abbildungsverzeichnis
2 Leben und wirkende Einflüsse
2.1 Kindheit und Jugend
2.2 Studium
2.3 Pfarrer- und Lehrertätigkeit
2.4 Stelle als Professor
3 Werke
3.1 Stufen des kompositorischen Wirkens
3.1.1 Neue Musik als Abgrenzung zum Nationalsozialismus
3.1.2 Neue Musik als offener Prozess und Möglichkeit zur Provokation
3.1.2.1 Radikalisierung von Schnebels Musik
3.1.3 Musik zur Überwindung persönlicher Lebenskrisen
3.1.4 Dieter Schnebel zwischen Moderne und Tradition
3.2 Werkauswahl für verschiedene Genres
3.2.1 Bühnenwerke und Orchester
3.2.2 Tasteninstrumente
3.2.3 Kammermusik
3.2.4 Vokalmusik
3.2.5 Elektronische Musik und Sonderformen
3.3 Interpretation eines Beispielwerks - »Maulwerke«
4 Bedeutung
4.1 Einfluss auf die neue Musik
4.2 Auswahl an wichtigen Auszeichnungen
5 Literatur
1 Abbildungsverzeichnis
1 Dieter Schnebel Titelbild
2 Dieter Schnebel als Student
3 Dieter Schnebel als Professor
4 Titelbild der Maulwerke
5 Beispielseite aus der Maulwerkepartitur
2 Leben und wirkende Einflüsse
2.1 Kindheit und Jugend
Dieter Schnebel wurde am 14. März 1930 in Lahr, Baden geboren. Er ist der Sohn des Ingenieurs Max Schnebel und Anna Berta Schnebel (geb. Spathelfer). Schon sehr früh interessierte sich Schnebel stark für Musik und Zeichnen.[7, 27, Vgl.]
Ab 1941 erhielt er Klavierunterricht bei Wilhelm Sibler, der ein wichtiger Förderer seines musikalischen Talents war und eine entscheidende Rolle für Schnebels weitere Kar- riere spielen sollte. Sibler unterrichtete Schnebel in Musikthoerie und Musikgeschichte, Philosophie, Literatur und Theologie. Bereits in jungen Jahren kam Schnebel so in den Kontakt mit Musik von beispielsweise Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Alban Berg oder der Philosphie von Immanuel Kant, Friedrich Nitzsche oder Albert Schweizer. Wil- helm Sibler führte Schnebel gezielt zur Musik, der Theologie und Philosphie und bildet so die Grundlage seiner Karriere als Theologe und Komponist.[8, Vgl.] Bereits im Alter von 13 Jahren versuchte Schnebel sich an eigenen Kompositionen.
1945 zog Dieter Schnebel mit seiner Familie nach Villingen-Schwenningen, wo er 1949 das Gymnasium beendete.[7, Vgl.]
2.2 Studium
Nach Abschluss des Gymnasiums studierte Dieter Schnebel Musik in Freiburg, Breisgau. Er besuchte außerdem die »Kranichsteiner Ferienkurse für neue Musik«1, wo er in Kontakt mit Komponisten wie Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und später auch John Cage kam.[10, Vgl.]
Bei solchen Ferienkursen konnten sich junge Komponis- ten mit neuen Avantgarde-Entwicklungen vertrautmachen und selbst eigene Stücke vorstellen. Schnebel bildete sich hier in Musiktheorie und Musikphilosophie weiter.[8, Vgl.] Im Jahre 1952 ereignet sich ein Schlüsselmoment für die Entwicklung Schnebels als Komponist. Heinz-Klaus Metzger, einer der beu- detendsten Musiktheoretiker und -kritiker der neuen Musik nach 1945[17, Vgl.], überließ Schnebel zwei Partituren von Anton Webern.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Schnebel als Stu- dent 4
Webern, ein österreichischer Komponist und Dirigent, war einer der Ersten Schüler Arnold Schönbergs. [1, Vgl.] In den Partituren Piano Variationen op.27 und Konzerte für 9 Instrumente op.24 nutzt Webern nicht nur die 12-Ton-Reihen für die Tonhöhe, wie auch Arnold Schönberg, sondern auch für die Tondauer, die Dynamik und die Klangfarbe. Das war eine Neuerung, die eine grundsätzliche Möglichkeit zur Neudefinition der klassisch-romantischen Musiktradition ermöglichte. Dabei verzichtete sie jedoch auf den emotionalen und subjektiven Ausdruck des Komponisten. Das beeindruckte Schnebel stark und hatte somit großen Einfluss auf seine weiteren Kompositionen.[8, Vgl.]
Von 1952 bis 1956 studierte Schnebel evangelische Theologie, Philosophie und Musik- wissenschaft an der Universität Tübingen, wo er über »Die Dynamik bei Schönberg« promovierte.[10, Vgl.] Ab 1958 wendete er die neugewonnenen musiktheoretischen Ein- sichten, die er durch Anton Webern gewonnen hatte, auf seine neuen Kompositionen an. Es entstehen serielle Studien zur Klangfarbe und Textur mit, für Schnebel, charakteristi- schen Merkmalen. So beinhalteten seine strikt seriellen Kompositionen stets „stufenlose Übergänge oder Transformationen zwischen Klangfarbe und Geräusch“.8
2.3 Pfarrer- und Lehrertätigkeit
Von 1956 bis 1963 arbeitete Schnebel als Pfarrer in verschiedenen Dörfern und in Kai- serslautern.27 Er heiratet Camille und hat zwei Kinder. Zu dieser Zeit wird Schnebel stark von John Cage, den er sogar persönlich trifft und den New Yorker Fluxus Künstlern beeinflusst.2
Die Musikrichtung Fluxus wurde vor allem in den 1960er Jahren sehr bekannt und von namhaften Avantgardekünstlern aufgegriffen. Beim Fluxus wird der herkömmliche Sinn, der als bürgerlicher Fetisch gilt, negiert und so das Kunstwerk bewusst angegriffen. Hierbei geht es vor allem um die schöpferische Idee.3
Die steigende Popularität von Fluxus trägt zur Beflügelung vieler Komponisten bei und sorgt für die fruchtbarste Schaffensperiode Schnebels.[8, Vgl.] Fluxus veränderte sei- nen komponierenden Stil stark und es entstanden unter anderem Stücke der »Visible Music«, also der sichtbaren Musik, bei dem ein imaginäres Hörerlebnis vermittelt wird. Die »sichtbare Musik« Schnebels erlangte in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit und Schnebel wurde zunehmend bekannter. So entstand auch die Komposition Nostal- gie. Dabei leitet der Dirigent ein imaginäres Orchester und das Publikum soll sich den Klang vorstellen.[27, Vgl.] Ab 1963 bis 1970, arbeitete Schnebel als Religionslehrer in der Wöhlerschule, in Frankfurt am Main. Nach dem Tod seiner Frau Camille, im Jahre 1970, geht er die zweite Ehe mit Iris von Kaschnitz ein. Außerdem zieht er 1970 nach München, wo er als Religions- und Musiklehrer tätig ist. Er gründet dort eine (auch heute noch) vielbeachtete Arbeitsgemeinschaft für neue Musik und eine Vielzahl seiner Stücke entstanden in dieser Zeit.[12, Vgl.]
2.4 Stelle als Professor
1976 wurde für Schnebel eine Professorenstelle für ex- perimentelle Musik und Musikwissenschaften an der »Hochschule der Künste«4 in Berlin eingerichtet.[12, 27, 7, Vgl.] Gegen Ende des Jahres 1977 gründe- te Dieter Schnebel die (Musik-)Theatergruppe »Die Maulwerker«, mit denen er viele Auslandsreisen, un- teranderem nach Kanada, Japan und in die USA, unternahm.[12, Vgl.] Zu dieser Zeit arbeitete Schne- bel an „Aufhebung der Grenzen zwischen Musik und Sprache und zwischen Musik und Theater“27. Mit der Gruppe »Die Maulwerker« brachte er viele sei- ner experimentellen Musiktheaterwerke zur Urauffüh- rung.[7, Vgl.]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Schnebel als Professor5
Heute ist das Ensemble selbstständig geführt und die Mitglieder gelten als Spezialisten für Schnittmengen von Musik und Theater, Musik und Sprache, in der Durchdringung von Musik und Raum und Klang und Stil. Alle »Maulwerker« haben im Rahmen ihrer Ausbildung der experimentellen Musik bei Dieter Schnebel studiert.[2, Vgl.]
Im Jahre 1991 wurde Dieter Schnebel Mitglied der »Akademie der Künste Berlin« und 1992 der »Freien Akademie der Künste Leipzig«.[27, Vgl.]
1995 emerierte Schnebel als Professor für experimentelle Musik und Musikwissenschaften in Berlin und tritt der »Bayerischen Akademie der schönen Künste« bei.[12, 27, Vgl.] Schnebel hatte ein großes kompositorisches Wirken zu seiner Zeit als Professor und er lehrte wichtige Schüler, zu denen gehörten unteranderm: Chaya Czernowin, Silke Egeler Wittman, Chico Mello und Michael Wertmüller.14
Auch nach seiner Emeritierung als Professor hat Dieter Schnebel viel komponiert und einige seiner Werke wurden uraufgeführt, wie beispielsweise »Ekstasis« bei Musica Viva in München, 2002.[12, Vgl.]
Das Werk »Ekstasis« verkörpert besonders stark die theologische Dimension, mit den Themen Gegenwart und Vergänglichkeit.[19, S. 37-38] Über Dieter Schnebel wurden in dieser Zeit auch zahlreiche Bücher verfasst, darunter ist ein Kunstbuch mit dem Titel: »Dieter Schnebel. Lebensblätter. Signatur 33. Schrift Bild Klang Objekt.« (2001), von Theo Rommerskirchen.
Des Weiteren wurde Schnebel mit zahlreichen Preisen wie dem »Siegmund Freud Kul- turpreis« (2011)[12, Vgl.] oder dem »Bundesverdienstkreuz am Bande« (2015)25 ge- ehrt.5
3 Werke
3.1 Stufen des kompositorischen Wirkens
Dieter Schnebel versteht sich selbst als als Experimentierer:
„Ich bin ein Experimentierer gewesen und bleibe es bis ans Ende meiner Tage.“[15, S. 107]
In all den verschiendenen Schichten Schebels kompositorischer Entwicklung sieht man zum einen immer die Kritk am Aktuellen, zum anderen ein permanentes Streben nach Innovationen und Neuem, obwohl es (noch) keine Methoden gab, um dies zu entdecken. Er sieht die „Überwindung des Alten (..) [in der] Grenzüberschreitung“[15, S. 107].
3.1.1 Neue Musik als Abgrenzung zum Nationalsozialismus
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges 1945 musste sich die Musik neuorientieren. Besonders die neue Musik war von seriellen Kompositionen geprägt, denen sich Schnebel insbesondere in seinem Studium widmete.[15, S. 18 ff.] Künstler wie Schönberg, mit dem sich Schnebel unteranderem in seiner Dissertation befasste, Webern, dessen zwei Partituren maßgeblichen Einfluss auf Schnebel hatten, oder Stockhausen, den Schnebel persönlich traf, haben die Zeit nach 1945 stark geprägt.[8, 12, 11, 15]
Für Schnebel war die serielle Musik ein »Anti-Impuls« gegenüber der, durch das NS- Regime, korrumpierten romantischen Ästhetik, von der er sich klar abgrenzen wollte.[15, Vgl. S. 18] Er nahm dabei serielle Techniken auf, beschäftigete sich intensiv mit ihnen und erweiterte sie dann nach seinem Geschmack. Besonders in der „Evozierung [einer] kritische[n] Haltung gegenüber [dem] Serialismus [und] unter Verwendung neuerer An- sätze in seriellen Arbeitsprozessen“[11, S. 25] sah er eine Erweiterung und Verbesserung des seriellen Denkens und Arbeitens.
Er wendete zum Beispiel als einer der Ersten 12-Tonreihen nicht nur auf die Tonhöhe, sondern auch auf die Tondauer, die Dynamik und die Klangfarbe an, was damals völlig neu war. Außerdem führte er die serielle Gestaltungstechnik in Bezug auf vokale Kom- positionen ein und es entstanden Stücke wie: Für Stimmen...(missa est).[15, Vgl. S. 18 ff.]
3.1.2 Neue Musik als offener Prozess und Möglichkeit zur Provokation
1958 begegnete Schnebel bei den »Darmstädter Ferienkursen für neue Musik« den Werken von John Cage, den er 1966 persönlich kennenlernte.[8, Vgl.] Ab 1965 beschäftigte er sich sehr intensiv mit der Musik von Cage.[11, Vgl. S. 23 ff.]
Exkurs: Dieter Schnebel und John Cage
Die Kompositionen Cages’ waren die wesentlichen Impulse für Schnebels weitere Arbeiten. Er widmet Cage mehrere Essays und gründet an seinen Lehrstuhl ein »Ensemble für experimentelle Musik«, mit dem Schwerpunkt auf Cages’ Kompositionen. Cage beeinflusste Schnebel also stark.[16, Vgl. S. 21 ff.]
Dennoch hatte Schnebel und Cage unterschiedliche Themen beziehungsweise Interes- sengebiete. Während Schnebel seine Arbeiten der Pflege der Kommunikation, dem offenen Miteinander und den zwischenmenschlichen Beziehungen widmete, ging es Cage eher um die vereinzelte, monadenhafte Darstellung von Individuen.[16, Vgl. S. 24 ff.] Schnebel hatte außerdem theologische Aspekte, die sich mit denen von Cage unterschieden. Es gelang ihm aber immer seine eigene Identität zu waren und sein eigenes Schaffen zu ver- wicklichen. So gab es sogar Stücke von Cage, die Schnebel als zu extrem einstufte und daher ablehnte.
Schnebel lernte viel von Cage in Bezug auf seinen Arbeitsstil und seine einzigartige Umsetzung seiner Werke. Die „Sicht [Schnebels] auf Auffühurng und Interpretation veränderte sich“[11, S. 24] auf verschiedene Art und Weise:
- „Musik ist nicht mehr nur gestalteter Klang, sondern gestaltete Zeit aller nur möglichen Materialien, vom Alltagsgeräusch über die Stille, bis zu Gesten und Bewegungen“[23, S. 15]
In diesem Zitat stecken zwei wichtige Aussagen über Schnebels weiteres kompositorisches Wirken:
1.) Der Blick Dieter Schnebels wurde geöffnet in Bezug auf musikalisches Material und das Materialdenken. Er weitete das Material für seine Musik nun aus und sieht es als Potenzial für Kreativität.[11, Vgl. S. 24]
2.) Das Sprechen und die Sprache, aber auch das optische Potenzial von Musik hat Schnebel nun (an)erkannt und er kombiniert seine Musik nun als eine Mischung aus Hören, wie bisher, und Sehen. Das war damals sehr neu und sorgte somit für viel Aufsehen.[23, Vgl. S. 16 ff.][12, Vgl.]
- Für Schnebel wurde die Musik, durch Cage, nun zu einem offenen Prozess und ihre Form löste sich auf.[23, Vgl. S. 16][24, Vgl. S. 43 ff.] In fast allen Werken finden sich nun Freiräume, die Platz für Interpretationen lassen. Das liegt daran, dass Schnebel eigene Vorstellungen von der neuen Musik als Prozess hatte:
1.) Musik ist für ihn kein fester, zu umgrenzender Zugang, sondern ein Prozess.[15, Vgl. S. 161 ff.]
2.) Musik verliert, nach seiner Vorstellung, ihre zeitliche und räumliche Gren- ze.[15, Vgl. S. 162 ff.]
Dadurch gewinnt die Musik in seinen Kompositionen etwas von ihrem genuinen Charakter, also ihrem echten Wesen, zurück. Das gelingt Schnebel durch eine be- sondere Art von Kompositionen, die nur grundlegende Vorgaben beinhalteten. Da- durch ist die konkrete Werkgestalt einer von vielen möglichen Prozessen. Im Ex- tremfall ist die klangliche Realisierung gar nicht festgelegt und das Stück besteht nur aus einem Konzept.[24, Vgl. S. 43] Er nimmt sich als Komponist damit bewusst zurück, um den individuellen Gestaltungsprozess miteinzubeziehen.
Das gelingt ihm zum Beispiel in Choralspiele I. Bei diesem Stück sind die klang- lichen Vorgänge und Aktionen ausdehnbar und bieten dem Interpreten die Mög- lichkeit Besonderheiten zu verdeutlichen oder Vorgänge selbst weiterzuentwickeln. Dadurch kann die Musik ihren eigenen Weg gehen und sich im Laufe der Zeit wan- deln.[15, Vgl. S. 161]
- Des Weiteren entwickelte sich bei Schnebel eine Abstraktion vom Szenischen zum reinen Klangtheater. Dabei rückt vor allem die Aufführungssituation in das Zen- trum und es ergibt sich eine besondere Präsentation von Körpern, körperlichen Aktionen und Kommunikation, Inszenierung und dem Einsatz von Medien und Raumgestaltung. Vor allem die interaktive Einbeziehung des Raumes war zu dieser Zeit sehr neu und innovativ.
In den 1960er Jahren wurde durch New Yorker Künstler Fluxus besonders populär. Auch hier von wurde Schnebel stark beeinflusst. Die Strömung des Fluxus beflügelte und bestärkte die Künstler der neuen Musik in ihrem kompositorischen Wirken.[15, Vgl. S. 22, 27-28] Schnebel übte zu dieser Zeit besonders stark Kritik am Spießbürgertum, also den gesellschaftlichen und sozialen »Normvorstellungen«, und der Kirche aus.
So provozierte er bwusst gegen die Ikonen der Virtuosen in den bürgerlichen Konzertsälen und gegen die Bildverkehrung, denn Schnebel wollte eine Vereinigung von Hören und Sehen, um sie in das richtige Verhältnis zu bringen. Des Weiteren machte er insbesondere auf die, ihm sehr wichtige, Säkularisierung, also die Trennung von Kirche und Staat, aufmerksam.[15, Vgl. S. 26 ff.]
In réactions - Konzert für einen Instrumentalisten und Publikum soll der Spieler, gemäß Partitur, die Reaktionen des Publikums wieder in Musik umsetzen, um sie so bis aufs Äußerste zu provozieren.
Fluxus und John Cage hatten großen Einfluss auf Dieter Schnebel und eine Radikalisierung seiner Kompositionen zur Folge.
[...]
1 Heute: »Darmstädter Ferienkurse für neue Musik«
2 Siehe dazu Kapitel 2.1
3 Unterrichtsmaterial Musikunterricht
4 Heute: »Universität der Künste«, siehe dazu: https://www.udk-berlin.de/startseite/ (26.05.2016)
5 Mehr dazu im Kapitel 3.1
- Arbeit zitieren
- Florian Wolf (Autor:in), 2016, Dieter Schnebel. Leben, Werke und Bedeutung des deutschen Komponisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342530
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