In dieser wissenschaftlichen Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die Rellstablieder aus dem Schwanengesang (D 957), das Lied Herbst (D 945) und das Fragment Lebenstmuth (D 937) auf zyklische Zusammenhänge hingehend zu untersuchen. Dies soll unter Einbezug der aktuellen historischen Faktenlage, der Betrachtung neuester fragmenttheoretischer Ansätze von Lindmayr-Brandl und einer poetisch-musikalischen Analyse, der sich schon Budde, Dittrich und Chusid gewidmet haben, erfolgen.
Nach dem Tode Franz Schuberts blieben der Nachwelt viele musikalische Fragmente er¬halten. Auch der Schwanengesang ist als solches darunter zu zählen, genauso wie das Fragment Lebensmuth (D 937). Dass der Schwanengesang aufgrund der Entstehungsge¬schichte, dem Mitwirken verschiedener Dichter und der nicht durchlaufenden Geschichte keinen Zyklus bildet, wurde schon durch mehrere Veröffentlichungen eindeutig bestätigt. Jedoch muss der Versuch unternommen werden, die Lieder der einzelnen Dichter autark voneinander zu betrachten und zu beobachten, ob sie durch gewisse innermusikalische und inhaltliche Zusammenhänge doch einen Zyklus bilden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die letzten Jahre Franz Schuberts und die Entstehungsgeschichte des posthum entstandenen Schwanengesangs
3. Ludwig Rellstab und die Übergabe seiner Gedichte an Beethoven
4. EXKURS: Das musikalische Fragment
4.1. Die Abgrenzung des musikalischen Fragment zu anderen Begrifflichkeiten
4.2. Die Grundtypen eines Fragments bei musikalischen Werken
4.3. Bezug der Fragmenttheorie nach Lindmayr-Brandl auf den Schwanengesang und die Rellstabvertonungen
5. Analyse der Rellstabvertonungen
5.1. Vertonungen aus dem Schwanengesang (D 957, 1-7)
5.1.1. Liebesbotschaft
5.1.2. Kriegers Ahnung
5.1.3. Frühlingssehnsucht
5.1.4. Ständchen
5.1.5. Aufenthalt
5.1.6. In der Ferne
5.1.7. Abschied
5.2. Andere Rellstabvertonungen mit Begleitung des Pianoforte
5.2.1. Lebensmuth (D 937)
5.2.2. Herbst (D 945)
6. Ergeben die Rellstabvertonungen doch einen Zyklus?
6.1. Was ist ein Liedzyklus? – Empirische Definitionen im Kurzüberblick
6.2. Doch kein Zyklus?
6.3. Doch ein Zyklus?
6.4. Fazit
7. Literaturverzeichnis
7.1. Musikalien
7.2. Schrifttum
7.2.1. Primärquellen
7.2.2. Sekundärquellen
7.3. Internetquellen
Sekundärquellen
- Citation du texte
- Fabio Sagner (Auteur), 2016, Rellstablieder aus dem "Schwanengesang" von Franz Schubert. Doch ein Zyklus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341621
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