Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann in Deutschland eine neue Ära. Die Weimarer Republik brachte viele neue Phänomene wie kulturelle, naturwissenschaftliche und technische Errungenschaften, Urbanisierung, aber auch Inflation, Weltwirtschaftskrise, soziale Unterschiede und Massenelend mit sich. Diese Ereignisse schlugen sich auch in der deutschen Lyrik nieder. Ein großes Gebiet bildete die Großstadtlyrik, die seit dem Naturalismus, insbesondere aber seit dem Expressionismus verstärkt in den Vordergrund trat. Ihre Vertreter verarbeiteten ihre Erfahrungen, die sie in den Großstädten machten, in Form von Romanen, Prosa oder Gedichten. Einer von ihnen war Bertolt Brecht. Mit den Gedichten aus seinem Lesebuch für Städtebewohner, die er 1926 und 1927 schrieb, entwarf er nicht nur ein Bild des damaligen Großstadtlebens mit seinen Menschen, sondern gab darüber hinaus Anweisungen, wie man sich in der Großstadt verhalten sollte, um kein Opfer der gesellschaftlichen Missstände zu werden.
In der Seminararbeit „Großstadtlyrik in den 1920er Jahren und die Neue Sachlichkeit – Bertolt Brechts „Lesebuch für Städtebewohner“ soll anhand einer Analyse und Interpretation des ausgewählten Gedichts Verwisch die Spuren die Frage „Stellt Bertolt Brechts Lesebuch für Städtebewohner ein Abbild der zerbrochenen Gesellschaft in der Weimarer Republik dar?“ diskutiert und beantwortet werden.
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Inhalt
Einleitung
1. Vorbetrachtungen
1.1 Gesellschaftsbild der Weimarer Republik
1.2 Begriff der Neuen Sachlichkeit
1.3 Entstehungsgeschichte des Lesebuchs für Städtebewohner
2. Analyse und Interpretation
2.1 Verwisch die Spuren
2.2 Einordnung in das gesamte Lesebuch
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang
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