Ein Produkt ersetzt ein anderes, wenn es den Abnehmern einen Umstellungsanreiz bietet, der stärker ist als die Umstellungskosten, oder der Widerstand gegen die Umstellung überwindet. Ein Ersatzprodukt bietet einen Umstellungsanreiz, wenn es im Vergleich zu seinem Preis dem Abnehmer einen höheren Wert als das bislang benutzte Produkt bietet.“ Dieses Zitat beschreibt ziemlich genau die Intention der folgenden Fallstudie. Migration ist ein Thema, was zur Zeit sehr aktuell ist und teilweise auch heiß in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Einer der Gründe hierfür sind die teilweise enormen Kosteneinsparungen, die - auf den ersten Blick - bei einem Umstieg auf Open Source Software winken. An erster Stelle der Open Source Software steht natürlich Linux im Bereich der Betriebssysteme. Diese Software ist weiterhin auf dem Vormarsch und kann auch zur jetzigen Zeit mit kontinuierlichen Wachstumsraten aufwarten. Inzwischen setzen über 40% der deutschen Unternehmen und Organisationen Linux in ihren Betrieben ein. Diese Fallstudie beschäftigt sich mit folgenden Themen:
• Welche Möglichkeiten der Migartion gibt es?
• Was muss beachtet werden?
• Welche Standard-Software gibt es unter Linux, die die gewohnte Windows-Software ablösen könnte?
Diese Fragestellungen sollen zunächst von der Theorie her beleuchtet werden. Auch soll kurz die technische Seite samt ihrer Erfordernisse beleuchtet werden. Allerdings wird dieser Bereich nicht bis ins kleinste Detail aufgelöst, da dies einfach zu umfangreich wäre. Im zweiten Schritt versucht diese Fallstudie die Theorie ein wenig mit Leben zu füllen, indem die Migration am Beispiel der Stadt München verdeutlicht werden soll.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen
2.1 Wichtige Definitionen
2.1.1 Open Source-, Freie Software
2.1.2 Proprietäre Software
2.1.3 Commercial Linux Software
2.2 Lizenzmodelle
3 Migrationspfade
3.1 Ausgangslage Microsoft Windows .
3.2 Ablösende Migration
3.3 Fortführende Migration
4 Technischer Überblick
4.1 Dateiablage
4.1.1 Ablösende Migration
4.1.2 Fortführende Migration
4.2 Druckdienst
4.2.1 ablösende Migration
4.2.2 Fortführende Migration
5 Open Source in der öffentlichen Verwaltung
6 Migration am Beispiel der Stadt München
6.1 Motivation und Projektverlauf
6.2 Rahmenbedingungen
6.3 LiMux - Ziele und Projektstruktur
6.4 Migrationsszenarien
6.5 Erkenntnisse der Feinkonzeption und Ausblick
7 Fazit
Literatur
Abbildungsverzeichnis
1 Systemlandschaft - Ausgangssituation
2 Systemlandschaft - Ablösende Migration
3 Systemlandschaft - Fortführende Migration
4 Druckumgebung
5 Mux, das Maskottchen
6 LiMux-Projektstruktur
7 Migrationsszenarien
Tabellenverzeichnis
1 Anforderungen an einen Druckdienst
1 Einleitung
”EinProduktersetzteinanderes,wennesdenAbnehmerneinen Umstellungsanreiz bietet, der stärker ist als die Umstellungskosten, oder der Widerstand gegen die Umstellung überwindet. Ein Ersatzprodukt bietet einen Umstellungsanreiz, wenn es im Vergleich zu seinem Preis dem Abnehmer einen höheren Wert als das bislang benutzte Produkt bietet.“1
Dieses Zitat beschreibt ziemlich genau die Intention der folgenden Fallstudie. Migration ist ein Thema, was zur Zeit sehr aktuell ist und teilweise auch heiß in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Einer der Gründe hierfür sind die teilweise enormen Kosteneinsparungen, die - auf den ersten Blick - bei einem Umstieg auf Open Source Software winken.
An erster Stelle der Open Source Software steht natürlich Linux im Bereich der Betriebssysteme. Diese Software ist weiterhin auf dem Vormarsch und kann auch zur jetzigen Zeit mit kontinuierlichen Wachstumsraten aufwarten. Inzwi- schen setzen über 40% der deutschen Unternehmen und Organisationen Linux in ihren Betrieben ein.2
Diese Fallstudie beschäftigt sich mit folgenden Themen:
- Welche Möglichkeiten der Migartion gibt es?
-Was muss beachtet werden?
-Welche Standard-Software gibt es unter Linux, die die gewohnte Windows-Software ablösen könnte?
Diese Fragestellungen sollen zunächst von der Theorie her beleuchtet werden. Auch soll kurz die technische Seite samt ihrer Erfordernisse beleuchtet werden. Allerdings wird dieser Bereich nicht bis ins kleinste Detail aufgelöst, da dies einfach zu umfangreich wäre. Im zweiten Schritt versucht diese Fallstudie die Theorie ein wenig mit Leben zu füllen, indem die Migration am Beispiel der Stadt München verdeutlicht werden soll.
2 Grundlagen
2.1 Wichtige Definitionen
2.1.1 Open Source-, Freie Software
Der Begriff Open Source Software bedeutet im Prinzip nichts anderes, als dass der Quellcode des Programms frei verfügbar ist. Dies bedeutet, dass der Quell- code eingesehen und sogar verändert werden kann. Hierdurch wird den Benut- zern ermöglicht den Programmcode ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen. Eine weitere Eigenschaft von Open Source Software ist, dass für den Anwen- der keine Lizenzkosten entstehen. Außerdem darf der modifizierte Quellcode weitergegeben werden.
2.1.2 Proprietäre Software
Bei proprietärer3 Software handelt es sich um - wie der Begriff schon sagt - Software, die einem bestimmten Eigentümer, einer Organisation oder Unternehmen gehört. Daher gilt hier das Urheberrecht. Die Nutzung der Software ist von bestimmten Lizenzbestimmungen abhängig, die der Eigentümer selbst festlegen kann. In der Regel ist die Veränderung der Programmcodes, die Verbreitung oder das Kopieren der Software untersagt. Das bekannteste Beispiel für proprietäre Software sind wohl die Microsoft Produkte.
2.1.3 Commercial Linux Software
Kommerzielle Linux Software hat nichts mit Open Source Software zu tun. Sie umfasst die proprietäre Software, die für das Betriebssystem Linux geschrieben worden ist.
2.2 Lizenzmodelle
Unter Linux gibt es verschieden Lizenzmodelle. Die wichtigsten und gleichzeitig auch bekanntesten drei werden im Folgenden kurz erläutert. Das bekannteste Lizenzmodell ist mit Sicherheit die General Public License (GPL)4. Diese Lizenzform sichert ab, dass der Quellcode frei verfügbar ist und die Offenlegung garantiert wird. Durch diese Regelung soll verhindert werden, dass kollektiv erstellte Software privatisiert wird.
Eine weitere Lizenzform stellt die GNU5 Lesser General Public License (LGPL)6 dar. In vielen Bereichen deckt sich diese Lizenzform mit den Absichten der GPL. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass Entwickler die Programme entwerfen, die nicht unter dem Schutz der GPL stehen, trotzdem freie Bibliotheken verwenden können, die unter dem Schutz der LPGL stehen. Diese Endprodukte dürfen unter frei wählbaren Lizenzbe- dingungen verbreitet werden.
Eines der ältesten Linzenzmodelle ist die BSD7 -Lizenz. Diese bezog sich auf von der Berkley Universität entwickelten Quellcode. Sie erlaubt das freie Ko- pieren der Software mit oder ohne eigene Modifikationen. Es gibt nur einige Dinge zu beachten:
- Bei der Verbreitung der Software müssen in den entsprechenden Dateien der Copyright Vermerk und die BSD Lizenz enthalten sein.
-Bei der Verbreitung in Binärform müssen diese Lizenz und der Vermerk in der Programmdokumentation enthalten sein.
-Weder der Name der Universität noch die Namen der Autoren dürfen ohne schriftliche Zustimmung zu Werbezwecken benutzt werden.
3 Migrationspfade
Viele Unternehmen und auch öffentliche Einrichtungen und Behörden stehen zukünftig vor der Frage, wie sie ihre Informationslandschaften weiterentwick- len.
Hierfür gibt es die verschiedensten Gründe:
- Ausgelaufener Support für Windows NT,
-Kostenreduzierung in Bezug auf Lizenzkosten,
-Neuere und/oder höhere technische Anforderungen,
- Strategische Ziele der Unternehmensführung wie zum Beispiel Herstellerunabhänigkeit.
In den folgenden Abschnitten wird sowohl die Ausgangslage beschrieben, als auch die ablösende und fortführende Migration. Es sind aber durchaus auch gemischte Migrationswege denkbar, bei denen zum Beispiel alle oder einige Server auf Linux umgestellt werden, die Clients aber weiterhin über ein Microsoft Betriebssystem verfügen. Dies hätte den Vorteil, dass keine größe- ren Schulungsmaßnahmen bei den betroffenden Mitarbeitern von Nöten waren.
Bei den Migrations verfahren ist noch darauf zu achten, dass es zum Einen die ”harte“undzumAnderendie ”weicheMigration“gibt.
Bei der ersten Variante wird die Umstellung ohne Übergang vollzogen, d.h., es wird kurzfristig ein hoher technischer Aufwand benötigt um die Umstellung zu bewerkstelligen.
Bei der weichen Migration geht die Umstellung langsam von statten. Es werden hierbei die Produktlebenszyklen unter anderem der Hardware berücksichtigt. Geräte werden zunächst ausgewechselt und auch dann erst umgestellt. Dies schont Personalressourcen und ist kostengünstiger, da nicht Hardware bereits vor dem Ablauf des Produktlebenszyklus der alten beschafft werden muß.
3.1 Ausgangslage Microsoft Windows
In Abbildung 1 wird die Ausgangslage, die in vielen Behörden und Organisationen herrscht, abgebildet:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Systemlandschaft - Ausgangssituation
Diese ist so oder in ähnlicher Form in vielen Einrichtungen wiederzufinden. Die Grafik gibt einen Überblick über die eingesetzten Dienste und Softwaremodule. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass auf der Clientseite hauptsächlich Microsoft Windows NT4 Workstation als Betriebssystem eingesetzt wird. Als wichtigste Anwendungssoftware ist davon auszugehen, dass hier das Microsoft Office-Produkt zum Einsatz kommt.
3.2 Ablösende Migration
Eine Migrationsvariante ist die ablösende Migration, die in Abbildung 2 dargestellt wird:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Systemlandschaft - Ablösende Migration
In der Grafik kann man die wichtigsten Systeme und Anwendungen, die bei einer ablösenden Migration in Frage kommen könnten, wiederfinden. Diese Abbildung verdeutlicht ebenso, dass für bestimmte Aufgaben ganz verschiedene Lösungsansätze in Frage kommen. Daher muss bei einer Umstellung genau abgewogen werden, welche Funktionen benötigt werden. Dies setzt eine genaue Anforderungsanalyse voraus.
Bei der ablösenden Migration werden, wie der Begriff schon sagt, alle bisher eingesetzten Betriebssysteme und Anwendungen durch Linux Produkte, die in der Regel auch von einem anderen Hersteller sind, ersetzt.
3.3 Fortführende Migration
Bei der fortführenden Migration steht die Ablösung der vorhandenen Micro- soft Windows NT4 Systeme durch das Nachfolgesystem Microsoft Windows 2000 im Vordergrund. In diesem Fall wird nicht die komplette Ablösung des Herstellers oder der Software angestrebt, sondern die Fortführung der Produktlinie. Hierbei wird auf die Folgeprodukte Microsoft Windows 2000, Windows XP, oder in der Anwendungssoftware Microsoft Office 2000, Office XP oder Office 2003 gesetzt.
Abbildung 3 zeigt die entsprechenden Windows-Komponenten die zum Ein- satz kommen würden. Zusätzlich zeigt die Abbildung auch die entsprechenden Microsoft-Serverdienste, die je nach Aufgabengebiet Anwendung finden kön- nen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Systemlandschaft - Fortführende Migration
[...]
1 Zitat: M.E. Porter, Professor an der Harvard Business School
2 Quelle: Berlecon Research, 2002
3 lateinisch: Eigentümer
4 Das englische Original finden sie unter: http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html. Ei- ne deutsche Übersetzung finden sie unter: http://www.suse.de/de/private/support/ licenses/gpl.html, verbindlich ist jedoch nur das Original.
5 Hinter der rekursiven Abkürzung GNU verbirgt sich ein Projekt zur Entwicklung eines UNIX-kompatiblen, aber freien Betriebssystems, sowie der dazu passenden Anwendun- gen.
6 http://www.gnu.org/copyleft/lesser.html
7 Berkeley Software Distribution
- Quote paper
- Daniel Rombey (Author), Anja Jurisic (Author), 2004, Migration von Windows auf Linux, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34127
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