Eine Forenanalyse bietet interessante Möglichkeiten, für die qualitative Sozialforschung. Aus der Sicht der Datenerhebung handelt es sich hier um ein nichtreaktives Verfahren und lässt sich technisch mit geringem Zeitaufwand erheben. In diesem speziellen Forum habe ich das Thema Bulimie gewählt, da ich zum einen keinen Bezug zu diesem Thema habe, was die Objektivität erhöhen soll, und zum anderen dies eine Krankheit ist mit deren Beschaffenheit, die Erkenntnisse dieser Analyse durchaus auf andere Krankheiten, wie beispielsweise Alkoholismus oder Spielsucht, übertragbar ist. Dieser Analyse liegt die Frage zugrunde ob und wenn ja, wie, ein Internetforum für die Betroffenen eine Hilfe sein kann. Nach der Bearbeitung des Diskussionsfadens mit den handwerklichen Werkzeugen Verlaufs- und Akteuranalyse, folgt die eigentliche Annäherung an die Antwort in der Darstellung des thematischen Feldes, in der die Positionen der Akteure zu einer, auf die Fragestellung zugeschnittene, Grafik verdichtet wird. Der thematischen Sachlichkeit, aber auch der Vollständigkeit halber, wird es drei Grafiken geben, wovon allerdings nur die erste Bezug zum Thema hat und deshalb als einzige in die Modalitätenanalyse übernommen wurde, wo ich mich der Frage nach dem Wie der Hilfemöglichkeit annähere.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Analyse
- 2.1 Allgemeines zum verwendeten Forum
- 2.2 Verlaufsanalyse
- 2.3 Akteursanalyse
- 2.4 Strukturanalyse
- 2.4.1 Bulimie
- 2.4.2 Jessi und Pauline
- 2.4.3 Regeln
- 2.5 Modalitätenanalyse
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Forenanalyse hat zum Ziel, die potenziellen Hilfsmöglichkeiten eines Online-Forums für Menschen mit Bulimie zu untersuchen. Die Analyse analysiert den Verlauf, die Akteure und die Struktur des Forums, um ein tieferes Verständnis für die Art und Weise zu gewinnen, wie das Forum genutzt wird und welche Themen im Vordergrund stehen.
- Hilfsangebote im Online-Forum für Bulimie-Betroffene
- Analyse des Interaktionsmusters im Forum
- Relevanz von persönlichen Erfahrungen und Unterstützung durch andere Nutzer
- Rolle von Forenregeln und Moderation im Kontext der Hilfesuche
- Bedeutung von professioneller Hilfe und der Grenzen des Forums
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel (Einleitung) führt in die Thematik der Forenanalyse ein und erläutert die Relevanz des gewählten Themas „Bulimie“ für die qualitative Sozialforschung. Die Forschungsfrage untersucht, ob und wie ein Internetforum für Betroffene eine Hilfe sein kann.
Das zweite Kapitel (Analyse) widmet sich zunächst der Beschreibung des verwendeten Forums und dessen Funktionsweise. Es beinhaltet eine detaillierte Verlaufsanalyse des Diskussionsfadens, die die Interaktion der Nutzer und die Entwicklung der Diskussion im Detail darstellt. Eine Akteursanalyse beleuchtet die Profilmerkmale und die Beiträge der wichtigsten Akteure im Forum.
Die Strukturanalyse konzentriert sich auf die Themengebiete, die im Forum diskutiert werden, und analysiert, wie diese Themen von den verschiedenen Akteuren behandelt werden. Es werden drei Grafiken vorgestellt, die die verschiedenen Positionen und Perspektiven visualisieren. Die erste Grafik, die sich direkt mit dem Thema Bulimie auseinandersetzt, wird in die Modalitätenanalyse aufgenommen, um die potenziellen Hilfsmöglichkeiten des Forums zu analysieren.
Das dritte Kapitel (Fazit) soll die Ergebnisse der Analyse zusammenfassen und auf die Forschungsfrage eingehen.
Schlüsselwörter
Forenanalyse, Bulimie, qualitative Sozialforschung, Online-Forum, Hilfesuche, Interaktion, Akteursanalyse, Strukturanalyse, Modalitätenanalyse, Themengebiete, Perspektiven, Hilfsmöglichkeiten, professioneller Hilfe, Selbsthilfegruppen.
- Quote paper
- Manuel Fraß (Author), 2004, Forenanalyse Bulimie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34125