In dieser Arbeit findet ein Vergleich von Bildreihen des Ersten Weltkriegs statt, in dessen Verlauf sich auch die Technik der Fotografie weiterentwickelte. Ebenso wurden Fotos zu Propagandazwecken genutzt.
Der Erste Weltkrieg fand von 1914 bis 1918 mit circa 40 Nationen aus allen Kontinenten statt, und gilt bis heute als einer der verlustreichsten und weltweit bekanntesten Kriege der Geschichte. Die Ermordung des österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo zog kollaterale Mobilmachungen nach sich, sodass sich schnell alle großen Nationen wie das Deutsche Reich, Russland, Frankreich und Großbritannien im Kriegszustand befanden.
Gemäß des Schlieffen-Plans sollten die deutschen Streitkräfte den Westen, vor allem Frankreich und Belgien, zügig erobern, um danach gegen Russland vorzugehen. Dieser Plan scheiterte jedoch schon im Westen, wo sich zahlreiche Stellungskriege entwickelten, in denen beide Seiten erhebliche Opferzahlen zu beklagen hatten. Im Verlaufe der Analyse werde ich u.a. auch auf einige Schlachten weiter eingehen. Mehrere Niederlagen in Russland zogen das Deutsche Reich in einen Zweifrontenkrieg, der dann schließlich 1918 in der Aufgabe endete.
Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung
2.Analyse
a)„Kriegsschauplatz Reims und die Champagne 1914“
b)„Kriegsschauplatz Somme 1916“
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis.
1.Einleitung
Der Erste Weltkrieg fand von 1914 bis 1918 mit ca. 40 Nationen aus allen Kontinenten statt, und gilt bis heute als einer der verlustreichsten und weltweit bekanntesten Kriege der Geschichte. Die Ermordung des österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo zog kollaterale Mobilmachungen nach sich, sodass sich schnell alle großen Nationen wie das Deutsche Reich, Russland, Frankreich und Großbritannien[1]im Kriegszustand befanden. Gemäß des Schlieffen- Plans[2]sollten die deutschen Streitkräfte den Westen, vor allem Frankreich und Belgien, zügig erobern, um danach gegen Russland vorzugehen. Dieser Plan scheiterte jedoch schon im Westen, wo sich zahlreiche Stellungskriege entwickelten, in denen beide Seiten erhebliche Opferzahlen zu beklagen hatten. Im Verlaufe der Analyse werde ich u.a. auch auf einige Schlachten weiter eingehen. Mehrere Niederlagen in Russland zogen das Deutsche Reich in einen Zweifrontenkrieg, der dann schließlich 1918 in der Aufgabe endete.[3]
In Deutschland machten sich danach Gerüchte breit, wonach die Sozialdemokraten hinterrücks die Niederlage herbeigeführt hätten. Diese Verschwörungstheorie wurde von der Obersten Heeresleitung lanciert, welche die militärische Befehlsgewalt am Ende des Ersten Weltkriegs inne hatte. Auch diese Verschwörungstheorie trug dazu bei, dass viele Deutsche der Meinung waren, Deutschland wäre erstens nicht Schuld am Kriegsausbruch und zweitens eigentlich siegreich gewesen. Außerdem hätte sich die deutsche Armee während des Kriegs besonders gnädig u.a. gegenüber Zivilisten verhalten, im Gegensatz zu den Entente-Mächten. Diese Meinung wurde dann auch teilweise im Geschichtsunterricht der Weimarer Republik weitergegeben. Die Lehrer waren zu meist konservativ und so antidemokratisch eingestellt, weil sie sich mit dem Konzept Demokratie noch nicht identifizieren konnten. Laut Historiker Horst Gies haben die Lehrer damals durch den Geschichtsunterricht beigetragen, dass die Weimarer Republik scheiterte, da so das Antidemokratische weitergegeben wurde.[4]Auch Erlasse des neuen Kulturministeriums zum Geschichtsunterricht wurden nicht wirklich beachtet, wie Kultusminister Haenisch 1928 zugab. Diese hatten u.a. zum Ziel, dass Geschichtsbild nicht zu verzerren und den Krieg nicht zu verherrlichen.[5]
Die Folgen dieser Missachtung waren Aufsatzthemen wie „Worin liegt die Tragik unserer Niederlage?“, „Welches Urteil habe ich mir über Deutschlands Schuld am Weltkrieg gebildet?“ oder „Wie hat das Unglück des Weltkriegs zur Steigerung des Gefühls für unsere nationale Zusammengehörigkeit geführt?“. Neben diesen Fragestellungen existieren auch Zitate mit der gleichen politischen Aussage, die die Kriegsniederlage des Deutschen Reiches negativ darstellt und die Schuld bei anderen sucht, wie z.B. „dass Deutschland im Osten größtes Unrecht zugefügt worden ist“, „Lüge von der Alleinschuld Deutschlands“, oder den Appel „Nun erst recht!“ Diese Zitate machen deutlich, dass die deutsche Mitverantwortlichkeit am Krieg außer Acht gelassen und die Niederlage 1918 von Teilen der Bevölkerung nicht verarbeitet wurde. Speziell wurden Themen wie die Kolonien bearbeitet, wo deren Verlust bedauert wurde. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass im Unterricht eine sehr konservative, kriegsverherrlichende Ideologie in Bezug auf den Ersten Weltkrieg, seine Wirkung und Schuldfrage an die Schüler weitergegeben wurde.
2.Analyse
Nachdem ich nun allgemein beschrieben habe, wie der Erste Weltkrieg im Schulunterricht der Weimarer Republik verarbeitet wurde, werde ich im weiteren Verlauf nun die im Titel angegebenen Bildreihen in Bezug auf meine Fragestellung analysieren, und dabei auch immer auf die Beschreibung eingehen, um letztendlich im Fazit noch den Bezug zum Unterricht herzustellen.
a)„Kriegsschauplatz Reims und die Champagne 1914“
Die in der Überschrift angegeben französischen Schauplätze Reims, eine Stadt mit heute ca. 18000 Einwohner, und die Landschaft Champagne, spielten während der Schlacht an der Aisne in Nordfrankreich vom 12.-20. September eine große Rolle. Sie markiert den Beginn des aufreibenden Stellungskrieges im Westen, der sowohl den alliierten Mächten als auch den Deutschen erheblichen Schaden zugefügt hat. Die Schlacht an der Aisne war die Folge der Niederlage der Deutschen Wehrmacht an der Marne, weil sie sich von dort zurückziehen mussten. Die Schlacht endete in einem Abwehrsieg von Deutschland[6].
Von der Bildreihe „Kriegsschauplatz Reims und die Champagne 1914“ sind im Internetportal des LWL-Medienzentrums[7]23 Fotos zu finden, die einige Situationen dieser Schlacht darzustellen versuchen.
Bei dem ersten Werk, welches ich im Rahmen dieser Hausarbeit analysieren werde, handelt es sich nicht um ein Foto, sondern um eine Zeichnung.[8]
Bild 1
Auf dieser Schwarz-Weiß-Zeichnung „Propagandabild der Entente (Zeichnung): Deutsche Armee im Kampf mit belgischer Zivilbevölkerung 1914“ erkennt man im oberen Teil des Bildes drei Soldaten, bei denen es sich augenscheinlich um deutsche handelt, da diese die für das deutsche Kaiserreich so charakteristischen Pickelhauben tragen, die auch in anderen Verbildlichungen der deutschen Armee zum Vorschein kamen, „darüber hinaus wurde die Pickelhaube auch in der Propagandaschlacht des Ersten Weltkriegs als Symbol für Preußen verwendet.“[9]
[...]
[1] In dieser Reihenfolge
[2]Nach Generalfeldmarschall Alfred Graf von Schlieffen
[3]Freiherr von Senden: Geschichte der Freiherrn von Senden und Freiherrn Schulern von Senden. S.289.
[4]U.a. Gies, Horst: Geschichtsunterricht: ein Handbuch zur Unterrichtsplanung. U.a. Köln 2004
[5]Reinhard Dittmar u. Angela Schwalb (Hg ):Schule und Unterricht in der Weimarer Republik. Ludwigsfelde 2001
[6]Jerry Murland: Aisne 1914. 2013.
[7]http://www.lwl.org/marsLWL/searchresult/searchresult.xhtml?searchString=mza+535&searchType=quick&conversationId=194605&resultInfoTypeId=172&thumbScaleIndex=1&rowCountsIndex=2&sortDefinition=ARCHIVENUMBER-1&viewType=thumbs&borders=true
[8] http://www.lwl.org/marsLWL/instance/picture/MZA-535-Erster-Weltkrieg-Kriegsschauplatz-Reims-und-die-Cham.xhtml?oid=10916&ls=L3NlYXJjaHJlc3VsdC9zZWFyY2hyZXN1bHQueGh0bWw_c2VhcmNoU3RyaW5nPW16YSs1MzUmc2VhcmNoVHlwZT1xdWljayZjb252ZXJzYXRpb25JZD0xOTQ2MDUmcmVzdWx0SW5mb1R5cGVJZD0xNzImdGh1bWJTY2FsZUluZGV4PTEmcm93Q291bnRzSW5kZXg9MiZzb3J0RGVmaW5pdGlvbj1BUkNISVZFTlVNQkVSLTEmdmlld1R5cGU9dGh1bWJzJmJvcmRlcnM9dHJ1ZQ==&rs=0 .
[9] Björn Schröder: Idee und Theorie der Erinnerungsorte. 2003.
- Citation du texte
- Lars Marwinski (Auteur), 2013, „Kriegsschauplatz Reims und die Champagne 1914“ und „Kriegsschauplatz Somme 1916“. Intentionen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bilder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340801
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