Gerade vor dem Hintergrund einer Vielzahl heute schwelender kriegerischer beziehungsweise gewalttätiger Konflikte sowie zunehmender sozialer Ungerechtigkeit(en) weltweit wird Gandhis Philosophie der Gewaltlosigkeit erneut, nicht nur in der Friedensforschung, stark diskutiert. Es wird untersucht, inwiefern Gandhis Methoden auch auf heutige Konflikte anwendbar sind.
Historisch belegt sind jedoch auch die vielen (Todes-) Opfer im indischen Unabhängigkeitskampf. Das repressive und die hohen Opferzahlen verursachende Vorgehen der britischen Kolonialmacht bleibt auch bei Betrachtung vor dem historischen Kontext unverhältnismäßig.
Dennoch wurde nie die Frage diskutiert, wie ein gewaltloser Widerstand so viele Opfer hervorrufen konnte bzw. ob die Art und Weise dieses Widerstands nicht mit ursächlich dafür war.
Es wird deshalb die Hypothese aufgestellt, dass Gandhis Methoden (Satyagraha) trotz der stets propagierten Gewaltlosigkeit selbst zu einem gewissen Grad gewaltimmanent waren bzw. strukturell Gewalt ausgeübt haben.
Um dieser Frage nachzugehen, wird versucht, diese Hypothese unter dem aktuellen Verständnis von Gewalt zu verifizieren. Hierzu wird Gandhis Satyagraha mit besonderem Augenmerk auf den zivilen Ungehorsam erläutert und in einem nächsten Schritt der Gewaltbegriff sowohl unter dem Gesichtspunkt der direkten, personalen Gewalt als auch der indirekten, strukturellen Gewalt definiert.
Im analytischen Teil dieser Arbeit wird dann anhand historischer Beispiele von Gandhis Widerstandskampagnen untersucht, inwiefern die dabei verwendeten Methoden selbst Gewalt ausübten. Diesbezüglich werden, soweit vorhanden, auch Aussagen von Gandhi selbst herangezogen und auf Hinweise von Gewalt befürwortenden oder billigenden Handlungsanweisungen untersucht.
Für das geschilderte Vorgehen wurde sich der eingehenden Literaturrecherche sowohl von Primär- als auch Sekundärliteratur bedient.
In dieser Arbeit wird keine Schuldfrage untersucht und auch nicht auf die Diskussion über den Widerstand gegen unrechtmäßiges Handeln eines Staates eingegangen, welche bis in die Antike zurückreicht und den hier vorgegebenen Rahmen überschreiten würde.
Die zu Beginn erstellte Biographie stellt lediglich einen kurzen Abriss der wichtigsten Stationen und Handlungen Gandhis dar. Auf notwendige historische Ereignisse wird an gegebener Stelle vertieft eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Biografie Gandhi
3. Satyagraha
3.1. Herkunft und Bedeutung
3.2. Methoden
3.2.1. Fasten
3.2.2. Ziviler Ungehorsam
3.3. Abgrenzung zum passiven Widerstand
3.4. Gewaltlosigkeit
4. Gewalt
4.1. Annäherung
4.2. Direkte interpersonale Gewalt
4.3. Indirekte strukturelle Gewalt
5. Analyse auf Gewalttätigkeit Satyagrahas
5.1. Fasten
5.2. Die Rowlatt-Gesetze
5.3. Der Salzmarsch
6. Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
Literatur
Quellen
- Citation du texte
- Anonyme,, 2016, Mahatma Gandhis Prinzip 'Satyagraha'. Institutionalisierte Gewaltausübung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340793
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.