1.1. Einführung
Humor ist seit jeher Ausdruck einer gewissen Lebensfreude, die in verschiedenen Regionen auf verschiedenartige Weise Formen hervorgebracht hat, die durchaus unterschiedliche Wirkung, hier besonders im Bereich der artifiziellen Komik, ausüben können. Mittels bestimmter Methoden versucht der Künstler von heute, dem passiven Konsumenten eine Erheiterung zuteil werden zu lassen, die in der Regel die Alltagsprobleme und Sorgen für kurze Zeit vergessen läßt.
Nicht unbedingt so bei Gerhard Polt, der gerade den grauen Alltag thematisiert, jedoch auf einem level, dessen Hintergrund und Anspielungen zwar meist zu durchschauen sind, aber die diversesten Rezipientenkreise anspricht bis hin zum anspruchsvollen Publikum, die anschließend eigene Überlegungen über das Zeitgeschehen anstellen oder sich einfach nur mitreißen lassen von seinem Plauderton und komischen Witz.
[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Gegenstandsfeld und Problemstellung
1.1. Einführung
1.2. Zur Person - Biographisches
2. Quellen und Methoden
2.1. grober Überblick
2.2. nach Kategorien und chronologisch
3. Darlegung, Analyse und Interpretation
3.1. Beispiel 1
3.2. Beispiel 2
3.3. Beispiel 3
3.4. Beispiel 4
3.5. Beispiel 5
4. Ergebnisse und Erkenntnisse
5. Ausblick
6. Verwendete Unterlagen
„Mir ham heuer amal eine Weltreise gmacht, aber ich sags Ihnen gleich, wies is: da fahrn mir nimmer hin.“[1] Gerhard Polt
„Genau genommen sinds ja alles Ausländer. Nur der Deutsche nicht, und sogar da gibt es Grenzfälle.“[2] Gerhard Polt
1. Gegenstandsfeld und Problemstellung
1.1. Einführung
Humor ist seit jeher Ausdruck einer gewissen Lebensfreude, die in verschiedenen Regionen auf verschiedenartige Weise Formen hervorgebracht hat, die durchaus unterschiedliche Wirkung, hier besonders im Bereich der artifiziellen Komik, ausüben können. Mittels bestimmter Methoden versucht der Künstler von heute, dem passiven Konsumenten eine Erheiterung zuteil werden zu lassen, die in der Regel die Alltagsprobleme und Sorgen für kurze Zeit vergessen läßt.
Nicht unbedingt so bei Gerhard Polt, der gerade den grauen Alltag thematisiert, jedoch auf einem level, dessen Hintergrund und Anspielungen zwar meist zu durchschauen sind, aber die diversesten Rezipientenkreise anspricht bis hin zum anspruchsvollen Publikum, die anschließend eigene Überlegungen über das Zeitgeschehen anstellen oder sich einfach nur mitreißen lassen von seinem Plauderton und komischen Witz.
Angesichts seiner Person kann man eigentlich schon von einer „lebenden Legende“[3] sprechen, denn seine Art der Darstellung und sein Auftreten überhaupt findet seinesgleichen nirgends sonst in der Geschichte des deutschen Nachkriegskabaretts, also eine singuläre Erscheinung, wenn man einmal die ohnehin offenbare Individualität eines jeden Menschen außer acht läßt. Außerdem bleibt er seiner einmal eingeschlagenen Linie, die ja so gar nicht in ein konformes, nicht einmal kommerzielles Schema bis auf die noch darzulegenden „Markenzeichen“ zu pressen ist, bisher treu. Diese seine Kontinuität, die im allgemeinen sicher einen Wesenszug auch der bayerischen Mentalität darstellt, bedeutet keineswegs eine Abkehr vom aktuellen Zeitgeschehen, sondern vielmehr im Gegenteil. Der Bedarf der Deutschen nach Komischem oder „Humorischem“ ist trotz oder gerade wegen der zur Zeit durch die Massenberieselung via Medien im Überfluß präsenten und im Niveau eher minderwertigen Comedy-Welle nicht gedeckt. Vielleicht auch deshalb - die genauen Gründe bedürfen natürlich einer soziologischen Untersuchung - erfährt das Unikum Polt momentan wieder, und das sicher nicht zu Unrecht - eine solche subjektive Bemerkung sei mir erlaubt - eine Art Boom, wenn man den Auskünften von Buchhändlern glauben schenken darf. Sicher nicht von ungefähr kommt es, daß etwa die letzten beiden Jahre durch Neuauflagen seiner Bücher und der Absatz einiger neu produzierter Tonträger eine fruchtbare Bestätigung für seine Kunst gefunden haben; er ist en vogue bei jung und alt. Die reiferen Jahre bringen häufig einen Wandel mit sich. Laut einer Kritik „poltert“ er heuer „deutlich subtiler“[4], die meist langen Monologe bekämen ihm aber recht gut. Vorher assoziierte man mit Polt eher den kurzen, aber nicht unbedingt bündigen realsatirischen und somit nicht kalauerlastigen Sketch.
Polt ist ein Mensch für die Bühne; zur Zeit sind seine Auftrittstermine nur deshalb etwas mager, da ein neuer Film von und mit ihm im Entstehen begriffen ist.
Ironischerweise bringt das Bayern des 20. Jahrhunderts trotz des ihm noch immer grundsätzlich anhaftenden konservativen Klischees immer mal wieder, einsetzend bei Karl Valentin und Oscar Maria Graf, solche „Käuze“ und „die exquisitesten Querköpfe“[5] hervor, die man nicht in bestimmte Schubladen ablegen kann oder die sich nicht mit der momentanen politischen Auseinandersetzung solidarisieren wollen.
1.2. Zur Person - Biographisches
Bei einem, dessen künstlerische „Essenzen“ vor allem durch das Fernsehen recht populär geworden sind, vergißt man oft den Menschen, den biographischen Hintergrund des Schauspielers und Satirikers, also gewissermaßen Pseudo-Komödianten Polt, der der Gesellschaft durch verschieden geartete Ideen und Einfälle einen Spiegel vorhält. Welche Begebenheiten und Einflüsse machen nun diese seine Identität aus oder haben sozusagen dazu geführt? Das „Phänomen“[6] oder gar „Ereignis“[7] Polt ist zum einen sicher erst einmal ein scheinbar zufälliges Produkt äußerer Prozesse.
Geboren wurde er am 7. Mai 1942 in München. Im folgenden Jahr wurde er bedingt durch die Kriegswirren in den oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting evakuiert, wo er bis zu seinem achten Lebensjahr seine Kindheit verbracht hat und mit der Frömmigkeitskultur des barockhaft-spektakulären Katholizismus auf sehr direkte Art und Weise in Berührung kam, zumal seine Eltern dort Devotionalien zum Verkauf anboten - er wurde demnach, bedingt durch das Umfeld, katholisch erzogen, obwohl evangelisch getauft. Aufgewachsen ist er danach in München und besuchte dort auch die Schule. Der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands nach dem verlorenen Krieg dürfte seine Jugendjahre deutlich geprägt und in seinem Gedächtnis wohl einen lebhaften Eindruck hinterlassen haben.
Nach dem Abitur 1962 studierte er politische Wissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte[8] in München und Skandinavistik im schwedischen Göteborg, wo er auch vier Jahre gelebt hat, bevor er sich sein „tägliches Brot“ als Sprachlehrer und durch Dolmetscher- und Übersetzertätigkeiten in der bayerischen Landeshauptstadt in den Jahren von 1967 bis 1976 verdiente. Eigentlich wollte er im Bereich Fremdenverkehr tätig werden, eventuell Bootsverleiher „studieren“, wo er die Ruhe genießen und der Gemütlichkeit und Muße fröhnen wollte; doch die Berufung sollte anders aussehen.
Durch mehr oder weniger Zufall rutschte er damals in die Kabarettszene hinein: Da er anscheinend so schöne Geschichten zu erzählen wußte, die noch dazu mittels seines Charismas und der Art, wie er sie „rüberbrachte“, gut bei seinen Freunden ankamen, bat man ihn, ein Hörspiel zu schreiben. Auf der Bühne stand er zum ersten Mal, als er für einen erkrankten Künstler einspringen sollte. „Aufgrund dieses Auftritts“, äußerte er in einem Interview, „wurde ich wieder eingeladen, und aufgrund dieses Auftritts bekam ich dann den Kulturförderpreis der Stadt München. Das war 1976“, wie er sehr pointiert zum Ausdruck bringt. Seit dem kann er von dieser Arbeit leben[9], sei es als Kabarettist, Satiriker, Drehbuchautor, Regisseur, Schauspieler, Moderator, Conferencier, Parodist, Sänger, Poet, Philosoph, Schriftsteller oder wie auch immer man sein mannigfaches künstlerisches Aufgabenfeld konkretisieren möchte. Sketche wie in der Fernsehserie beziehungsweise etwas bezeichnender ausgedrückt Realsatire „Fast wia im richtigen Leben“ und die Kinoerfolge „Kehraus“, „man spricht deutsh [!]“ und „Herr Ober“ haben ihn nicht zuletzt einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Seit seiner öffentlichen Tätigkeit hat er zusammengearbeitet mit seinem Jugendfreund, dem Regisseur und Schriftsteller Hanns Christian Müller[10] - dieser Name taucht häufig auf Buchdeckeln bei der Autorenangabe gleichrangig neben Gerhard Polt auf. Die beiden gründeten 1978 den Baaz-Verlag, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts „zur Erforschung von Angelegenheiten“ für die Vermarktung von Texten, Platten und Büchern. Kooperiert hat Polt ebenso seit seiner Anfangszeit in publico mit Müllers Frau, der Schauspielerin Gisela Schneeberger in den oben erwähnten Filmen, später auch mit dem politischen Kabarettisten Dieter Hildebrandt und seit 1981 mit der Gruppe „Biermösl Blosn“, um nur die wichtigsten zu nennen und stellvertretend somit auch einige Facetten seiner Komik abzustecken. Da die „Biermösl Blosn“, genauer genommen die Brüder Well, einen wichtigen Stellenwert im öffentlichen Schaffen sowie im privaten Bereich unseres „Meisters“ der satirischen Unterhaltung einnehmen, dazu nachtragend noch einige Hinweise: Sie musizieren einerseits sehr engagiert im Bereich Volksmusik - geben Noten und Aufnahmen unter anderem für den musikalischen Nachwuchs heraus - und entwickeln daraus innovative, künstlerisch vielseitige Bühnenprogramme, die vor allen Dingen ziemlich direkt und zynisch Kritik am verlogenen Bayernidyll mitsamt seinen folkloristischen „Koloraturen“ und an der vornehmlich bayerischen Kommunal- und Landespolitik üben. Dafür haben sie sich auch schon einige „Rüpel“ von seiten der Regierung eingeholt[11], sprich: folglich noch nie eine kulturelle Auszeichnung von ihr „abgestaubt“; ganz im Gegenteil zu Polt, der bestimmte Grenzen einhält und dessen Frontalangriffe, die zugegebenermaßen wie in einer Travestie versteckt sind, auch Politiker zu entspannter Selbstironie finden lassen.
Abschließend zur bisherigen „vita“: Er lebt seit 1979 nun schon mit Frau Tini und Sohn Martin in Neuhaus/Schliersee[12], wiederum ein Anziehungspunkt für Gäste aus nahen Gefilden und fernen Niederungen; außerdem hält er sich beruflich viel in München auf und hat sich das mittelitalienische Terracina als Oase zum Abschalten auserkoren; oder was realistischer erscheint, daß er dort als positiven Nebeneffekt seine Neugierde nach Lebensart und sonstiger Suche nach „Erfüllung“ von Stereotypen befriedigt, indem er die dortigen „Studien am Objekt“ für seine oftmaligen Karikaturen des Fremdbilds der Deutschen nutzt und aufs Neue konterkarierende „Helden“ in Beziehung setzt. Eine weitere augenfällige lokale Präferenz ist die Schweiz, wo er neben einigen Auftritten die meisten seiner Bücher und Tonträger verlegt (hat), wie beispielsweise im „Haffmanns Verlag“ oder der „Kein & Aber AG Zürich“.
Seine schauspielerischen und sonstigen Erfahrung mit den Medien verhalfen ihm im Jahre 1987 zu einer Gastdozentur an der Münchner Kunstakademie über „Medien und Spiele“.[13]
2. Quellen und Methoden
2.1. grober Überblick
Bei dem Zeitgenossen Polt ist es einfach, an Quellen zu gelangen, für deren Zugriff keine Umwege über sekundäre Editionspraxis nötig sind, da ohnehin keine existiert. Primär sind hierbei natürlich die von ihm verfassten Texte zu nennen, die man entweder in Buchform nachlesen oder, was noch authentischer oder mehr auf die Person bezogen ist, als auf Tonträger konservierte Lesungen oder Live-Mitschnitte mit seiner eigenen Stimme anhören kann, wo selbstverständlich die gesetzten Betonungen, was ihm wichtig erscheint, die feinen Nuancen des Textes und Verstellungen der Stimme zur Herausstellung bestimmter Charaktere viel deutlicher werden. Gegenteilige Wirkung wird oft erzeugt, wenn ein Referent die Texte, egal welcher Art und Herkunft, monoton und ohne jegliche Mimik und Gestik abliest oder aus dem Stegreif vorträgt. Aber solch trockene Humorsäußerung ist nicht unbedingt Kennzeichen Polt’scher Darstellungsweise. Die Einheit Erscheinungsbild, Aussagekraft, Performanz, Raum und Zuschauer müßte in diesem Fall noch einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden, soll aber nicht Sinn und Zweck dieser Arbeit sein.
Polt hat sich nicht nur auf dem Gebiet von kurzen gesellschaftskritischen Darstellungen verdient gemacht, sondern hat auch Filme, sowohl als Textautor, Regisseur wie Schauspieler mit bedeutend längeren Handlungen hervorgebracht, wo auch alltägliches Verhalten, sei es im Zwischenmenschlichen oder sei es im Umgang mit Vorurteilen, auf die Spitze getrieben wird. So etwa zeichnete er bei „Man spricht deutsh“ die komischen und die makabren Begebenheiten aus den Urlaubserlebnissen eines deutschen Pauschaltouristen an der sonnigen Adriaküste“[14] auf. An dieser Stelle kann man auch seine Theaterstücke und sonstigen Drehbücher anfügen, die in den verschiedensten Milieus aus dem Alltag spielen, also so wie er selbst eine Filmreihe genannt hat: „Fast wia im richtigen Leben.“
Diese Milieus soll ein Beispiel belegen: Sein Schauspiel „Die Exoten“ spielt sich an folgenden Handlungsorten ab, nämlich Wirtshaus, Schlafzimmer, Straße, Millionärsvilla, Hausmeisterwohnung, Penthouse.[15] Solche sicher etwas übertrieben wirkenden realen Schauplätze finden sich wohl fast ausschließlich nur bei Polt. Bei dem genannten Stück sind auch die Personenkonstellationen bemerkenswert. Die Akteure sind ein Bauunternehmer, eine Maklerin, ein ehemaliger Landwirt, eine Wirtin, ein Forstarbeiter, Veteran, Hausmeister, drei Musiker vom St. Öd-Trio, Nebenerwerbsbauer, Jungbauer, Bürgermeister, Bedienung, Pfarrer - also fürs erste typische Rollen für ein Bauerntheater, wenn man so möchte: wie im „Komödienstadel“. Es folgen noch ein Importkaufmann, eine Hobbymalerin, ein Zahnarzt, ein Studienrat und zwei Pakistani.[16]
So widersprüchlich diese Repräsentanten für bestimmte Schichten oder Gesellschaftsgruppen auch zu sein scheinen, so reell ergeben sich aber im Alltag oft Situationen, mit denen man im vorhinein nicht zu rechnen gedachte und dem Geschehen eine ganz individuelle Note verleihen können, ja sogar müssen. Man trifft bei Polts Auswahl von Personen und Gruppen auf keine Spezialisierung, schon gar nicht auf Beschränkung auf die Darstellung des bayerischen Gemüts in einer Verkörperung von „lauter Urbayern“- dieses kommt ja gerade erst in den einzelnen Gesprächsakten mit oft nicht typischen oder gar Nicht-Bayern zum Ausdruck -, obwohl Polt auf den ersten Blick für viele, die ihn noch nicht kennen, von der korpulenten Figur und vom meist angewandten Dialekt her den Eindruck eines typisch bayerischen Identifikationsobjektes erweckt, das, im nachhinein beurteilt, dem vermeintlichen Klischee jedoch nicht entspricht.
Der etwas länger geratene Exkurs diente allein der Klarstellung, daß zwar mögliche Alltagssituationen herbeigeführt werden, natürlich überspitzt, aber das Leben üblicherweise ebenso zufällige Geschichten an den Tag legt.
An Quellen haben wir also Bücher, Tonträger - heutzutage in Form von Compact Discs - und Fernseh- und Kinofilme - großteils erhältlich als Videos -, aus denen man allesamt direkt schöpfen kann, wobei die meisten Artikel sogar noch im Handel käuflich zu erwerben sind.
Sekundärliteratur bis auf Biographien in Theater- oder Comedy- - wie man neuerdings „neudeutsch“ sagt - Lexika ist meines Wissens bisher keine publiziert worden. Das macht es einerseits schwierig, herauszufinden, wie diese seine Komik wirkt und bei wem sie wie ankommt. Einschaltquoten und der Marktanteil beim Fernsehpublikum, der dem Laien bei all seinem Interesse aus Datenschutzgründen offenbar bis zu mehreren Jahren zurück verborgen und dessen Auswertung in Folge geheim bleiben muß, liefern ohnedies nur Vergleichswerte zu anderen Kanälen und welche Altersgruppen usw. das Format/den Film gesehen haben; die emotionalen Reaktionen des Publikums können so nicht dokumentiert werden.
Aber auf der anderen Seite müßten ja viele Rezensionen und Kritiken über seine „Werke“ und Auftritte kursieren und in Zeitungen zu finden sein. Bei allem spitzfindigen Urteil, das ein Kritiker verfassen kann, ist es doch nur ein minimaler Ausschnitt einer möglichen repräsentativen Umfrage, ganz unabhängig davon, ob das Stück auch beim restlichen Publikum Zuspruch und Anerkennung oder das Gegenteil erfahren hat.
Wie sich bei der Recherche herausgestellt hat, hat sich das Internet für den Anfang als sehr nützlich erwiesen, wo man durchaus an brauchbarem Material fündig werden kann.
2.2. nach Kategorien und chronologisch
Soweit es möglich war, folgt im Anschluß ein weitestgehend vollständiger aufzählender Abschnitt über Polts Oeuvre und Tätigkeit, geordnet nach Sachgruppen und innerhalb einer Kategorie jeweils der zeitlichen Sequenz nach, wo sich eine gewisse Erfolgskontinuität, hervorgerufen durch immense Produktivität, und sicher auch seine Popularität abzeichnen dürfte.
Aber davor noch ein Zitat - ursprünglich abgedruckt in der Zeitschrift „Der Spiegel“ - des ebenso, höchstwahrscheinlich noch bekannteren „Komikers“, auch wenn es diese Berufsbezeichnung an und für sich seit Jahrzehnten so nicht mehr gibt, Vicco von Bülow alias Loriot, der Polt unmittelbar verfallen war, nachdem er seine Geschichten kennengelernt hatte: „ [. . .] Solche Texte machen süchtig. Ich möchte weiterlesen, weitersehen, weiterhören. Aber warum betrachten wir so lustvoll diese Peinlichkeiten? Woher kommt das unendliche Vergnügen an der gefährlichen Dämlichkeit gewisser Zeitgenossen, die zum Untergang des Abendlandes Wesentliches beizutragen haben?“
„Geschichten von und mit Menschen wie du und ich aus diesem unseren Lande
[. . .] für Leser und Literaten, Laien und Bühnen, Kritiker und Konsumenten, Theater- und Kabarett-Teilnehmer, Familien und Fernsehzuschauer sowie - und warum auch nicht? - Politiker, Juristen, Mediziner, Volks- und Gastwirte [. . .] und für einige aufgeschlossene und gebildete Preussen.“[17]
Bühne:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] Polt: Fast wia im richtigen Leben, S. 309. Schreibfehler (falsche Wiederholung des „mir“) wurde nicht übernommen.
[2] Polt: Fast wia im richtigen Leben, S. 289. = Polt: Ja mei, S. 9.
[3] Wagner: Comedylexikon, S. 236.
[4] Website 8.
[5] Website 13. (= Rezension von Rudolf Görtler, erschienen in der Wochenendbeilage des „Fränkischen Tag“ vom 17.04.1999.)
[6] Polt: Fast wia im richtigen Leben, S. 504. Zitat von Dieter Hildebrandt.
[7] Polt: Fast wia im richtigen Leben, S. 504 sowie website 12. Zitat von Loriot aus dem „Spiegel“.
[8] Vgl. website 17.
[9] (Nach) website 18.
[10] Siehe Polt: man spricht deutsh, S. 128: „Hanns Christian Müller, geboren am 14.4.1949 in München; gelernter Regisseur (Otto-Falckenberg-Schule), Komponist und Schriftsteller; lebt mit seiner Lebensgefährtin Gisela Schneeberger, [!] in München und am Ammersee.“
[11] Vgl. Wagner, S. 43.
[12] Website 14 gemäß lautet seine Anschrift: Gerhard Polt, Breitensteinstraße 19a, 83727 Schliersee, Telephon 0172/8551095.
[13] Biographische Informationen nach website 3. Und Polt: Im Schatten der Gans, Buchumschlag. Und Polt: Menschenfresser und andere Delikatessen, S. 2. Und Polt: Heute wegen Tod geschlossen, Buchumschlag. Und Wagner: Comedylexikon, S. 236. Und Polt: man spricht deutsh, S. 128.
[14] Wagner: Comedy-Lexikon, S. 236.
[15] Nach Polt: Die Exoten, S. 5.
[16] Nach Polt: Die Exoten, S. 6.
[17] Beide Zitate sind entnommen aus Polt: Die Exoten. S. 72, als Werbung für das Buch „Da schau her“.
[18] Siehe dazu website 15.
- Citar trabajo
- Manfred Sailer (Autor), 2001, Gerhard Polt - ein Leben für die Realsatire. Oder: ein Exempel für zeitgenössischen Humor, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3402