Als die Vereinten Nationen ihr REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) genanntes Programm zum Schutz tropischer Regenwälder vorstellten, war die Euphorie zunächst groß. REDD wurde als Wunderwaffe im Kampf gegen den Kilmawandel gefeiert. Doch schon bald äußerten sich auch kritische Stimmen. REDD sei ein neoliberales Marktinstrument, dass weder die Entwaldung stoppen könne, noch Rücksicht auf die Interessen indigener Völker nehme.
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des REDD-Mechanismus mit den Methoden den Umweltökonomie. Zudem werden REDD-Projekte aus Kambodscha und Indonesien vorgestellt und strukturelle Probleme bei deren Umsetzung erörtert.
Zunächst werden das zugrundeliegende Konzept von REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation, and the Role of Conservation, Sustainable Management of Forests and Enhancement of Forest Carbon Stocks), seine Implikationen hinsichtlich zu erreichender Ziele und die inkorporierten Akteure vorgestellt. Dazu ist es sinnvoll, als erstes den Entstehungsprozess von REDD+ und seiner Vorgängermodelle genauer zu betrachten. Anschließend werden Kritik und Probleme bei der Konzeptualisierung und der Umsetzung von REDD+ thematisiert.
Im zweiten Teil werden allgemeine Prinzipien und Grundsätze der Umweltökonomie erläutert. Dabei soll dargestellt werden, mit welchen Fragestellungen und Problemen diese Forschungsrichtung auf theoretischer Ebene konfrontiert ist. Bei der ökonomischen Analyse soll es nicht um Finanzierung oder wirtschaftliche Realisierbarkeit von REDD+ gehen, sondern um die Betrachtung von Anreizsystemen. Es wird der Frage nachgegangen, ob und wie REDD+ bestehende Anreizstrukturen verändern kann.
Im dritten Teil wird dann die praktische Umsetzung von REDD+ Projekten in Kambodscha und Indonesien beleuchtet. Dazu wird die Ausgangslage in den Ländern aufgezeigt und die beteiligten Akteure werden vorgestellt. Im Anschluss werden in den Projekten bestehende Konflikte dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
Teil I: REDD+ - Der Mechanismus im Überblick
1. Einleitung
2. Was ist REDD+?
3. Kritik an REDD+
Teil II: REDD+ aus ökonomischer Perspektive
4. Die Ökonomik hinter REDD+
4.1. Knappheit – Das ökonomische Grundproblem
4.2. Öffentliche Güter und die „Tragik der Allmende“
4.3. Externe Effekte
4.4. Pigou-Steuer
4.5. Die Verhandlungslösung nach Coase
4.6. Beitrag der Spieltheorie
5. Grenzen staatlicher Umweltpolitik und deren ökonomischer Analyse
6. REDD+ als Verhandlungslösung zur Internalisierung externer Effekte
Teil III: Betrachtung ausgewählter Projekte in Kambodscha und Indonesien
7. REDD+ in Kambodscha
7.1. Verursacher der Entwaldung in Kambodscha
7.2. Das Oddar Meanchey Community Forestry Projekt
7.3. Probleme bei der Umsetzung in Kambodscha
8. REDD in Indonesien
8.1. Triebkräfte der Entwaldung
8.2. Kalimantan Forests and Climate Partnership
8.3. Projektspezifische Probleme und Konflikte
9. Fazit
10. Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Lisa-Marie Mahler (Author), 2016, REDD in der internationalen Umweltpolitik. Eine ökonomische Analyse ausgewählter Projekte in Kambodscha und Indonesien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339691
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