Als Schwerpunktthema dieser Einsendeaufgabe wurde der Bereich Stressbewältigung im Setting Betrieb gewählt. Dies deshalb, weil im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung häufig dem Bereich Stressmanagement eine geringe Bedeutung zukommt.
Dabei fühlen sich viele Menschen aufgrund des Anspruchs ständiger Erreichbarkeit und den gestiegenen Anforderungen an die individuelle Leistungsfähigkeit gestresst, gehetzt und ausgebrannt. Leider fehlt es aber häufig an entsprechenden Angeboten zur Verbesserung des individuellen Stressmanagements. Aus diesem Grund besteht hier Handlungsbedarf.
Inhaltsverzeichnis
1 Schwerpunktthema/Forschungsgegenstand/
Forschungs-fragen
1.1 Schwerpunktthema
1.2 Ausgangssituation/Problemstellung
1.2.1 Inhalte der Intervention
1.3 Forschungsdefizite
1.4 Untersuchungsziel/Forschungsfragen/Zielparameter
1.4.1 Übergeordnete Zielsetzung der Intervention
1.4.1.1 Hauptziel
1.4.1.2 Weitere Ziele
1.4.2 Forschungsfragen/Arbeitshypothesen
1.4.2.1 Forschungsfrage
1.4.2.2 Hypothesenformulierung
1.4.3 Zielparameter
1.4.3.1 Definition Stressmanagementkompetenz
2 Untersuchungsaufbau und –ablauf
2.1 Probandenkollektiv
2.2 Studiendesign
2.2.1 Untersuchungsmethode
2.2.2 Untersuchungsablauf
3 Datenauswertung
3.1 Deskriptiv-statistische Auswertung
3.1.1 Lageparameter
3.1.1.1 Mittelwerte
3.1.2 Streuungsparameter
3.1.2.1 Spannweite
3.1.2.2 Standardabweichung
3.2 Inferenzstatistik
3.2.1 Prüfung auf Normalverteilung
3.2.2 Unterschiedsüberprüfung: t-Test für abhängige Stichproben
4 Literaturverzeichnis
5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis
Anhang
Fragebogen KFZA
1 Schwerpunktthema/Forschungsgegenstand/Forschungs-fragen
1.1 Schwerpunktthema
Als Schwerpunktthema wird der Bereich Stressbewältigung im Setting Betrieb gewählt. Dies deshalb, weil im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung häufig dem Bereich Stressmanagement eine geringe Bedeutung zukommt (Graf & Grote, 2003).Dabei fühlen sich viele Menschen aufgrund des Anspruchs ständiger Erreichbarkeit und den gestiegenen Anforderungen an die individuelle Leistungsfähigkeit gestresst, gehetzt und ausgebrannt. Leider fehlt es aber häufig an entsprechenden Angeboten zur Verbesserung des individuellen Stressmanagements. Aus diesem Grund besteht hier Handlungsbedarf.
1.2 Ausgangssituation/Problemstellung
Der technische Fortschritt, insbesondere die verbesserten Kommunikationstechnologien und die Globalisierung bringen Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Diese Entwicklung nimmt im Rahmen unserer Leistungsgesellschaft zuweilen groteske Züge an: Es gibt kaum jemanden, der nicht „im Stress“ ist und einmal ein Burnout erlitten zu haben gehört schon fast zum guten Ton. Schließlich zeugt dies davon, dass diese Personen somit auch etwas geleistet haben. Vor allem in der Arbeitswelt hat die Stressbelastung in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Zusammen mit betriebsfremden Belastungen kann diese mitunter, vor allem wenn sie lang andauernd auf den Organismus wirkt, gravierende psychische wie auch physische Beeinträchtigungen oder Krankheiten hervorrufen und die Lebensqualität maßgeblich mindern. Nebst den volkswirtschaftlichen Folgen in Form höherer Krankenkassenkosten hat diese Entwicklung vor allem für Unternehmen gravierende Auswirkungen. Denn arbeitsbedingter Stress stellt nach Rückenschmerzen das zweithäufigste Gesundheitsproblem in der EU dar. Fast ein Drittel der Arbeitskräfte ist von arbeitsbedingtem Stress betroffen(Cox, Griffiths, & Rial-Gonzalez, 2002). So führen steigende Personalausfälle aufgrund von stressbedingten Krankheiten zu immer höheren Kosten. Aus diesem Grund findet momentan gerade im betrieblichen Kontext ein Umdenken statt: Unternehmen haben realisiert, dass präventive Maßnahmen zur Verminderung oder Vermeidung von Stress nicht einfach einen weiteren Kostenpunkt im Rahmen der mitarbeiterfreundlichen Präsentation des Unternehmens in der Öffentlichkeit darstellen, sondern sich diese Investitionen auf lange Sicht aufgrund geringerer Personalausfälle und Fehlzeiten auch finanziell auszahlen. Aus diesem Grund finden Stressmanagement-Programme auch im betrieblichen Rahmen immer mehr Anwendung.
Ob und wie stark ein Individuum Stress empfindet, ist unterschiedlich. Für den Einen ruft eine bestimmte Situation keine Stressreaktion hervor, weil er genügend Ressourcen besitzt, um die Sachlage stressfrei bewältigen zu können, ein Anderer reagiert mit einer ausgeprägten Stressreaktion, welche sich zum Beispiel durch Zittern, Herzrasen oder Schweißausbrüche manifestieren kann. Auch die Folgen von Stress können vielfältig und in ihrer Intensität individuell verschieden sein: Auf der physischen Seite sind unter anderem Herz- und Kreislaufprobleme, Verspannungen und Rückenschmerzen auf Stress zurückführbar, psychisch kann sich Stress in Form von Unlust, Abgeschlagenheit oder sogar Depressionen bis hin zum Burnout Syndrom bemerkbar machen. Bei der Entstehung und der Auswirkung von Stress zeigen sich somit große interindividuelle Unterschiede. Dies stellt bei der Konzeption von Stressmanagement-Programmen eine erhebliche Herausforderung dar. Es gilt, die einzelnen Bausteine und Maßnahmen eines Konzeptes so zusammenzufügen, dass möglichst alle beteiligten Personen mit ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen, Wahrnehmungen und Ausprägungen von Stress angesprochen werden können. Gerade im betrieblichen Kontext ist dies in der Praxis nur schwer bis unmöglich umsetzbar. Denn um möglichst alle Mitarbeiter eines Unternehmens erreichen zu können, müssten eine Vielzahl an unterschiedlichen Maßnahmen implementiert werden, was aber aus Kostengründen meist nicht möglich ist. Daher wird sich in den Programmen auf einige wenige Maßnahmen beschränkt. Dies führt dazu, dass sich jeweils eine gewisse Anzahl Mitarbeiter durch die implementierten Maßnahmen nicht angesprochen fühlt. So wird zum Beispiel ein Kurs zum autogenen Training angeboten, doch ein Teil der Belegschaft findet den Zugang zur Entspannung aber mehr über bewegungsorientierte Programme oder sportliche Betätigung und zeigt kein Interesse an Entspannungstechniken. Auch gibt es immer Mitarbeiter, welche gar kein Bedürfnis an einer Teilnahme an einem solchen Stressmanagement-Programm haben. Ein Teil der Investitionen verläuft daher im Sand.
Der Erfolg, gemessen an der Stressmanagementkompetenz der Teilnehmer, vieler solcher Konzepte, welche im betrieblichen Rahmen umgesetzt werden, reduziert sich oftmals aus den genannten Gründen. Ich habe aus diesem Grund ein Stressmanagement-Programm für den betrieblichen Kontext erstellt, welches den unterschiedlichsten Bedürfnissen, Wahrnehmungen und Ausprägungen von Stress gerecht werden und die Stressmanagementkompetenzen aller Teilnehmer, unabhängig ihrer individuellen Stressproblematik, mit ein und demselben Programm signifikant verbessern soll.
1.2.1 Inhalte der Intervention
Wird ein Stressmanagement-Programm in einem Unternehmen implementiert, lässt sich aus den vorher genannten Gründen kaum verhindern, dass die Erfolgsrate des Programmes sinkt, weil Personen angesprochen werden, bei denen die einzelnen Maßnahmen oder das gesamte Programm nicht ihren Bedürfnissen in Bezug auf ihre Stressproblematik entsprechen. Es muss deshalb das Ziel sein, ein Stressmanagement-Programm zu entwickeln, welches außerhalb des betrieblichen Kontextes zur Anwendung kommt, die betrieblich bedingten Stressproblematiken aber mit einbindet. Dies hat den Vorteil, dass nur Personen am Programm teilnehmen, welche schon eine gewisse Affinität zur Thematik „Stress“ entwickelt haben. Das Bewusstsein für Stress nimmt, unter anderem durch die langsame aber stetige Enttabuisierung psychischer Krankheiten in den letzten Jahren und die große Medienpräsenz des Themas „Stress“ immer mehr zu. Mit der Implementierung eines Stressmanagement-Programms außerhalb des betrieblichen Rahmens könnten gezielt jene Menschen angesprochen werden, welche bereits den ersten und wichtigsten Schritt auf ihrem „Stressmanagement-Weg“ gemacht haben, nämlich sich der Thematik bewusst zu werden und Interesse an einer Veränderung ihrer persönlichen Stressmanagementkompetenz zu entwickeln. Dies steigert die Erfolgschancen eines solchen Programms im Vergleich zu einer betrieblichen Implementierung aus den im vorhergehenden Kapitel genannten Gründen erheblich. Das nachfolgend beschriebene Stressmanagement-Programm soll deshalb den Anspruch haben, nicht nur im betrieblichen Kontext, in einer bestimmte Branche oder gar nur in einem bestimmten Unternehmen anwendbar, sondern vollständig außerhalb des betrieblichen Kontextes umsetzbar und somit für jeden Interessierten innerhalb eines gewissen geografischen Radius zugänglich zu sein. Das Programm bezieht sich zwar auch auf Stressproblematiken, welche aus dem betrieblichen Rahmen entstehen, findet aber außerhalb statt. Die Teilnehmer absolvieren dieses somit in ihrer Freizeit. Da sie direkt angesprochen werden und nicht über das Unternehmen, liegen die Entscheidung über eine Teilnahme sowie die Teilnahmekosten bei den einzelnen Personen. Da der Arbeitgeber aber von einer erhöhten Stressmanagementkompetenz des Mitarbeiters profitiert, ist es auch das Ziel dieses Programmes, die Unternehmen für eine Kostenbeteiligung oder –Übernahme zu gewinnen.
Die Konzeption des Programms orientiert sich am Stressmanagement-Modell von Kaluza (2005). Da anhand der aktuellen Studienlage davon auszugehen ist, dass die Effektivität von verhältnispräventiven Maßnahmen eher gering ist (Scharpe, 2011), beschränkt sich dieses auf verhaltenspräventive Ansätze und bewegt sich somit im Bereich des individuellen Stressmanagements. Auf verhältnispräventive Maßnahmen wird auch verzichtet, weil das Programm außerhalb des betrieblichen Rahmens stattfindet und verhältnispräventive Ansätze für den einzelnen Teilnehmer somit schwer umsetzbar sind.
Um einen möglichst großen Erfolg zu generieren, sollen dabei nach dem multimodalen Ansatz alle Formen des individuellen Stressmanagements in das Programm mit einbezogen werden: das instrumentelle Stressmanagement, welches am eigentlichen Stressor ansetzt (zum Beispiel durch systematisches Problemlösen oder eine bessere Zeitplanung) das kognitive Stressmanagement, welches individuelle Stressverstärker wie bestimmte Motive oder Bewertungen in den Vordergrund stellt und das Ziel hat, diese beispielsweise durch eine positive Selbstinstruktion zu ändern, und schließlich das palliativ-regenerative Stressmanagement, welches mittels verschiedenster Aktivitäten wie zum Beispiel Entspannungstechniken oder Bewegung die Folgen der Stressreaktion zu minimieren versucht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Individuelles Stressmanagement (nach Kaluza, 2005, S. 52)
Das Programm dauert 10 Wochen und besteht aus folgenden Bausteinen:
- 1 Infoveranstaltung
- 1 Kick-off-Event
- 8 Sitzungen Wissensvermittlung
- Broschüre „Stress verstehen“
- Gruppenkurs PMR oder sportliche Betätigung (8 Sitzungen)
- 1 Schlussveranstaltung
Dabei findet die Infoveranstaltung 4 Wochen vor dem eigentlichen Programmstart statt. Woche 1 beginnt dann mit dem Kick-off-Event. Ab Woche 2 finden wöchentlich je eine Sitzung Wissensvermittlung und wahlweise eine Einheit PMR oder sportliche Betätigung statt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Zeitliche Abfolge der Maßnahmen
1.3 Forschungsdefizite
Da das Programm in diesem Jahr von mir konzipiert und bis anhin noch nicht evaluiert wurde, ist die effektive Wirksamkeit des Programms nicht belegt und es existieren keine Daten dazu. Insbesondere in Bezug auf die Ergebnisevaluation stellt sich somit die Frage, ob das von mir konzipierte Stressbewältigungsprogramm die Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer tatsächlich signifikant verbessert. Dies soll mit der folgenden Wirkungsanalyse überprüft werden.
1.4 Untersuchungsziel/Forschungsfragen/Zielparameter
1.4.1 Übergeordnete Zielsetzung der Intervention
Es gilt, einen Weg zu finden, um alle Teilnehmer unabhängig ihrer jeweiligen Stressproblematik erreichen zu können. Aus diesem Grund ist es der Ansatz des Programms, in erster Linie durch die Wissensvermittlung zum Thema „Stress“ und „Stressmanagement“ die Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer zu erhöhen. Denn ohne das Wissen über die Thematik ist es nicht möglich, im Bereich des individuellen Stressmanagements tätig zu werden. Die Annahme des Programms ist es, dass mittels der Wissensvermittlung ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der individuellen Stressmanagementkompetenzen erzielt werden kann. Wie soll man zum Beispiel im Rahmen des kognitiven Stressmanagements in Bezug auf eine bestimmte Situation eine Einstellungsveränderung vornehmen können, wenn man nicht weiß, wie und warum Stress entsteht? Es wird deshalb davon ausgegangen, dass nur mit einem gewissen Grundwissen über die Thematik langfristige Erfolge im Bereich des Stressmanagements möglich sind. Deshalb soll die Wissensvermittlung einen wesentlichen Teil des Programms ausfüllen, weil sie die Basis des Erfolgs darstellt.
Die Ziele des Programms werden in ein Hauptziel und weitere Ziele gegliedert und sind somit folgende:
1.4.1.1 Hauptziel
- Erhöhung der Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer
1.4.1.2 Weitere Ziele
- Wissensvermittlung zum Thema „Stress“ und „Stressmanagement“
- Einführung der Teilnehmer in eine Entspannungstechnik oder eine sportliche Betätigung zum Spannungsausgleich mit dem Ziel der selbstständigen Durchführung im Anschluss an das Programm
- Für jede interessierte Person, unabhängig ihres Alters, Geschlechts und Branchenzugehörigkeit anwendbar
- Außerhalb des betrieblichen Rahmens durchführbar
- Einbezug der jeweiligen Arbeitgeber im Rahmen einer Kostenbeteiligung oder -Übernahme
- Möglichst geringer Personalaufwand
1.4.2 Forschungsfragen/Arbeitshypothesen
In Bezug auf die Forschungsfragen/Hypothesen soll der Fokus auf das Hauptziel „Erhöhung der Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer“ gelegt werden. Die unter Punkt 1.4.1.2 erwähnten weiteren Ziele werden nicht in die weiteren Untersuchungen mit einbezogen.
1.4.2.1 Forschungsfrage
Aus der übergeordneten Zielstellung der Intervention, der „Erhöhung der Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer“ lässt sich in Bezug auf die Wirksamkeit des Programms folgende Forschungsfrage ableiten:
Erhöht die Teilnahme am Stressmanagementprogramm die Stressmanagementkompetenzen der Teilnehmer?
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