Im Rahmen meiner Bachelorthesis soll geklärt werden, inwiefern sich die aktuellen Negativzinsen auf Anlageentscheidungen von gerade diesen vermögenden Privatanlegern auswirken. Oder in anderen Worten, wie sich dadurch die Verteilung auf die verschiedenen Assetklassen gestaltet. Wird umgeschichtet? Und wenn ja, zugunsten welcher Anlageklassen? Oder wäre es doch besser, einfach alles abzuheben und zuhause zu horten, bis die Zinswende kommt?
Für die Umkehr der am Kapitalmarkt geltenden Gesetzmäßigkeiten für die Beschaffung und Anlage von Kapital sind die aktuellen Entwicklungen der Zinsen verantwortlich.
Im Angesicht des aktuellen Einlagesatzes in Höhe von -0,4%, sowie des Leitzinssatzes von 0% im ersten Quartal 2016, tritt diese Abweichung der Norm am Kapitalmarkt auf und irritiert sowohl Gläubiger, als auch Schuldner.
Sollten sich Anleger Gedanken über eine Umstrukturierung ihres Portfolios machen? Sicher stellt sich für sie in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob es nicht vielleicht sogar schlauer wäre, das Vermögen als Bargeld unter der Matratze zu horten. Somit könnte man doch dem Verlust auf Gespartes durch einen negativen Zins entgegenwirken? Und zwar gerade dann, wenn man vermögender Privatanleger ist und es sich nicht um Cent-Beträge, sondern um viele Tausende Euro handelt, die man „einbüßen “ würde.
Nachfolgend soll nun zunächst einmal geklärt werden, in welche Segmente die Kundengruppe der vermögenden Privatanleger einzuordnen ist und welche Anlageziele diese prinzipiell verfolgen.
Ausgehend davon wird aufgezeigt, was unter Vermögensanlage zu verstehen ist. Es werden sowohl die verschiedenen Anlageformen differenziert, als auch die Grundsätze von Markowitz´ Diversifikationseffekt, die Idee hinter der Vermögensanlage, illustriert. Es wird sich in der folgenden Ausarbeitung ausschließlich auf die, laut des „World Wealth Reports 2015“, in Europa gängigsten Anlageklassen der vermögenden Privatanleger konzentriert. Im Kapitel „Formen der Vermögensanlage“ werden diese charakterisiert und im Speziellen bezüglich der Einflüsse des Marktes analysiert.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Segmentierung von Privatanlegern
2.1 Vermögende Privatkunden in Deutschland
2.2 Anlageziele - Das Magische Dreieck der Kapitalanlage
2.2.1 Wahrung der Liquidität
2.2.2 Erwirtschaftung einer Rendite
2.2.3 Eingehen von geringem Risiko
2.2.4 Zielkon likte zwischen den drei Größen
2.2.5 Grad der Risikobereitschaft
2.2.5.1 Der risikoaverse Anleger
2.2.5.2 Der risikoneutrale Anleger
2.2.5.3 Der risikofreudige Anleger
3 Portfoliozusammensetzung europäischer vermögender Privatkunden
3.1 Ausgewählte Assetklassen
3.1.1 Rendite- und Risikopro il einer Aktieninvestition
3.1.2 Rendite- und Risikopro il einer Immobilieninvestition
3.1.3 Rendite- und Risikopro il von Bankguthaben
3.1.4 Rendite- und Risikopro il von festverzinslichen Wertpapieren
3.1.5 Rendite- und Risikopro il bei Investitionen in alternative Investments
3.2 Diversi ikation nach Markowitz
4 Ein lussfaktoren der Geldpolitik auf die Vermögensanlage
4.1 Das Eurosystem - Aufgaben und Ziele der Europäischen Zentralbank
4.1.1 Die Aufgaben der Institution
4.1.2 Wirtschaftspolitische Ziele der EZB
4.1.2.1 Exkurs: Geld als Wertau bewahrungsmittel
4.1.2.2 Zusammenhang von Preisniveaustabilität und In lation
4.2 Die geldpolitischen Instrumentarien der Zentralbanken
4.2.1 Instrumentarium 1: Zinsänderungen
4.2.1.1 Der Leitzins der EZB als Referenzzinssatz
4.2.1.2 Die Liquiditätsfalle
4.2.1.3 Der Zinskanal als aussagekräftiges Medium der Zinsänderungen
4.2.1.4 Zusammenhang zwischen Leitzinssatz und Nominal- und Realzinsen für die Vermögensanlage
4.2.2 Instrumentarium 2: Geldmengenanpassung
4.2.2.1 De inition der Geldmenge im Euroraum
4.2.2.2 Uber das „Herstellen“ von Geld
4.2.2.3 Das Quantitative Easing-Programm der EZB
5 Das Phänomen der Negativzinsen und deren Auswirkungen auf die Assetklassen
5.1 Bedeutung eines negativen Zinssatzes
5.2 Konsequenzen von Negativzinsen für die einzelnen Assetklassen
5.2.1 Auswirkungen auf Aktien
5.2.2 Auswirkungen auf Immobilieninvestitionen
5.2.3 Auswirkungen auf Bankguthaben
5.2.4 Auswirkungen auf festverzinsliche Wertpapiere
5.2.5 Auswirkungen auf alternative Investments
5.2.6 Empfehlungen für Portfoliozusammensetzungen
5.2.6.1 Musterdepot eines risikoaversen Anlegers
5.2.6.2 Musterdepot eines risikoneutralen Anlegers
5.2.6.3 Musterdepot eines risikofreudigen Anlegers
6 Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
Danksagung
An dieser Stelle bedanke ich mich bei der Europäischen Zentralbank, die es mit ihrer Niedrigzinspolitik meinen Eltern ermöglicht hat, mich während meines Studiums an der HfWU und speziell bei der Erstellung meiner Thesis durchgängig finanziell zu unterstützen.
Ein ganz besonderer Dank gilt auch meinem Erstbetreuer Herrn Professor Dr. Serge Ragotzky, der mit seinem immensen fachlichen Wissen und seinem persönlichen Engagement sehr zum Gelingen dieser Bachelorthesis beigetragen hat.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Segmentierung von Privatkunden im Private Banking
Abb.2: Anzahl vermögender Privatkunden in Deutschland, nach Segmenten untergliedert
Abb.3: Liquides Vermögen von Private Banking Kunden in Deutschland, nach Segmenten untergliedert
Abb.4: Das magische Dreieck der Kapitalanlage
Abb.5: Asset Allocation europäischer HNWI
Abb.6: Inflation und Termininflationsraten im Euroraum
Abb.7: Aktuelle Leitzinsen Euroland, USA, Japan und Großbritannien
Abb.8: Geldmenge in der europäischen Währungsunion
Abb.9: Renditen deutscher, finnischer, griechischer und britischer Staatsanleihen
Abb.10: Musterdepot eines risikoaversen Anlegers
Abb.11: Musterdepot eines risikoneutralen Anlegers
Abb.12: Musterdepot eines risikofreudigen Anlegers
1 Einleitung
Strafzinsen dafür zahlen, dass man den Banken Kapital für die Kreditvergabe zur Verfügung stellt? Eine Art zusätzliche Bonusvergütung dafür bekommen, wenn man einen Kredit aufnimmt?
Für die Umkehr der am Kapitalmarkt geltenden Gesetzmäßigkeiten für die Beschaffung und Anlage von Kapital sind die aktuellen Entwicklungen der Zinsen verantwortlich.
Im Angesicht des aktuellen Einlagesatzes in Höhe von -0,4%, sowie des Leitzinssatzes von 0% im ersten Quartal 2016, tritt diese Abweichung der Norm am Kapitalmarkt auf und irritiert sowohl Gläubiger, als auch Schuldner.
Sollten sich Anleger Gedanken über eine Umstrukturierung ihres Portfolios machen? Sicher stellt sich für sie in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob es nicht vielleicht sogar schlauer wäre, das Vermögen als Bargeld unter der Matratze zu horten. Somit könnte man doch dem Verlust auf Gespartes durch einen negativen Zins entgegenwirken? Und zwar gerade dann, wenn man vermögender Privatanleger ist und es sich nicht um Cent-Beträge, sondern um viele Tausende Euro handelt, die man „einbüßen “ würde.
Im Rahmen meiner Bachelorthesis soll im Folgenden geklärt werden, inwiefern sich die aktuellen Negativzinsen auf Anlageentscheidungen von gerade diesen vermögenden Privatanlegern auswirken. Oder in anderen Worten, wie sich dadurch die Verteilung auf die verschiedenen Assetklassen gestaltet. Wird umgeschichtet? Und wenn ja, zugunsten welcher Anlageklassen? Oder wäre es doch besser, einfach alles abzuheben und zuhause zu horten, bis die Zinswende kommt?
Für die Recherche und anschließende Ausarbeitung wurde größtenteils Sekundärliteratur verwendet. Fokussiert wurde sich auf Einzelwerke und Onlinequellen, welche sich sachlich und neutral der Thematik meiner Arbeit widmen. Als literarische Hauptstützen zählen hierbei das Werk „ Wie funktionieren Zentralbanken? “ von Nils Herger, welches sich mit den Zielen, Instrumentarien und Effekten von Geld- und Währungspolitik der Zentralbanken auseinandersetzt, sowie „ Geldanlage und Steuer 2016 “ von Philipp Lindmayer und Hans-Ulrich Dietz, das die Entscheidungen zur Kapitalanlage hinsichtlich der Zielgrößen der Anleger darlegt. Für die genauere Betrachtung der Zielgrößen Rendite und Risiko wurde hauptsächlich die Lektüre „ Risikomanagement im Immobilien- und Finanzwesen “ von Kurt M. Maier hinzugezogen.
Zu den relevantesten Onlinequellen zählen die Studie „ World Wealth Report 2015 “ der Beratungsgesellschaft Eurogroup Consult über die Analyse von Portfoliozusammensetzungen vermögender Privatanleger, sowie Auszüge und Veröffentlichungen auf der Homepage der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank. Es wurden ebenfalls Artikel von Wirtschafts- und Finanzzeitungen, wie dem Handelsblatt, der Wirtschaftswoche oder der Zeit verwendet.
In der Arbeit wird sich grundsätzlich auf europäische Privatanleger bezogen. Die Einteilung dieser erfolgt innerhalb der drei Kategorien der Risikobereitschaft und nicht länderspezifisch. Zugrunde liegen darum stets die geldpolitischen Entscheidungen und Maßnahmen der Europäischen Zentralbank.
Nachfolgend soll nun zunächst einmal geklärt werden, in welche Segmente die Kundengruppe der vermögenden Privatanleger einzuordnen ist und welche Anlageziele diese prinzipiell verfolgen.
Ausgehend davon wird aufgezeigt, was unter Vermögensanlage zu verstehen ist. Es werden sowohl die verschiedenen Anlageformen differenziert, als auch die Grundsätze von Markowitz´ Diversifikationseffekt, die Idee hinter der Vermögensanlage, illustriert.
Es wird sich in der folgenden Ausarbeitung ausschließlich auf die, laut des „ World Wealth Reports 2015 “ , in Europa gängigsten Anlageklassen der vermögenden Privatanleger konzentriert. Im Kapitel „ Formen der Vermögensanlage “ werden diese charakterisiert und im Speziellen bezüglich der Einflüsse des Marktes analysiert.
Kosten und dadurch ebenfalls Einflussfaktoren auf die Anlageentscheidung sind die anfallenden Steuern auf Kapitalerträge (Zinsabschlagsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer), da Anleger eine geringe steuerliche Belastung anstreben. In der folgenden Untersuchung werden sie jedoch außer Acht gelassen.
Im Kapitel „ Einflussfaktoren der Geldpolitik auf die Vermögensanlage “ wird die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank betrachtet. Insbesondere das von ihr verfolgte Hauptziel der Preisniveaustabilität und das Instrumentarium des Leitzinssatzes werden eingehend betrachtet und anschließend die Auswirkungen und Effekte der geldpolitischen Maßnahmen auf die renditebestimmenden Determinanten der Assetklassen beschrieben.
Welchen Einfluss negative Zinsen auf die Vermögensanlage und somit auch auf die Anlageentscheidungen der Privatanleger haben, veranschaulicht das Kapitel „ Das Phänomen der Negativzinsen und deren Auswirkungen auf die Assetklassen “. Es werden drei Musterdepots vorgestellt, die den Bestreben der Anleger nach angepasst sind.
Die Kernaussage der Ausarbeitung ist am Ende in einem Fazit zu finden.
2 Segmentierung von Privatanlegern im Private Banking
Dem Retail Banking als standardisiertes Mengengeschäft der Banken steht das Private Banking als individualisiertes und betreutes Privatkundengeschäft gegenüber. Zielgruppe dieses Geschäftsfeldes sind vermögende Privatanleger, welche bezüglich ihres liquiden Geldvermögens in verschiedene Kunden-Sektoren untergliedert werden. Als weitere Untergliederungsmöglichkeiten bieten sich das Jahreseinkommen, oder potentielle Entwicklungsmöglichkeiten des Kunden an.1
Unter besagtem liquiden Geldvermögen versteht man das Vermögen, das dem Kunden am schnellsten zur Verfügung steht, um Verbindlichkeiten begleichen zu können. Hierzu zählen beispielsweise Guthaben bei Kreditinstituten, nicht jedoch Immobilienvermögen.2
In der folgenden Grafik sind vermögende Privatanleger in fünf Sektoren untergliedert, wobei die Zuordnung der einzelnen Stufen je nach Kreditinstitut oder Lehrbuch variieren kann.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Segmentierung von Privatkunden im Private Banking
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Löber, Dominik: Private Banking in Deutschland, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2012, S.35 und Echter, Constantin J.: Hedgefonds-Investments im Private Banking, 1. Auflage, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2008, S.2
Die unterste Stufe belegen Retail Banking-Kunden mit einem liquiden Vermögen von unter 100.000 Euro, gefolgt von Affluent Banking-Kunden bis zu 500.0000 Euro liquidem Vermögen. Der Übergang zum Private Banking liegt bei einem liquiden Vermögen von unter einer Millionen Euro und auch beim Übergang zur Gruppe der Very und Ultra High Net Worth Individuals ist ein grober Maßstab von 30 Millionen Euro liquidem Vermögen angestrebt.
2.1 Vermögende Privatkunden in Deutschland
Gemäß einer Privatbankstudie der Beratungsgesellschaft Eurogroup Consult im Jahr 2014 steigt zukünftig die Anzahl der vermögenden Privatkunden sowohl innerhalb Deutschlands, als auch in jedem der einzelnen Segmente an. Die Abgrenzung der Segmente nach liquidem Vermögen umfasst hier: „Mass Affluent“-Kunden (mit 0,3-0,5 Millionen Euro liquidem Vermögen), „Affluent“- Kunden (mit 0,5-1 Millionen Euro liquidem Vermögen), „HNWI“ (mit 1-2 Millionen Euro liquidem Vermögen) und „VHNWI“ (mit über 2 Millionen Euro liquidem Vermögen).3
In der folgenden Abbildung ist das Wachstum der vermögenden Kunden der Jahre 2008 bis 2015 zu erkennen, wobei für die Jahre 2014 und 2015 geschätzte Werte existieren.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2: Anzahl vermögender Privatkunden in Deutschland, nach Segmenten untergliedert
Quelle: Private Banking Magazin.de (Hrsg.), 20.06.2014: Affluent, HNWI & Co. Welche Private-Banking-Segmente in Deutschland am stärksten wachsen, URL:
https://www.private-banking-magazin.de/affluent-hnwi--co-welche-private- banking-segmente-in-deutschland-am-staerksten-wachsen--1403082222/ Bis 2015 sollen rund 1,25 Millionen Kunden in Deutschland zu vermögenden Privatanlegern zählen. Der Sektor „Mass Affluent“ zählt hierbei mit 766.000 Kunden den größten Teil hinzu, „Affluent“ mit 310.000 Kunden, „HNWI“ mit 104.000 und „VHNWI“ mit 79.000 Kunden.
Den geringsten Anteil der vermögenden Kunden macht zwar der Sektor „VHNWI“ aus, das liquide Vermögen ist hier jedoch mit 419 Milliarden Euro am größten. Gefolgt von den Segmenten „Mass Affluent“ mit 253 Milliarden, „Affluent“ mit 202 Milliarden und „HNWI“ mit 136 Milliarden Euro liquidem Vermögen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.3: Liquides Vermögen von Private Banking Kunden in Deutschland, nach Segmenten untergliedert
Quelle: Private Banking Magazin.de (Hrsg.), 20.6.2014: Affluent, HNWI & Co.
Welche Private-Banking-Segmente in Deutschland am stärksten wachsen, URL:
https://www.private-banking-magazin.de/affluent-hnwi--co-welche-private- banking-segmente-in-deutschland-am-staerksten-wachsen--1403082222/
Der Vermögensanteil aller vier Sektoren zusammen beträgt laut der Studie somit im Jahr 2015 rund eine Billionen Euro, was bei einem Geldvermögen der Privaten Haushalte in Deutschland in Höhe von 5.316 Milliarden Euro rund 20% ausmacht.4
Die Erkenntnisse aus diesen Studien verdeutlichen, dass es bei einem derart hohen Anteil des liquiden Vermögens, welches vermögende Privatanleger allein in Deutschland haben, wichtig ist, sich mit den Auswirkungen der Negativzinsen auf die Vermögensanlage auseinanderzusetzen. Die Grundsätze und Entscheidungen der Vermögens- bzw. Portfoliozusammensetzung können im Einklang mit den individuellen Anlagezielen einen Profit aus der aktuellen Marktsituation des Niedrigzinsumfelds erzeugen.
2.2 Anlageziele - Das Magische Dreieck der Kapitalanlage
Die drei Zielgrößen, die von Kapitalanlegern jeder Liquiditätseinstufung verfolgt werden, sind Liquidität, Rendite und Risiko. Ihr Verhältnis zueinander ist in folgender Grafik als „Magisches Dreieck“ angemessen veranschaulicht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.4: Das magische Dreieck der Kaptalanlage
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Investmentsparen.net (Hrsg.), o.J.: Das magische Dreieck der Geldanlage, URL: http://www.investmentsparen.net/geldanlage/das-magische-dreieck/
2.2.1 Wahrung der Liquidität
Als Liquidität ist die Zahlungsfähigkeit bzw. Verfügbarkeit des Kapitals zu verstehen. Abhängig ist diese von der Zeitspanne, „mit der ein bestimmter Teilbetrag einer Investitionssumme wieder in Bankguthaben oder Bargeld umgewandelt werden kann“ (Investmentsparen.net (Hrsg.), o.J.: Das magische Dreieck der Geldanlage. URL: http://www.investmentsparen.net/geldanlage/das- magische-dreieck/).5 Für Anleger zählt: je höher die Liquidität, desto höher und schneller die Umwandlungsmöglichkeit der Anlage in liquides Vermögen, also desto vorteilhafter.6
2.2.2 Erwirtschaftung einer Rendite
Rendite ist als das „Verhältnis zwischen dem Erfolg einer Sach- oder Finanzinvestition und dem dafür aufgewendeten Kapital“ (Maier, K.: Risikomanagement im Immobilien- und Finanzwesen. Leitfaden für Theorie und Praxis, 3. Auflage, Frankfurt am Main: Fritz Knapp Verlag 2007, S.4) zu verstehen.7 In anderen Worten bedeutet das, wie viel Gewinn erzielt man aus eingesetztem Kapital. Auf eine Geldanlage bezogen, steht Erfolg für „Dividenden- und Zinsauszahlungen, aber auch Wertsteigerungen durch Kursveränderungen und sonstige Auszahlungen“ (Investmentsparen.net (Hrsg.), o.J.: Das magische Dreieck der Geldanlage. URL: http://www.investmentsparen.net/geldanlage/das-magische- dreieck/).8 Hierbei kann ebenso der schlichte Vermögenserhalt gemeint sein.
Auch hier gilt: je höher die Rendite, desto höher der wirtschaftliche Erfolg.9
2.2.3 Eingehen von geringem Risiko
Als Risiko einer Kapitalanlage gilt die Sicherheit darüber, „ob und wie die Erhaltung des Anlagebetrags und seine Rückzahlung gewährleistet sind“ (Lindmayer; Dietz 2016, S.3). Diese Sicherheit kann beispielsweise durch Währungsrisiken, Kaufkraftrisiken, oder Zinsänderungsrisiken gemindert werden.10
In anderen Worten, Risiko beschreibt die Sicherheit/Unsicherheit, ob und wie hoch die Rendite einer Vermögensanlage in Zukunft ausfällt.
Je geringer das Risiko, desto sicherer ist die Anlage, da Erträge aus der Kapitalanlage mit einer höheren Wahrscheinlichkeit generiert werden.
2.2.4 Zielkonflikte zwischen den drei Größen
Der Begriff des Magischen Dreiecks resultiert daraus, dass es für den Anleger nicht möglich ist, alle drei Anlageziele gleichermaßen erfüllen zu können. Es herrschen also Zielkonflikte zwischen den Anlagezielen, da stets nur zwei erfüllt werden, wohingegen das dritte vernachlässigt werden muss.
Beispielsweise geht eine höhere Rendite gleichzeitig auch mit einem höheren Risiko einher und ist die Liquidität einer Anlage höher, so fällt die Rendite meist auch geringer aus.
Das Verhältnis von Liquidität zu Rendite zu Risiko variiert je nach Anleger und dessen individueller Risikobereitschaft.11
2.2.5 Grad der Risikobereitschaft
Den Unsicherheiten über die Renditen und Risiken einer Kapitalanlage kann durch das Zuordnen spezieller Risiko-Rendite-Profile entgegengewirkt werden. Die Risikowahrnehmung äußert sich in den beiden extremen Ausprägungen Gefahr und Chance. Das Abwägen zwischen den verschiedenen Ergebnisausprägungen ist fließend, sowie subjektiv und äußert sich in drei Ansätzen:12
2.2.5.1 Der risikoaverse Anleger
Die Haltung des risikoscheuen Anlegers kann als eher pessimistisch eingestuft werden, da er die möglichen Gefahren einer Anlage im Vordergrund sieht.13 Negative Abweichungen vom Erwartungswert gewichtet er demnach höher als positive. Der risikoaverse Kapitalanleger nimmt ein höheres Risiko nur dann in Kauf, wenn dies durch eine angemessene und verhältnismäßig höhere Rendite auf die Kapitalanlage ausgeglichen wird. Bei einer Auswahl von mehreren Handlungsalternativen wählt er diejenige mit der höchsten Rendite bei geringstem Risiko.14
2.2.5.2 Der risikoneutrale Anleger
Der risikoneutrale Anleger sieht die Chancen und Gefahren einer Kapitalanlage als gleichwertig an.15 Positive als auch negative Abweichungen vom Erwartungswert haben bei ihm dieselbe Gewichtung. Hat er mehrere Anlagealternativen, so entscheidet er sich für diejenige Anlage, die den größten Erwartungswert mit sich bringt.16
2.2.5.3 Der risikofreudige Anleger
Der risikofreudige Anleger ist eher optimistisch veranlagt und die Chancen einer Anlage stehen bei ihm im Vordergrund. 17 Positive Abweichungen vom Erwartungswert ziehen mit einer höheren Gewichtung in seine Entscheidung ein als negative. Bei einer größeren Anzahl an Anlagemöglichkeiten, welche denselben Erwartungswert haben, legt er sich auf die Alternative mit dem höchsten Chance- Risiko-Profil fest.18
Mit seiner Risikopräferenz gilt er demnach als Gegenteil des risikoaversen Anlegers.
Der jeweilige Grad der Risikobereitschaft eines Anlegers ist abhängig von persönlichen Eigenschaften, wie beispielsweise Erziehung, soziale Herkunft, finanzielle Verhältnisse, Bildung und Erfahrung.19
In der folgenden Ausarbeitung sind diese drei Ansätze von großer Bedeutung. Je nachdem, welcher Ausprägung ein Kunde angehört, investiert er in Anlageklassen, die seiner Neigung entsprechen.
3 Portfoliozusammensetzung europäischer vermögender Privatkunden
In der Studie „ World Wealth Report 2015 “, welche die Beratungsgesellschaft Capgemini und die Royal Bank of Canada veröffentlicht haben, werden bisherige und, vermögende Privatkunden betreffende, zukünftige Entwicklungen prognostiziert. Themen, mit der sich die Ausarbeitung befasst, sind beispielsweise die Analyse der Aufteilung der Vermögensanlagen, der Prognose der Wohlstandsentwicklung, die Zusammensetzung der HNWI-Gesamtheit, sowie der Vermögensverteilungen nach Region/Kontinent/Markt.
Folgende Grafik entstammt der Untersuchung und zeigt die Zusammensetzung der gängigsten Assets im Portfolio von europäischen HNWI.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.5: Asset Allocation europäischer HNWI
Quelle: Capgemini und RBC Wealth Management (Hrsg.), 2015: World Wealth Report 2015.
URL: http://www.worldwealthreport.com
Aus dem Schaubild geht hervor, dass europäische vermögende Privatanleger zu
23,9% in Aktienkapital, 23,4% in Immobilien, 22,9% in Bankguthaben, 17,1% festverzinsliche Wertpapiere/Anleihen und 12,7% in alternative Investments (strukturierte Produkte, Hedgefonds, Derivate, Ausländische Währungen, Rohstoffe und Private Equity) investieren.
3.1 Ausgewählte Assetklassen
Im Hinblick auf die Erkenntnisse des magischen Dreiecks lassen sich Assetklassen bezüglich der Kapitalanlageform in die beiden Varianten der Geld- und Sachwertanlage einteilen. Diese unterscheiden sich jeweils bezüglich der Ausprägungen der drei Zielgrößen Liquidität, Rendite und Risiko.20
Zur Geldwertanlage gehören Anlageformen, wie Sparkonten, Tagesgeldkonten, Geldmarktfonds oder Anleihen und sind in einem Portfolio maßgeblich für den Liquiditätserhalt.
Die Assetklassen Aktien, Immobilien, Commodities, gewerbliche Beteiligungen, oder Aktien- und Immobilienfonds zählen in die Kategorie der Sachwertanlagen. Als längerfristige Anlage ist diese für die Substanzwerterhaltung maßgeblich, da sie Schutz vor Kaufkraftverlust bieten.21
Im Folgenden werden die fünf oben genannten Assetklassen bezüglich der Risiko und Rentabilität beeinflussenden Determinanten dargelegt. Die Zielgröße der Liquidität wird hierbei nicht näher beachtet, da diese Größe nicht entscheidend zur Berechnung beiträgt, daher von geringer Relevanz ist.
3.1.1 Rendite- und Risikoprofil einer Aktieninvestition
Wertpapierrechtlich versteht man unter Aktien Anteilsscheine, die für den Inhaber ein verbrieftes Anteilsrecht an einer Aktien- oder Kommanditgesellschaft darstellen. Emittiert werden diese Wertpapiere von den Aktiengesellschaften zum Zwecke der Kapitalbeschaffung. Der Aktieninhaber hat spezielle Rechte und Pflichten, da er durch die Aktie zum Miteigentümer am Grundkapital des Unternehmens wird.22
Als Rendite einer Aktie ist der Teil des Unternehmensgewinns zu verstehen, der als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird, sowie Wertveränderungen des Aktienkurses.23 Die Höhe des Aktienkurses ergibt sich durch Angebot und Nachfrage an der Wertpapierbörse, an welcher Preisfeststellung und Transaktionen erfolgen. 24 Die Renditeentwicklung von Aktienkursen werden sowohl durch interne Unternehmensrisiken (Qualität des Managements, Technisches Know-How, etc.), als auch durch externe Marktrisiken, wie Konjunkturentwicklungen, Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarktlage, Erwartungen der Marktteilnehmer, politische Ereignisse und volkswirtschaftliche Parameter, bedingt durch die Notenbankpolitik, (Zinsniveau, Wechselkurse, etc.) beeinflusst.25
3.1.2 Rendite- und Risikoprofil einer Immobilieninvestition
Für private Investoren bieten sich sowohl direkte, als auch indirekte Investitionsmöglichkeiten in Immobilien an.
Als direkte Immobilieninvestition in Wohn-, Gewerbe-, Freizeit-, oder Handelsimmobilien wird der Direkterwerb einer Immobilie zum Zwecke der Eigennutzung oder Vermietung verstanden.
Als indirekte Immobilieninvestition zählen offene oder geschlossene Immobilienfonds, Immobilienaktien, sowie Real Estate Investments Trusts (REITS).
Bei einer Beteiligung an einen Immobilienfonds investiert der Investor in ein breites Immobilienportfolio einer Immobilienfondsgesellschaft. Ausschüttungen finden auf die vorhandenen Anteilsscheine an der Gesellschaft statt. Der Halter einer Immobilienaktie wird Miteigentümer an der Aktiengesellschaft.26
REITS sind eine Form der Aktiengesellschaft. Als börsennotierte Immobilienkapitalgesellschaft, mit Beschränkung auf immobiliennahen Tätigkeiten, vermieten sie ihr Immobilienvermögen und schütten die erzielten Erlöse an die Aktionäre aus.27
Die Rendite einer direkten Immobilieninvestition lässt sich unabhängig von der spezifischen Verwendung aus den Faktoren der laufenden Einnahmen (Mieteinnahmen, Zinseinnahmen, etc.), Wertentwicklungen der Immobilien (beeinflusst durch Angebot und Nachfrage), aber auch der staatlichen Subventionspolitik (Zuschüsse, Vergünstigungen, etc.) zusammensetzen. Bei einer indirekten Immobilieninvestition wird die Rendite mithilfe von Dividendenzahlungen, sowie Wertsteigerungen der Anteilsscheine ausgedrückt.28
Die Anlageklasse der Immobilie zeichnet sich durch verschiedene Risikopotentiale aus.
- Ertragsrisiken: Mietausfallrisiko, administrative Risiken (Änderung rechtlicher Vorschriften, zum Beispiel von Steuern, Subventionsleistungen, Transaktionskosten etc.)
- Liquiditätsrisiken (Fungibilität, Ausschüttung etc.)
- Bewertungsrisiken: Wertveränderungen aufgrund konjunktureller oder monetärer Entwicklungen, sowie Veränderungen der Rahmenbedingungen, welche sich auf Angebot und Nachfrage auswirken
- Marktrisiken: Die auf Immobilieninvestitionen Einfluss nehmenden Marktrisiken sind die gesamtwirtschaftliche Konjunkturentwicklung, Immobilienmarktentwicklungen, sowie die Entwicklung des Kapitalmarktes (Zinsentwicklungen) und des Aktienmarktes29
Je nach Investitionsform sind unterschiedliche Ausprägungen der rechtlichen, steuerlichen, sowie wirtschaftlichen Risiken vorhanden.30
3.1.3 Rendite- und Risikoprofil von Bankguthaben
Zu den Möglichkeiten, Kapital in Form von Konten bei Kreditinstituten anzulegen, zählen Sichteinlagen. Verwendet werden sie zur Durchführung des Zahlungsverkehrs, sowie zur kurzfristigen Liquiditätsreserve.31 Der Zinssatz macht die Rendite der Sichteinlagen aus.32 Die Nominalzinsen werden auf den vorhandenen Nennwert bezogen.33
Neben dem Insolvenzrisiko der Bank, bei der die Sichteinlage gehalten wird, beeinflussen Zinsänderungen die Renditeentwicklung einer Sichteinlage. 34 Spareinlagen gelten daher als risikoarme Form der Kapitalanlage.35
3.1.4 Rendite- und Risikoprofil von festverzinslichen Wertpapieren
Anleihen - oder auch Rentenpapiere, Obligationen, Gläubigerpapiere, Schuldverschreibungen oder Bonds genannt - sind verzinsliche Wertpapiere. Der Erwerber als der Gläubiger stellt dem Emittenten, dem Schuldner, sein Kapital entgeltlich zur Verfügung.36 Emittenten können sowohl Staaten, als auch Kreditinstitute oder Unternehmen sein.37
Die Rendite eines festverzinslichen Wertpapiers ist der Erwirtschaftete Ertrag im Verhältnis zum Nominalwert. Dieser Ertrag wird durch den Nominalzins, der Zahlungsperioden, den Kauf- und Verkaufkurs, sowie der Laufzeit und der Rückzahlungsbestimmungen beeinflusst.38
Faktoren, die auf diese Renditeentwicklungen wirken, sind die Kreditwürdigkeit
des Emittenten (Bonitätsrisiken), Aktienmarktentwicklungen, Währungsrisiken, sowie Konjunkturerwartungen und die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen durch Auswirkungen der Geldpolitik (Inflations- oder Marktzinsentwicklungen, wie das Zinsänderungsrisiko).39
3.1.5 Rendite- und Risikoprofil bei Investitionen in alternative Investments
Alternative Investments sind als Gegensatz zu den traditionellen Anlageformen zu verstehen. Dabei machen sie keine eigene Assetklasse aus, sondern vielmehr verschiedene Möglichkeiten und Varianten für Investitionen. Untergliedert in Investitionsfelder wie Rohstoffe, Infrastruktur, exotische Anlageklassen (Kunst, Sport, Oldtimer, immaterielle Vermögenswerte, etc.), Handelsstrategien (Derivate, etc.), spezielle Anlagestrategien privaten Vermögens (Private Equity, Venture Capital, etc.), sowie unkonventionelle Investmentmittel (Limited Partnerships, etc.), erkennt man die große Bandbreite der alternativen Investitionsmöglichkeiten.40
Die Rendite machen hier, je nach Anlagefeld, verschiedene Faktoren der Branche oder des Marktes aus.
Bei der Anlagestrategie des Private Equity beispielsweise tragen die, in einer Due Diligence berücksichtigten, wirtschaftlichen und finanziellen Risiken zur Renditeentwicklung bei. Die Renditeentwicklung bei exotischen Anlageklassen oder Rohstoffen hingegen zeichnet sich durch Abhängigkeiten von der Kursentwicklung und damit vom jeweiligen Markt aus. Eine Rohstoffinvestition kann in verschiedenen Formen stattfinden. Neben dem direkten physischen Kauf bieten sich vor allem Investmentoptionen in Aktien von Rohstoffunternehmen, Rohstoff-Hedgefonds, Rohstoffinvestments an Kassa- oder Terminmärkten, sowie eine Investition in Rohstoffindizes an.41
Aufgrund der starken Wechselwirkungen zwischen den Entwicklungen am Rohstoffmarkt und den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, hängt die Rendite eines Rohstoffinvestments ebenfalls indirekt mit der Zinsentwicklung zusammen.42
3.2 Diversifikation nach Markowitz
Auf die Frage zum „Wie?“ der Vermögensanlage lautet die Antwort „mittels Diversifikation“, folglich durch Streuung des Investitionsvolumens in verschiedene Assetklassen.
Um 1950 kam der Ökonom Harry Markowitz nach seinen Untersuchungen von Anlageverhalten und Portfoliooptimierungen mit der goldenen Regel „ Don ´ t put all your eggs in one basket “ auf. Bezogen auf die Portfoliotheorie bedeutet dies, Anleger sollten ihr Kapital nicht ausschließlich in eine Anlageklasse investieren. Eine Kapitalanlage in mehrere, sich in ihrem Risiko und ihrer Rendite unterschiedlich entwickelnde, Assetklassen soll angestrebt werden.
Als eine der maßgeblichen Grundlagen in diesem Modell zählt das Abwägen der beiden Zielgrößen Rendite und Risiko je nach individueller Risikobereitschaft. Die dritte Zielgröße der Liquidität hingegen, wird in diesem Modell der ausschließlich zweidimensionalen Betrachtung der Zielgrößen außenvorgelassen.43
Somit sind für die Vermögensanlage daher die Wechselwirkungen, die sogenannte Korrelationen, der einzelnen Assets untereinander von großer Bedeutung. Risiko wird vernichtet, indem sich die Korrelationen der Anlagen, die von unterschiedlichen Determinanten abhängig sind, gegenläufig verhalten und somit gegenseitig aufheben. Je größer die Anzahl der Assets in einem Portfolio und je geringer die Korrelation, desto vorteilhafter für die Risikovernichtung des unsystematischen Risikos.44
Der Diversifikationseffekt in einem Portfolio lässt sich folglich nur durch eine Kombination von verschiedenen Anlageklassen erreichen. 45 Die beiden Investitionsmechanismen der taktischen und strategischen Assetallocation dienen dem Investor zur Titelauswahl.
4 Einflussfaktoren der Geldpolitik auf die Vermögensanlage
Bisher wurde erarbeitet, welchen Bestreben nach und in welche Assetklassen vermögende europäische Privatanleger vermehrt investieren. Des Weiteren wurde aufgezeigt, welche Determinanten das Rendite- und Risikoprofil der Assetklassen bestimmen.
In der Ausarbeitung des folgenden Kapitels soll nun geklärt werden, wie diese Determinanten von der Geldpolitik beeinflusst werden und welche Einrichtungen diese Maßnahmen durchführen.
Die Antwort auf die Frage zu den verantwortlichen Einrichtungen lautet:
„ Seit Anbeginn der Zeit gab es drei große Erfindungen:
das Rad, das Feuer und die Zentralbank. “ 46
4.1 Das Eurosystem - Aufgaben und Ziele der Europäischen Zentralbank
In Europa findet das Europäische System der Zentralbanken Verwendung. Diese Organisation ist unabhängig, supranational (das bedeutet, sie handelt über Staatsgrenzen hinaus) und setzt sich zusammen aus den 27 Zentralbanken der europäischen Mitgliedstaaten, sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Spitze.
Die, in jedem Land dieses Systems, für die Geld- und Währungspolitik zuständige Institution hat nach den Aufgaben und Sinnen der Organisation zu handeln. Festgelegt sind diese in der „Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank“, wie sie im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEU-Vertrag) zu finden sind.47
Die in Deutschland nach diesen Leitlinien handelnde Zentralbank ist die Deutsche
Bundesbank mit Sitz in Frankfurt am Main.48
4.1.1 Die Aufgaben der Institution
Die Europäische Zentralbank übernimmt eine große Anzahl an Aufgaben. Allen voran ist sie dafür verantwortlich, dass Vertrauen in das Wesen der Kreditinstitute bestehen bleibt. Sie bestimmt die Leitlinien für die Geld- und Währungspolitik eines Wirtschaftsraumes und sorgt für eine Umsetzung dieser in Zusammenarbeit mit den nationalen Zentralbanken.49
Die EZB verfügt über das Währungsmonopol, indem sie sowohl die Reserven eines Währungsraums hält, als auch verwaltet. Dadurch refinanziert sie neben dem Staat auch die Geschäftsbanken und legt den Zinssatz, sowie deren Mindestreserven fest. 50 Die Hauptaufgabe besteht also darin, die Liquiditätsversorgung des Marktsystems zu gewährleisten.51
Eine weitere Schlüsselrolle nimmt sie in ihren offenmarktpolitischen Interaktionen auf den Finanz- und Devisenmärkten ein. Instrumentarien wären hierbei der An- und Verkauf von Devisen, um die Währungen der Länder bzw. Währungsräume zu stabilisieren, sowie der An- und Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren auf dem Finanzmarkt.52
Um einen ungehinderten Zahlungsablauf im Euroraum zu gewährleisten, überwacht die Europäische Zentralbank sowohl Zahlungssysteme, als auch Banken. Im Zusammenhang mit Zahlungen steht die Emission und anschließende Verteilung von Banknoten als eine weitere Aufgabe der Zentralbank.53
4.1.2 Wirtschaftspolitische Ziele der EZB
Die Ziele der Zentralbank sind wirtschaftspolitischer Natur, da sie die Wahrung und Stabilität des gesamten Währungsraumes zur Aufgabe hat. Verankert in Artikel 127,1 des AEU-Vertrages der EU, lautet das vorrangige Hauptziel der Europäischen Zentralbank, die Preisniveaustabilität zu gewährleisten.54
Als weitere Ziele zählen die Gewährleistung eines nachhaltigen und ausgewogenen Wirtschaftswachstums in Europa und einer sozialen und wettbewerbsstarken Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt ausgerichtet ist.55
4.1.2.1 Exkurs: Geld als Wertaufbewahrungsmittel
Der Wert des Geldes soll durch die Interventionen der Zentralbank geschützt werden, damit das Verhältnis zwischen der Geldmenge in einer Volkswirtschaft und des damit zu erzielenden Warenkorbs möglichst gleichbleibt. Ermöglicht werden kann dies mithilfe einer der Haupteigenschaften von Geld als Zahlungsmittel: der Wertaufbewahrungsfunktion.56
Als Wertaufbewahrungsmittel zählt Geld aufgrund der Tatsache, dass es über eine bestimmte Periode hinweg aufbewahrt werden kann und nicht sofort ausgegeben werden muss. Dies bringt den Vorteil, dass die Vorgänge des Kaufens und Verkaufens zeitlich unabhängig voneinander sind. Somit bewahrt Geld einen bestimmten Wert bis zu einem späteren Zeitpunkt auf.57
Ist die Wertstabilität von Bargeld gegeben, so wird eine Banknote im Durchschnitt meist für mehrere Wochen gehalten. Bei hohen Teuerungsraten kann die Beständigkeit von Geld jedoch zerstört werden, was einen Wertverlust zur Folge hat.58
Als Paradebeispiel dafür, was passieren kann, wenn Bargeld seine Wertstabilität verliert, ist die Hyperinflation um 1923 in Deutschland zu sehen.59 Nach dem verlorenen ersten Weltkrieg sieht sich Deutschland massiven Reparationszahlungen gegenüber. Kriegsanleihen können von der Regierung des Deutschen Reiches nicht mehr zurückgezahlt, Schulden nicht mehr beglichen werden. Als Folge entwertete sich die Deutsche Reichsmark mit einer Inflationsrate von mehreren tausend Prozent im Monat. Beim Besuch eines Restaurants konnte sich der Preis für ein Gericht zwischen Bestellung und Bezahlung mehrmals steigen.60
Die verschiedenen Formen der Geldanlage unterscheiden sich in dieser Eigenschaft des Wertbewahrens. Während Einlagen oder Aktien Renditen generieren, bekommt man auf Bargeld keine Rendite. Bei Inflation und dem damit verbundenen Kaufkraftrückgang kann sogar der Fall einer negativen Rendite auftreten und somit die Prämisse der Wertaufbewahrung nicht mehr erfüllt werden.
Geld kommt somit nicht ohne eine gewisse Wertstabilität aus, um als akzeptiertes Rechnungs- und Zahlungsmittel zu fungieren.61
4.1.2.2 Zusammenhang von Preisniveaustabilität und Inflation
Da ein vergleichsweise konstantes Inflationsniveau wirtschaftspolitisch von großer Bedeutung ist, führt die Europäische Zentralbank die Inflationskontrolle und -lenkung in der Eurozone als Hauptziel aus.62 Die EZB wirkt mit ihrer Geldpolitik allerdings ausschließlich den lang- bis mittelfristigen, nicht aber den
[...]
1 Vgl. Echter, C.:Hedgefonds-Investments im Private Banking. Eine empirische Analyse des deutschen Marktes, 1. Auflage, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2008, S. 5f.
2 Vgl. debitoor.de (Hrsg.), o.J.: Liquide Mittel - Was sind liquide Mittel? URL: https://debitoor.de/lexikon/liquide-mittel
3 Vgl. Private Banking Magazin.de (Hrsg.), 20.06.2014: Affluent, HNWI & Co. Welche PrivateBanking-Segmente in Deutschland am stärksten wachsen. URL: https://www.private-banking-magazin.de/affluent-hnwi--co-welche-private-banking-segmente- in-deutschland-am-staerksten-wachsen--1403082222/
4 Vgl. Statista.com (Hrsg.), 2016: Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland vom 4. Quartal 2010 bis zum 4. Quartal 2015 (in Milliarden Euro). URL: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/37880/umfrage/geldvermoegen-der- privathaushalte-in-deutschland/
5 Vgl. Investmentsparen.net (Hrsg.), o.J.: Das magische Dreieck der Geldanlage. URL: http://www.investmentsparen.net/geldanlage/das-magische-dreieck/
6 Vgl. Lindmayer, P.; Dietz, H.-U.: Geldanlage und Steuer 2016. Erfolgreich bei wechselnden Rahmenbedingungen agieren, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2016, S.5
7 Vgl. Maier, K.: Risikomanagement im Immobilien- und Finanzwesen. Leitfaden für Theorie und Praxis, 3. Auflage, Frankfurt am Main: Fritz Knapp Verlag 2007, S.4
8 Vgl. Investmentsparen.net (Hrsg.), o.J.
9 Vgl. Lorenzen, o.J.: Das magische Dreieck der Geldanlage. URL: http://aktienboss.de/das-magische-dreieck-der-geldanlage/
10 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.3
11 Vgl. Wagner, 2011: Risikopräferenz. In Wagner, F. (Hrsg.), Gabler Versicherungslexikon. URL: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/risikopraeferenz.html
12 Vgl. Wagner, 2011
13 Vgl. Maier 2007, S.5ff.
14 Vgl. Wagner 2011
15 Vgl. Maier 2007, S.5ff.
16 Vgl. Wagner 2011
17 Vgl. Maier 2007, S.5ff.
18 Vgl. Wagner 2011
19 Vgl. Maier 2007, S.5ff.
20 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.1f.
21 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.1f.
22 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.116ff.
23 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.116ff.
24 Vgl. finanztreff.de (Hrsg.), o.J.a: Aktien - Basiswissen. Was sind Aktien? URL: http://www.finanztreff.de/wissen/aktien/was-sind-aktien/5403
25 Vgl. Finanzlexikon.de (Hrsg.), o.J.a: Aktienkurs - Determinanten. URL: https://www.finanz-lexikon.de/aktienkurs-determinanten_1562.html und Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.124
26 Vgl. Maier 2007, S.53ff., 83, 93
27 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.335
28 Vgl. Maier 2007, S.56ff., 83ff.
29 Vgl. Maier 2007, S.102, 246f.
30 Vgl. Maier 2007, S.102, 246f.
31 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.79ff.
32 Vgl. Verivox.de (Hrsg.), o.J.: Rendite. URL: http://www.verivox.de/themen/rendite/
33 Vgl. Deutsche Bundesbank (Hrsg.), 10.2015: Das Spar- und Anlageverhalten privater Haushalte in Deutschland vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds. URL: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaet ze/2015/2015_10_spar_und_anlageverhalten.pdf?__blob=publicationFile, S.14
34 Vgl. finanztreff.de (Hrsg.), o.J.b: Aktien - Basiswissen. Welche Risiken haben Aktien? URL: http://www.finanztreff.de/wissen/aktien/welche-risiken-haben-aktien/5409
35 Vgl. Meyer 2014, S.41
36 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.131
37 Vgl. Geldanlage.de (Hrsg.), o.J.: Emittenten von Anleihen. Von wem werden Anleihen herausgegeben (emittiert)? URL: http://www.geldanlage.de/anleihen-emittenten/
38 Vgl. Lindmayer; Dietz 2016, S.136
39 Vgl. Nord/LB.de (Hrsg.), 06.05.2015: Fixed Income Research. Fixed Income Special Neue Welt Negativzinsen. URL: https://www.nordlb.de/fileadmin/redaktion/analysen_prognosen/financials/specials/2015/2015060 3_NeueWeltNegativzinsen.pdf, S.7 und Vgl. Behrens, S., 06.01.2013: Rendite und Zinsen: Unterschied wird oft vergessen. URL: http://www.gevestor.de/details/rendite-und-zinsen-unterschied-wird-oft-vergessen- 632376.html und Vgl. finanztreff.de (Hrsg.), o.J.c: Anleihen - Basiswissen. Welche Faktoren beeinflussen die Rendite? URL: http://www.finanztreff.de/wissen/anleihen/welche-faktoren- beeinflussen-die-rendite/5295 und Vgl. finanztreff.de (Hrsg.), o.J.d: Anleihen - Basiswissen. Welche Risiken bestehen bei Anleihen? URL: http://www.finanztreff.de/wissen/anleihen/welche-risiken- bestehen-bei-anleihen/5282
40 Vgl. Petersen; Rhodes, 08. 2015: Analysen & Trends. Gründe für alternative Investments. URL: https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:t6VXGz9EdKkJ:https://www.allianzglobali nvestors.de/MDBWS/doc/15-08_Gruende-fuer-alternative- Investments.pdf%3Ffe842c46cf58280634e012c4ba9ffe382ac70e98webweb+&cd=1&hl=de&ct=clnk&g l=de&client=safari, S.7 und Vgl. Binäre Optionen & Co. (Hrsg.), o.J.: Was sind Alternative Investments? URL: http://www.binaereoptionen.co/was-sind-alternative-investments/
41 Vgl. Klett, T.: Chancen und Risiken von Rohstoffinvestments. Eine quantitative Analyse von Rohstoffen als Anlageklasse, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2012, S.7f.
42 Vgl. Bankingportal24.de (Hrsg.), o.J.: Rohstoffinvestments - Warum in Rohstoffe investieren? URL: http://www.bankingportal24.de/rohstoffinvestments/
43 Vgl. Maier 2007, S.215f.
44 Vgl. Maier 2007, S.215f.
45 Vgl. Spreiter, M. (Hrsg.): Private Banking. Kundenbindung und Ertragssteigerung in der Praxis, 1. Auflage, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2005, S.39
46 Vgl. Herger, N.: Wie funktionieren Zentralbanken? Geld- und Währungspolitik verstehen, Wiesbaden: Gabler Verlag/Springer Fachmedien 2016, S.1: Zitat von Will Rogers, Amerikanischer Komiker (1879-1935)
47 Vgl. Das europäische System der Zentralbanken (Hrsg.), o.J.: URL: http://www.sw- cremer.de/downloads/ezb.pdf, S.1
48 Vgl. Deutsche Bundesbank Eurosystem (Hrsg.), o.J.a: Zentrale, Hauptverwaltungen und Filialen. URL: https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Bundesbank/Organisation/organisation.html
49 Vgl. Das europäische System der Zentralbanken (Hrsg.), o.J., S.1f.
50 Vgl. Herger 2016, S.3
51 Vgl. Spahn, P.: Geldpolitik. Finanzmärkte, neue Makroökonomie und zinspolitische Strategien, 3. Auflage, München: Verlag Franz Vahlen 2012, S.94
52 Vgl. Herger 2016, S.3
53 Vgl. Das europäische System der Zentralbanken (Hrsg.), o.J., S.2
54 Vgl. Europäische Zentralbank Eurosystem (Hrsg.), o.J.a: Die europäische Zentralbank. Aufgaben. URL: https://www.ecb.europa.eu/ecb/tasks/html/index.de.html
55 Vgl. Europäische Zentralbank Eurosystem (Hrsg.), o.J.a
56 Vgl. Das europäische System der Zentralbanken (Hrsg.), o.J., S.2f.
57 Vgl. Deutsche Bundesbank Eurosystem (Hrsg.), o.J.b: Begriff und Aufgaben des Geldes. URL: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Dossier/Service/schule_und_bildung_kapitel_1.html?notF irst=true&docId=153022#doc153022bodyText3
58 Vgl. Vgl. Delvaux de Fenffe, 22.10.2014: Weimarer Republik. Die Hyperinflation von 1923. URL: http://www.planetwissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/weimarer_republik/pwiediehyperinflat ionvon100.html
59 Vgl. Herger 2016, S.59ff.
60 Vgl. Delvaux de Fenffe, 22.10.2014: Weimarer Republik. Die Hyperinflation von 1923. URL: http://www.planetwissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/weimarer_republik/pwiediehyperinflat ionvon100.html
61 Vgl. Herger 2016, S.59ff.
62 Vgl. Herger 2016, S.59ff.
- Citar trabajo
- Jasmin Janle (Autor), 2016, Wie wirken sich Negativzinsen auf Anlageentscheidungen von vermögenden Privatanlegern aus? Private Banking und die Geldpolitik der EZB, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337507
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