Im Rahmen dieser Einsendeaufgabe soll ein Fragebogen zur Erfassung spezifischer Gesundheitsprobleme in einem Betrieb entwickelt sowie die Befragung durchgeführt und ausgewertet werden. Dabei soll ein möglichst hoher Informationsgewinn hinsichtlich arbeitsbedingter gesundheitsbeeinflussender Faktoren erreicht werden. Abschließend werden Handlungsschwerpunkte abgeleitet und Probleme der Feldforschung erörtert.
Zur Lösung der Aufgabenstellung wurde ein Physiotherapieunternehmen mit zwei Standorten und 20 fest angestellten Physiotherapeuten, welche alle mit einem Pensum von 80-100 Stellenprozent angestellt sind, ausgewählt. Die beiden Praxen befinden sich im Großraum Zürich (Schweiz), das Angebot deckt alle bekannten physiotherapeuti-schen Maßnahmen (manuelle Therapie, Lymphdrainage, etc.) ab.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Fragebogenentwicklung
2.1 Fragebogen
2.2 Erklärungen
2.2.1 Aufbau
2.2.2 Auswahl der Fragen , Skalierung & Ziele
3 Auswertung Mitarbeiterbefragung
4 Ableitung von Handlungsschwerpunkten
4.1 Begründung
5 Probleme der Feldforschung
5.1 Probleme im Zusammenhang mit der Feldforschung
5.2 Probleme mit den Kriterien des Datenschutzes
6 Literaturverzeichnis
7 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
7.1 Abbildungsverzeichnis
7.2 Tabellenverzeichnis
Anhang
Auswertung Mitarbeiterbefragung
Auswertung Mitarbeiterbefragung (Forts)
Auswertung Mitarbeiterbefragung (Forts.)
1 Einleitung
Im Rahmen dieser Einsendeaufgabe soll ein Fragebogen zur Erfassung spezifischer Gesundheitsprobleme in einem Betrieb entwickelt sowie die Befragung durchgeführt und ausgewertet werden. Dabei soll ein möglichst hoher Informationsgewinn hinsichtlich arbeitsbedingter gesundheitsbeeinflussender Faktoren erreicht werden. Abschließend werden Handlungsschwerpunkte abgeleitet und Probleme der Feldforschung erörtert.
Zur Lösung der Aufgabenstellung wurde ein Physiotherapieunternehmen mit zwei Standorten und 20 fest angestellten Physiotherapeuten, welche alle mit einem Pensum von 80-100 Stellenprozent angestellt sind, ausgewählt. Die beiden Praxen befinden sich im Großraum Zürich (Schweiz), das Angebot deckt alle bekannten physiotherapeutischen Maßnahmen (manuelle Therapie, Lymphdrainage, etc.) ab.
2 Fragebogenentwicklung
2.1 Fragebogen
Tab. 1: Fragebogen zur Erfassung spezifische Gesundheitsprobleme und Belastungsschwerpunkte in einem Physiotherapiebetrieb
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Fragebogen zur Erfassung spezifische Gesundheitsprobleme und Belastungsschwerpunkte in einem Physiotherapiebetrieb (Forts.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Fragebogen zur Erfassung spezifische Gesundheitsprobleme und Belastungsschwerpunkte in einem Physiotherapiebetrieb (Forts.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1: Fragebogen zur Erfassung spezifische Gesundheitsprobleme und Belastungsschwerpunkte in einem Physiotherapiebetrieb (Forts.)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Erklärungen
2.2.1 Aufbau
Der Fragebogen beginnt mit einer kurzen Einleitung, welche dem Mitarbeiter für die Teilnahme dankt und ihm den Sinn der nachfolgenden Kodierung erklärt. Diese ermöglicht eine Zuordnung der Fragebögen bei einer allfälligen erneuten Umfrage bei gleichzeitiger Gewährleistung der Anonymität. Die eigentlichen Fragen beziehen sich auf Belastungen im Arbeitsalltag. Diese sind, im Gegensatz zu Beanspruchungen, objektive und von außen auf den Menschen einwirkende Größen. Beanspruchungen hingegen beschreiben die interindividuellen Auswirkungen der Belastung. Insgesamt besteht der Fragebogen aus 25 Items, wobei die ersten 4 Items der Kodierung dienen.
Somit umfasst der eigentliche Fragebogen 21 Items, bestehend aus 2 Items zu den Personenmerkmalen, 2 zur gesundheitlichen Situation sowie 17 zu arbeitsbedingten Belastungen (4 zu physikalischen Gefährdungen und Umweltbedingungen, 5 zur Arbeitsorganisation, 4 zu körperlichen und 4 zu psychischen Belastungen). Die Einteilung der Belastungsarten orientiert sich dabei an Morsch (2015, S. 45), welcher beispielhaft die verschiedenen Belastungen in der Arbeitswelt auf Basis des Belastungs-Beanspruchungs-Konzeptes (Rhomert & Rutenfranz, 1975) zusammengefasst hat.
2.2.2 Auswahl der Fragen , Skalierung & Ziele
2.2.2.1 Personenmerkmale & gesundheitliche Situation
Bei der Auswahl der Fragen wurde sich am „Fragenkatalog zur Erstellung eines betriebsspezifischen Fragebogens“ im Rahmen der Publikation „Gesundheitliche Beschwerden und Belastungen am Arbeitsplatz“ von Zok (2010) orientiert. Dabei wurden einige, der Aufgabenstellung entsprechende Fragen sowie Antwortskalierungen ausgesucht und ohne Veränderungen übernommen. Da der Fragebogen von Zok bezüglich Gütekriterien getestet wurde, stellt dieses Vorgehen somit die hohe Qualität des in dieser Arbeit erstellten Fragebogens sicher.
Mit den ersten beiden Fragen, PM1 und PM2 (Fragen 101 und 102 des Fragenkatalogs von Zok) werden die beiden wichtigsten Personenmerkmale, also Geschlecht und Alter, abgefragt. Dies ermöglicht eine geschlechts- und altersabhängige Bewertung der weiteren Antworten. Da sich die Antwortmöglichkeiten beim Geschlecht gegenseitig ausschließen, aber keine Rangierung stattfindet, entspricht die Skalierung der Nominalskala. Bei der Frage nach dem Alter findet mittels der Wahl zwischen verschiedenen Altersgruppen die Ordinalskalierung Anwendung.
Die gesundheitliche Situation wird mit zwei Items abgefragt. Dabei geht es darum, Erkenntnisse über den allgemeinen Gesundheitszustand (GS01, Frage 4 des Fragebogens von Zok) sowie über das Bewegungsverhalten außerhalb der Arbeit (GS02, Frage 15 des Fragebogens von Zok) zu gewinnen. Da sich die Antwortmöglichkeiten gegenseitig ausschließen, eine Rangierung vorgenommen werden kann, die Größe des Abstandes zwischen den einzelnen Auswahlmöglichkeiten aber nicht messbar ist, wird bei beiden Items eine Ordinalskalierung angewendet.
2.2.2.2 Belastungen in der Arbeitswelt: Physikalische Gefährdungen und Umweltbedingungen
Die Fragen zu den physikalischen Gefährdungen und Umweltbedingungen (PG01-PG04) haben das Ziel, Erkenntnisse zur Arbeitsplatzgestaltung und -ergonomie zu gewinnen. PG01 entspricht Frage 54 des Fragebogens von Zok, PG02 Frage 56, PG03 Frage 59 und PG04 Frage 60. Bei PG01 wird eine Ordinalskalierung verwendet, bei den restlichen Fragen eine Nominalskalierung.
2.2.2.3 Belastungen in der Arbeitswelt: Arbeitsorganisation
Im Bereich der Belastungen in Bezug auf die Arbeitsorganisation werden mit den Fragen AO01 (Frage 40 des Fragebogens von Zok) sowie AO2 (Frage 41 des Fragebogens von Zok) Erkenntnisse über die Fehlerkultur im Betrieb angestrebt, währen AO3 (Frage 49 des Fragebogens von Zok) und AO4 (Frage 53 des Fragebogens von Zok) zum Ziel haben, einen groben Überblick über die Tätigung von Überstunden und die Zufriedenheit in Bezug auf die Arbeitspausenregelung zu ermöglichen. Abgesehen von AO4 (Nominalskalierung) wird bei allen Fragen zur Arbeitsorganisation eine Ordinalskalierung verwendet, womit eine Rangierung der Antwortmöglichkeiten möglich ist.
2.2.2.4 Belastungen in der Arbeitswelt: Körperliche und psychische Belastungen
KB01 und PB01 ermöglichen Rückschlüsse in Bezug auf den Schweregrad verschiedenster körperlicher (KB01) und psychischer (PB01) Belastungen. Dabei hat der Mitarbeiter je 4 Faktoren zur Auswahl, für welche er die gefühlte Belastung in einer Ordinalskala festlegen soll. Die beiden Fragen entsprechen Frage 64 des Fragebogens von Zok. Um den Fragebogen möglichst kurz halten zu können, wurde sich auf jene 8 Faktoren beschränkt, von welchen allgemeingültig anzunehmen ist, dass sie für Physiotherapeuten die größten Belastungen bei der Arbeit darstellen.
3 Auswertung Mitarbeiterbefragung
Laut Dutter (2011) ist Statistik die Wissenschaft und Kunst der Erfassung und Analyse von Datenstrukturen unter Berücksichtigung der unvermeidlichen Unschärfe, die durch zufällige Schwankungen und Fehler verursacht wird. Somit ist die Statistik viel mehr als die bloße Erstellung von Tabellen und grafischen Darstellungen, die irgendwelche Sachverhalte verdeutlichen sollen. Weiter lässt sich laut Dutter die Statistik in eine analytische und eine deskriptive Statistik unterteilen.
Die analytische Statistik hat zum Ziel, zufällige Schwankungen der Stichprobenwerte um die entsprechenden Werte der Gesamtpopulation zu berücksichtigen und quantitativ zu erfassen. Sie versucht unter anderem, möglichst einfache oder bewährte statistische Modelle an die Daten anzupassen und die Güte der Anpassung zu prüfen.
Die deskriptive oder auch beschreibende Statistik hingegen dient dazu, umfangreiche Datensätze übersichtlich darzustellen und durch möglichst wenige, einfache Masszahlen (wie Mittelwert und Streuung) zu ersetzen, womit eine Datenreduktion ermöglicht wird. Dabei wird zwischen Lage- (Modus, Median und arithmetisches Mittel) und Streuungsparametern (Spannweite, Quartilabstand, Varianz und Standardabweichung) unterschieden. Während erstere Auskunft über die zentrale Tendenz der Verteilung geben, dienen letztere der Informationsgewinnung in Bezug auf die Variabilität der Werte (Rieder, 2013, S.46).
Die Mitarbeiterbefragung wurde mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Dabei wurde darauf verzichtet, oben genannte Lage- oder Streuungsparameter zu bestimmen. Da für die weitere Ableitung von möglichen Handlungsschwerpunkten in erster Linie die Verteilung der gewählten einzelnen Antwortmöglichkeiten von Interesse ist, werden stattdessen die prozentualen Häufigkeiten definiert, da diese deskriptive Variante die beste Darstellung der Verteilung der gewählten einzelnen Antwortmöglichkeiten erlaubt. Nachfolgende Dokumentation soll einen ersten Überblick über die Befragungsresultate ermöglichen. Selbstverständlich wäre noch eine weitere, tiefgreifendere Analyse (z.B. Differenzierung der Resultate nach Geschlecht und Altersgruppe) möglich.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Prozentuale Verteilung PM01
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Prozentuale Verteilung PM02
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- Florian Schweer (Author), 2014, Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung spezifischer Gesundheitsprobleme in einem Betrieb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336662
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