Jedes Jahr gewinnt Deutschland viele Menschen durch Einwanderung hinzu. Der demografische Wandel Deutschlands macht es unumgänglich, dass sich die rapide alternde Gesellschaft dem Zustrom von Menschen aus vielen Regionen unserer Welt öffnet. Migranten möchten möglichst ihre kulturellen Praxen und Lebensformen beibehalten und haben festliegende Erwartungshaltungen an Deutschland.
Es stellt sich die Frage, ob sich die Wünsche und Träume der Migranten verwirklichen und ob sie von der Bevölkerung als Migranten akzeptiert werden. Menschen, die in ein bestimmtes geographisches Gebiet neu hinzukommen, erfahren häufig von der dort eingesessenen Bevölkerung Widerstand. Rassistische Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und Hass sind nur einige Faktoren, denen Migranten häufig ausgesetzt sind. Durch die sozialen und psychischen Beanspruchungen treten häufig Aggression, Frustration, Angst, Melancholie und Trennungsschmerz auf. Wendet sich hier das Blatt und werden die Träume der Migranten zu Albträumen?
Nach der Begriffsdefinition "Migration“ und "Migrant" sowie einem Überblick über die Migration nach Deutschland wird auf Erwartungshaltungen und Erlebnisse der Migranten eingegangen, um durch Abwägen verschiedener Kriterien zur Beurteilung „Traum oder Albtraum?“ zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Migration nach Deutschland
2.1 Definitionen Migration und Migrant
2.2 Entwicklung der Migration nach Deutschland
3. Träume oder Albträume der Migranten?
3.1 Migrationsentscheidung und Erwartungshaltung der Migranten
3.2 Erlebnisse und Berichte der Migranten
3.2.1 Persönliches Schicksal eines Fluchtmigranten
3.3 Gegenüberstellung Traum-Albtraum
4. Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Jedes Jahr gewinnt Deutschland viele Menschen durch Einwanderung hinzu. Der demografische Wandel Deutschlands macht es unumgänglich, dass sich die rapide alternde Gesellschaft dem Zustrom von Menschen aus vielen Regionen unserer Welt öffnet. Migranten möchten möglichst ihre kulturellen Praxen und Lebensformen beibehalten und haben festliegende Erwartungshaltungen an Deutschland. Es stellt sich die Frage, ob sich die Wünsche und Träume der Migranten verwirklichen und ob sie von der Bevölkerung als Migranten akzeptiert werden. Menschen, die in ein bestimmtes geographisches Gebiet neu hinzukommen, erfahren häufig von der dort eingesessenen Bevölkerung Widerstand. Rassistische Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und Hass sind nur einige Faktoren, denen Migranten häufig ausgesetzt sind. Durch die sozialen und psychischen Beanspruchungen treten häufig Aggression, Frustration, Angst, Melancholie und Trennungsschmerz auf. Wendet sich hier das Blatt und werden die Träume der Migranten zu Albträumen? Nach der Begriffsdefinition "Migration“ und "Migrant" sowie einem Überblick über die Migration nach Deutschland wird auf Erwartungshaltungen und Erlebnisse der Migranten eingegangen, um durch Abwägen verschiedener Kriterien zur Beurteilung „Traum oder Albtraum?“ zu gelangen.
2. Die Migration nach Deutschland
Das Thema Migration und die Auswirkungen auf die Gefühlslage der Migranten ist ein brisantes Thema. Im Folgenden soll durch die Begriffsbestimmungen von Migration und Migrant sowie durch die Darstellung der Migration nach Deutschland ab den Nachkriegsjahren bis heute ein Überblick über die Thematik gegeben werden.
2.1 Definitionen Migration und Migrant
Der Begriff Migration wurde von dem lateinischen Wort "migrare", beziehungsweise "migratio“ abgeleitet und bedeutet im Deutschen "wandern, wegziehen, Wanderung".[1] Bei Bewegungen von Personen im Raum, die einen dauerhaften Wohnortswechsel bedingen, wird von Migration gesprochen.1 Migranten unterteilen sich in temporäre Arbeitsmigranten, welche für einen begrenzten Zeitraum als Arbeitskräfte ins Ausland gehen sowie geringqualifizierte Langzeitmigranten.[2] Weiterhin bezeichnet man hochqualifizierte Personen und Geschäftsleute, die auf dem internationalen Stellenmarkt beschäftigt oder durch multinationale Unternehmen ins Ausland versetzt werden, als Migranten.2 Irreguläre Migranten sind Personen, welche häufig illegal einreisen und ohne erforderliche Papiere in einem Land leben.2 Drei weitere Bevölkerungsgruppen der Migranten sind Asylsuchende, aufgrund von Hungersnot und Naturkatastrophen zur Migration Gezwungene sowie Flüchtlinge.2 Letztere werden als Personen definiert, die ihr Heimatland verlassen haben und dorthin aufgrund begründeter Furcht vor Verfolgung und somit drohender Gefahr für Leib und Leben[3] nicht zurückkehren können.2 Weiterhin sind nachgereiste Familienmitglieder sowie Rückkehrmigranten, welche nach langer Abwesenheit aus dem Ausland in das Heimatland zurückkehren, zu benennen.2
2.2 Entwicklung der Migration nach Deutschland
In den Nachkriegsjahren war das Konzept der "Gastarbeiter" in der Bundesrepublik Deutschland eine der signifikantesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Migration. Kein Land wurde stärker als Deutschland mit Gastarbeitern assoziiert3. Da die westdeutschen Branchen ihre Arbeitsplätze nicht mehr mit eigenen Arbeitern besetzen konnten,[4] beschloss Deutschland 1955 das erste Anwerbeabkommen mit Italien, worauf weitere Verträge mit Griechenland und Spanien (1960), Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968) abgeschlossen wurden.4 Es kamen viele Saisonarbeiter, um beispielsweise in der Automobilbranche[5] oder in den Industriezentren der Kohle-und Stahlindustrie tätig zu sein. Viele ausländische Arbeiter blieben in Deutschland, darunter auch zahlreiche türkische Migranten.[6] Allmählich entwickelte Deutschland sich von einem Gastarbeiterland zu einem Land mit gesteuerter Zuwanderung.6 1966/1967 entstand eine wirtschaftliche Krise, welche die Situation zwischen Deutschen und Ausländern verschärfte.[7] Die Nachkriegsrezession wurde von den Bürgern in Deutschland als Einschnitt in das Selbstwertgefühl der stolzen "Wirtschaftswunderpolitik" verstanden und sorgte für große Aufregung in der Bevölkerung.7 Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte erhöhte sich zwischen 1956 und 1973 von 95.000 auf 2,6 Millionen.[8] Zwischen 1950 und 1990 kamen insgesamt 4,5 Millionen Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik.[9] Es folgte durch die im Jahre 1973 ausgelöste Ölkrise ein globaler Wirtschaftsabschwung, der der Massenanwerbung von Gastarbeitern effektiv ein Ende setzte und die Zuwanderung zum Stillstand brachte.[10] Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme, Kriege auf dem Balkan und durch die Menschenrechtssituation in den kurdischen Gebieten der Türkei[11] kehrten in der Zeit von 1980 bis 1999 insgesamt 3 Millionen ehemalige Aussiedler aus der Sowjetunion, Polen und Rumänien zurück nach Deutschland.[12] Mit Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft im Jahre 2000 und Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetztes 2005 wurde die Integration der Migranten erleichtert und Deutschland erklärte sich faktisch zum Einwanderungsland.11 In den Folgejahren stieg der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, sodass im Jahre 2013 insgesamt 16,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland lebten.11 Seit diesem Jahr steht Deutschland vor der größten politischen, wirtschaftlichen und menschlichen Herausforderung bezüglich der Flüchtlingsmigration. Deutschland gehört aufgrund der wirtschaftlichen Anziehungskraft, der geographischen Lage und dem bestehenden Asylrecht[13] zu den größten Aufnahme- und Zielländern von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Europa.[14] Menschen auf der Flucht vor Bürgerkriegen und Armut sind auf dem Weg nach Europa. Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge sind Syrien, Kosovo und Albanien.[15] Der Flüchtlingsstrom hat Deutschland unvorbereitet getroffen. Waren es im Jahre 2013 noch 127.000 Asylanträge, so stieg die Zahl im Jahre 2014 auf 202.000 Anträge. Für das Jahr 2015 werden eine Millionen Flüchtlinge erwartet.[16]
[...]
[1] vgl. Han, 2005, S.7
[2] vgl. Keeley, 2009, S.27
[3] vgl. Beger, 2000, S. 31
[4] vgl. Beger, 2000, S. 27
[5] vgl. Keeley, 2009, S.26
[6] URL:http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/index.php?id=471&no_cache=1&L=0&type=98, gesichtet am 14.11.2015, 19.20Uhr
[7] URL:http://www.domid.org/de/migrationsgeschichte-deutschland.de, gesichtet am 14.11.2015, 20.00 Uhr
[8] Keeley, 2009, S.26
[9] URL:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-wie-migranten-deutschland-gepraegt-haben-a-1051994.html, gesichtet am 15.11.2015, 07.33 Uhr.
[10] Keeley, 2009, S.28
[11] URL:http://www.domid.org/de/migrationsgeschichte-deutschland
[12] URL:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-wie-migranten-deutschland-gepraegt-haben-a-1051994.html, gesichtet am 15.11.2015, 08.10 Uhr.
[13] URL:http://lpb-bw.de/fluechtlingsproblematik.html#c24499, gesichtet am 15.11.2015, 10.20 Uhr
[14] vgl. Beger, 2000, S. 31
[15] URL:http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/2014/woher-kommen-die-fluechtlinge-in-deutschland-100.html, gesichtet am 02.12.2015, 18.04 Uhr
[16] URL:http://lpb-bw.de/fluechtlingsproblematik.html#c24499
- Arbeit zitieren
- Tim Thölken (Autor:in), 2015, Migration nach Deutschland. Traum oder Albtraum?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336240
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