"Die Lehrerin der dritten Grundschulklasse kommt mit dem acht Jahre alten Philipp überhaupt nicht zurecht. Währen des Unterrichts kann dieser keine Minute still sitzen, wie die anderen zuhören, sich melden, in Ruhe seinen Arbeitsauftrag erledigen. Philipp ist immer in Bewegung. Er wechselt ständig seine Sitzposition, oft kniet er auf dem Stuhl, manchmal fällt er vor lauter zappeln herunter.
Sei Tisch ist ein wahres Chaos, weil er es nicht schafft, Ordnung zu halten. Immer wieder läuft er von seinem Platz weg, zur Lehrerin nach vorn, zu anderen Kindern hin, womit Konflikte vorprogrammiert sind. Er kann sich kaum einige Augenblicke auf eine Arbeit konzentrieren, schon wird er wieder durch irgend etwas abgelenkt und in Bewegung versetzt. Besonders im Sportunterricht und in der Pause gibt es immer wieder Zusammenstöße mit anderen Schülern, weil er sich in seinem Bewegungsdrang nicht bremsen lässt und andere übersieht.
Die Mitschüler halten Philipp für verrückt. Die Lehrerin ist deshalb so verzweifelt, weil ihre Erziehungsmittel, die bei anderen Kindern erfolgreich sind, bei Philipp versagen. Er scheint weder durch Ermahnung, Zurechtweisungen, Strafen, noch durch positive Zuwendungen beeinflußbar zu sein. In Gesprächen beteuert er, sich zu bessern, sich zusammenzunehmen; ein Versprechen, das gerade fünf Minuten durchhält...." (Rausch/Schlegel S.2)
Ein solches unruhiges, unkonzentriertes Verhalten wird unter dem Begriff der Hyperaktivität zusammengefasst. Die vielfältigen Variationen der Hyperaktivität erfordern eine differenzierte Betrachtung. Das Erscheinungsbild wird in dieser Arbeit differenziert dargestellt, woran sich Diagnose- und Therapiemöglichkeiten anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Fallbeispiel
- Begriffserklärung
- Erscheinungsbild
- Übertriebener Tätigkeitsdrang
- Konzentrationsschwierigkeiten
- In Anspruch nehmendes Verhalten und Mangel an Zärtlichkeit
- Impulsivität
- Wahrnehmungs- und Lernschwierigkeiten
- Koordinationsschwierigkeiten
- Widerspenstiges und herrschsüchtiges Verhalten
- Vorkommen
- Diagnose
- Klassifikationssysteme
- Medizinische Diagnostik
- Psychologisch Diagnostik
- Erklärungsmodelle
- Intervention
- Medizinische Ansätze
- Stimulantien
- Neuroleptika
- Antidepressivika
- Diät
- Feingolds Hypothese
- Phosphat-Hypothese
- Allergie-Hypothese
- Psychologische Ansätze
- Medizinische Ansätze
- Möglichkeiten der Lehrer
- Schlußgedanke
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Hyperaktivität im Kindesalter. Sie verfolgt das Ziel, das Erscheinungsbild, die Diagnose und die Behandlungsmöglichkeiten dieser Verhaltensstörung zu beleuchten. Die Arbeit soll einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der Hyperaktivität bieten und die Komplexität des Themas verdeutlichen.
- Erscheinungsbild der Hyperaktivität
- Diagnose und Klassifikation der Störung
- Erklärungsmodelle für die Entstehung der Hyperaktivität
- Medizinische und psychologische Interventionsansätze
- Rolle der Lehrer im Umgang mit hyperaktiven Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Fallbeispiel, das die typischen Symptome der Hyperaktivität anhand eines fiktiven Kindes namens Philipp verdeutlicht. Anschließend wird der Begriff „Hyperaktivität" definiert und die verschiedenen Bezeichnungen für diese Störung erläutert. Im dritten Kapitel wird das Erscheinungsbild der Hyperaktivität detailliert beschrieben, wobei verschiedene Aspekte wie Überaktivität, Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität, Wahrnehmungs- und Lernschwierigkeiten sowie Koordinations- und Verhaltensauffälligkeiten beleuchtet werden. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Vorkommen der Hyperaktivität und gibt einen Einblick in die historische Entwicklung des Verständnisses dieser Störung.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Diagnose von Hyperaktivität. Es werden die gängigen Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10 vorgestellt und die verschiedenen diagnostischen Verfahren wie medizinische und psychologische Untersuchungen erläutert. Im sechsten Kapitel werden verschiedene Erklärungsmodelle für die Entstehung der Hyperaktivität diskutiert. Neben Erziehungsfehlern und Temperamentsunterschieden werden auch organische Ursachen wie neurochemische Ungleichgewichte und Umweltfaktoren wie Bleibelastung und Nahrungsmittelzusätze beleuchtet.
Das siebte Kapitel befasst sich mit den Interventionsmöglichkeiten bei Hyperaktivität. Es werden sowohl medikamentöse Ansätze wie die Gabe von Stimulantien, Neuroleptika und Antidepressiva als auch verschiedene Diätkonzepte wie die Feingold-Hypothese, die Phosphat-Hypothese und die Allergie-Hypothese vorgestellt. Darüber hinaus werden psychologische Ansätze wie die Verhaltenstherapie erläutert.
Das achte Kapitel beleuchtet die Rolle der Lehrer im Umgang mit hyperaktiven Kindern. Es werden verschiedene Strategien vorgestellt, die Lehrer im Unterricht anwenden können, um hyperaktiven Kindern zu helfen und ihre Lernfähigkeit zu verbessern. Abschließend werden einige wichtige Literaturquellen zum Thema Hyperaktivität genannt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Erscheinungsbild, Diagnose, Klassifikationssysteme (DSM-IV, ICD-10), Erklärungsmodelle, Intervention, medikamentöse Therapie, Diät, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Lehrerrolle, Unterricht, Schulberatung.
- Arbeit zitieren
- Daniel Reichelt (Autor:in), 2000, Hyperaktivität - Erscheinungsbild und Therapiemöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3329
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