Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“ handelt „vom Konflikt zwischen den Erwartungen des Individuums und den Konventionen der Gesellschaft, von der Tragik unglücklicher Liebe und dem Recht auf Freitod.“ (Rumpf 1997, S. 4) Gerade das Motiv „Freitod“ erregte Skandal in der Öffentlichkeit. Goethe erkannte in seinem Werk das Recht des Individuums an, „einem als Qual empfundenen Leben ein Ende zu setzen.“ (Rumpf 1997, S. 4) Der Selbstmord widerspricht der christlichen Lehre, in der Gott Leben schenkt und nimmt, Selbstmord also als Sünde angesehen wird.
Dieses Tabu brachte Goethe in seinem ersten Briefroman ein und ließ es unkommentiert stehen. Damit stellt Goethe Grundlagen der Gesellschaft in Frage.
Der Aspekt des Selbstmordes ist äußerst wichtig und bleibt auch immer aktuell. Es stellt sich die Frage, warum ein Mensch sich überhaupt das Leben nimmt und ob man ihn hätte „retten“ können. In Bezug auf den Werther versuche ich in dieser Hausarbeit die Entwicklung Werthers zum Selbstmord hin zu beschreiben und schließlich die Beweggründe zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung zum Selbstmord Werthers innerhalb der Handlung
- Das erste Buch
- Das zweite Buch
- Der Herausgeber an den Leser
- Die Hintergründe zu Werthers Selbstmord
- Eine Charakterisierung Werthers
- Werthers ,,Krankheit zum Tode“
- Werther und die Religion
- Werther und die Gesellschaft
- Der Bezug zu „Emilia Galotti“
- Der biographische Hintergrund
- Anschließender Kommentar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Analyse der Entwicklung des Protagonisten Werther in Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“ und untersucht die Hintergründe seines Selbstmordes. Die Arbeit befasst sich mit den Motiven und Ursachen des Selbstmordes im Kontext von Werthers Charakter, seiner Beziehung zu Lotte, seinen Erfahrungen in der Gesellschaft und seinen philosophischen und religiösen Überzeugungen.
- Werthers Sehnsucht nach Freiheit und seine Kritik an den gesellschaftlichen Konventionen
- Die Rolle der Liebe und der unerfüllten Leidenschaft in Werthers Entwicklung
- Die Bedeutung der „Krankheit zum Tode“ als Metapher für Werthers psychischen Zustand
- Die Auseinandersetzung mit dem christlichen Weltbild und dem Tabu des Selbstmordes
- Der Einfluss von Goethes eigenem Leben und der Zeitgeschichte auf den Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Roman „Die Leiden des jungen Werther“ und das Motiv des Selbstmordes als zentrales Thema vor. Der Selbstmord Werthers wird als Ausdruck des Konflikts zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen dargestellt. Die Einleitung beleuchtet die Brisanz des Selbstmordthemas im Kontext der christlichen Lehre und die Bedeutung des Tabubruchs durch Goethes Werk.
Die Entwicklung zum Selbstmord Werthers innerhalb der Handlung
Das erste Buch
Das erste Buch zeigt Werthers Sehnsucht nach Freiheit und seine Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen Zwängen. Seine Liebe zu Lotte und die damit verbundene unerfüllte Leidenschaft spielen eine bedeutende Rolle in seiner Entwicklung. Das Motiv der „Krankheit zum Tode“ taucht auf und deutet auf Werthers fortschreitende Verzweiflung hin.
Das zweite Buch
Werther verstößt gegen gesellschaftliche Konventionen und wird aus der Adelsgesellschaft ausgegrenzt. Seine Enttäuschung und der Verlust der Lebensfreude führen ihn immer weiter in die Isolation. Er zieht sich aus der Welt zurück und verliert die Freude am Leben. Das Motiv des Selbstmordes wird immer präsenter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Selbstmord, Freiheit, Gesellschaft, Liebe, Leidenschaft, „Krankheit zum Tode“, Religion, Philosophie, Goethe, „Die Leiden des jungen Werther“, Konventionen, Tabubruch.
- Quote paper
- Fee Krausse (Author), 2003, "Die Leiden des jungen Werther": Werthers Selbstmord, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33260