Durch Zugabe unterschiedlicher Faserwerkstoffe kann das Bruch- und Verformungsverhalten hochfester Betone und Mörtel entscheidend verbessert werden.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einsatz von duktilem Hochleistungsbeton bei der Verstärkung bestehender Betonbauteile untersucht.
Es sind detaillierte Berechnungen geführt worden, die den Einfluss der Betondruckfestigkeit auf mögliche Tragfähigkeitssteigerungen von Biegebauteilen bewerten.
Dabei fanden u. a. der Grad der Vorbelastung und der vorhandene Bewehrungsgehalt Berücksichtigung.
Überlegungen und Vorberechnungen lehnen sich an den Sachstandsbericht zur Verstärkung von Betonbauteilen (DafStb Heft 467) an.
Ein weiteres Kapitel befasst sich mit der Ertüchtigung der Biegezugzone durch den Einbau von Kohlefaserlamellen. Es konnte festgestellt werden, dass die Kombination von applizierten CFK-Lamellen und Hochleistungsbeton in der Druckzone enorme Tragfähigkeitssteigerungen zulässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beurteilung des Istzustandes
- Erfassung und Bestandsaufnahme von vorhandener Bausubstanz
- Das Prinzip der Teilsicherheitsfaktoren
- Verfahren zu Beurteilung des Istzustandes
- Bewehrungsermittlung
- Bestimmung der Betongüte
- Arten der Verstärkung von Betonbauteilen
- Grundlegende Aussagen zu Verstärkungen
- Die Verstärkung der Biegedruckzone durch Ortbeton
- Wirkungsweise eines durch eine Ortbetonschicht verstärkten Bauteils
- Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung
- György Iványi: Anwendung hartkornverzahnter Epoxidbeläge für nachträgliche Querschnittsergänzungen von Biegetragwerken im Schubbereich 1 [8]
- Eberhard Michaelis: Experimentelle Untersuchung zur Festigkeit der Verbundfuge Alt-Neubeton bei nachträglicher Verstärkung von biegebeanspruchten Stahlbetonquerschnitten [11]
- Bemessung einfacher Stahlbetonrechteckquerschnitte auf Biegung - Ermittlung des Bruchmomentes
- Vorgehensweise bei den in dieser Arbeit durchgeführten Berechnungen
- Bemessung von mit einer Aufbetonschicht verstärkten Stahlbetonrechteckquerschnitten als monolithischen Querschnitt
- Aufstellung des Berechnungsmodells der Tragfähigkeit bei Berücksichtigung der Vordehnung eines nachträglich verstärkten Querschnittes
- Inkrementelle - Iterative Pfadverfolgungsalgorithmen
- Berechnungen zur Einschätzung der Tragfähigkeitserhöhung einer Druckzonenverstärkung
- Einfluss der Betongüte auf den Neubeton
- Einfluss der Vorbelastung auf den Verstärkungseffekt
- Einfluss der Höhe der Aufbetonschicht auf den Verstärkungseffekt
- Einfluss einer größeren zulässigen Stahldehnung auf den Verstärkungseffekt
- Verfahren zum Nachweis und zur Bemessung von abschnittsweise hergestellten Querschnitten nach Johannsen [16]
- Hinweise aus [16] zum Gebrauchszustand nachträglich ergänzter Querschnitte
- Teilzusammenfassung zur Druckzonenverstärkung
- Die Verstärkung der Zugzone mit CFK-Lamellen
- Herstellung und Eigenschaften von CFK-Lamellen
- Anwendung, Einbau und bisherige Anwendungen
- Berechnung und Konstruktive Regeln CFK-Lamellen-verstärkter Stahlbetonquerschnitte
- Berechnungen zu CFK-Lamellen verstärkten Querschnitten
- Einfluss der Vorbelastung auf das Bruchmoment
- Einfluss einer Erhöhung der zulässigen Stahldehnung zulɛs
- Einfluss der Lamellenfläche A, auf das Bruchmoment
- Einfluss des Bewehrungsanteils bei gleichbleibendem Lamellenquerschnitt
- Einfluss des Bewehrungsanteils bei gleichbleibender Aufbetonhöhe
- Einfluss des Bewehrungsgehaltes på bei Kombination von Aufbeton und CFK-Lamellen
- Teilzusammenfassung zur Zugzonenverstärkung
- Bewertung der Vorteile von duktilen Hochleistungswerkstoffen für die Verstärkung von Betonbauteilen
- Analyse der Möglichkeiten zur Ertüchtigung der Betondruckzone durch gezielte Verstärkung
- Untersuchung des Einflusses von Faserwerkstoffen auf das Bruch- und Verformungsverhalten von Betonbauteilen
- Bewertung der Effizienz verschiedener Verstärkungsmethoden, wie z. B. der Einbau von Kohlefaserlamellen
- Entwicklung eines Berechnungsmodells zur Abschätzung der Tragfähigkeitssteigerung durch die Verstärkung von Betonbauteilen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Verstärkung von Betonbauteilen durch duktile Hochleistungswerkstoffe. Ziel ist es, das Bruch- und Verformungsverhalten von Betonbauteilen zu verbessern und neue Möglichkeiten in der Konstruktion zu eröffnen. Dabei sollen die Vorteile dieser neuen Materialien in Bezug auf die Tragfähigkeitssteigerung und die Ertüchtigung der Betondruckzone analysiert werden.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und gibt einen Überblick über die Problemstellung. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Beurteilung des Istzustandes von Betonbauteilen, wobei insbesondere die Erfassung und Bestandsaufnahme von vorhandener Bausubstanz sowie Verfahren zur Beurteilung des Istzustandes behandelt werden. Kapitel 3 widmet sich den Arten der Verstärkung von Betonbauteilen. Dabei werden sowohl die Verstärkung der Biegedruckzone durch Ortbeton als auch die Verstärkung der Zugzone mit CFK-Lamellen im Detail analysiert. Die einzelnen Kapitel beleuchten die Wirkungsweise der verschiedenen Verstärkungsmethoden, diskutieren den derzeitigen Stand der Forschung und stellen Berechnungsmodelle sowie Bemessungsansätze vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Verstärkung von Betonbauteilen, duktile Hochleistungswerkstoffe, Tragfähigkeitssteigerung, Betondruckzone, Ortbeton, CFK-Lamellen, Bruchverhalten, Verformungsverhalten, Berechnungsmodelle, Bemessungsansätze, Forschungsergebnisse.
- Citar trabajo
- Torsten Römer (Autor), 2000, Verstärkung von Betonbauteilen durch duktile Hochleistungswerkstoffe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3312