Um die satirischen und parodistischen Elemente in „True Lies“ erkennen zu können,
sollte man natürlich wissen, was einen Spionagefilm überhaupt ausmacht.
Die meisten Zuschauer gehen mit einer bestimmten Erwartungshaltung an einen solchen
Film heran: vor allem möchten sie durch eine spannende Handlung unterhalten werden.
Wie im Krimi oder Thriller „verdankt sich die Popularität des Genres weitgehend dem
Spannungsaufbau der Handlung“1. Der Held (selten eine Heldin) – ob nun Profi oder
Zufallsagent – sollte alle positiven Eigenschaften verkörpern, die man sich für sich selbst
nur wünschen kann. Mut, Kraft, Intelligenz gehören genauso dazu wie eine gewisse
Attraktivität und eine schöne Frau, die sich zu diesen Attributen hingezogen fühlt.
Der Protagonist muss sowohl Körper als auch Geist benutzen, um sich den gefährlichen
Situationen, die das Drehbuch für ihn bereithält, stellen zu können.
Der Ausbreitung von Actionszenen sind aber im Gegensatz zu anderen Genres im
Spionagefilm Grenzen gesetzt. Der Agent soll ja nun einmal möglichst im Verdeckten
arbeiten und nicht auffallen.
Ein typisches Merkmal des Spionagefilms ist die Paranoia gegenüber allen Personen, die
sich auf den Zuschauer überträgt. Man weiß nicht, wem man noch vertrauen kann,
überall „wittert“ man Verrat. Der Agent ist meistens vom Typ „einsamer Wolf“ und
offenbart sich niemandem, außer vielleicht einer Frau, die er liebt. Und diese Schwäche wird meistens bestraft, wenn diese „Femme fatale“ dann die Gegenspielerin ist, die ihn
auffliegen lassen oder ausliefern soll. [...]
1 Rother, Rainer (Hg.): Sachlexikon Film, Spionagefilm. Hamburg: Rowohlt 1997, S. 274
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine kurze Definition des Genres
- Parodie Detaillierte Analyse des Filmes
- Reaktionen und Kritiken
- Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit der Actionfilm "True Lies" (1994) mit Arnold Schwarzenegger das Spionagefilm-Genre parodiert. Der Fokus liegt auf der Analyse der satirischen und ironischen Elemente im Film und der Gegenüberstellung mit klassischen Konventionen des Genres, insbesondere des James-Bond-Films.
- Parodie von Spionagefilm-Klischees
- Analyse des Heldenbildes in "True Lies"
- Vergleich mit anderen Schwarzenegger-Filmen
- Die Rolle der Ironie und Übertreibung in der Handlung
- Kritik an der Darstellung des Spionage-Genres
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Film "True Lies" vor und skizziert die zentrale Fragestellung der Arbeit: die Parodie des Spionagefilm-Genres.
- Kapitel 2 liefert eine kurze Definition des Spionagefilm-Genres, indem es auf typische Merkmale wie Spannung, Heldendarstellung und technische Elemente eingeht.
- Kapitel 3 analysiert die satirischen und parodistischen Elemente in "True Lies" im Detail und vergleicht sie mit klassischen Konventionen des Genres, insbesondere mit dem James-Bond-Film.
Schlüsselwörter
Spionagefilm, Parodie, Ironie, Übertreibung, Actionkomödie, Arnold Schwarzenegger, James Bond, Klischee, Heldendarstellung, Technik, "True Lies", Satire, Spionagefilm-Genre
- Citar trabajo
- Tobias Schneider (Autor), 2000, Übertreibung und Ironie - Inwieweit parodiert die Actionkomödie "True Lies" das Action- und Spionagefilmgenre?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32799