Das vorrangige Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die nach dem IDW Standard S 1 i. d. F. 2008 zur Durchführung von Unternehmensbewertungen anerkannten Ertragswertverfahren und DCF-Verfahren strukturiert und übersichtlich, zugleich aber auch detailliert zu analysieren und in einem Vergleich auf mögliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zu untersuchen.
Um einen besseren Einstieg in die ihm folgenden Kapitel zu ermöglichen, widmet sich der zweite Abschnitt der Arbeit den Grundlagen der Unternehmensbewertung. Hierbei werden zunächst ihre Aufgaben, Anlässe und Entwicklungsgeschichte dargestellt, bevor im Anschluss daran die im IDW S 1 festgelegten Bewertungsgrundsätze sowie die zur Unternehmensbewertung existenten Methoden aufgezeigt werden. In den nachkommenden Kapiteln drei und vier werden mit dem Ertragswertverfahren sowie den einzelnen DCF-Verfahren die in der Einführung und Zielsetzung bereits thematisierten Unternehmensbewertungsverfahren in all ihren Einzelheiten eingehend durchleuchtet. Das fünfte Kapitel dient dem Vergleich der beiden Verfahren, bevor die Arbeit abschließend durch eine Schlussbemerkung abgerundet wird.
Bei der Durchführung der Bewertung eines Unternehmens kann i. d. R. auf verschiedene Methoden zurückgegriffen werden. Dabei stellt in Deutschland traditionsgemäß das Ertragswertverfahren die am weitesten verbreitete Bewertungsmethode dar. Aufgrund der in jüngerer Vergangenheit zunehmenden Relevanz grenzüberschreitender Unternehmenstransaktionen, sowie der wachsenden Internationalisierung der Kapitalmärkte gewinnen hierzulande jedoch auch die ursprünglich aus der anglo-amerikanischen Bewertungspraxis stammenden und zur Unternehmensbewertung bei Transaktionen sowie zur wertorientieren Unternehmenssteuerung einsetzbaren Discounted Cashflow (DCF)-Verfahren ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, erkennt das auf dem Gebiet der Bewertung national als maßgebend geltende Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) in seinem mittlerweile bereits mehrmals revidierten Standard S 1 sowohl das Ertragswertverfahren als auch die einzelnen DCF-Verfahren als gleichgestellte, von Wirtschaftsprüfern zur Unternehmensbewertung heranzuziehende Verfahren an.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung in die Thematik
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 2.1 Aufgaben und Anlässe der Unternehmensbewertung
- 2.2 Entwicklungsgeschichte der Unternehmensbewertung
- 2.2.1 Objektive Unternehmensbewertung
- 2.2.2 Subjektive Unternehmensbewertung
- 2.2.3 Funktionale Unternehmensbewertung
- 2.2.3.1 Beratungsfunktion
- 2.2.3.2 Vermittlungsfunktion
- 2.2.3.3 Argumentationsfunktion
- 2.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung
- 2.4 Methoden der Unternehmensbewertung
- 3. Ertragswertverfahren
- 3.1 Grundkonzeption des Ertragswertverfahrens
- 3.2 Ertragsbegriffe
- 3.2.1 Netto-Cashflows
- 3.2.2 Netto-Ausschüttungen
- 3.2.3 Einzahlungsüberschüsse
- 3.2.4 Netto-Einnahmen
- 3.2.5 Periodenerfolge
- 3.3 Ermittlung der zukünftigen zu diskontierenden Zielbeiträge
- 3.3.1 Analyse und Bereinigung der Vergangenheitsergebnisse
- 3.3.2 Prognose der künftigen Unternehmenserträge
- 3.4 Bewertung des nicht betriebsnotwendigen Vermögens
- 3.5 Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes
- 3.5.1 Basiszinssatz
- 3.5.2 Risikozuschlag
- 3.5.3 Berücksichtigung von Geldentwertung, Wachstum und Steuern
- 3.6 Berechnung des Unternehmenswertes
- 4. DCF-Verfahren
- 4.1 Grundlagen
- 4.2 Konzeption, Systematisierung und grundlegende Vorgehensweise
- 4.3 Nettoverfahren (Equity Approach)
- 4.3.1 Bewertungsrelevante Cashflows (Flows to Equity)
- 4.3.2 Ermittlung des erforderlichen Kapitalkostensatzes
- 4.3.3 Residualwert und die Berechnung des Unternehmenswertes
- 4.4 Bruttoverfahren (Entity Approach)
- 4.4.1 WACC-Ansatz
- 4.4.1.1 Free Cashflow-Variante
- 4.4.1.2 Total Cashflow-Variante
- 4.4.1.3 Zirkularitätsproblem
- 4.4.2 APV-Ansatz
- 4.5 Gegenüberstellung der DCF-Verfahren
- 5. Ertragswertverfahren und DCF-Verfahren im Vergleich
- 5.1 Gemeinsamkeiten der Verfahren
- 5.2 Unterschiede zwischen den Verfahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Darstellung, Analyse und dem Vergleich des Ertragswertverfahrens und der Discounted Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) im Kontext der Unternehmensbewertung. Ziel der Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die beiden Verfahren zu geben und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen aufzuzeigen.
- Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Konzeption und Anwendung des Ertragswertverfahrens
- Konzeption und Anwendung der DCF-Verfahren
- Vergleich der beiden Verfahren hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit, Präzision und Aussagekraft
- Bedeutung der beiden Verfahren in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Unternehmensbewertung ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen der Unternehmensbewertung, indem es Aufgaben, Anlässe, Entwicklungsgeschichte und Methoden der Unternehmensbewertung beleuchtet. Kapitel 3 analysiert das Ertragswertverfahren, inklusive seiner Grundkonzeption, Ertragsbegriffe, Ermittlung der zu diskontierenden Zielbeiträge und Berechnung des Unternehmenswertes. Kapitel 4 widmet sich den DCF-Verfahren, indem es ihre Grundlagen, Konzeption, Systematisierung und Anwendung im Detail darstellt. Kapitel 5 vergleicht das Ertragswertverfahren und die DCF-Verfahren hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Ertragswertverfahren, Discounted Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren), Kapitalisierungszinssatz, Free Cashflow, Equity Approach, Entity Approach, WACC, APV, Residualwert, Vergleich, Stärken und Schwächen.
- Quote paper
- Kirill Lochbaum (Author), 2016, Das Ertragswertverfahren und das Discounted Cashflow-Verfahren. Darstellung, Analyse und Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324213