Die Arbeit setzt sich mit den Schülern, Jugendlichen und Erwachsenen auseinander, die in Italien Italienisch als erste Fremdsprache und Deutsch als dritte oder vierte Fremdsprache in der Schule oder in der Abendschule lernen mussten. Weiterhin stehen die radikalen Veränderungen in der Gesellschaft hinsichtlich der Migration, die in den letzten 25 Jahren zugenommen hat und auch in der Schule zu einer multikulturellen Gesellschaft geführt haben, im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Abhandlung.
Es wird von zwei Projekten berichtet welche von der Autorin im Sinne eines sprachsensiblen Unterrichts realisiert wurden. Das erste Projekt zielte darauf ab die Schüler zu motivieren, durch das Lesen von interkultureller Literatur in Italienisch als zweiter Sprache, schreiben zu lernen. Als Inspiration sollten den Schülern der rumänische Schriftsteller Mihai Mircea Butcovan und seine slowakische Kollegin Jarmila Ockayova dienen, deren Muttersprache nicht Italienisch ist, und die in dieser Sprache schreiben. Beide wurden von einigen Schulen eingeladen. Darauf folgt ein ausführlicher Bericht mit genauen Zahlen zur Migration und Mehrsprachigkeit im italienischen Schulsystem heute; zwei Phänomene, die immer häufiger werden und die Interkulturalität und sprachsensiblen Unterricht zur Folge haben. Hierbei geht die Autorin auf die Rolle der Lehrer und ihre „neuen“ Aufgaben in multikulturellen Kontexten besonders ein.
Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um eine Untersuchung im Feld der erworbenen Linguistik, die unter den arabischsprachigen Schülern der Sektion des Rosmini Gymnasiums in der Gefängnisschule in Trient im Rahmen des Unterrichtens von Deutsch als Fremdsprache durch die Autorin durchgeführt wurde. Das Thema lautet hier, Deutsch lehren in multikulturellen Kontexten. In diesem Fall, im Gefängnis. Es konzentriert sich dabei auf die Rolle des Lehrers, dem nicht nur eine erzieherische und didaktische Aufgabe zukommt, sondern dessen Arbeit auch psychologische und relationale Aufmerksamkeit zuteilwerden muss. Er/sie muss sich weiter bei Treffen vorab auf den Unterricht vorbereiten und genau aufzeichnen, was während der Unterrichtseinheiten durchgenommen wurde.
INHALTSVERZEICHNIS
Abstract
Einleitung: Gegenstand der Arbeit
TEIL 1 Migration und Mehrsprachigkeit in der Schule: Die Bedeutung der Interkulturalität und des sprachsensiblen Unterrichts
1.1 Einführung
1.2 Migration und Schule: die Dimensionen des Phänomens in Italien und im Trentino
1.3 Migration und Mehrsprachigkeit: die Situation Heute und die Stutzfigur des „Facilitatore Linguistico“
1.4 Sprachsensibler Unterricht als Aufgabe und Ziel der Schule
TEIL 2 Interkulturelle Erziehung In einer anderen Sprache schreiben: Die interkulturelle Literatur im Sprachunterricht als Förderung des Erwerbens der Fremdsprache
2.1 Hintergrund, Ziele und methodisches Vorgehen
2.1.2 Verlauf des Projektes
2.1.3 Abschlussarbeit und Evaluation
2.2 Deutsch unterrichten im multikulturellen Kontext: meine Erfahrung in der Gefängnisschule in Spini di Gardolo (Trient) Das „Gefängnis Projekt“
2.2.1 Wie schnell lernen Araber Deutsch
2.2.2 Über die Sprache hinaus
2.2.3 Mittel- und langfristig arbeiten
2.2.4 Allem voran die Worte
2.2.5 DIE ARBEITSMETHODE: die Rolle der Lehrer
2.2.6 Auf den inhaftierten Schüler und seine Bedürfnisse eingehen
3 Schlusswort: Die Erfahrung aufzeichnen
BIBLIOGRAPHIE UND SITOGRAPHIE
Weitere Bibliographie
Sitographie
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