Sachanalyse eines Bilderbuches mit kreativen weiterführenden Aktivitäten.
In dieser Facharbeit geht es um die Bearbeitung und Analyse von Bilderbüchern, um darauf mit weiterführenden Aktivitäten aufzubauen.
Bei der Auswahl eines Bilderbuches ist natürlich die Ist Situation vor Ort entscheidend. Im Vorfeld sollte die Klarsetzung von Zielen geklärt werden.
Nachdem der Grundstein gelegt ist, wird in dieser Facharbeit beschrieben wie eine Analyse eines Bilderbuches aufgebaut wird. ( Inhalt, Aussagen und Botschaften, Zielsetzungen, Methodiken...)
Ein weiterer Schwerpunkt sind Aktivitäten, die anknüpfen.
Es ist nicht damit getan das Bilderbuch nur vorzulesen, sondern um Ziele zu erreichen muss daran weiter gearbeitet werden.
Für Aktivitäten ist ein grober Aufbau sinnvoll. ( Hinführung, Durchführung und Abschluss)
Inhalt
1) Auswahl des Bilderbuches für eine Altersgruppe in einer bestimmten Einrichtung
2) Analyse des Bilderbuches nach vorliegenden Kriterien
2.1) Quellenangabe
2.2) Buchgattung
2.3) Ausstattung und Technische Gestaltung
2.4) Lebens- und Erfahrungsbereich
2.5) Sachliche Inhaltsangabe
2.6) Aufbau der Handlung
2.7) Bildgestaltung
2.8) Sprachliche Gestaltung
2.9) Aussagen, Botschaften des Buches
2.10) Persönliche Einstellung zum Buch
2.11) Pädagogische Zielsetzung
2.12) Methoden der Vermittlung
3) Drei Umsetzungs- und Vertiefungsmöglichkeiten mit aufgeführten Zielen Aufgeführt in: a; b und c
4) Nennung einer vierten weiterführender Aktivität mit Planung der didaktisch- methodischen Vorgehensweise
a) Hinführung
b) Durchführung
c) Abschluss
Literatur
1) Auswahl des Bilderbuches für eine Altersgruppe in einer bestimmten Einrichtung
Ich habe das Bilderbuch der Regenbogenfisch ausgewählt. Ich denke das dieses Bilderbuch, für Kinder von drei bis acht Jahren geeignet ist. Als Einrichtungsschwerpunkt wählte ich den Kindergarten.
2) Analyse des Bilderbuches nach vorliegenden Kriterien
2.1) Quellenangabe
Das von mir ausgewählte Bilderbuch vom Autoren Marcus Pfister, trägt den Titel: „Der Regenbogenfisch“. Dieses Buch stammt vom Nord- Süd Verlag, der in Gossau Zürich, Hamburg und Salzburg vertreten ist. Es ist die 19. erschienene Auflage im Jahr 1997 Buchteil 3.
2.2) Buchgattung
Der Regenbogenfisch entspricht der Wirklichkeitsbilderbuchgattung mit irrealen Elementen.[1]
2.3) Ausstattung und Technische Gestaltung
Das Buch ist in Hochformat aufgebaut. Insgesamt beinhaltet es 24 Seiten, in der Größe DIN A4. Das Buch hat einen Einband aus Pappe, der mit einer Art von Folie überzogen ist und daher sehr gut abwaschbar ist. Die einzelnen Seiten sind aus festerem Papier, diese sind wahrscheinlich im Buch verklebt und dessen Buchkante ist festgepresst. Besonders auffallend in diesem Buch ist die verwendete Difraktionsfolie auf den einzelnen Seiten, als Glitzerschuppen des Regenbogenfisches. Auch die vorlagen der einzelnen Bilder des Bilderbuches sind mit Aquarell Farben gemalt, welches eine besondere Wirkung haben kann.[2]
2.4) Lebens- und Erfahrungsbereich
Anfangs geht es in diesem Bilderbuch über die Arroganz des Regenbogenfisches, welche Einsamkeit zur Folge hat. Daraus entwickelt sich der eigentliche Erfahrungsbereich, das Teilen und die Freundschaft. Das soziale Miteinander soll gefördert und unterstützt werden durch entsprechende Handlungen im Bilderbuch.[3]
2.5) Sachliche Inhaltsangabe
In dieser Geschichte geht es um einen Fisch, dessen Schuppenkleid in allen Regenbogenfarben schillert. Man nennt ihn den Regenbogenfisch. Die anderen Fische bewundern ihn um sein buntschillerndes Schuppenkleid, deshalb ist er auch sehr stolz auf seine Schönheit.
Eines Tages bittet ihn ein kleiner blauer Fisch um eine Glitzerschuppe, doch der Regenbogenfisch schenkt ihm keine und jagt ihn davon. Erschrocken, schwimmt der kleine blaue Fisch davon und erzählt seinen Freunden von seinem Erlebnis. Von da an will keiner mehr etwas mit dem Regenbogenfisch zu tun haben, nun ist er der einsamste Fisch im Meer. Der Regenbogenfisch erzählt dem Seestern von seinem Leid, daraufhin schickt ihn der Seestern zum weisen Octopus. Octopus rät ihm, jedem Fisch einen seiner Glitzerschuppen zu schenken. Doch damit ist er nicht zufrieden. Plötzlich kommt der kleine blaue Fisch wieder, und bittet den Regenbogenfisch erneut um eine Glitzerschuppe. Zögernd gibt der Regenbogenfisch ihm eine Glitzerschuppe und bemerkt wie glücklich der kleine blaue Fisch darüber ist. Bald darauf kommen auch die anderen Fische, und bitten ihn um eine Glitzerschuppe. Der Regenbogenfisch verteilt alle, außer eine seiner Glitzerschuppen, an die Fische. Von da an ist der Regenbogenfisch glücklich und vergnügt sich mit den anderen Fischen im Meer.[4]
2.6) Aufbau der Handlung
Einzelne aufgeführte Kapitel sind in diesem Bilderbuch nicht konkret gegliedert, deshalb habe ich mich intensiver mit den Abschnitten der einzelnen Handlungen des Buches beschäftigt. ( Pro Seite Abschnitte)
Im ersten Abschnitt des Buches geht es darum, dass der Fisch vorgestellt bzw. beschrieben wird. Dies geschieht jedoch nur im groben, bezogen auf die Tatsache das er etwas besonderes (Glitzerschuppen) hat.[5] Im zweiten Abschnitt wird der Stolz, die Eitelkeit und Arroganz des Regenbogenfisches geschildert. Diese Schilderung ist auch gleichzeitig die Eingangssituation, wie die Geschichte beginnt, bevor er sich in seinem Verhalten verändert.[6] Der Regenbogenfisch meint er allein, sei der schönste Fisch im Meer.[7] Im dritten Abschnitt wird der Regenbogenfisch von den anderen verstoßen und ist fortan einsam. Dies geschieht aufgrund seiner Arroganz, da er mit einem anderen Fisch (kleiner blaue Fisch) nicht teilen möchte und ihn verjagt.[8] Im vierten Abschnitt ist der Regenbogenfisch ratlos und versucht vom Seestern Hilfe zu erhalten. Dieser verweist ihn auf den Octopus. Im fünften erhält er vom weisen Octopus Hilfe, denn dieser Berät ihn, wie er weiter mit der Situation fortfahren soll.[9] Im sechsten findet die Eingangssituation wiederholend statt. Wieder bittet der kleine blaue Fisch um eine Glitzerschuppe, doch wie wird er sich diesmal verhalten?[10] Im siebten Abschnitt entschließt er sich, trotz seines Stolzes, den blauen Fisch eine Schuppe abzugeben, und lernt somit das er dabei Glück und Freude empfindet.[11] Im achten Abschnitt teilt er auch mit den anderen Fischen und schließt somit mit ihnen Freundschaft, er lernt das diese ihm Glückseeligkeit bringt. Durch diese Schlusssituation wird verdeutlicht, dass der Regenbogenfisch nichts besseres ist als die anderen Fische und zum Ende wie die anderen eine Besonderheit hat und damit glücklich Leben kann.[12]
Den Spannungsbogen teilte ich aufgrund der vorhandenen Abschnitte ein.
In der Wirkung des Betrachters, kommt es objektiv betrachtet darauf an, welche Adressaten ich vor mir habe. Jeder empfindet es individuell anders aufgrund eigener erlebten Erfahrungen und Erlebnissen. Da ich am Anfang festgelegt habe, das es ausschließlich den Kindergarten Bereich betrifft, fällt es mir nun leichter dieses Bilderbuch zu kommentieren. Ich denke das dieses Bilderbuch für das Kindergartenalter eine besondere Wirkung hat, weil es für sie keine Überforderung, vom textlichem Verstehen, darstellt.
Die Bildwahl ist sehr ansprechend gestaltet, sie motiviert und macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Auch die Einteilungen der Handlungsabschnitte sind klar und nachvollziehbar strukturiert. Auch die Botschaften des Buches werden gut vermittelt, jedoch nicht klar benannt, welches eher abschreckend wirken würde. Text und Bild „spielen“ harmonisch zusammen, wobei die Bilder recht farbenfroh gestaltet sind. Diese Art der Gestaltung ermöglicht Kindern, in der Geschichte des Regenbogenfisches einzutauchen.[13]
2.7) Bildgestaltung
In dem Bilderbuch kommen keine Personen vor, ausschließlich sind es Tiere, wie die verschiedenen Fischarten, den Seestern, Muscheln und der Octopus. Als Besonderheit wird als Gegenstand, ein Teil des Regenbogenfisches genannt. Es sind seine Glitzerschuppen, die als Grundlage der Geschichte dienen. Weiterhin tauchen typische Gegenstände bzw. Bestandteile des Meeresbodens auf, die zur Meereswelt gehören. Die Meereswelt ist der Ort bzw. der Raum, indem das Geschehen sich abspielt. Eine zeitliche Festlegung für dieses Buch gibt es nicht. Manche Bücher passen nur in gewisse Epochen, da sie sich z.b. einem Trend angeschlossen haben. Dieses jedoch ist zeitlos, weil die Tiere so gestaltet sind das sie immer so aussehen könnten, wie sie gemalt wurden, da sie dem Phantasieaspekt entsprechen.
Die Bilder sind sehr farbenfroh gestaltet. Überwiegend kommt die Farbe blau im gemaltem Bilderbuch vor. Dies ist jedoch logisch, da es sich um die Meereswelt handelt, die blau ist.
Auffallend ist der Aquarellstil des Buches. Die Bilder haben zwar schon klare Strukturen und Konturen, einzelne Objekte sind deutlich von anderen erkennbar, jedoch laufen sie noch sanft aus. Es gibt keine einfachen, harten und klaren Linien. Das Aquarell verdeutlicht die beruhigende und harmonische Atmosphäre der einzelnen Bildsituationen. Besonders detailliert ist der Regenbogenfisch gezeichnet, er hat eine besondere schöne Form für einen Fisch. Im Blickfang stehen die Glitzerschuppen des Regenbogenfisches. Diese sind mit einer speziellen Folie beschichtet, was zur Folge hat, dass der Regenbogenfisch als Hauptfigur immer sofort erkennbar wird. Dies unterstützen auch die Aquarelle, indem sie dafür sorgen, dass der Hintergrund schlicht und doch spannend gestaltet ist, jedoch den Regenbogenfisch im Mittelpunkt stehen lässt. Der Text ist immer nur auf einer Seite vorfindbar. Entweder auf der linken Seite oder auf der rechten Seite. Auf der jeweiligen anderen Seite findet der Betrachter ganzseitig ein Bild vor. Auf einzelnen Seiten ist unterhalb des Textes, d.h. halbseitig, ein Bild gestaltet. Auf den Seiten ist keine Seitennummerierung findbar. Die Bilder unterstützen und beziehen sich verständlich auf den Text.
Die Stimmung bzw. Wirkung der Bilder sind motivierend und regt durch aufwendige Details dazu an, sich die Bilder genauer anzuschauen. Sie bewirken Spannung, dadurch das die Aquarelltechnik verwendet wurde. Außerdem wirken sie im Kontext harmonisch und sanft, nahe zu sinnlich. Die Bilder wirken unterstützend in den Botschaften der Freundschaft oder des Teilens. Dies geschieht durch klare Handlungsabläufe des Bildablaufs.
Durch diese Wirkung wird dem Betrachter ermöglicht, sich in der gegebenen Situationen einzufühlen. Es kommen Pastellfarben vor, die die Aquarelltechnik unterstützen. Schrille und knallige Farben würden den Betrachter überfordern, genauso wie zu viele Handlungen des Geschehens auf einer Buchseite.[14]
[...]
[1] Vgl. Von Dr. Manfred Marquardt Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur 9 Auflage
Buchgattunen Informationen und Hintergründe, Kapitel: Das Bilderbuch: Ziele und Bedeutungen Seite 8, Formale Merkmale des Bilderbuches Seite 8, Leserkreis des Bilderbuches Seite 9, Typen und Themengruppen Seite 9, Zur Bilderbuchgestaltung Seite 29, Die erzieherische Bedeutung des Bilderbuches Seite31.
[2] Siehe Vgl. 1 oben. Zusätzlich der direkte Vergleich mit dem Buch Der Regenbogenfisch von Marcus Pfister.
[3] Vgl. Seite 3, Seite 8, Seite 10, Seite 18, Seite 20 und Seite 24 im Buch der Regenbogenfisch von Marcus Pfister.
[4] Vgl. Seite 1 bis 24 Zusammenfassung des Buches der Regenbogenfisch von Marcus Pfister.
[5] Vgl. Seite 1
[6] Vgl. Seite 3 bis 5
[7] Vgl. Seite 8
[8] Vgl. Seite 8
[9] Vgl. Seite 10
[10] Vgl. Seite 16
[11] Vgl. Seite 18
[12] Vgl. Seite 24
[13] Vgl. direkt mit dem Bilderbuch der Regenbogenfisch von Marcus Pfister
[14] Vgl. direkt mit dem Bilderbuch der Regenbogenfisch von Marcus Pfister
- Arbeit zitieren
- Sonja Schlüter (Autor:in), 2002, Buchanalyse zum Kinderbuch "Der Regenbogenfisch", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32376
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