Einleitung
Die Berufswelt hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Neue technische Errungenschaften haben dazu geführt, dass aus der Vision einer Wissensgesellschaft Realität geworden ist.(1)
So ist es kein Wunder, dass sich unser Wissen alle fünf Jahre verdoppelt.(2)
Dies bedeutet vor allem für Unternehmen eine grosse Herausforderung. Dieser Entwicklung muss Rechnung getragen werden, indem die Unternehmen den Mitarbeitern die Möglichkeit geben sich stets das aktuelle Wissen anzueignen. Denn nur so kann der wichtigste Produktionsfaktor der Firma, „ihr Wissen“, einen
Wettbewerbsvorteil darstellen. Und das wird in den Zeiten der Globalisierung immer wichtiger. Auf dem Gebiet der Weiterbildung kam es in den letzten Jahren dank der Fortschritte auf dem Computersektor zur Entwicklung von multimedialen Lernprogrammen für den PC. Da der Einsatz von multimedialen Lernprogrammen sehr weit gefasst werden kann, begrenzt sich diese Seminararbeit auf einem Überblick über die heutigen Möglichkeiten der computergestützten Weiterbildung. Zuerst werden die Grundlagenbegriffe erklärt,
darauf folgen die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt bilden dabei die neuen Lernformen des Internets. Zum Abschluss werde ich einige Zukunftsperspektiven multimedialer Lernprogramme aufzeigen.
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1 vgl.: Schenkel, P.: Lerntechnologien in der beruflichen Bildung, Zehn Thesen, in: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Ausbilden und Lernen mit Multimedia, Bonn, 2000, S.7
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Computerlernprogramme im Betrieb
2.1. Der Computer als Lehrmedium
2.2. Multimedia
2.3. Unterschiedliche Lernsoftware
2.3.1 Übungs- und Testprogramme
2.3.2 Tutorielle Programme
2.3.3 Simulationen/Planspiele
2.3.4 Lernumgebungen/Lernarrangements
3.Formen des Lernens im Internet
3.1. Teleteaching
3.2. Telelearning
3.3. Teletutoring und Tele-Lernarrangements
3.4. Zusammenfassung
4. Ausblick
1. Einleitung
Die Berufswelt hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Neue technische Errungenschaften haben dazu geführt, dass aus der Vision einer Wissensgesellschaft Realität geworden ist.[1]
So ist es kein Wunder, dass sich unser Wissen alle fünf Jahre verdoppelt.[2]
Dies bedeutet vor allem für Unternehmen eine grosse Herausforderung. Dieser Entwicklung muss Rechnung getragen werden, indem die Unternehmen den Mitarbeitern die Möglichkeit geben sich stets das aktuelle Wissen anzueignen.
Denn nur so kann der wichtigste Produktionsfaktor der Firma, „ihr Wissen“, einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Und das wird in den Zeiten der Globalisierung immer wichtiger.
Auf dem Gebiet der Weiterbildung kam es in den letzten Jahren dank der Fortschritte auf dem Computersektor zur Entwicklung von multimedialen Lernprogrammen für den PC.
Da der Einsatz von multimedialen Lernprogrammen sehr weit gefasst werden kann, begrenzt sich diese Seminararbeit auf einem Überblick über die heutigen Möglichkeiten der computergestützten Weiterbildung. Zuerst werden die Grundlagenbegriffe erklärt, darauf folgen die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt bilden dabei die neuen Lernformen des Internets. Zum Abschluss werde ich einige Zukunftsperspektiven multimedialer Lernprogramme aufzeigen.
2. Computerlernprogramme im Betrieb
2.1 Der Computer als Lehrmedium
Bis vor wenigen Jahren bestand sich die betriebliche Aus- und Weiterbildung weitestgehend aus Seminaren, Frontalunterricht ( z.B. Berufschule, Vorträge u.ä.) und dem rezipierenden Lernen ( Lesen, Zuhören).
Dies änderte sich erst durch die Leistungssteigerung und weite Verbreitung der PCs, da sie als Lehrmedium anstatt eines Lehrers eingesetzt werden konnten.
Computer eignen sich sehr gut für dieses Aufgabengebiet. Sie sind universell programmierbar, d.h. die jeweilige Software bestimmt, wie der Computer genutzt werden kann.
Durch den Binärcode, die „Sprache“ eine jeden PCs, können unterschiedlichen Medien z.B. Video, Sound, Bild, usw. gleichzeitig verwendet werden. Ausserdem ist es möglich, schnell zwischen ihnen zu wechseln. Es bedarf keiner weiteren Übersetzung oder einer anderen Maschine, z.B. beim Wechsel von einer Overheadpräsentationen zu einer Videosequenz von Nöten wäre.
Diese hohe Flexibilität erreicht sonst keine Lehrmedium.
Ein weiterer Vorteil ist liegt in der interaktiven Steuerung der Programme.
Der Benutzer führt einen Dialog mit dem Computer.[3]
Die nachfolgende Grafik stellt die unterschiedlichen Aufgaben des Computers dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Der Computer als Lehrmedium
Quelle: Der Verfasser, in Anlehnung an Dick, E.: a.a.O. S.18
Die erste Gruppe „Computer als Lehrer“ umfasst Übungs-, Trainings-, Test- und tutorielle Programme. Sie wird unter dem Begriff „Computer Based Training“ (CBT) zusammengefasst.
Weitere Bezeichnungen für CBTs sind CAI (Computer Assisted Instruction), CAL (Computer Aided Learning), CEI (Computer Enriched Instruction), CUL Computer unterstütztes Lernen) und MBT ( Multimedia Based Training).[4]
Die zweite Gruppe „ Computer als Werkzeug“ beinhaltet Simulationen, Präsentationen, Datenbanken und Lernumgebungen.
Eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Gruppen ist nicht möglich, denn sie ergänzen sich gegenseitig.[5]
So enthalten z.B. tutorielle Programme Testprogramme und Simulationen oder die Möglichkeit auf ein integriertes Lexikon zurückzugreifen, wie es auch in Lernumgebungen umgesetzt wird.
Die Vorteile ihres Einsatzes für die Betriebe liegen auf der Hand. Im Vergleich zu bisherigen konservativen Weiterbildungsmassnahmen (z.B. externe Schulungen) bilden CBTs eine kostengünstige Alternative. Die Firmen ersparen sich Fahrtkosten und Arbeitsausfall. Ausserdem kann die Software, die sich meistens auf CD-Rom befindet, von unzähligen Mitarbeitern verwendet werden.
Der Arbeitnehmer kann sich an seinem Arbeitsplatz oder in firmeninternen Einrichtungen am PC weiterbilden. Zudem vermag er dadurch Zeiten geringen Arbeitsaufkommens oder arbeitsbedingte Pausen zur Fortbildung zu nutzen[6]
2.2 Multimedia
Multimedia stellt eine neue Form der Wissensvermittlung dar. Die meisten CBTs arbeiten damit.
„Der Begriff „Multimedia“ erfasst das gesamte Spektrum der Nutzungsmöglichkeiten der neuen Technologie. Er kennzeichnet somit die Präsentation von Informationen durch Text, Grafik, Foto, Video und Ton, gegebenenfalls vernetz durch Hypertext-Verknüpfungen.“[7]
[...]
[1] vgl.: Schenkel, P.: Lerntechnologien in der beruflichen Bildung, Zehn Thesen, in: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Ausbilden und Lernen mit Multimedia, Bonn, 2000, S.7
[2] vgl.:Wiesheu, O.: Wissen und Information – die entscheidenden Produktionsfaktoren von morgen, in: Loebe, H., Severing, E. (Hrsg): Betriebliche Weiterbildung im Internet, Bielefeld, 2000, S.14
[3] vgl.: Dick, E.: Multimediale Lernprogramme und telematische Lernarrangements, Nürnberg, 2000, S.19ff
[4] vgl.: Dick, E.: a.a.O. S.266
[5] vgl.: Dick, E.: a.a.O. S.18ff
[6] vgl.: Reglin, T.: CORNELIA-Lehrgänge für die betriebliche Weiterbildung, in: Loebe, H., Severing, E., a.a.O., S.43-44
[7] Dick, E.: a.a.O.: S.17
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- Thomas Schwarz (Autor), 2002, Einsatz von multimedialen Lernprogrammen im Betrieb, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3236