Heinrich der Löwe gilt als einer der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Herzoge des 12. Jahrhunderts und wurde als Gegenspieler Friedrich Barbarossas zu einem der Hauptprotagonisten der staufisch-welfischen Auseinandersetzungen. Heinrich erlangte durch seine Regentschaft der Herzogtümer Sachsen und Bayern mit seinem Herrschaftssitz in Braunschweig eine mächtige und beinahe königsgleiche Stellung im Reich. Nachdem Heinrich sich weigerte, Barbarossa mit seinen Truppen zu unterstützen, wurde er als Königsverräter verachtet, zudem lehnten sich die übrigen Fürsten im Reich gegen die große Macht des Löwen auf, worauf er 1182 zuerst in die Normandie und darauf nach England ins Exil fliehen musste.
In Braunschweig hatte sich Heinrich aber in den Jahren seiner Regentschaft mit dem Bau der Burg Dankwarderode und dem Braunschweiger Dom ein herrschaftliches Repräsentationszentrum geschaffen, in dem sowohl die Wirtschaft als auch die Kultur sich zu entwickeln und zu wachsen begann.
Die Rezeption Heinrichs änderte sich über die Jahrhunderte hinweg stetig, so wurde er zum einen als Nationalheld des Deutschtums gefeiert, zum anderen als großzügiger Gönner der Künste und Wissenschaften. In der nachfolgenden Untersuchung soll Heinrichs Wirken als Stifter von Kunst und Literatur und die damit verbundene kulturelle Bedeutung genauer betrachtet werden.
1) Welche Kunstwerke und Reliquien wurden von Heinrich für seine Herzogtümer erstanden und welche Aktualität besitzt dieser welfische „Schatz“ noch im 21. Jahrhundert?
2) Welche literarischen Werke sind im Umfeld Heinrichs entstanden und welche Rolle spielte der Herzog dabei?
3) Wie wurde Heinrich der Löwe in Kunst und Literatur über die Jahrhunderte hinweg dargestellt?
Um die genannten Fragestellungen zu beantworten, wird vor allem auf die Forschungsliteratur von Johannes Fried, Karl Jordan, Joachim Ehlers und Joachim Bumke zurückgegriffen, die Heinrichs Rolle als Mäzen von Kunst und Literatur im Kontext seiner biographischen Daten darlegen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heinrich der Löwe als bedeutender Mäzen?
- Heinrich als Stifter und Gönner von Kunst und Literatur
- Heinrich der Löwe und die Kunst
- Der Braunschweiger Löwe
- Evangeliar und Kirchengerät von Heinrich dem Löwen
- Die Aktualität des Welfenschatzes
- Literatur am Welfenhof Heinrichs
- Das Rolandslied des Pfaffen Konrad
- Tristrant von Eilhart von Oberg
- Der deutsche Lucidarius
- Heinrich der Löwe in Kunst und Literatur
- Die Sage über Heinrich
- Heinrich der Löwe in der Kunst
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Untersuchung befasst sich mit der Rolle Heinrichs des Löwen als Stifter von Kunst und Literatur und der damit verbundenen kulturellen Bedeutung. Sie analysiert die Kunstwerke und Reliquien, die in seiner Zeit entstanden oder erworben wurden, und untersucht den Einfluss des Herzogs auf die literarische Produktion. Darüber hinaus beleuchtet die Arbeit die Darstellung Heinrichs des Löwen in Kunst und Literatur über die Jahrhunderte hinweg.
- Heinrichs Bedeutung als Mäzen von Kunst und Literatur im Kontext des 12. Jahrhunderts
- Die Kunstwerke und Kirchenreliquien, die als „Welfenschatz“ bekannt sind
- Die literarischen Werke, die im Umfeld Heinrichs entstanden sind
- Die Darstellung Heinrichs des Löwen in Kunst und Literatur über die Jahrhunderte hinweg
- Heinrichs Einfluss auf die kulturelle Entwicklung seiner Herzogtümer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Heinrich den Löwen als bedeutenden und umstrittenen Herzog des 12. Jahrhunderts vor und skizziert seine Rolle in den staufisch-welfischen Auseinandersetzungen. Sie führt die wichtigsten Forschungsfragen ein, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden.
Das zweite Kapitel analysiert Heinrichs Wirken als Stifter und Gönner von Kunst und Literatur, wobei seine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Kultur in seinen Herzogtümern hervorgehoben wird.
Das dritte Kapitel widmet sich den Kunstwerken und Kirchenreliquien, die in der Zeit des Herzogs entstanden oder erworben wurden. Es beleuchtet den „Welfenschatz“ und seine Aktualität im 21. Jahrhundert.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Literatur am Welfenhof Heinrichs. Es untersucht den Einfluss des Herzogs auf die Entstehung von Werken wie dem „Rolandslied“, „Tristrant“ und dem „Deutschen Lucidarius“.
Das fünfte Kapitel behandelt die Darstellung Heinrichs des Löwen in Kunst und Literatur und zeigt das wandelbare Bild, das der Herzog über die Jahrhunderte hinweg verkörpert.
Schlüsselwörter
Heinrich der Löwe, Kunst und Literatur, Mäzenatentum, Welfenschatz, Staufer-Welfen-Konflikt, Burg Dankwarderode, Braunschweiger Dom, Rolandslied, Tristrant, Deutscher Lucidarius, höfische Kultur, 12. Jahrhundert, Mittelalterliche Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Simona Winkler (Autor:in), 2015, Kunst und Literatur am Welfenhof Heinrich des Löwen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323502
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