Diese Arbeit beinhaltet die Definition von Clustern, Entstehung und Wachstum von Clustern, Vorteile von Clustern, Clusterpolitik Definition und Einordnung, Ziele der Clusterpolitik und die Clusterpolitik in der Praxis am Beispiel der Vierländerregion Bodensee.
Unter Clustern wird jede kleinräumige Konzentration voneinander abhängiger Unternehmen der gleichen oder verwandten Branche verstanden.
Michael Eugene Porter (ein US-amerikanischer Ökonom und Universitätsprofessor für Wirtschaftswissenschaft an der Harvard Business School) „definiert Cluster als geographische Konzentration miteinander verbundener Unternehmen, spezialisierter Zulieferer und Dienstleister, Unternehmen in verwandten Branchen und weitere Organisationen wie z. B. Universitäten, Standardagenturen, Industrieverbände in einem bestimmten Bereich (Branche, Technologiefeld), die miteinander im Wettbewerb stehen und gleichzeitig kooperieren.“ Porter gibt des Weiteren an, dass Cluster nicht nur lokal auf einzelne Stadtteile begrenzt sein müssen, sondern auch ganze Länder betreffen können und sogar Ländergrenzen überschreiten.
Im Rahmen von Clustern spielen auch unternehmensübergreifende Wertschöpfungs- bzw. Produktionsketten eine Rolle. Die Akteure einer bestimmten Branche kooperieren entlang der Wertschöpfungskette, da sie durch Handelsbeziehungen, Netzwerke, Wissensflüsse oder eine gemeinsame Wissensbasis verbunden sind. Als horizontale Wertschöpfungskette bezeichnet man Unternehmen derselben Branche. Mit dem Begriff vertikale Wertschöpfungskette sind Zulieferer oder Handwerker gemeint.
Nun muss man aber Netzwerke von Clustern unterscheiden. Netzwerke sind einseitig auf Kooperationen ausgerichtet und müssen keine räumliche Verbundenheit aufweisen, wohingegen bei Clustern dem lokalen Wettbewerb eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Netzwerke sind daher als Bestandteil von Clustern anzusehen, gehen aber über die territorialen Grenzen von Clustern hinaus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definition von Clustern
- 2 Entstehung und Wachstum von Clustern
- 3 Vorteile von Clustern
- 4 Clusterpolitik
- 4.1 Definition und Einordnung
- 4.2 Ziele der Clusterpolitik
- 5 Clusterpolitik in der Praxis am Beispiel der Vierländerregion Bodensee
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die grenzüberschreitende Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee. Ziel ist es, das Phänomen der Clusterbildung, deren Entstehung und Wachstum sowie die Rolle der Clusterpolitik zu beleuchten und am Beispiel der Bodensee-Region zu veranschaulichen.
- Definition und Charakteristika von Clustern
- Entstehung und Wachstum von Clustern: Zufall vs. Planung
- Rolle der Clusterpolitik und deren Ziele
- Praxisbeispiel: Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee
- Vorteile von Clustern
Zusammenfassung der Kapitel
1 Definition von Clustern: Dieses Kapitel definiert Cluster als kleinräumige Konzentrationen voneinander abhängiger Unternehmen derselben oder verwandter Branchen. Es wird auf die Definition von Michael E. Porter eingegangen, der Cluster als geographische Konzentration verbundener Unternehmen, Zulieferer, Dienstleister und weiterer Organisationen beschreibt, die im Wettbewerb und in Kooperation stehen. Das Kapitel differenziert zwischen Clustern und Netzwerken, wobei Netzwerke im Gegensatz zu Clustern nicht zwingend räumlich begrenzt sein müssen und eher einseitig auf Kooperation ausgerichtet sind. Die Bedeutung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten (horizontal und vertikal) innerhalb von Clustern wird hervorgehoben.
2 Entstehung und Wachstum von Clustern: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Clustern, die oft mit einer Reihe zufälliger Ereignisse beginnt. Das Silicon Valley wird als Beispiel für eine Kombination aus Planung und Zufall genannt. Der Einfluss von Frederick Terman und William Shockley auf die Entwicklung des Silicon Valley wird detailliert beschrieben, wobei der Zufall und die unvorhersehbaren Faktoren in der Clusterentstehung betont werden. Das "Lebenszyklusmodell der Clusterentwicklung" mit seinen sechs Phasen (von Pionierunternehmen bis hin zur Bildung unterstützender Organisationen) wird vorgestellt, um die Dynamik des Clusterwachstums zu veranschaulichen. Die Bedeutung von externen Effekten, spezialisierten Zulieferern, und der Bildung eines spezialisierten Arbeitsmarktes wird hervorgehoben.
4 Clusterpolitik: Dieses Kapitel widmet sich der Clusterpolitik, ihrer Definition und Einordnung. Es werden die Ziele der Clusterpolitik erläutert, die darauf abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern und regionale Entwicklungen zu fördern. Der Fokus liegt auf der strategischen Bedeutung von Clustern für die Wirtschaftspolitik.
5 Clusterpolitik in der Praxis am Beispiel der Vierländerregion Bodensee: Dieses Kapitel wird die konkrete Anwendung von Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee analysieren. Es wird ein detaillierter Fallstudienansatz verwendet, um die spezifischen Herausforderungen und Erfolge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kontext der Clusterpolitik zu untersuchen. Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den vier Ländern wird hervorgehoben und die Umsetzung und die Effektivität von politischen Strategien werden bewertet.
Schlüsselwörter
Cluster, Clusterpolitik, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Vierländerregion Bodensee, regionale Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfungsketten, Standortfaktoren, Innovation, Silicon Valley, Lebenszyklusmodell.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Grenzüberschreitende Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die grenzüberschreitende Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee. Sie beleuchtet das Phänomen der Clusterbildung, deren Entstehung und Wachstum sowie die Rolle der Clusterpolitik anhand eines konkreten Beispiels.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Charakteristika von Clustern, Entstehung und Wachstum von Clustern (Zufall vs. Planung), Rolle der Clusterpolitik und deren Ziele, Praxisbeispiel: Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee und die Vorteile von Clustern.
Wie wird ein Cluster definiert?
Cluster werden als kleinräumige Konzentrationen voneinander abhängiger Unternehmen derselben oder verwandter Branchen definiert. Die Definition von Michael E. Porter, der Cluster als geographische Konzentration verbundener Unternehmen, Zulieferer, Dienstleister und weiterer Organisationen beschreibt, die im Wettbewerb und in Kooperation stehen, wird berücksichtigt. Der Unterschied zu Netzwerken wird erläutert.
Wie entstehen und wachsen Cluster?
Die Entstehung von Clustern beginnt oft zufällig. Das Silicon Valley wird als Beispiel für eine Kombination aus Planung und Zufall genannt. Das "Lebenszyklusmodell der Clusterentwicklung" mit seinen sechs Phasen wird vorgestellt, um die Dynamik des Clusterwachstums zu veranschaulichen. Die Bedeutung von externen Effekten, spezialisierten Zulieferern und einem spezialisierten Arbeitsmarkt wird hervorgehoben.
Was ist Clusterpolitik und welche Ziele verfolgt sie?
Clusterpolitik zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern und regionale Entwicklungen zu fördern. Die strategische Bedeutung von Clustern für die Wirtschaftspolitik wird hervorgehoben. Die Arbeit erläutert die Definition und Einordnung der Clusterpolitik sowie deren Ziele.
Wie wird die Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee umgesetzt?
Dieses Kapitel analysiert die konkrete Anwendung von Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee anhand einer Fallstudie. Es untersucht die spezifischen Herausforderungen und Erfolge der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kontext der Clusterpolitik. Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den vier Ländern und die Effektivität der politischen Strategien werden bewertet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Cluster, Clusterpolitik, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Vierländerregion Bodensee, regionale Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfungsketten, Standortfaktoren, Innovation, Silicon Valley, Lebenszyklusmodell.
Welche Kapitel enthält die Seminararbeit?
Die Seminararbeit beinhaltet Kapitel zu: Definition von Clustern, Entstehung und Wachstum von Clustern, Vorteile von Clustern, Clusterpolitik (inkl. Definition, Einordnung und Zielen), Clusterpolitik in der Praxis am Beispiel der Vierländerregion Bodensee und ein Fazit.
- Citation du texte
- Mareike Gnoyke (Auteur), 2016, Grenzüberschreitende Clusterpolitik in der Vierländerregion Bodensee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322777