Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die Schöpfungs- sowie die Paradieserzählung aus biblisch-theologischer Sicht. Auf dogmatische und ethische Ausführungen wird dabei verzichtet. Die Struktur des Textes, "Bibelkundliche Erschließung", "Literatur- und forschungsgeschichtliche Problemanzeige" und "Theologie", geht auf Jan Christian Gertz zurück.
Die Schöpfungs- und Paradieserzählung (Gen 1,1-2,3 beziehungsweise Gen 2,4-3,24) sind Teil der sogenannten Urgeschichte, die von Gen 1-11 reicht. Diese lässt sich in drei Teile gliedern:
(1) die Erschaffung der Welt und die Entfaltung menschlichen Lebens darin (Gen 1,1-6,4),
(2) die Sintfluterzählung (Gen 6,5-9,18) und
(3) die Völkergeschichte (Gen 9,19-11,32).
Beide Erzählungen thematisieren das Schöpfungshandeln Gottes, widersprechen sich aber inhaltlich. Die Schöpfungserzählung zeichnet das Bild einer überschwemmten Erde (bedrohliche Urflut bzw. das Urmeer Tehôm, das die Erde vollends umgibt) und einer daraus auftauchenden Erdscheibe mit einer sukzessiven Bevölkerung, an deren Ende der Mensch als Mann und Frau – in Analogie zu der Schöpfung der Tiere – steht. Der Mensch wird mit der Herrschaft über die anderen Lebewesen beauftragt (dominium terrae). Auffallend ist, dass Gott seine Schöpfung stets mit der „Billigungsformel“ als gut bzw. – nach der „Generalinspektion“ in Gen 1,31 – als sehr gut bewertet. Gut steht für die Lebensdienlichkeit der geschaffenen Sache, sehr gut dafür, dass sie „ganz auf gelingendes Leben hin ausgerichtet [ist]“ (Schmid 2012: 80). Ergänzend meinen die beiden Prädikationen, […] daß das Ergebnis der Absicht Gottes entspricht“ (Kaiser 1998: 254). Geprägt ist die Schöpfungserzählung durch die Gottesbezeichnung Elohim (Gott).
Inhaltsverzeichnis
Bibelkundliche Erschließung
Literatur- und forschungsgeschichtliche Problemanzeige
Die Schöpfungserzählung (Gen 1,1-2,3)
Die Paradieserzählung (Gen 2,4-3,24)
Zur Entstehung beider Erzählungen
Theologie
Allgemeines
Schöpfungserzählung
Paradieserzählung
Exkurs: Bundestheologie der Priesterschrift
Literatur
Biblisch-theologischer Hintergrund der Schöpfungs- und Paradieserzählung
Der folgende Text soll Ihnen einen grobenÜberblicküber die beiden Erzählungen aus biblisch-the- ologischer Sicht verschaffen. Auf dogmatische und ethische Ausführungen wird verzichtet. Die Struktur des folgenden Textes Bibelkundliche Erschließung , Literatur- und forschungsgeschichtliche Problemanzeige und Theologie geht auf GERTZzurück.
Bibelkundliche Erschließung
Die Schöpfungs- und Paradieserzählung (Gen 1,1-2,3 bzw. Gen 2,4-3,24) sind Teil der sogenannten Urgeschichte, die von Gen 1-11 reicht. Sie lässt sich in drei Teile gliedern:
(1) die Erschaffung der Welt und die Entfaltung menschlichen Lebens darin (Gen 1,1-6,4),
(2) die Sintfluterzählung (Gen 6,5-9,18) und
(3) die Völkergeschichte (Gen 9,19-11,32) (vgl. SCHÜLE 2008).
Literatur- und forschungsgeschichtliche Problemanzeige
Beide Erzählungen thematisieren das Schöpfungshandeln Gottes, widersprechen sich aber inhalt- lich.
Die Schöpfungserzählung (Gen 1,1-2,3)
Diese Erzählung zeichnet das Bild einer überschwemmten Erde (bedrohliche Urflut bzw. das Urmeer Tehôm, das die Erde vollends umgibt; vgl. BRANDSCHEIDT 2014: 3; KAISER 1998: 217)1 und einer daraus auftauchenden Erdscheibe mit einer sukzessiven Bevölkerung, an deren Ende der Mensch als Mann und Frau - in Analogie zu der Schöpfung der Tiere - steht (vgl. GERTZ 2009: 202). Der Mensch wird mit der Herrschaft über die anderen Lebewesen beauftragt (dominium terrae) (vgl. SCHÜLE 2008). Auffallend ist, dass Gott seine Schöpfung stets mit der „Billigungsformel“ (BRANDSCHEIDT 2014: 17; KÖHLMOOS 2011: 9) als gut bzw. - nach der „Generalinspektion“ (KAISER 1998: 261) in Gen 1,31 - als sehr gut bewertet. Inhaltlich präziser nennt KAISER die göttlichen Aussagen „Inspektions- und Billigungsformel“ (KAISER 1998: 254).
Gut steht für die Lebensdienlichkeit der geschaffenen Sache, sehr gut dafür, dass sie „ganz auf gelingendes Leben hin ausgerichtet [ist]“ (SCHMID 2012: 80; vgl. auch KÖHLMOOS 2011: 9). Ergän- zend meinen die beiden Prädikationen, […] daß das Ergebnis der Absicht Gottes entspricht“ (KAISER 1998: 254).
Geprägt ist die Schöpfungserzählung durch die Gottesbezeichnung Elohim (Gott).
Die Paradieserzählung (Gen 2,4-3,24)
Diese Erzählung beginnt mit dem Bild einer getrockneten Steppe, aus dem nach einer Benetzung des Bodens (hebr. adama) ein(!) Mensch (hebr. ha adam) geformt wird, um den im Anschluss ein Garten angelegt wird. Erst später folgen die Erschaffung der Tiere und die der Frau (vgl. GERTZ 2009: 202). Eine Kernfrage der Erzählung ist, was den Menschen von Gott unterscheidet. Anhand des Baums der Erkenntnis wird diese Frage beantwortet (vgl. SCHÜLE 2008). Das dieser Erzählung zugrunde liegende Konfliktmotiv ist für SCHÜLE konstitutiv für die nicht-priesterlichen Texte der Urgeschichte (z.B. Turmbau zu Babel).
Anders als in der Schöpfungserzählung wird in der Paradieserzählung nicht von Elohim, sondern JHWH (Herr) gesprochen (vgl. GERTZ 2009: 206).
Verbunden werden beide Erzählungen durch die Toledotformel in Gen 2,4a (vgl. ebd.: 263; „Dies ist die Geschichte von…“). Nötig wäre dies nicht, da beide Erzählungen für sich eigenständig stehen können (vgl. ebd.: 264)
Zur Entstehung beider Erzählungen
Die eben ausgeführten inhaltlichen und terminologischen Unterschiede lassen darauf schließen, dass beide Erzählungen von unterschiedlichen Autoren stammen, die sich heute nicht mehr eindeutig bestimmen lassen.
Die Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Neuere Urkundenhypothese (WELLHAUSEN1876, NOTH1943 ) ging davon aus, dass der Pentateuch aus vier unabhängigen, d.h. selbstständigen Urkunden/Quellen entstanden ist: Jahwist (J), Elohist (E), Priesterschrift (P) und Deuteronomium (Dtn), wobei im Kontext der Urgeschichte das Deuteronomium nicht relevant ist.
Diese Quellen wurden der Theorie nach unabhängig voneinander überliefert, später zusammengeführt und redaktionell - bspw. mit Brückentexten - überarbeitet. Nach der Neueren Urkundenhypothese umfasst J als älteste der genannten Schriften u.a. Gen 2,4b-3,24 (Paradieserzählung), die Brudermorderzählung (Gen 4,1-26), Teil der Sintfluterzählung (Gen 6,5-8,22*) und den Auszug aus Ägypten (Ex 1-17*) (vgl. GERTZ 2009: 265). Die Bezeichnung Jahwist geht auf die Gottesbezeichnung JHWH (Herr) zurück. Vereinfacht gesagt wurden alle Bibeltexte des Pentateuch, die die Bezeichnung JHWH enthalten, dem Jahwisten zugerechnet.
E geht analog auf die Gottesbezeichnung Elohim zurück und umfasst bspw. Gen 15 (Bundesschluss Gottes mit Abraham) und die Bindung Isaaks (Gen 22). Eine Schöpfungserzählung des Elohisten ist nicht überliefert.
P beginnt mit Gen 1 (vgl. GERTZ 2009: 205-206) und ist nach GERTZ nach heutigem Stand die erste und einzige zusammenhängende Quellenschrift des Pentateuch, die von der Schöpfung (Gen 1,1- 2,3) bis zum Einzug der Herrlichkeit JHWHs in das Zeltheiligtum reicht (Ex 40,16-17.33b.34).2 Zu datieren ist P vermutlich während oder kurz nach dem Babylonischen Exil (nach 537 v.Chr.). Dies kann mit der vorausgesetzten Kultzentralisation des spätvorexilischen Dtn (vgl. GERTZ 2009: 237, 243; zur Datierung vgl. auch BRANDSCHEIDT 2014: 14) sowie dem konsequenten Monotheismus (vgl. ebd.: 243) begründet werden. Darüber hinaus ist die Urgeschichte universalistisch gedacht (Schöp- fung und Turmbau zu Babel), was sich historisch erst in der Zeit des Achämenidenreiches/Altpersi- schen Reiches (spätes 6. Jahrhundert bis spätes 4. Jahrhundert) zeigt.3 Für eine späte Datierung von P spricht weiterhin, dass die Schöpfungserzählung in Gen 1 in Auseinandersetzung mit meso- potamischen Schöpfungsvorstellungen steht, also entsprechende Kontakte Israels mit dieser Kultur vorausgesetzt werden.
Es ist möglich, dass die Schöpfungsvorstellungen im Pentateuch schon vor dem Exil entstanden sind, aber erst dort wirkungsmächtig wurden (vgl. SCHMID 2012: 73). So spricht sich SCHMID - ähn- lich wie GERTZ und BRANDSCHEIDT - für eine späte Datierung von P aus und setzt sie in den letzten Jahrzehnten des sechsten Jahrhunderts an (vgl. ebd.: 74). JEREMIAS ordnet P zwischen den Polen spätexilisch und frühnachexilisch ein (vgl. JEREMIAS 2015: 246), was sich in etwa mit SCHMID, GERTZ und BRANDSCHEIDT deckt.
P lässt sich inhaltlich und sprachlich an mehreren Merkmalen identifizieren: den Toledotformeln sowie den Motiven Segnung und Bund (Gen 9; Ex 2,24; Ex 6,2-8), wobei der Einzug ins Zeltheiligtum das Ziel des Bundes nach P angibt (vgl. GERTZ 2009: 239).4 KAISER geht noch einen Schritt weiter: „[…] dass der Priester das Wohnen Gottes inmitten seines ihm geheiligten Volkes [Israel, F.F.] als das Ziel der Schöpfung betrachtet“ (KAISER 1998: 215).
Charakteristisch für P ist weiterhin der Verzicht auf ausschmückende Details und das Vermeiden der Vieldeutigkeit von Figuren (vgl. ebd.): „Darüber hinaus fällt auf, daß [der Grundbestand der Pries- terschrift] in seinem Erzählbestand zu den Vätererzählungen wenig Narratives bietet, um das zu Berichtende diskursiv zu gestalten“ (BAUKS 2001: 338). Vielmehr ist der Stil der Priesterschrift von Nüchternheit, Knappheit, vielen Genealogien und Namenslisten geprägt (vgl. ebd.; vgl. auch JERE- MIAS 2015: 245), was JEREMIAS als „ normierte Schulsprache “ (ebd.; Kursivdruck im Original) be- zeichnet und KÖHLMOOS als einen sehr getragenen, feierlichen Stil (vgl. KÖHLMOOS 2011: 9). Dies könnte darauf hindeuten, dass der Text zum „Vortragen und Auswendiglernen bestimmt war“ (ebd.).
Die Differenzierung in vier Urkunden ist aus heutiger Sicht nicht mehr haltbar: Beim Jahwisten steht derzeit alles zur Disposition - von der Theologie, über den Umfang, das Alter und die inhaltliche Kohärenz. Einigkeit besteht einmal darin, dass es sich beim Jahwisten um den ersten und somit ältesten Entwurf des Tetrateuch (erste vier Bücher Mose) handelt (vgl. GERTZ 208-209), wobei die- ser nicht zusammenhängend ist, sondern inhaltlich Lücken aufweist. Aber auch dieser Konsens be- steht nicht mehr.
Der Elohist ist ebenfalls umstritten, da er weder einen richtigen Anfang noch ein richtiges Ende hat, kein durchgängiger roter Faden vorhanden ist und die theologische Konzeption uneinheitlich ist (vgl. GERTZ 2009: 208).
An der Priesterschrift wird trotz des unklaren Endes des Erzählfadens festgehalten (vgl. ebd.). Uneinigkeit besteht darin, was der Kernbestand von P ist und was als Ergänzung gesehen werden muss (vgl. ebd.: 240).
So sprechen Alttestamentler wie GERTZ nicht mehr von Urkunden, sondern differenzieren die Schichten des Pentateuch nur noch in P und Nicht-P, wobei u.a. GERTZ davon ausgeht, dass nichtpriesterlich zeitlich gesehen stets mit vorpriesterlich gleichzusetzen ist (vgl. GERTZ 2009: 215). Dass diese Gleichsetzung allerdings nicht pauschalisiert werden darf, wird an den beiden Schöpfungserzählungen deutlich: Manche Exegeten gehen eher davon aus, dass „der Pentateuch ursprünglich eine priesterliche Urgeschichte hatte, die dann weiter bearbeitet und ausgebaut wurde“ (SCHÜLE 2008; anders JEREMIAS 2015: 246, der die Paradieserzählung vor die Schöpfungserzählung datiert). Bei dieser Theorie ist nicht Nicht-P die älteste Schicht, sondern P. Bei Nicht-P handelt es sich um spätere Zufügungen und Ergänzungen.5
Unklar ist aber, ob die Bearbeitungen und Ergänzungen durch Nicht-P kleinschrittig durch mehrere Autoren geschahen oder durch eine Hand (vgl. ebd.). KÖHLMOOS datiert beide Erzählungen ohne genaue Angabe in „exilisch-nachexilische Zeit“ (KÖHLMOOS 2011:8), gibt aber an, dass der derzeitige Forschungsstand die Schöpfungserzählung in Gen 1-2 (P) als die ältere ansieht (vgl. ebd.). SCHMID stellt ergänzend fest, dass kein Konsens hinsichtlich der Vor- oder Nachdatierung von Nicht- P in Bezug auf P besteht und aufgrund der literarischen Schichtung die Entstehung von J/Nicht-P differenziert werden muss (vgl. SCHMID 2012: 75). Zudem merkt er an: Die Vertreibung aus dem Paradies aufgrund des Verstoßes gegen ein göttliches Gebot ist zum einen deuteronomistisch ge- prägt, zum anderen finden sich im Kanon des Alten Testaments keinerlei Bezüge zu dieser Erzäh- lung, was er Paradiesschweigen nennt (vgl. ebd.)
Theologie
Allgemeines
Für das gesamte Alte Testament und somit auch für die Schöpfungs- und Paradieserzählung gilt, dass sie die Beziehungen zwischen JHWH und dem Volk Israel reflektieren (vgl. GERTZ 2009: 217), was von Rad als „geglaubte Geschichte“ und SCHMITZ als „gedeutete Geschichte“ (SCHMITZ 2011:
7) bezeichnen. Versteht man die Schriften des Alten Testaments auf diese Art und Weise lassen sich die stellenweise gravierenden theologischen und inhaltlichen Differenzen so erklären, dass zu unterschiedlichen Zeiten in der Geschichte Israels die Beziehung zu JHWH anders wahrgenommen und gedeutet wurde.
Auch wenn sich beide Erzählungen durch den Pentateuch in einem Gesamtkontext befinden, liegen ihnen unterschiedliche Theologien zugrunde.
Schöpfungserzählung
Die Schöpfungserzählung der Priesterschrift ist „von einer Gleichmäßigkeit und Ruhe geprägt“ (vgl. SCHÜLE 2008), was sich in der sprachlichen Nüchternheit zeigt. Dementsprechend geschieht auf der Handlungsebene - im Gegensatz zur Paradieserzählung - nicht viel. So lässt sich das Schöpfungshandeln Gottes durch sein Wort - „Worttheologie“ (KAISER 1998: 263) - sachlich zusammenfassen: acht Werke an sechs Tagen (vgl. SCHMID 2012: 79):
- Tag 1: Wechsel von Tag und Nacht (Gen 1,5)
- Tag 2: Himmelsfeste (Gen 1,6-8)
- Tag 3: Scheidung von Meer und Land & Pflanzen (Gen 1,9-10)
- Tag 4: Himmelskörper/Gestirne (Gen 1,11-19)6
- Tag 5: Wassertiere und Vögel (Gen 1,20-23)
- Tag 6: Landtiere & Menschen (Gen 1,24-31)
- Tag 7: Ruhe (Gen 2,2-3)
Die eigentlichen sechs Schöpfungstage lassen sich in zwei Blöcke á drei Tage unterteilen: Tag 1-3 stellt die Schöpfung des kosmischen Außenraums dar, womit die Rahmenbedingungen des Lebens geschaffen werden, während sich die Tage 4-6 auf den Innenraum beziehen (vgl. KÖHLMOOS 2011: 10). Dem Chaos wird eine Struktur verliehen - die Zeit. Nach KÖHLMOOS ist demnach die Intention der sieben Tage nicht davon zu erzählen, dass die Welt in diesem Zeitraum geschaffen wurde, son- dern dass dem Chaos eine zeitliche Ordnung gegeben wurde, die am siebten Tag, dem Sabbat - auch wenn dieser Begriff nicht wörtlich fällt - ein identitätsstiftendes Merkmal aufweist (vgl. ebd. 11).
[...]
1 Die Idee des Ursprungs der Erde aus dem Wasser findet sich auch in der ägyptischen Mythologie (vgl. KAISER 1998: 217).
2 Das Ende von P ist umstritten. Eine weitere Möglichkeit, der nach JEREMIAS die meisten Forschen anhängen, sieht das Ende in Num 13f. (vgl. JEREMIAS 2015: 247).
3 Bei der Datierung in das vierte Jahrhundert handelt es sich um die späteste Datierung der Schöpfungserzäh- lung.
4 Auf den Begriff Bund soll später im Punkt Theologie näher eingegangen werden.
5 Unabhängig davon, ob die priesterliche oder nicht-priesterliche Erzählung zuerst verfasst wurde, handelt es sich bei der Schöpfungstheologie definitiv um einen „Spätling“ im Alten Testament.
6 Anders als in vielen Kulturen der damaligen Zeit handelt es sich bei den Gestirnen nicht um Götter, sondern um Lampen/Lichter, die von JHWH am Himmel befestigt wurden (vgl. KAISER 1998: 272). JEREMIAS spricht hier von polemischer Rede gegen die damals bekannten Schöpfungsmythen anderer Völker - insbesondere gegen die die Gestirne anbetenden Babylonier (vgl. JEREMIAS 2015: 338). Zudem lässt sich die Rede von Lampen und Lichtern als „naturwissenschaftliche Korrektur“ religiöser Weltsichten deuten. Die Gestirne galten in altorientalischem Denken als Lebewesen, da sie sich bewegen - Pflanzen hingegen nicht (vgl. KÖHLMOOS 2011: 10).
- Citation du texte
- Anonyme,, 2016, Der biblisch-theologische Hintergrund der Schöpfungs- und Paradieserzählung (Gen 1,1-2,3 und Gen 2,4-3,24), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322340
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.