Federico García Lorca thematisiert in seinem tragischen Theaterstück „Yerma“ insbesondere die Ehre der Frau in der spanischen Gesellschaft seiner Zeit, welche sie erst durch die Mutterschaft und die Treue zu ihrem Mann erhielt. Mit dieser Arbeit soll untersucht werden, was die unfruchtbare Yerma, die mit ganzem Herzen Leben schenken will, dazu veranlasst, ihren Ehemann und damit den Vater ihres erwünschten Kindes zu töten.
Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum der Betrachtungen:
- Wodurch wird der Wert der Frau zum einen biblisch und zum Anderen in der spanischen Gesellschaft begründet?
- Welche Ideale vom Leben besitzt Yerma und in welcher realen Situation befindet sie sich dabei?
- Inwieweit löst der Ehrenkodex ihren inneren Konflikt aus, sodass sie letztlich entgegen ihrer eigenen Ideale handelt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wert der Frau
- Das Frauenbild der Bibel
- Die Frau in der spanischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Beispiel Yerma von F.G.Lorca
- Das Paradoxon „Leben geben - Tod bringen“ bei Yerma
- Die Ideale der Figur „Yerma“ und ihre reale Situation
- Der innere Konflikt
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Tragödie Yerma von Federico García Lorca und analysiert, wie die unfruchtbare Protagonistin Yerma zu ihrer fatalen Entscheidung gelangt, ihren Mann zu töten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, welche Werte und Ideale die Frau in der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts prägen und wie diese mit der biblischen Tradition in Verbindung stehen.
- Die Rolle der Frau in der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts
- Die Bedeutung der Mutterschaft und der Fruchtbarkeit für die weibliche Identität
- Der Einfluss des Ehrenkodexes auf das Handeln der Frau
- Der Konflikt zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und den eigenen Wünschen
- Die Rolle der Religion und der Tradition im Leben der Frau
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und führt in das Thema der Ehrenmorde ein. Sie beleuchtet den Fall von Morsal Obeidi als Beispiel für die Problematik des Ehrenkodexes im modernen Kontext. Im Anschluss wird der Ehrenkodex in Verbindung mit der biblischen Tradition und der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts gesetzt.
Das erste Kapitel beleuchtet die Rolle der Frau in der biblischen Tradition, indem es die Schöpfungsgeschichte und die Entwicklung der Rolle der Frau im Alten und Neuen Testament analysiert. Das Kapitel untersucht, wie das biblische Frauenbild in der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts rezipiert wurde.
Das zweite Kapitel analysiert die Figur der Yerma im Kontext der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Es untersucht, wie die Ideale der Figur im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne stehen und wie sie mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft kollidieren.
Das dritte Kapitel beleuchtet den inneren Konflikt der Yerma und analysiert, wie der Ehrenkodex ihre Entscheidungen beeinflusst. Es untersucht, wie die Figur zwischen ihren eigenen Wünschen und den gesellschaftlichen Erwartungen gefangen ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen der Frau in der spanischen Gesellschaft, der Rolle der Mutterschaft und Fruchtbarkeit, dem Einfluss des Ehrenkodexes, dem Konflikt zwischen Tradition und Moderne sowie der Rezeption der biblischen Tradition in der spanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts.
- Arbeit zitieren
- Franziska Kober (Autor:in), 2009, Ehre und Ehrenkodex in der spanischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zur Rolle der Frau in Federico García Lorcas „Yerma“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322216
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