Wir leben in einer institutionellen Welt. Geld, sozialer Status und Pflichten bestimmen unser tägliches Leben in einer derartig umfassenden Art und Weise, dass wir uns ihrer Omnipräsenz kaum oder gar nicht mehr bewusst sind. Was auch nicht verwunderlich ist, denn schließlich erblicken wir das Licht dieser Welt und beginnen von der Pike auf zu lernen, wie man sich in der gesellschaftlichen Wirklichkeit zurechtfindet. Dieses Phänomen erscheint umso beachtlicher, bedenkt man, dass wir nicht einmal genau verstehen wie diese Wirklichkeit tatsächlich funktioniert. Unser Unwissen wird vor allem dann deutlich, wenn man einen Blick auf einige Institutionen wirft, die wir alltäglich und selbstverständlich nutzen.
Es ist ein äußerst befremdlicher Gedanke, dass Institutionen unser Leben signifikant bestimmen, wir uns aber nicht wirklich im Klaren darüber sind wie dies von statten geht. Diesem Unverständnis entgegnet John Searle in seinem Werk „Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit“, indem er eine umfassende Theorie für die Beschaffenheit der gesellschaftlichen Realität, ihrer Funktionsweise und ihrer Relation zur Wirklichkeit im Allgemeinen konzipiert. Demgemäß ist es das Ziel dieser Ausarbeitung, die fundamentalen Gedankengänge von Searle zu rekonstruieren, um somit eine konsistente Erklärung für folgende Fragen zu liefern: 1.) Wie die gesellschaftliche Wirklichkeit beschaffen? 2.) In welcher Korrelation steht sie zu unserer Allgemeinen Ontologie? und 3.) Wie generiert sie Mächte, welche unser Leben gänzlich durchdringen?
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Das Fundament – Grundlagen der Searle'schen Sozialontologie
2.1 Searle's Methodologie
2.2 Ontologische & epistemologische Prämissen
3 Das konstruktive Bewusstsein
4 Die Beschaffenheit der gesellschaftlichen Realität
4.1 Die Erzeugung der gesellschaftlichen Realität
4.2 Die Konstitutive Funktion der Sprache
5 Institutionelle Macht
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Gino Krüger (Auteur), 2013, Wie funktioniert die gesellschaftliche Realität? Einführung in die Sozialontologie John Searles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322180
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