„Kultur kann nicht ohne einen verbindlichen Kanon vermittelt werden“. (Beirat Deutsch als Fremdsprache des Goethe-Instituts 1992: 549) Dieser Satz stammt vom Beirat Deutsch als Fremdsprache des Goethe-Instituts. In seinen „25 Thesen zur Sprach- und Kulturvermittlung im Ausland“ wird der literarische Kanon thematisiert. Dabei betont der Beirat, dass Kultur nicht „mit einem starren Kanon vermittelt“ werden kann. Dies bedeutet, dass es keinen allgemeinen Literaturkanon für Deutsch als Fremdsprache (DaF) geben kann. Doch wenn die Notwendigkeit besteht, einen Kanon für bestimmte Zwecke (Prüfungen oder Tests für bestimmte Adressatengruppen) zu erstellen, sollte diese Literaturauswahl nur von den Kulturvermittlern dieses Bereichs festgelegt werden (Ackermann 2001: 1351). An dieser Stelle stellt sich die Frage, welche Literatur sich für den DaF-Kanon eignet.
Im Rahmen von Deutsch als Fremdsprache existiert nur wenig Literatur zum Thema Literaturkanon. Michael Ewert, Irmgard Ackermann, Alois Wierlacher sowie Hartmut Eggert beschäftigen sich mit der Frage, ob man einen Literaturkanon für DaF brauche und welche Kriterien ein DaF-Kanon aufweisen sollte, um aufgenommen zu werden. Viele von den genannten Autoren beziehen sich auf die wissenschaftlichen Arbeiten und den Forschungsstand aus der Germanistik und anderen Sprachwissenschaften, da der Literaturkanon im Fach Deutsch als Fremdsprache wissenschaftlich nicht so intensiv diskutiert wurde wie in anderen Philologien. Außerdem haben germanistische und andere sprachwissenschaftliche Diskussionen den literarischen Kanon im Fach Deutsch als Fremdsprache beeinflusst.
In dieser Arbeit wird es um die Aufnahme der Novelle Freitisch von Uwe Timm in den literarischen DaF-Kanon gehen. Die Fragestellung dieser Bachelorarbeit lautet: Ist die Novelle Freitisch für den DaF-Kanon geeignet? Welche Gründe sprechen für die Aufnahme? Was spricht gegen die Aufnahme? Welche Besonderheiten der Novelle sind aussagekräftig? Entspricht diese Lektüre den Aufnahmekriterien? Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist in erster Linie, die Aufnahme und die Eignung der Novelle Freitisch von Uwe Timm zu bestätigen und zu begründen. Anhand von zahlreichen Kriterien, die für die Aufnahme der Lektüre vorausgesetzt werden, werde ich überprüfen, ob Freitisch in die Auswahl geeigneter DaF-Literatur passt. Als erstes werde ich den Begriff 'Kanon' erklären. Daraufhin gebe ich einen Einblick in die wichtigsten Aspekte der Kanondebatte.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Literarischer Kanon und Kanondiskussion
- 1.1 Definition
- 1.2 Kanondebatte
- 2. Literaturkanon für Deutsch als Fremdsprache
- 2.1 Definition und Themenbereiche
- 2.2 Kriterien
- 2.3 Aufnahmekriterien für die Novelle Freitisch
- 3. Uwe Timm: Leben und Werk
- 3.1 Biografie
- 3.2 Vorstellung der Novelle Freitisch
- 4. Eignung der Novelle Freitisch für den DaF-Kanon
- 4.1 Ästhetische Aspekte und Ergiebigkeit
- 4.2 Repräsentanz und Aktualität
- 4.3 Universalthemen
- 4.4 Stereotypen
- 4.5 Interkulturelle Bezüge
- 4.6 Deutsche Landeskunde
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Aufnahme der Novelle "Freitisch" von Uwe Timm in den literarischen Kanon für Deutsch als Fremdsprache (DaF). Ziel ist es, die Eignung der Novelle für den DaF-Kanon zu untersuchen und zu begründen. Die Arbeit analysiert die relevanten Kriterien für die Aufnahme einer Lektüre in den DaF-Kanon und untersucht, ob diese Kriterien in "Freitisch" erfüllt werden.
- Definition und Entwicklung des Literaturkanons
- Kriterien für die Aufnahme in den DaF-Kanon
- Analyse der Novelle "Freitisch" im Hinblick auf die DaF-Kanon-Kriterien
- Bewertung der Eignung von "Freitisch" für den DaF-Kanon
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Literaturkanons ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext von Deutsch als Fremdsprache. Kapitel 1 definiert den Begriff "Kanon" und gibt einen Überblick über die Kanondebatte in der Germanistik. Kapitel 2 konzentriert sich auf den Literaturkanon für Deutsch als Fremdsprache, definiert seine wichtigsten Themenbereiche und stellt relevante Kriterien für die Aufnahme von Texten vor. Kapitel 3 stellt den Autor Uwe Timm und seine Novelle "Freitisch" vor. Kapitel 4 analysiert die Eignung der Novelle "Freitisch" für den DaF-Kanon anhand der zuvor genannten Kriterien. Das Fazit fasst die wichtigsten Punkte der Arbeit zusammen und bewertet die Eignung der Novelle "Freitisch" für den literarischen DaF-Kanon.
Schlüsselwörter
Literaturkanon, Deutsch als Fremdsprache, DaF-Kanon, Uwe Timm, Freitisch, Novelle, Aufnahmekriterien, Ästhetische Aspekte, Repräsentanz, Aktualität, Universalthemen, Stereotypen, Interkulturelle Bezüge, Deutsche Landeskunde.
- Arbeit zitieren
- N. B. (Autor:in), 2012, Die Aufnahme der Novelle "Freitisch" von Uwe Timm in den literarischen Deutsch als Fremdsprache (DaF) Kanon, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321859
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