Im Jahr 2004 strahlte die ARD eine fünfteilige Dokumentationsserie über den Ersten Weltkrieg aus. Anlässlich des neunzigsten Jahrestages macht sie sich Erinnerungsorte dieser Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts zum Thema. Die vierte Folge heißt „Schlachtfeld Heimat“ und rückt eben diese Heimat und die Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft im Innern des Deutschen Reiches – ganz im Sinne der aktuellen Forschung von 2004 – in den Vordergrund. Als eine von drei Frauen suchten die Verantwortlichen Käthe Buchler und ihre Fotos als zentrale Person dieses Films aus.
Gegenstand dieser Arbeit wird es sein zu untersuchen, wieso gerade Käthe Buchler ausgesucht wurde und welche Rolle ihre historische Person in der Dokumentation spielt. Was sagt die Auswahl und Vorstellung ihrer Person aus? Welche Art Frauenbild verkörpert sie exemplarisch und ist es repräsentativ für den Geschlechterdiskurs ihrer Zeit? Entspricht die Auswahl ihrer Person dem aktuellen Forschungsstand von 2004? Ist Käthe Buchler historisch wirklich so aussagekräftig oder ist sie lediglich für einen Fernsehfilm gut präsentierbar? Und wo ordnet die Dokumentation sie zwischen Idyll und Heimatfront ein?
Die Beantwortung dieser Fragen erfordert eine Annäherung auf verschiedenen Ebenen. So wird in der historischen Herangehensweise auch auf kultur- und filmwissenschaftliche Aspekte eingegangen werden. Zu Beginn wird die Dokumentationsserie „Der Erste Weltkrieg“ und die historische Person Käthe Buchler vorgestellt. Anschließend folgt ein Überblick über den Stand der Forschung 2004, um die Produktion der Dokumentation zeitgemäß einordnen zu können. Dabei wird der Fokus auf den Geschlechterdiskursen und den neusten Erkenntnissen zur Heimatfront liegen. Im Hauptteil der Arbeit wird dann die Darstellung Käthe Buchlers in der Dokumentation untersucht, wobei die drei Untertitel „Frauen in Männerberufen“, „Sammlungen“ und „Lazarette“ die Bereiche kennzeichnen, in denen Buchler tätig war und wie diese in der Doku dargestellt werden. Das letzte Unterkapitel „Die letzten Fotos Buchlers“ wird sich mit eben diesen beschäftigen und die Gründe für den Abbruch ihrer Tätigkeit als (Kriegs-)Fotografin – so wie sie dargestellt werden – beleuchten.
Inhalt
1. Einleitung
2. Rahmeninformationen zur Dokumentation „Der Erste Weltkrieg“
3. Kurzbiografie Käthe Buchler
4. Forschungsüberblick 2004
5. Die Darstellung Buchlers in der Dokumentation
5.1. Frauen in Männerberufen
5.2. Lazarette
5.3. Sammlungen
5.4. Die letzten Fotos Buchlers
6. Fazit
7. Quellen
- Citation du texte
- B.A. Veronika Firmenich (Auteur), 2014, Zwischen Idyll und Heimatfront. Die Darstellung von Frauen in Dokumentationen über den Ersten Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321149
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