Seit jeher hat das Wetter, als nicht-katastrophales Ereignis, einen entscheidenden Einfluss auf unsere Entscheidungen. Dabei ist es vor allem eine einflussreiche Variable auf der Beschaffungs- und Absatzseite von Unternehmen. So sind Schätzungen zufolge vier von fünf Unternehmen vom Wetter abhängig. Anders ausgedrückt, geht die Chicago Mercantile Exchange (CME) davon aus, dass das Risiko, das mit Wettervariablen in Verbindung gebracht wird, allein für die US-Wirtschaft bei zwei bis neun Billionen US-Dollar liegt.
Bisher hatten Unternehmen ausschließlich die Möglichkeit, die Volatilität ihrer Cashflows mit Hilfe klassischer Versicherungen zu verringern. Seit 1997 bieten Derivate, mit entsprechenden Wettervariablen als Underlying, den Unternehmen neue Möglichkeiten, um ihr Wetterexposure zu hedgen. Dabei muss kein Schaden nachgewiesen werden, die Prämien sind wesentlich geringer und Standardprodukte sind liquide. Daraus ergeben sich deutliche Vorteile gegenüber Versicherungen, die sich darüber hinaus meist auf katastrophale Ereignisse beziehen.
Die Finanzprodukte sind verhältnismäßig jung und innovativ. Es ergeben sich viele Besonderheiten im Vergleich zu gängigen Wertpapieren. Diese sollen im Folgenden herausgearbeitet werden. Darüber hinaus sollen Ansätze zur Bewertung gezeigt werden und Vor- sowie Nachteile dargelegt werden. Problematisch ist, dass viele der Derivate nicht an der Börse, sondern Over-The-Counter (OTC) gehandelt werden und damit keine Einheitlichkeit besteht. So konnte sich die Absicherung mit Wetterderivaten bisher nicht durchsetzen. Wie in der folgenden Arbeit allerdings ersichtlich wird, wäre dies für viele Branchen sinnvoll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Wetter
- 2.2. Wetterrisiko
- 2.3. Wetterderivat
- 2.3.1. Laufzeit
- 2.3.2. Wetterstation
- 2.3.3. Underlying
- 2.3.4. Index
- 2.3.5. Strike
- 2.3.6. Tick
- 3. Beispiel
- 4. Ansätze zur Bewertung
- 4.1. Burn Analysis
- 4.2. Stochastische Modelle
- 4.2.1. Index Valuation Simulation Method (IVSM)
- 4.2.2. Daily Simulation Method (DSM)
- 5. Einsatz von Wetterderivaten
- 6. Handel mit Wetterderivaten
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bewertung und dem Einsatz von Wetterderivaten. Das Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise dieser Finanzprodukte zu entwickeln und ihre Bedeutung für Unternehmen, die unter Wetterrisiken leiden, aufzuzeigen.
- Definition und Funktionsweise von Wetterderivaten
- Bewertungsansätze für Wetterderivate
- Einsatzmöglichkeiten von Wetterderivaten für Unternehmen
- Handel mit Wetterderivaten
- Vorteile und Herausforderungen des Handels mit Wetterderivaten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Das Kapitel stellt die Relevanz von Wetterrisiken für Unternehmen dar und führt in die Thematik der Wetterderivate ein. Es wird die Bedeutung von Wetterderivaten als Instrument zur Absicherung von Wetterrisiken hervorgehoben und die Besonderheiten dieser Finanzprodukte im Vergleich zu klassischen Wertpapieren beleuchtet.
2. Grundlagen
Dieses Kapitel liefert die grundlegenden Definitionen und Konzepte, die für das Verständnis von Wetterderivaten notwendig sind. Es werden die Begriffe Wetter, Wetterrisiko, Wetterderivat und die wichtigsten Merkmale von Wetterderivaten erläutert.
3. Beispiel
Dieses Kapitel enthält ein konkretes Beispiel, das die Funktionsweise von Wetterderivaten veranschaulicht.
4. Ansätze zur Bewertung
Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Ansätzen zur Bewertung von Wetterderivaten. Es werden die Methoden Burn Analysis und stochastische Modelle, wie IVSM und DSM, vorgestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.
5. Einsatz von Wetterderivaten
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Möglichkeiten, wie Unternehmen Wetterderivate einsetzen können, um ihre Wetterrisiken abzusichern. Es werden Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Branchen vorgestellt und die Vorteile des Einsatzes von Wetterderivaten im Vergleich zu traditionellen Versicherungen diskutiert.
6. Handel mit Wetterderivaten
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Handel von Wetterderivaten. Es werden die verschiedenen Handelsplätze für Wetterderivate vorgestellt, wie OTC-Märkte und Börsenhandel, und die Herausforderungen des Handels mit Wetterderivaten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Wetterderivate, Wetterrisiko, Bewertung, Burn Analysis, Stochastische Modelle, IVSM, DSM, Handel, OTC-Märkte, Börsenhandel, Absicherung, Unternehmen.
- Quote paper
- Fabian Frischknecht (Author), 2016, Bewertung und Einsatz von Wetterderivaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320874
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