In dieser Untersuchung wird geprüft, ob die „Nikomachische Ethik“ von Aristoteles und die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Kant vergleichbar sind, ja sogar eine homogene Moralphilosophie bilden könnten.
Mehr als zweitausend Jahre trennen die beiden Philosophen Aristoteles, der ca. 384 v. Chr. geboren wurde, und Kant, der im Jahr 1724 zur Welt kam. Sie beide haben mit ihren philosophischen Werken Anerkennung und Würde erlangt. Und trotz der großen zeitlichen Diskrepanz ist es möglich Analogien zwischen ihren Schriften, der „Nikomachischen Ethik“ von Aristoteles und der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ von Kant, zu finden.
Aristoteles Ethik basiert auf dem Prinzip der Eudaimonia, eine Tugendlehre, die durch die Mitte von Laster und Übermaß definiert ist. Das Glück bzw. die Glückseligkeit des Menschen steht im Vordergrund. Er definiert die Glückseligkeit als, das Tätigsein der Seele gemäß der vollkommensten und besten Arete (Gutheit) und das ein ganzes Leben lang.
Wohin gegen Kants Ethik der Vernunft, Pflicht und einem autonomem Willen gewidmet ist. Dies spiegelt sich im Kategorischen Imperativ, einem synthetisch-praktischen Satz a priori, den er beweisen will, wider. Eine von mehreren Versionen des kategorischen Imperativs lautet: „ (…) handle in Beziehung auf ein jedes vernünftige Wesen (auf dich selbst und andere) so, daß es in deiner Maxime zugleich als Zweck an sich selbst gelte (...).“(GMS 438).
Um die Analogien besser nachvollziehen zu können, wird Schritt für Schritt jeder einzelne Begriff geprüft und verglichen. Bei fast keiner Definition der Termini ist die Herleitung oder Gewichtung für die jeweilige Moralphilosophie dieselbe. Deshalb werden die Untersuchungen derselben Wörter, trotz meiner Meinung nach ähnlicher Akzentuierungen, unterschiedlich lange sein.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Vernunft
2.1 Die Vernunft bei Aristoteles
2.2 Die Vernunft bei Kant
2.3 Die Vernunft im Vergleich
3. Das „Gute“
3.1 Das „Gute“ bei Aristoteles
3.2 Das „Gute“ bei Kant
3.3 Das „Gute“ im Vergleich
4. Die Glückseligkeit
4.1 Die „Eudiamonia“ bei Aristoteles
4.1.1 Die Tugendlehre
4.1.2 Die Glückseligkeit bei Aristoteles
4.2 Die Glückseligkeit bei Kant
4.3 Die Glückseligkeit im Vergleich
5. Die Pflicht
5.1 Die Pflicht bei Kant
5.1.1 Die Definition von Pflicht
5.1.2 Der Unterschied von „hypothetischem“ und „kategorischem“ Imperativ
5.1.3 Die Rolle der Pflicht bei Kant
5.2 Die Pflicht und Freiheit bei Aristoteles
5.2.1 Die Pflicht bei Aristoteles
5.3 Die Pflicht im Vergleich
6. Die Freiheit
6.1 Die Freiheit bei Aristoteles
6.2 Die Freiheit bei Kant
6.3 Die Freiheit im Vergleich
7. Die Moralphilosophie im Vergleich
8. Das Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Felix Foerster (Autor), 2015, Die „Nikomachisch Ethik“ und die „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ im Vergleich. Kann aus Aristoteles und Kants Ethik ein homogenes Gebilde entstehen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320652
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