Wie schaffen wir es, mehr Jugendlichen zu einem Ausbildungsplatz innerhalb des Dualen Systems zu verhelfen? Diese Frage wurde angesichts der Ausbildungsplatzsituation Anfang der 2000er immer dringlicher. Im Vergleich zu den Vorjahren tat sich eine zunehmende Lücke zwischen jugendlichen Schulabgängern, die sich auf der (erfolglosen) Suche nach einem Ausbildungsplatz befanden und Arbeitgebern und Unternehmen, die immer weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung stellten auf. Die Folgen einer solchen Diskrepanz sind auf vielen Ebenen der Gesellschaft relevant, zum Beispiel auf sozialer Ebene, da es auch zum persönlichen Reifeprozess der Jugendlichen im Einzelnen beiträgt einen geregelten Tagesablauf, ein Einkommen, soziale Einbindung und nicht zuletzt einen Aufgabe zu haben (vgl. Nickolaus 2014, S. 265). Zum anderen zeigt sich die Problematik auch auf wirtschaftlich-gesellschaftlicher Ebene. Durch die zunehmende Überalterung der Gesellschaft droht auch der Wirtschaft eine dunkle Zukunft, da die Anzahl der potenziellen zukünftigen Fachkräfte ohnehin schon beschränkt ist. Wenn nun noch der Nachwuchs an benötigten Fachkräften nicht mehr ausgebildet wird droht der Wirtschaftskraft des Standorts Deutsch-land ein düsteres Szenario.
Aufgrund der sozialen, gesellschaftlichen und ökonomischen Relevanz ist das Thema Schaf-fung von Ausbildungsplätzen nicht nur brisant, sondern auch emotional da es jeden zumindest indirekt betrifft. Dies sorgte für Handlungsdruck auf die Politik von allen Seiten.
Diese Arbeit analysiert den politischen Prozess der u.a. die Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) im Rahmen der Ausbildungsoffensive 2003 hervor brachte. Dabei möchte ich nicht nur eine chronologische Auflistung von Ereignissen anführen, sondern eine Policy-Analyse im Rahmen des Policy-Zyklus durchführen. Der Policy-Zyklus ist ein Modell, in dem politische Prozesse und die Phasen die eine Policy durchläuft beschrieben werden. Er gliedert den Prozess der Governance in eine logische Abfolge von Schritten. Diese Einzel-schritte bilden dabei einen Kreislauf an dessen Beginn die Problemdefinition, gefolgt vom Agenda-Setting, der Programmformulierung, der Implementation und der Evaluierung sowie der Terminierung oder ggf. Neuformulierung steht. Dadurch ist der Policy-Zyklus zur Analyse der Aussetzung der AEVO bestens geeignet.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Problemdefinition – Ausbildungssituation nach 1999
3. Agenda-Setting – Beteiligte und ihre Motive das Thema anzugehen
4. Politikformulierung – Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungssituation
4.1 Ausbildungsoffensive „Ausbildung jetzt – Erfolg braucht alle“
4.2 Die Ausbildereignungsverordnung AEVO in der Version von 1999
4.3 Benötigte Ressourcen für die Ausbildung zum Ausbilder
4.4 Motive der Betriebe
5. Implementierung – Aussetzung der AEVO
6. Evaluierung – Studie im Auftrag des BiBB
6.1 Methodisches Vorgehen
6.2 Ergebnisse
6.2.1 Bekanntheit der Policy
6.2.2 Quantitative Effekte
6.2.3 Qualitative Effekte
6.2.4 Fallstudien
6.2.5 Perspektiven der AEVO
7. Politikterminierung, bzw. Novellierung – Neufassung der AEVO
7.1 Novellierte Version der Ausbildereignungsverordnung AEVO von 2009
7.2 Pädagogische Professionalität des Ausbildungspersonals
8. Mission erfüllt?
Anhang: Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt 1992-2014
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Yvonne Zeh (Autor), 2016, Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) im Rahmen der Bildungsoffensive 2003. Eine Policy-Analyse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320592
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