Seit einigen Jahrzehnten vollzieht sich ein Wandel von der produkt- zu einer serviceorientierten Gesellschaft. Die Dienstleistungsbranche etabliert sich damit zu einem der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsbereich. Eine Dienstleistung unterscheidet sich durch einige Merkmale von einem Produkt. Sie ist immateriell und kann durch Integration des Kunden – nämlich im Zuge des Konsums – erbracht werden. Diese und weitere Merkmale sowie Eigenschaften des Dienstleistungsmarktes sollen in dieser Publikation thematisiert werden.
2
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung ... 3
2
Begriffsbestimmungen ... 4
2.1
Dienstleistung ... 4
2.1.1
Wesensmerkmale ... 5
2.1.2
Treibende Faktoren für Dienstleistungen und industriellen Services ... 5
2.2
Industrielle Services ... 6
2.2.1
Beispiele für industrielle Services ... 7
2.2.2
Chancen für industrielle Services ... 7
2.3
Produktion ... 7
2.4
Qualität ... 8
3
Drei Sektoren Hypothese ... 9
3.1
Expansion im Dienstleistungsgewerbe ... 9
3.2
Verhältnis Import / Export von Dienstleistungen ... 10
3.3
Auswirkungen auf die Dienstleistungsqualität ... 11
Literaturverzeichnis ... 13
3
Auf den folgenden Seiten werden die relevanten Begriffe und Merkmale der Dienstleistungsbranche
erläutert sowie die Einordnung des serviceorientierten Bereichs innerhalb der Drei Sektoren
Hypothese vorgenommen.
1
Einleitung
Wir leben in einer sogenannten Dienstleistungsgesellschaft. Seit den 80er Jahren vollzieht die
Gesellschaft der Industriestaaten einen Wandel hin zu einer serviceorientierten Gesellschaft.
Abbildung 1 zeigt die Leistungs- und Strukturstatistik des Jahres 2007, aus der hervorgeht, dass in
allen Wirtschaftsbereichen Österreichs der Anteil der Dienstleistungen überwiegt.
Die vorliegende Publikation führt den Leser in Kennzeichen und wesentliche Begrifflichkeiten der
Dienstleistungsbranche ein. Außerdem soll ein kurzer Einblick in die Drei Sektoren Hypothese
gewährt werden. Diese beschreibt eine Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes von der
Rohstoffgewinnung, über die Rohstoffverarbeitung hin zur Erbringung von Dienstleistungen.
4
2
Begriffsbestimmungen
Dieses Kapitel erläutert die Begriffe Dienstleistung, industrielle Services, Produktion und Qualität
sowie deren Merkmale im Kontext zum Qualitätsmanagement des Dienstleistungsbereichs.
2.1
Dienstleistung
Aus der Sicht der Volkswirtschaft ist eine Dienstleistung ebenso ein ökonomisches Gut wie übliche
Handelswaren. Der Unterschied besteht darin, dass bei Dienstleistungen keine materiellen Werte und
auch keine materiellen Produktionstechniken dahinter stehen, sondern es wird eine Leistung erbracht,
die ein Bedürfnis eines Kunden befriedigt. Diese Leistung wird von sogenannten Dienstleistern
durchgeführt und findet zwischen natürlichen oder juristischen Personen statt. Dienstleistung definiert
sich wie folgt:
Dienstleistungen sind immaterielle Güter, die von Personen oder materiellen
Leistungsträgern an externen Faktoren (Personen oder deren Verfügungsobjekten)
erbracht werden (Hoeth, et al., 2002, S. 14).
5
2.1.1
Wesensmerkmale
Immaterialität
Dienstleistungen sind keine materiellen Produkte im herkömmlichen Sinn. Im Zuge der
Erbringung einer Dienstleistung werden nicht greifbare Werte vermittelt. So werden zum
Beispiel im Rahmen eines Business Engineering (methodenorientierte und modellbasierte
Konstruktionslehre für Unternehmen des Informationszeitalters) Prozesses zwar Unterlagen
und Dokumentation präsentiert, die eigentliche Wertschöpfung liegt aber im verbesserten
Umsatzergebnis des Unternehmens.
Integration des Kunden
Zur Erfüllung einer Dienstleistung muss der Kunde anwesend sein. Er ist Bestandteil der
Dienstleistungserbringung. Der Begriff Kunde sollte in diesem Zusammenhang besser
'externer Faktor' lauten, denn nicht immer werden Dienstleistungen direkt an natürlichen oder
juristischen Personen erbracht, sondern an deren Verfügungsobjekten.
Gleichzeitigkeit von Produktion und Konsum
Eine Dienstleistung wird zu dem Zeitpunkt vom Kunden verbraucht, in dem ihre 'Produktion'
erfolgt (uno-actu Prinzip - die Einheit von Ort, Zeit und Handlung). So erfolgt als Beispiel
einer Beratungsleistung, trotz aller Vorbereitungsarbeiten des Beraters, die Finalisierung des
Produktes direkt beim Kunden selbst. Im Zuge des Beratungsgesprächs beim Kunden wird das
Gut der Dienstleistung vom Berater endproduziert, gleichzeitig konsumiert der Kunde die
Leistung (vgl. Hoeth, et al., 2002, S.13).
Vergänglichkeit
Ein weiteres Wesensmerkmal ist die Vergänglichkeit von Dienstleistungen. Es bedeutet die
Nicht-Lagerfähigkeit von Dienstleistungen, sie sind weder konsistent, konservierbar oder
stabil.
2.1.2
Treibende Faktoren für Dienstleistungen und industriellen Services
Konkurrenz
Bedingt durch modulartige und zuliefergetriebene Produktionsverfahren sinkt die
Unterscheidungsmöglichkeit von Waren. Hersteller sind neben preislichen und qualitativen
Merkmalen gezwungen, sich durch additive Dienstleistungen von der Konkurrenz abzuheben
um dadurch eine zusätzliche Wertschöpfung zu erreichen.
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- Reinhard Weber (Author), 2010, Die Grundlagen der Dienstleistungsbranche. Relevante Begriffe und Kennzeichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320398
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