Die Arbeit verdeutlicht den Einfluss der Medien im ersten Weltkrieg und zeigt auf, wie trotz der enormen Kriegspropaganda an Weihnachten 1914 die verfeindeten Kriegsgegner Deutschland, Belgien, Frankreich und England – entgegen der Weisungen der OHL (Oberste Heeresleitung) – ein gemeinsames Weihnachtsfest entlang der Front feierten und so ein Weihnachtswunder ermöglichten.
Die Forschungsliteratur bezeichnet den ersten Weltkrieg heute uneingeschränkt als »Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts«, an dessen Ende, ein zerstörtes Europa und was noch viel tragischer sein dürfte, fast 10 Millionen geopferte Leben stehen.
Wie kam es jedoch letztlich zum Ausbruch des 1. Weltkrieges und welchen Einfluss nahm die Flut der Medien, die sich quasi selbst speisten und nach immer mehr Informationen gierten? Wurden die bestialischen Zustände überall in Europa glaubhaft dokumentiert oder gab die Propaganda der kriegstreibenden Nationen, dem Krieg nur den nötigen Zündstoff der seine Existenz auf vier lange Jahre in einem erbitterten Stellungskrieg, um wenige Meter Landgewinn, ausdehnte? Welche Rolle spielte die Propaganda, auch im Hinblick auf die Zensur der Kriegsberichterstattung und den Veröffentlichungen in den Medien? Wieviel Wahrheit über den Frontalltag drang tatsächlich bis in die heimatlichen Reihen vor und auf welchem Wege gelangte sie dorthin? Wie konnte es trotz all der Grausamkeiten und den tief verankerten Glauben an den preußischen Militarismus an Weihnachten 1914 und den darauffolgenden Tagen überall, an der 700 Kilometer langen Westfront zu spontanen Fraternisierungen zwischen den sich gegenüberliegenden Kriegsgegnern England, Deutschland, Belgien und Frankreich kommen?
All diese Fragen sollen hier geklärt werden. Eines darf mittlerweile unbestritten sein: Es hat den sogenannten »Weihnachtsfrieden« nur im ersten Kriegswinter in diesem Ausmaß gegeben und dieser, von der OHL nicht autorisierte Waffenstillstand, sollte in der Geschichte des Stellungskrieges beispiellos bleiben.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Kriegsausbruch
1.1 Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts
1.2 Vielfältige Ursachen für den Kriegsausbruch
1.3 Die Juli-Krise
1.4 Der Lokale Krieg wird zum Weltenbrand
2. Die Berichterstattung
2.1 Meinungslenkung in den Zeitungen
2.2 Die Ausweitung der Bildpropaganda am Beispiel der K. u. K Regierung
2.3 Das System der Zensur im Deutschen Reich
2.4 Ein Wunder bahnt sich durch die Heilige Nacht
3. Veränderte Feindbilder trotz gezielter Propaganda
Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Nadia Naji (Auteur), 2014, Die Fraternisierung der verfeindeten Kriegsparteien Weihnachten 1914 vor dem Hintergrund der Kriegspropaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320000
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.