Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie der Hinduismus trotz seines vielfältigen und exotischen Charakters als Thema des Religionsunterrichts in den Oberstufen des Berufskollegs behandelt werden kann. Daran schließt auch die Frage an, ob der Hinduismus interreligiöse Lernprozesse anregt und junge Menschen bei ihrer Identitätsfindung und Lebensgestaltung unterstützt.
Meine Arbeit gliedert sich in vier Teile. Im ersten Teil widme ich mich der terminologischen Klärung und den geschichtlichen und sozial- kulturellen Aspekten des Hinduismus. Transparent werden soll dabei, wie sich das Bild des Hinduismus von damals bis heute verändert hat und wie ein Hindu die Welt und das Leben interpretiert. Im zweiten Teil werde ich untersuchen, warum es überhaupt notwendig ist in einen Dialog mit anderen Religionen zu treten und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Ferner werde ich erörtern, was es heißt interreligiöse Bildung im Religionsunterricht zu erfahren und warum es eine Bereicherung ist, den Hinduismus im Unterricht zu thematisieren.
Darauf aufbauend, wird im dritten Teil unter Berücksichtigung des Lehrplans für die evangelische Religionslehre am Berufskolleg an Beispielen ausgewählter Unterrichtsmaterialien aufgezeigt, wie religiöse und interreligiöse Kompetenzen der Schüler im schulischen als auch im außerschulischen Milieu gefördert werden können. Abschließend werde ich meine Ergebnisse deutend zusammenfassen und die Analyse der Unterrichtsmaterialien im Hinblick auf ihre Schwierigkeiten und Herausforderungen bewerten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Hinduismus
- Eine religionsgeschichtliche Einsicht
- Definitionsprobleme
- Zum Begriff „Hinduismus“
- Die Industal-Kultur
- Die vedische Religion
- Die asketische Bewegung
- Der klassische Hinduismus
- Die islamische Invasion
- Der moderne Hinduismus
- Theologische und sozial-kulturelle Aspekte des Hinduismus
- Der interreligiöse Dialog
- Die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs
- Probleme und Herausforderungen
- Ziele und Formen des interreligiösen Dialogs
- Die Theologie des Dialogs als Leitgedanke des offenen Diskurses
- Grundhaltungen für ein gelingendes Gespräch
- Die christlich-hinduistische Begegnung
- Der Hinduismus als Thema des Religionsunterrichts im Berufskolleg
- Didaktische Vorüberlegungen
- Die interreligiöse Bildung
- Interreligiöse Perspektiven am Berufskolleg
- Den Hinduismus im Religionsunterricht kennenlernen
- Eine didaktische Analyse ausgewählter Unterrichtsmaterialien
- Arbeitsblatt 1 „Ein Hindu ist, was ein Hindu tut“ und Arbeitsblatt 2 „Basisinformationen Hinduismus“
- Arbeitsblatt 3 „Samsara“
- Der Hindutempel „Shankarar Sri Kamadchi Ampal“ als außerschulischer Lernort
- Deutende Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Hinduismus im Religionsunterricht des Berufskollegs. Ziel ist es, methodische Ansätze zu erarbeiten, die den vielschichtigen und komplexen Charakter des Hinduismus angemessen berücksichtigen und interreligiöse Lernprozesse fördern. Dabei wird der Fokus auf die didaktische Umsetzung im Unterricht gelegt.
- Der Hinduismus: Geschichte, Entwicklung und aktuelle Herausforderungen
- Interreligiöser Dialog und seine Bedeutung im Kontext des Hinduismus
- Didaktische Konzepte für den Religionsunterricht zum Thema Hinduismus
- Analyse von Unterrichtsmaterialien und deren Eignung
- Außerschulische Lernorte im Kontext der Hinduismus-Didaktik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Relevanz des Hinduismus als Unterrichtsgegenstand im Berufskolleg. Sie hebt die Komplexität des Hinduismus hervor und verdeutlicht die Notwendigkeit einer differenzierten didaktischen Herangehensweise. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie der Hinduismus trotz seiner Vielschichtigkeit im Religionsunterricht behandelt werden kann und welche Rolle er bei der interreligiösen Bildung und der Identitätsfindung junger Menschen spielt. Die Arbeit gliedert sich in vier Teile: terminologische Klärung, historische und sozial-kulturelle Aspekte; die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs; didaktische Ansätze im Religionsunterricht am Berufskolleg anhand ausgewählter Unterrichtsmaterialien; und eine abschließende deutende Zusammenfassung.
Der Hinduismus: Dieses Kapitel bietet eine umfassende religionsgeschichtliche Einführung in den Hinduismus. Es beleuchtet verschiedene Phasen der Entwicklung, von der Indus-Kultur über die vedische Religion bis hin zum modernen Hinduismus, und analysiert dabei wichtige theologische und sozial-kulturelle Aspekte. Die Kapitelteile befassen sich mit Definitionsproblemen, dem Begriff „Hinduismus“, den verschiedenen Entwicklungsstufen der Religion und der Bedeutung des Kastensystems und den Herausforderungen die sich aus dem Wandel der Religion ergeben. Der Fokus liegt auf der Darstellung der inneren Vielgestaltigkeit und der komplexen Beziehung zwischen Tradition und Moderne. Die Kapitelthemen werden durch verschiedene historische Entwicklungen und ihre Auswirkung auf die Religionsausübung veranschaulicht.
Der interreligiöse Dialog: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung des interreligiösen Dialogs im Allgemeinen und im Kontext des Hinduismus im Besonderen. Es werden die Notwendigkeit, die Herausforderungen und die Ziele des Dialogs diskutiert. Es werden verschiedene Formen des Dialogs vorgestellt und die Bedeutung einer offenen und respektvollen Kommunikation betont. Ein wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung mit der "Theologie des Dialogs" und die Herausarbeitung von Grundhaltungen für ein gelingendes Gespräch. Die christlich-hinduistische Begegnung wird als Fallbeispiel herangezogen.
Der Hinduismus als Thema des Religionsunterrichts im Berufskolleg: Dieses Kapitel analysiert den Hinduismus als Thema im Religionsunterricht des Berufskollegs. Es werden didaktische Überlegungen angestellt und ausgewählte Unterrichtsmaterialien kritisch bewertet. Es geht um interreligiöse Bildung, interreligiöse Perspektiven am Berufskolleg und die konkrete Umsetzung im Unterricht. Das Kapitel umfasst die Analyse von Arbeitsblättern und diskutiert den Hindutempel als außerschulischen Lernort. Die Analyse der Materialien zeigt auf, wie religiöse und interreligiöse Kompetenzen der Schüler gefördert werden können.
Schlüsselwörter
Hinduismus, Interreligiöser Dialog, Religionsunterricht, Berufskolleg, Didaktik, Unterrichtsmaterialien, interreligiöse Bildung, Indien, Kastensystem, moderne Herausforderungen, Identitätsfindung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Der Hinduismus im Religionsunterricht des Berufskollegs"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Hinduismus im Religionsunterricht von Berufsschulen. Sie fokussiert sich auf die Entwicklung methodischer Ansätze, die dem komplexen Charakter des Hinduismus gerecht werden und interreligiöse Lernprozesse fördern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der didaktischen Umsetzung im Unterricht.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Geschichte und Entwicklung des Hinduismus inklusive aktueller Herausforderungen, den interreligiösen Dialog und seine Bedeutung im Kontext des Hinduismus, didaktische Konzepte für den Religionsunterricht zum Thema Hinduismus, die Analyse von Unterrichtsmaterialien und deren Eignung sowie außerschulische Lernorte im Kontext der Hinduismus-Didaktik.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in vier Hauptteile: einen einleitenden Teil mit terminologischen Klärungen und der Beschreibung der Relevanz des Themas; einen Teil über die historischen und sozial-kulturellen Aspekte des Hinduismus; einen Teil über den interreligiösen Dialog und seine Bedeutung; und einen Teil über didaktische Ansätze im Religionsunterricht am Berufskolleg anhand ausgewählter Unterrichtsmaterialien und den Hindutempel als außerschulischen Lernort. Abschließend folgt eine zusammenfassende Deutung.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit enthält Kapitel zu folgenden Themen: Eine Einleitung, die die Relevanz des Themas im Religionsunterricht betont; ein Kapitel über den Hinduismus, welches eine religionsgeschichtliche Einführung bietet und verschiedene Phasen der Entwicklung beleuchtet; ein Kapitel zum interreligiösen Dialog, welches dessen Notwendigkeit, Herausforderungen und Ziele diskutiert; und ein Kapitel zum Hinduismus im Religionsunterricht am Berufskolleg, welches didaktische Überlegungen anstellt und Unterrichtsmaterialien analysiert, inklusive der Betrachtung eines Hindutempels als außerschulischen Lernort. Abschließend gibt es eine zusammenfassende Deutung.
Welche konkreten Unterrichtsmaterialien werden analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Arbeitsblätter, darunter „Ein Hindu ist, was ein Hindu tut“, „Basisinformationen Hinduismus“ und „Samsara“. Die Analyse zielt darauf ab, die Eignung dieser Materialien für die Förderung religiöser und interreligiöser Kompetenzen zu bewerten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, methodische Ansätze für den Religionsunterricht zu entwickeln, die den Hinduismus angemessen und differenziert darstellen und interreligiöse Lernprozesse fördern. Es geht darum, trotz der Komplexität des Hinduismus eine verständliche und sinnvolle Unterrichtsgestaltung zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hinduismus, Interreligiöser Dialog, Religionsunterricht, Berufskolleg, Didaktik, Unterrichtsmaterialien, interreligiöse Bildung, Indien, Kastensystem, moderne Herausforderungen, Identitätsfindung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrer*innen des Religionsunterrichts an Berufsschulen, Studierende der Religionsdidaktik und alle, die sich mit interreligiöser Bildung und dem Hinduismus auseinandersetzen.
- Quote paper
- Abira Gobinath (Author), 2016, Hinduismus als Thema des Religionsunterrichts im Berufskolleg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319762