Die vorliegende Arbeit untersucht Montaignes Reise im Hinblick auf den humanistischen Kontext. In einer kurzen Einführung werden daher die Grundzüge dieser Geisteshaltung und Montaignes humanistische Bildung angeschnitten. Anschließend werden sämtliche Motive erörtert, die Montaigne zum Antritt dieser Reise bewegt haben. Daraufhin erfolgt eine kurze Darstellung des Schreibstils des Reisetagebuchs. Im Mittelpunkt der Hausarbeit steht allerdings folgende Frage: Inwiefern hat sich Montaignes humanistische Haltung in seiner Art zu reisen widergespiegelt? Abschließend endet die Arbeit mit einem Fazit.
Michel de Montaigne wurde am 28. Februar 1533 auf dem Schloss Montaigne im Südwesten Frankreichs geboren. Sein Vater Pierre Eyquem de Montaigne war ein wohlhabender Schlossherr mit adliger Abstammung und seine Mutter Antoinette Louppes de Villeneuve kam aus einem vermögenden jüdisch-portugiesischen Elternhaus. Nach seiner Schulausbildung fügte sich der junge Montaigne dem Wunsch seines Vaters, begann ein Jurastudium und wurde schließlich Parlamentsrat in Bordeaux.
Montaigne lebte in der Epoche der Renaissance, in der sich auch die humanistische Geisteshaltung entwickelte. Diese Strömung ging mit der Loslösung von der strengen Führung der katholischen Kirche, der Orientierung an der griechisch-römischen Antike und der Fokussierung auf die Individualität des Menschen einher.
Montaigne ist vor allem durch sein Werk "Les Essais" bekannt geworden, das im Jahre 1580 veröffentlicht wurde. Dieser Arbeit hat er es zu verdanken, dass er bis heute als Erfinder der gleichnamigen literarischen Gattung gilt. Nachdem er sich viele Jahre seinen Essays gewidmet hatte, trat er am 12. Juni 1580 eine Reise an, die über siebzehn Monate dauerte und ihn über die Schweiz und Deutschland bis nach Italien führte. Im Laufe der Reise verfasste zuerst ein anonym gebliebener Sekretär und später Montaigne selbst ein Reisetagebuch, das der Öffentlichkeit fast 200 Jahre vorenthalten blieb. Erst im Jahre 1770 wurde das Originalmanuskript im Schloss Montaigne entdeckt und vier Jahre später veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Montaigne im Kontext des Humanismus
- Montaignes Reisemotive
- Schreibstil
- Ein Humanist auf Reisen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Montaignes Reise nach Italien im Kontext des Humanismus und analysiert, wie sich seine humanistische Haltung in seiner Art zu reisen widerspiegelt.
- Der Einfluss des Humanismus auf Montaignes Bildung und Denken
- Montaignes Reisemotive, insbesondere die Suche nach Linderung seiner Krankheit
- Die Rolle des Reisetagebuchs als Ausdruck von Montaignes humanistischer Haltung
- Montaignes Begegnungen mit verschiedenen Kulturen und seine Reflexionen über die Welt
- Die Bedeutung von Montaigne für die Entwicklung der Reisebeschreibung als literarische Gattung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Michel de Montaigne und seine Reise nach Italien vor und skizziert den historischen Kontext. Kapitel 2 beleuchtet den Humanismus als Bildungsbewegung und Montaignes humanistische Bildung. Kapitel 3 erörtert Montaignes Reisemotive, insbesondere seine Suche nach Linderung seiner Krankheit. Kapitel 4 befasst sich mit dem Schreibstil des Reisetagebuchs. Kapitel 5 analysiert Montaignes Reise und seine Begegnungen mit verschiedenen Kulturen im Lichte seiner humanistischen Haltung.
Schlüsselwörter
Humanismus, Renaissance, Reisetagebuch, Italien, Montaigne, Reisemotive, Kulturvergleich, Bildung, Schreibstil, Antike, Individualität
- Quote paper
- Anonymous,, 2014, Ein Humanist auf Reisen. Inwiefern spiegelt sich die humanistische Haltung von Michel de Montaigne in seiner Art zu reisen wider?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319012
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