Literatur, die sich mit Sporttreiben oder Sportunterricht als Chance für einen Spracherwerb auseinandersetzt, ist bisher nur selten aufzufinden. Betrachtet man den angedachten Beitrag des Faches Sport zur Bildung und Erziehung in der Grundschule im Berliner Rahmenlehrplan, so lässt sich zweifelsohne feststellen, dass Ziele bezüglich des Erwerbs von sprachlichen Kompetenzen, wenn überhaupt nur peripher angesprochen und verfolgt werden. Beschränkt wird sich hierbei lediglich auf bekannt vage Äußerungen wie „Sachkompetenz entwickeln die Schülerinnen und Schüler, indem sie [...] grundlegende Bewegungsformen benennen“ oder „Bewegungsbeschreibungen umsetzen“ (Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, 2004, S. 17ff).
Diese Arbeit wird sich hauptsächlich aus zwei dem Thema zugewandten Veröffentlichungen zusammensetzen, wobei nicht explizit Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) angesprochen werden, jedoch die dort angesprochenen Erkenntnisse teilweise übertragbar scheinen. Da viele Erkenntnisse den Sport allgemein und auch den Unterricht betreffen, diese aber vielleicht nicht grundlegend verallgemeinert werden können, ist bezüglich der Begriffsdefinition immer „Sport-(unterricht)“ angegeben. Abgedeckt wird der Altersbereich von Klein- und Vorschulkindern bis zur Sekundärstufe. Zusätzlich zu der empirischen Basis wird punktuell meine persönliche Meinung Raum finden.
Zunächst wird auf die Merkmale des Sporttreibens und Bewegens im Allgemeinen und dem Sportunterricht im Speziellen in Verbindung zum Sprachenlernen eingegangen. Anschließend werden die Chancen des Sprachenlernens im sportlichen Kontext aufgezeigt und abschließend damit verbundene Risiken erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Sprachliche Merkmale und Chancen des Sport-(unterrichts)
3. Risiken
4. Literaturverzeichnis
5. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
Betrachtet man den angedachten Beitrag des Faches Sport zur Bildung und Erziehung in der Grundschule im Berliner Rahmenlehrplan, so lässt sich zweifelsohne feststellen, dass Ziele bezüglich des Erwerbs von sprachlichen Kompetenzen, wenn überhaupt nur peripher angesprochen und verfolgt werden. Beschränkt wird sich hierbei lediglich auf bekannt vage Äußerungen wie „Sachkompetenz entwickeln die Schülerinnen und Schüler, indem sie [...] grundlegende Bewegungsformen benennen“ oder „Bewegungsbeschreibungen umsetzen“ (Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, 2004, S. 17ff). So verwundert es auch nicht, dass Literatur die sich mit Sporttreiben oder Sportunterricht als Chance für einen Spracherwerb auseinandersetzt, nur selten aufzufinden ist.
Diese Arbeit wird sich hauptsächlich aus zwei dem Thema zugewandten Veröffentlichungen zusammensetzen, wobei nicht explizit Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) angesprochen werden, jedoch die dort angesprochenen Erkenntnisse teilweise übertragbar scheinen. Da viele Erkenntnisse den Sport allgemein und auch den Unterricht betreffen, diese aber vielleicht nicht grundlegend verallgemeinert werden können, ist bezüglich der Begriffsdefinition immer „Sport-(unterricht)“ angegeben. Abgedeckt wird der Altersbereich von Klein- und Vorschulkindern bis zur Sekundärstufe. Zusätzlich zu der empirischen Basis wird punktuell meine persönliche Meinung Raum finden.
Zunächst wird auf die Merkmale des Sporttreibens und Bewegens im Allgemeinen und dem Sportunterricht im Speziellen in Verbindung zum Sprachenlernen eingegangen. Anschließend werden die Chancen des Sprachenlernens im sportlichen Kontext aufgezeigt und abschließend damit verbundene Risiken erwähnt.
2. Sprachliche Merkmale und Chancen des Sport-(unterrichts)
Betrachtet man die Vorschulphasen so bieten sich bereits hier unzählige und eminent wichtige Möglichkeiten zur kombinierten Sprach- und Bewegungsförderung, zumal Bewegung „auf unterschiedlichen Ebenen eine Voraussetzung für den Spracherwerb“ (Universität Hamburg, 2013, S. 16) darstellt. Die Korrelation wird unter der Tatsache verstärkt, dass beim Erleben der Umwelt das Kind eine zwingende Kommunikation mit dieser eingeht und Kommunikationsvorgänge entstehen. Das Erforschen der Umwelt erhöht durch die erlebten Personen und Gegenstände den Wortschatz und erweitert die kommunikativen Fähigkeiten (Universität Hamburg, 2013). Somit lassen sich meiner Erkenntnis nach Parallelen zu Personen mit DaZ ziehen, da diesen im schulischen Alltag schlussendlich Ähnliches widerfährt.
Im Fokus des Sportunterrichts stehen bekanntlich traditionell der Erwerb motorischer Grundlagen und sportspezifischer Bewegungen sowie sozialer Kompetenzen wie Fair Play und Teamfähigkeit. Lightner (2012) erläutert verschiedene Charakteristika des bilingualen Sportunterrichts, die jedoch meiner Erkenntnis nach durchaus auf Unterricht von SuS mit DaZ übertragen werden können.
Die im Vergleich zu anderen Schulfächern sehr differenzierte Unterrichtsgestaltung stellt an den Lehrenden und Lernenden in puncto Kommunikation verschiedene Ansprüche. Nonverbale Kommunikation durch Handzeichen dominiert bei unterschiedlichen Spielformen und muss von beiden Akteursgruppen des Unterrichts bewältigt werden. Anweisungen werden meist verbal und selten durch verschriftlichte Aufgabenstellungen angegeben. Letzteres geschieht in der Regel nur in Wahlkursen bei zu lösenden Regeltests oder abgefragten Technikbeschreibungen, die für die SuS mit DaZ hochkomplex und anspruchsvoll beschrieben werden. Demnach kommt es im Sport somit durchaus zu schriftlichen Leistungsüberprüfungen. Insofern möchte ich an dieser Stelle der Auffassung Lightners (2012) widersprechen.
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- Citation du texte
- Max Köhler (Auteur), 2015, Sprachenlernen im Sportunterricht. Merkmale, Chancen und Risiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318972
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