Bei meinen Recherchen zu dieser Arbeit ist mir aufgefallen, dass es nur wenige Informationen über Verfolgte im Dritten Reich gibt, die zwar als rassisch minderwertig galten, jedoch nicht an erster Stelle in den „Vernichtungsplänen“ der Nazis standen (Massaquoi 1999: 12). Dazu zählen unter anderem Afrikaner. Einer dieser Verfolgten ist Hans-Jürgen Massaquoi. Diese Arbeit beschäftigt sich mit seiner Lebensgeschichte. Als Grundlage dient seine Autobiographie „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“, die er 1999 veröffentlicht hat. Der autobio-graphische Roman erzählt, wie der 1926 in Hamburg als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters geborene Massaquoi im Nazideutschland aufwächst und überlebt, wie er nach Ende des Krieges seine afrikanischen Wurzeln in Liberia sucht und schließlich in den Vereinigten Staaten beruflich wie privat Erfüllung findet.
Das Besondere ist seine Perspektive: Als Schwarzer in Deutschland war sein Außenseitertum ganz offensichtlich. Er konnte es nicht geheim halten und war ständig im Zwiespalt. So fühlte er sich deutsch, wurde jedoch in vielen Bereichen u. a. in der Schule, in der Jugendorganisation Hitler-Jugend (im Folgenden abgekürzt mit HJ) und bei der Berufswahl aufgrund seines Aussehens ausgeschlossen bzw. in ein Dasein als Außenseiter gedrängt. Im Gegensatz zu Mitgliedern anderer Randgruppen hatte er niemanden, der in der gleichen Situation war. Seine Mutter tat alles, um Hans-Jürgen Massaquoi Rückhalt zu geben, aber die afrikanische Familie, mit der er sich aufgrund seiner Hautfarbe hätte identifizieren können, war weit weg und er hatte zunächst keinen Kontakt zu anderen Minderheiten. In der vorliegenden Arbeit wird die Biographie Massaquois als ein Fall einer Sozialisation im Nationalsozialismus behandelt. Ich werde damit beginnen, die objektiven Daten des Falles zu interpretieren. Dabei gehe ich auf die Herkunftsfamilien ein, das heißt, der Lebenslauf der Großeltern väterlicherseits (2.1) und mütterlicherseits (2.2) ebenso wie der der Eltern (2.3) und schließlich der von Hans-Jürgen Massaquoi (2.4) selbst wird analysiert. In einem nächsten Schritt werde ich zwei konträre Stellen, die ich für aufschlussreich für seine Biographie halte, interpretieren. Es handelt sich dabei um seine frühkindliche Erfahrung, dass er und seine Familie durch den Großvater Momolu Massaquoi zu den Privilegierten der Stadt Hamburg gehörten (3.1) und seine spätere Erfahrung aus der Hitlerjugend ausgeschlossen zu sein (3.2)...
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einfluss der Familie
2.1 Großeltern väterlicherseits (Massaquoi 1999: S. 17 – 19)
2.2 Großeltern mütterlicherseits (Massaquoi 199: S. 19 – 22)
2.3 Eltern (Massaquoi 1999: S. 23 – 25)
2.4 Hans-Jürgen Massaquoi
3. Konkrete Erlebnisse
3.1 „Das schöne Leben an der Alster“ (Massaquoi 1999: S. 26 – 30)
3.2 Ausschluss aus der HJ (Massaquoi 1999: S. 107 – 112)
3.3 Vergleich der Ergebnisse der Interpretation
4. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Bei meinen Recherchen zu dieser Arbeit ist mir aufgefallen, dass es nur wenige Informationen über Verfolgte im Dritten Reich gibt, die zwar als rassisch minderwertig galten, jedoch nicht an erster Stelle in den „Vernichtungsplänen“ der Nazis standen (Massaquoi 1999: 12). Dazu zählen unter anderem Afrikaner. Einer dieser Verfolgten ist Hans-Jürgen Massaquoi. Diese Arbeit beschäftigt sich mit seiner Lebensgeschichte. Als Grundlage dient seine Autobiographie „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“, die er 1999 veröffentlicht hat. Der autobiographische Roman erzählt, wie der 1926 in Hamburg als Sohn einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters geborene Massaquoi im Nazideutschland aufwächst und überlebt, wie er nach Ende des Krieges seine afrikanischen Wurzeln in Liberia sucht und schließlich in den Vereinigten Staaten beruflich wie privat Erfüllung findet.
Das Besondere ist seine Perspektive: Als Schwarzer in Deutschland war sein Außenseitertum ganz offensichtlich. Er konnte es nicht geheim halten und war ständig im Zwiespalt. So fühlte er sich deutsch, wurde jedoch in vielen Bereichen u. a. in der Schule, in der Jugendorganisation Hitler-Jugend (im Folgenden abgekürzt mit HJ) und bei der Berufswahl aufgrund seines Aussehens ausgeschlossen bzw. in ein Dasein als Außenseiter gedrängt. Im Gegensatz zu Mitgliedern anderer Randgruppen hatte er niemanden, der in der gleichen Situation war. Seine Mutter tat alles, um Hans-Jürgen Massaquoi Rückhalt zu geben, aber die afrikanische Familie, mit der er sich aufgrund seiner Hautfarbe hätte identifizieren können, war weit weg und er hatte zunächst keinen Kontakt zu anderen Minderheiten.
In der vorliegenden Arbeit wird die Biographie Massaquois als ein Fall einer Sozialisation im Nationalsozialismus behandelt. Ich werde damit beginnen, die objektiven Daten des Falles zu interpretieren. Dabei gehe ich auf die Herkunftsfamilien ein, das heißt, der Lebenslauf der Großeltern väterlicherseits (2.1) und mütterlicherseits (2.2) ebenso wie der der Eltern (2.3) und schließlich der von Hans-Jürgen Massaquoi (2.4) selbst wird analysiert. In einem nächsten Schritt werde ich zwei konträre Stellen, die ich für aufschlussreich für seine Biographie halte, interpretieren. Es handelt sich dabei um seine frühkindliche Erfahrung, dass er und seine Familie durch den Großvater Momolu Massaquoi zu den Privilegierten der Stadt Hamburg gehörten (3.1) und seine spätere Erfahrung aus der Hitlerjugend ausgeschlossen zu sein (3.2). Ich werde vergleichen, wie er diese Erlebnisse jeweils verarbeitet hat und welchen Einfluss sie auf seine Entwicklung hatten (3.3). Zum besseren Verständnis des Kontextes werde ich, wenn nötig, Informationen über die wirtschaftliche und politische Lage, Familie, Stellung der Frau und Schule im Nationalsozialismus sowie die HJ einfließen lassen.
Zum Abschluss (4.) möchte ich darauf eingehen, was der Autor mit seiner Publikation bezwecken wollte. Ich werde begründen, warum ich gerade Massaquois Schicksal für diese Arbeit ausgewählt habe und was mich bei der Lektüre fasziniert hat.
Bevor ich im nächsten Abschnitt mit Hans-Jürgen Massaquois Herkunft beginne, möchte ich zunächst etwas zur Sozialisation in der Familie generell und im speziellen während des Dritten Reiches erläutern.
2. Einfluss der Familie
Familien sind „zentrale Instanzen der Sozialisation“ (Hurrelmann 2002: 127). Sozialisation ist definiert als der „Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit in produktiver Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundmerkmalen und mit der sozialen und der physikalischen Realität“ (Hurrelmann 2002: 7). Meist verbringt man Kindheit und Jugend, die Zeit, in der die Persönlichkeitsentwicklung stattfindet, bei der Herkunftsfamilie, die dadurch wesentlichen Einfluss nehmen kann. Für die Analyse der Erziehung der Kinder braucht man deshalb immer drei Generationen, weil die Analyse der Erziehung der Eltern und die Zeitumstände, in denen sie aufgewachsen sind, wichtig sind (vgl. Oevermann 2001: 84).
Bei der Generation, die in Deutschland während der Zeit des Zweiten Weltkrieges sozialisiert wurde, handelt es sich um einen Sonderfall. So vollzogen sich Kindheit, Jugend und Adoleszenz in vielen Fällen im Rahmen von Familien, die zeitweise oder dauernd „unvollständig“ waren durch die Abwesenheit bzw. den Tod von Vätern und Brüdern (Klönne 1993: 231). Die Generation, der Massaquoi angehört, ist zunächst mit Vätern aufgewachsen und war bei Kriegsbeginn ungefähr 13 Jahre alt. In seinem Jahrgang bildet er wiederum die Ausnahme, weil er bereits seit seinem dritten Lebensjahr von seiner Mutter allein aufgezogen wurde.
Die Intention der Verantwortlichen der HJ war es, die Kinder den Eltern so früh wie möglich zu entziehen, damit man sie von Anfang an auf die „richtige“ Ideologie programmieren konnte. Die Mädchen sollten „zur unpolitischen Hausfrau und Mutter“ erzogen werden, deren Rolle in Friedenszeiten auf „Geburt und Aufzucht erbgesunder Kinder“ reduziert blieb (Rosenthal 1986: 55). Die Jungen wurden zu Soldaten erzogen: „Mann sein bedeutete also Soldat sein, im Frieden wie im Krieg“ (Rosenthal 1986: 46). Die Kinder und Jugendlichen wurden ebenso wie in der Zeit davor nicht dazu angeregt, kritisch zu hinterfragen, sondern sie sollten unreflektiert die NS-Vorstellungen übernehmen (vgl. Rosenthal 1986: 83f.). Eltern-Kind-Beziehungen sind für gewöhnlich durch „Bedingungslosigkeit“ gekennzeichnet, d.h. man kann jede Frage thematisieren (Oevermann 2001: 88). In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Zusammenhalt innerhalb der Familie wichtiger denn je. So war die Familie oft die einzige Instanz, in der man einander vertraute und offen miteinander über seine wahren Empfindungen und Gedanken reden konnte, jedoch immer unter der Voraussetzung, dass nichts nach draußen dringen würde.
Nachdem die Bedeutung der Erziehung der Eltern herausgearbeitet wurde, komme ich jetzt zu den konkreten Familienmitgliedern, die Hans-Jürgen Massaquois Entwicklung beeinflusst haben.
2.1 Großeltern väterlicherseits (Massaquoi 1999: S. 17 – 19 u. 22 – 25)
Der Großvater Momolu Massaquoi wurde 1870 in Liberia geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in den USA. Das spricht dafür, dass seine Eltern großen Wert auf eine gute Ausbildung gelegt haben und ihn bestmöglich auf seine späteren Aufgaben vorbereiten wollten. Sie waren einflussreiche Persönlichkeiten, die über das Volk der Vai, eine der 16 Ethnien in dem westafrikanischen Land, herrschten und er würde ihre Aufgaben eines Tages übernehmen müssen. Ein Studium im Ausland bedeutete, dass er die englische Sprache lernen und eine Ausbildung genießen würde, die in Afrika zu dieser Zeit wohl kaum möglich gewesen ist. Damit waren die Grundsteine für eine Karriere als erfolgreicher Politiker in dem aufstrebenden Land gelegt.
Vorteilhaft waren dabei sicherlich die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Liberia und den Vereinigten Staaten. Liberia entstand durch die Bemühungen des amerikanischen Kolonisationsvereins, die 1816 freigelassenen amerikanischen Sklaven wieder in Afrika anzusiedeln und wurde 1847 zur Republik erklärt (vgl. Microsoft Encarta 2002: Liberia).
Nach dem Tod seines Vaters hat er als König Momolu VI. zehn Jahre über das Volk der Vai geherrscht. Dort hat er auch Mary Sonii, Hans-Jürgens Großmutter väterlicherseits, geehelicht. Sie war eine der fünf Vai-Frauen, mit denen Momolu Massaquoi zu diesem Zeitpunkt zusammenlebte. Im Buch wird nichts über ihre Herkunft erwähnt. Vermutlich ist sie in dem Vai-Stamm aufgewachsen und war ihrem zukünftigen Mann, was die Bildung betraf, weit unterlegen. Entgegen unseren europäischen Vorstellungen, hielt sie es bestimmt für eine Ehre, eine seiner Frauen zu sein und brachte um 1900 Al-Haj, Hans-Jürgens Vater, zur Welt. Nach eigenen Angaben Mary-Soniis war Momolu ihre „große Liebe“ und das war sicher der Grund, dass sie mit seiner Polygamie nicht zurechtkam und sich letztendlich von ihm trennte (Massaquoi 1999: 364). Mary Sonii fand einige Jahre später einen neuen Lebenspartner, mit dem sie nach Lagos in Nigeria zog und glücklich zusammenlebte. Über ihren Tod ist nichts bekannt. Sie lernte ihren Enkel Hans-Jürgen Massaquoi jedoch während seines Afrika-Aufenthaltes 1948 noch kennen.
Um in der Politik noch erfolgreicher zu werden, verließ Momolu Massaquoi die Vai und wurde bald darauf ein einflussreicher Politiker in Monrovia. Er heiratete Rachel Johnson, Enkelin des ersten liberianischen Präsidenten, und gewann damit die Anerkennung der herrschenden Klasse der „Ameriko-Liberianer“ (Massaquoi 1999: 18). Diese Akzeptanz war sehr wichtig, weil die amerikanische Kultur starken Einfluss auf die liberianische Gesellschaft hatte. Im Juni 1922 ist er zusammen mit seiner neuen Frau und den jüngeren Kindern als liberianischer Generalkonsul nach Hamburg gegangen. Er war der erste offizielle Repräsentant eines unabhängigen afrikanischen Staates und sicher sehr stolz auf sich und sein Land. Bald bestimmte er das gesellschaftliche Leben in Hamburg wesentlich mit und galt in seiner Villa an der Alster als beliebter Gastgeber. Im Dezember 1929 zog er zusammen mit seiner Familie zurück nach Monrovia, um dort Postminister zu werden. Die Lage dort war jedoch kritisch, und er starb 1938 ohne sein Ziel, die politische Situation des Landes zu klären, erreicht zu haben.
2.2 Großeltern mütterlicherseits (Massaquoi 1999: S. 19 – 22)
Der Großvater Hermann Baetz hat von ca. 1860 bis 1905 im Harz gelebt. Er war Steinbruchmeister und wurde Mordopfer einer ungeklärten Explosion. Seine Frau Martha, die zu dem Zeitpunkt ungefähr 40 Jahre alt und im siebten Monat schwanger war, blieb allein mit neun Kindern zurück. Sie musste das Haus aufgeben und von da an allein zurechtkommen. Trotz dieses Schicksalsschlages hat sie niemals die Hoffnung verloren und alles getan, um ihren Kindern eine gute Mutter zu sein und sie versorgt zu wissen. Statt zu resignieren, nahm sie zunächst Gelegenheitsarbeiten an, um die Kinder zu ernähren bis sie in ihrem gelernten Beruf als Hebamme eine feste Anstellung in Nordhausen bekam und die Familie dort sesshaft wurde.
Wahrscheinlich hatten sie und ihr Mann es auch vorher nicht einfach und sie war es gewöhnt mitzuarbeiten. Die wirtschaftliche Lage war sehr unsicher und als Steinbruchmeister mit so vielen Kindern gab es bestimmt immer viel zu tun. So werden auch die Kinder von Anfang an gelernt haben mitzuhelfen.
Ende des Ersten Weltkrieges waren nur noch die drei jüngsten Kinder bei ihr. Dazu gehörte Bertha Baetz, die zweitjüngste Tochter und spätere Mutter von Hans-Jürgen Massaquoi. Sie hatte vermutlich keinerlei Erinnerungen mehr an ihren Vater, denn bei seinem Tod war sie erst zwei Jahre alt. Ohne Vater aufzuwachsen in so einer schweren Zeit und die Liebe der Mutter mit acht Geschwistern zu teilen, war nicht einfach. Doch diese Erfahrungen haben sie auch zu einer unabhängigen jungen Frau gemacht, die über ihr Leben selbst verfügen wollte. Sie ging mit Anfang 20 allein nach Hamburg, als ihr eine Stelle in einem Hamburger Privatkrankenhaus angeboten wurde und auch ihren Sohn Hans-Jürgen hat sie später ohne familiäre Unterstützung aufgezogen. Die älteren Geschwister hatten zu dem Zeitpunkt schon selbst eine Familie gegründet. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland war Mitte der 20er Jahre katastrophal. Der verlorene Krieg und die hohen Forderungen des Versailler Friedensvertrages brachten die deutsche Wirtschaft fast zum Erliegen (vgl. Bayer 1995: 9f.). Hermann, der älteste Sohn, ist deswegen in die USA ausgewandert und wollte den Rest der Familie mitnehmen, doch ihre Zuckerkrankheit hat Martha Baetz daran gehindert. Über ihren Tod erfährt der Leser nichts. Hans-Jürgen hat keine Erinnerungen mehr an sie, jedoch oft seinen Onkel Karl, den Bruder seiner Mutter und dessen Frau Grete im Harz besucht. Vermutlich ist sie Ende der 20er Jahre verstorben.
2.3 Eltern (Massaquoi 1999: S. 23 – 25)
Al-Haj Massaquoi, Hans-Jürgens Vater, war das erste Kind seiner Eltern. Das allein machte ihn schon zum besonderen Liebling des Vaters. Hinzu kam, dass er ein Junge war, er würde also in die Fußstapfen seines Vaters treten können. Ebenso wie seinem Vater wurde es ihm ermöglicht, im Ausland zu studieren. Er hat somit früh den Stamm der Vai verlassen und auf eigenen Füßen gestanden, mit finanzieller Unterstützung natürlich. Die Familie gehörte der oberen Klasse in Monrovia an und war in der Politik tätig. Eine entsprechende Ausbildung war schon damals unabdingbar. Vielleicht hat Al-Haj durch all die Privilegien nicht gelernt, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und zu akzeptieren, dass sein Lebensstandard nicht selbstverständlich war.
Bertha Baetz, Hans-Jürgens Mutter, dagegen war das achte von neun Kindern und hatte bestimmt keine besondere Stellung in der Familie. Sie hat eine Ausbildung zur Hilfskrankenschwester gemacht und ihr Elternhaus mit Anfang 20 verlassen. Heutzutage klingt das ganz normal. Doch damals befand sich die Rolle der Frau gerade im Wandel. Durch den Ersten Weltkrieg herrschte Männerknappheit und die Frauen waren auf sich gestellt. Man konnte sie nicht länger klein halten. In der Weimarer Republik wurde ab 1919 das Wahlrecht für Frauen eingeführt, Schulen und Universitäten wurden für Frauen geöffnet (vgl. Microsoft Encarta 2002: Frauenbewegung). Bertha Baetz wurde zu einer selbständigen jungen Frau, so dass es eine Umstellung für sie gewesen sein muss, als sich das Frauenbild im Nationalsozialismus wieder stark zurückentwickelte und die Frau nur als Hausfrau und Mutter gesehen wurde (vgl. Microsoft Encarta 2002: Frauenbewegung).
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- Citation du texte
- Sara Walden (Auteur), 2003, Die Analyse der Sozialisation von Hans-Jürgen Massaquoi anhand von ausgewählten Aspekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31879
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