„Umwandlung ist die Veränderung der Rechtsform eines Unternehmens ohne Liquidation mit Herbeiführung einer Gesamtrechtsnachfolge.“ Gegenstand dieser Arbeit sind die Umwandlung durch Verschmelzung und die Umwandlung durch Spaltung. Diese werden nachstehend zunächst näher erläutert und anschließend werden ihre Auswirkungen auf die Rechnungslegung und Bilanzierung dargelegt.
Diese Arbeit liefert insbesondere auch anschauliche Grafiken zur Verdeutlichung der einzelnen Verschmelzungs- und Spaltungsformen (Anhang).
Unter Gesamtrechtsnachfolge im Sinne der Umwandlung versteht man den Eintritt eines Rechtsträgers in alle Rechte und Pflichten eines anderen Rechtsträgers in einem Rechtsakt (Universalsukzession). Tritt eine Person hingegen in einzelne Rechte und Pflichten einer anderen Person ein, so spricht man von Singularsukzession (Einzelrechtsnachfolge). Singularsukzession ist im Umwandlungsrecht i.d.R. nicht relevant. Denkbar ist eine Übertragung von Teilen des Betriebsvermögens, die jedoch keine Singularsukzession sondern eine Sonderform der Universalsukzession darstellt - die partielle Universalsukzession (Sonderrechtsnachfolge). Hierbei geht nicht das gesamte Vermögen auf den übernehmenden Rechtsträger über, der übertragene Vermögensteil geht jedoch mit allen Rechten und Pflichten über, weshalb die Ergebnisse hinsichtlich des übertragenen Vermögensteils denen der Universalsukzession entsprechen.
Das am 1. Januar 1995 erstmals in Kraft getretene Umwandlungsgesetz (UmwG) schafft die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Eingehen von Rechtsakten im Zuge dieser Dynamik. Das Umwandlungsgesetz unterscheidet vier Formen der Umwandlung (§ 1 Abs. 1 UmwG):
- Verschmelzung (Fusion);
- Spaltung (Aufspaltung, Abspaltung, Ausgliederung);
- Vermögensübertragung;
- Formwechsel.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Arten der Umwandlung von Unternehmen
2.1 Verschmelzung
2.1.1 Der Begriff der Verschmelzung
2.1.2 Verschmelzung durch Neugründung
2.1.3 Verschmelzung durch Aufnahme
2.1.4 Rechtsfolgen der Verschmelzung
2.2 Spaltung
2.2.1 Der Begriff der Spaltung
2.2.2 Aufspaltung
2.2.3 Abspaltung
2.2.4 Ausgliederung
2.2.5 Rechtsfolgen der Spaltung
3 Rechtsfolgen der Umwandlung von Unternehmen
3.1 Steuerrechtliche Rechtsfolgen
3.2 Handelsrechtliche Rechtsfolgen
4 Auswirkungen der Verschmelzung auf den handelsrechtlichen Jahresabschluss
4.1 Bilanzierung beim übertragenden Rechtsträger
4.1.1 Schlussbilanz
4.1.2 Ansatz und Bewertung in der Schlussbilanz
4.2 Bilanzierung beim übernehmenden Rechtsträger
4.2.1 Übernahmebilanz und Bewertungswahlrecht
4.2.2 Bilanzierung zu Anschaffungskosten
4.2.2.1 Ansatz
4.2.2.2 Bewertung
4.2.3 Bilanzierung bei Buchwertfortführung
4.2.3.1 Ansatz
4.2.3.2 Bewertung
5 Auswirkungen der Spaltung auf den handelsrechtlichen Jahresabschluss
5.1 Bilanzierung beim übertragenden Rechtsträger
5.2 Bilanzierung beim übernehmenden Rechtsträger
6 Schlussteil
Anhangsverzeichnis
A1 Verschmelzung zur Neugründung nach § 2 Nr. 2 UmwG
A2 Niedrigere Grunderwerbssteuerlast bei Verschmelzung zur Aufnahme
A3 Verschmelzung zur Aufnahme nach § 2 Nr. 1 UmwG
A4 Klassifizierung der Umwandlungsarten
A5 Aufspaltung nach § 123 Abs. 1 Nr. 2 UmwG
A6 Abspaltung nach § 123 Abs. 2 Nr. 2 UmwG
A7 Ausgliederung nach § 123 Abs. 3 Nr. 2 UmwG
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Sven Brosius (Author), 2013, Umwandlungsrecht. Rechtsfolgen der Verschmelzung oder Spaltung für Buchführung, Bilanzierung und Jahresabschluss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318449
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