Das Skript beinhaltet über 850 prüfungsrelevante Fragen und Antworten für die Fortbildungsmaßname „Technischer Betriebswirt IHK“ (gem. Rahmenplan)
+ Fachvokabular (über 60 Begriffe)
+ 100 prüfungsrelevante Paragraphen
Offene Fragen (keine Berechnungen) zu den Prüfungsfächern:
- Aspekte der allgemeinen Volks- und Betriebswirtschaftslehre,
- Material, Produktions- und Absatzwirtschaft,
- Investition,
- Personalmanagement,
- Informations- und Kommunikationstechniken.
Übungsfragen Technischer Betriebswirt
Das Skript beinhaltet über 850 prüfungsrelevante Fragen und Antworten für die Fortbildungsmaßname „Technischer Betriebswirt IHK“ (gem. Rahmenplan)
+ Fachvokabular (über 60 Begriffe)
+ 100 prüfungsrelevante Paragraphen
Offene Fragen (keine Berechnungen) zu den Prüfungsfächern:
- Aspekte der allgemeinen Volks- und Betriebswirtschaftslehre,
- Material, Produktions- und Absatzwirtschaft,
- Investition,
- Personalmanagement,
- Informations- und Kommunikationstechniken.
1. Nennen Sie die Haftung bei einer Personen- und bei einer Kapitalgesellschaft.
Bei den Personengesellschaft (GbR, OHG, KG, GmbH & co. KG) stehen die Personen im
Vordergrund. Bei den Kapitalgesellschaften steht das Kapital im Vordergrund (GmbH, AG, EG).
Personengesellschaft: die Gesellschafter einer Personengesellschaft haften unbeschränkt, das heißt mit dem Gesellschaftsvermögen und mit ihrem
Privatvermögen. Die Ausnahme ist der Kommanditist bei der Kommanditgesellschaft.
Kapitalgesellschaft: Die Haftung einer Kapitalgesellschaft für Verbindlichkeiten ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt; d. h., die Gesellschafter
haften nicht mit ihrem persönlichen Vermögen. (juristische Person= künstlicher Mensch z.B.GmbH, AG)
2. Erläutern Sie die Einkommen- und Körperschaftsteuer.
Die Einkommensteuer ist eine Steuer, die auf das Einkommen natürlicher Personen erhoben wird. Bemessungsgrundlage ist das zu versteuernde Einkommen.
Die Körperschaftsteuer ist eine Steuer auf das Einkommen von juristischen Personen.
3. Erläutern Sie die goldene und silberne Finanzierungs- und Bilanzregel.
Die goldene Finanzregel besagt, dass langfristig gebundenes Vermögen (Grundstücke, Anlagen)
durch langfristiges Kapital (Eigenkapital, Darlehen) gedeckt werden soll, da sonst ein
Liquiditätsengpass droht. Kurzfristige Anlagen (z.B. Kauf von Vorräten) können kurzfristig finanziert werden. Die strenge goldene Bilanzregel verlangt,
dass das Anlagevermögen mit dem Eigenkapital gedeckt sein soll. Eigenkapital / Anlagevermögen = ≥1
Silberne Regel: Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen = ≥1
4. Erläutern Sie den Kapazitätserweiterungseffekt.
Da die Abschreibungsgegenwerte dem Unternehmen zur Verfügung stehen, bevor eine Ersatz- Investition nötig ist, können sie zwischenzeitlich auch für Neu- oder Erweiterungsinvestitionen verwendet werden. Damit dieser Prozess reibungslos funktioniert, muss vom Unternehmen ein genauer Abschreibungs- und Reinvestitionsplan aufgestellt werden, damit bei einer fälligen Ersatzinvestition auch das eben benötigte Kapital vorhanden ist. (auch Lohmann-Ruchti-Effekt)
5. Nennen Sie Investitionsarten (zu welchem Zweck wird investiert?).
- Gründungsinvestition (Errichtungsinvestition): Gründung eines Unternehmens
- Ersatzinvestition: z.B. Ersatz einer kaputten Maschine durch eine neue
- Rationalisierungsinvestition: Ersatz einer technologisch veralteten Maschine
- Erweiterungsinvestition: Erwerb zusätzlicher Maschinen
- Diversifikationsinvestition: Aufnahme neuer Produktlinien oder Eintritt in neue Märkte
- Bruttoinvestition: Jährlich in einer Volkswirtschaft getätigten Investitionen
- Vorratsinvestition: Lagerbildung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen+ Halbfertig/Fertigerzeugnisse
6. Erläutern Sie, was unter einer Wandelschuldverschreibung zu verstehen ist.
Wandelschuldverschreibungen sind Anleihen von Aktiengesellschaften. Sie gewähren ihren Eigentümern das Recht, sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums in Aktien umzuwandeln. Bei Kursverfall kann auf die Wandlung verzichtet werden und die Rückzahlung der Anleihe erfolgen.
7. Nennen Sie Steuerarten die bei einer GmbH anfallen.
- Umsatzsteuer bzw. Vorsteuer (Vorsteuer = der GmbH in Rechnung gestellte Umsatzsteuer)
- Körperschaftsteuer (Steuer auf das Einkommen von juristischen Personen)
- Gewerbesteuer (Gewerbeertragsteuer)
- Grundsteuer (Steuer auf das Eigentum an Grundstücken)
- Grunderwerbsteuer
- KFZ-Steuer
- Lohnsteuer (Führt der AG zum Finanzamt ab)
- Kapitalertragsteuer / Abgeltungssteuer
8. Nennen Sie Steuern, die steuerlich abzugsfähig und nicht abzugsfähig sind.
Abzugsfähig: Grundsteuer, KFZ Steuer
Nicht abzugsfähig: Körperschaftsteuer, Grunderwerbsteuer, Lohnsteuer, Umsatzsteuer
9. Nennen Sie Vor- und Nachteile von statischen Investitionsrechenverfahren.
Vorteile: Schnelligkeit (wegen geringer Datenbasis), einfaches Rechenverfahren
Nachteile: nur eine Periode repräsentativ, keine Dynamisierung (Anpassung) der Zahlungsvorgänge
10. Beschreiben Sie zwei Vertragsklauseln im Akkreditiv, durch die ein höchstmöglichesMaß an Sicherheit erlangt werden kann.
Bestätigtes Akkreditiv:
die Bank des Exporteurs gibt ein Schuldversprechen ab für die Einlösung des Rechenbetrages.
Unwiderrufliches Akkreditiv:
es kann während der Laufzeit nur mit Zustimmung des Exporteurs widerrufen oder abgeändert werden.
11. Stellen Sie das Wesen des Dokumentenakkreditivs aus Sicht eines inländischenExporteurs dar.
Beim Dokumentenakkreditiv beauftragt der Käufer (Importeur) noch vor dem Versand der Ware seine Hausbank, um zugunsten des Verkäufers ein Akkreditiv zu eröffnen. Nach dem Versand reicht der Verkäufer die erforderlichen Dokumente bei seiner Bank ein und erhält den Gegenwert.
12. Nennen Sie Dokumentenbeispiele, die beim Dokumentenakkreditiv als Nachweiszur Auszahlung vorgelegt werden können.
- unterschriebene Handelsrechnung
- Versicherungspolice
- Ursprungszeugnis
- Verpackungsliste
- Konsulatbescheinigung
13. Was versteht man unter den Begriff Rechtsfähigkeit?
Unter der Rechtsfähigkeit versteht man die Fähigkeit, selbständig Träger von Rechten und Pflichten zu sein. Man kann erben, klagen oder auch Verträge abschließen, hat aber auch Pflichten wie beispielsweise die Steuern zu zahlen. Rechtsfähigkeit besitzen Natürliche und Juristische Personen.
14. Was versteht man unter natürlichen und juristischen Personen?
Natürliche Person: Man versteht darunter den Mensch als Träger von Rechten und Pflichten. Mit der Vollendung der Geburt wird ein Mensch rechtsfähig und
damit auch zu einer natürliche Person (§1 BGB) Die Rechtsfähig endet bei natürlichen Personen mit dem Tod.
Juristische Person: Bei juristischen Personen unterscheidet man zwischen juristischen Personen des privaten Rechts und juristischen Personen des
öffentlichen Rechts.
Die Grundform der juristischen Personen des privaten Rechts ist der eingetragene Verein (e.V.). Dieser erlangt seine Rechtsfähigkeit mit der Eintragung ins
Vereinsregister. Weitere juristische
Personen des privaten Rechts sind beispielsweise die GmbH, die AG oder auch eine eingetragene Genossenschaft. All diese Formen bauen auf der Grundform des
Vereins auf. Der Beginn der Rechtsfähigkeit fängt hier mit der Eintragung ins Handelsregister an.
Die juristische Person des öffentlichen Rechts sind Rechtssubjekte, die auf öffentlichrechtlichem und privatrechtlichem Gebiet Rechtsfähigkeit kraft
Gesetzes besitzen. Dies sind beispielsweise Bund, Land, Gemeinden oder auch berufsständige Kammern wie die IHK. Generell wird unterschieden zwischen
Körperschaften, Anstalten des öffentlichen Rechts und Stiftungen öffentlichen Rechts.
15. Definieren Sie die Personen- und Kapitalgesellschaft.
Personengesellschaft (GbR, OHG, KG, stille Gesellschaft):
- Zusammenschluss mehrerer Personen (mind. Zwei, natürlich und/oder juristisch)
- Sie sind keine juristische Person
- Haftung mit dem Privat- und Gesellschaftsvermögen- weder einkommen- noch körperschaftsteuerpflichtig
Kapitalgesellschaft (GmbH, GmbH & co. KG, AG):
- Juristische Personen
- Mindestkapitaleinlage (GmbH 25.000 €, AG 50.000 €)
- körperschaftstpflichtig
- gewerbeertragssteuerpflichtig
- Haftung nur mit dem Gesellschaftsvermögen
16. Erläutern Sie die Fremdfinanzierung Zero-Bonds und nennen Sie Vor- und Nachteile.
Zerobonds (Nullkuponanleihe) sind Wertpapiere, die keine laufende Zinszahlung für das
Unternehmen beinhaltet. Sie haben mit 20-30 Jahren eine hohe Laufzeit. Bei Fälligkeit müssen sie inklusive Zins, Zinseszins und Tilgung zurückgezahlt
werden. Der Gewinn für den Anleger besteht damit nur in der Differenz zwischen dem Erwerbskurs und dem Rückzahlungspreis.
Vorteil: Wegfall der permanenten Zinsbelastung
Nachteil: hohe Liquiditätsbelastung am Laufzeitende
17. Begründen Sie, warum Leasing in der Regel zu einer höheren Belastung als die Kreditfinanzierung führt.
- der Leasinggeber trägt ein Risiko, dies wird durch ein Risikoaufschlag auf den Raten wiedergegeben
- die Abwicklungskosten müssen durch die Leasingraten gedeckt werden
- der Leasinggeber strebt bereits während der Grundmietzeit eine Vollamortisation an, verrechnet also relativ hohe Abschreibungsbeträge
18. Nennen Sie Voraussetzungen für den Kapazitätserweiterungseffekt.
- Die Anschaffungskosten der neuen Maschinen ändern sich
- Technischer Fortschritt
- Die Abschreibungsgegenwerte werden am Markt erzielt
- Zusätzliche Kapazitäten finden am Markt ihren Absatz
19. Nennen Sie Argumente die für ein Leasing sprechen.
- Vermeidung einer hohen Liquiditätsbelastung bei einer Anschaffung
- Schonung der Kreditwürdigkeit
- Anschaffung ohne liquide Mittel möglich
- Bei Wartungsverträgen kann der Leasingnehmer am Know-How des Leasinggebers teilhaben
- Verlagerung von Risiken an Leasinggeber (techn. Weiterentwicklung von Maschinen)
- Kapital steht langfristig zur Verfügung
- Verbesserung diverser Bilanzkennzahlen
20. Nennen Sie Positionen, die der Leasinggeber in die Leasingrate mit einkalkuliert.
- Abschreibung des Leasinggutes
- Gewinn
- Risikozuschlag
- Verwaltungsgebühren
- Versicherung
- evtl. Wartungskosten
21. Erläutern Sie Möglichkeiten der „stillen Selbstfinanzierung“.
Unter einer stillen Selbstfinanzierung wir die Finanzierung durch Bildung von stillen Reserven durch Unterbewertung von Aktiva oder Überbewertung von
Passiva verstanden.
Aktiva Unterbewertung:
- z.B. Unterbewertung Grundstück (wird in Zukunft aufgrund der Lage wertvoller) - z.B. Unterbewertung eines Wertpapiers (Kurssteigerung wahrscheinlich)
Passiva Überbewertung:
- z.B. Bildung von erhöhten Rückstellungen für Kulanzleistungen- z.B. Bildung von Aufwandsrückstellungen
22. Beschreiben Sie die Unterschiede zwischen Einkommen-, Körperschaft-, und Gewerbesteuer
a) nach steuerlicher Abzugsfähigkeit
b) nach Bemessungsgrundlagen
c) nach Steuertarifen
d) nach Belastung durch Solidaritätszuschlag
a) Einkommen-, Körperschaftsteuer: nicht abzugsfähig
b) Einkommensteuer: nach den Vorschriften des EStG ermittelte zu versteuernde Einkommen
Körperschaftsteuer: Grundlage ist das körperschaftsteuerliche Einkommen
Gewerbesteuer: Grundlage ist der Gewerbeertrag
c) Einkommensteuer: ergibt sich aus Einkommensteuertabelle (Steuerprogression)
Körperschaftsteuer: Körperschafsteuersatz 15% (seit 2008, vorher 25%)
Gewerbesteuer: abhängig vom Hebesatz der jeweiligen Gemeinde
d) Einkommen-, Körperschaftsteuer: zusätzlich Solidaritätszuschlag von 5,5% Gewerbesteuer: wird nicht belastet
23. Nennen Sie kummunale (Gemeinde, Gemeindeverbände) Steuern.
- Gewerbesteuer
- Grundsteuer
- Hundesteuer
- Vergnügungssteuer
24. Nennen Sie Kapitalanbieter und ob es sich um Eigen- oder Fremdkapitalanbieter handelt.
- Banken = Fremdkapital
- Kapitalanleger/Börse = Eigen- oder Fremdkapital
- Lieferanten = Fremdkapital
- Kundenanzahlung = Fremdkapital- Subventionen = Eigen- oder Fremdkapital
25. Erläutern Sie den Begriff Bonität.
Bonität wird auch Kreditwürdigkeit genannt und ist in der Finanzwirtschaft die Fähigkeit einer natürlichen Person oder von Unternehmen oder Staaten, die aufgenommenen Schulden zurückzahlen zu können oder zu wollen (Zahlungswilligkeit).
26. Welche Finanzierungsmöglichkeiten können dazu beitragen das Unternehmensrating einer GmbH mit 100.000€ Stammkapital zu verbessern?
- Gewinnausschüttung reduzieren = Eigenkapitalquote wird verbessert
- Aufnahme neuer Gesellschafter = Eigenkapitalquote wird verbessert
- Stille Gesellschafter = Eigenkapitalquote wird verbessert / Fremdkapitalbedarf reduziert sich
- Leasing als Fremdfinanzierungsform
- Factoring = Eigenkapitalquote wird verbessert
- Forfaitierung = Vermeidung von Kreditaufnahme
27. Beschreiben Sie den Begriff Forfaitierung und nennen Sie Vorteile.
Unter Forfaitierung versteht man den An-, bzw Verkauf von Forderungen im Exportgeschäft. Der
Exporteur (Unternehmer, Forfaiteur) verkauft seine Forderungen komplett an einen Forfaitisten (Bank) zu einem abgezinsten Wert. Gleichzeitig geht das
Ausfallrisiko an d Finanzier über, und der Exporteur haftet nur noch für Die Rechtmäßigkeit der Forderung.
Vorteile: kein Fremdwährungsrisiko, keine Belastung der eigenen Kreditlinie, Verbesserung der Liquidität, feste Kalkulationsbasis
28. Beschreiben Sie den Begriff Factoring.
Der Unternehmer verkauft eine aus einem Waren- oder Dienstleistungsgeschäft Forderung, reduziert um einen Zinsabzug für die Zeit bis zur Fälligkeit an einen Factor (Bank), der üblicherweise mit dieser Forderung auch gleichzeitig deren Ausfallrisiko übernimmt.
29. Erläutern Sie den Unterschied zwischen Forfaitierung und Factoring.
Die Forfaitierung deckt Einzelgeschäfte mit kurz- bis mittelfristigem Zahlungsziel ab. Das Factoring setzt einen Rahmenvertrag voraus, innerhalb dessen das Unternehmen verpflichtet ist, alle seine (nur) kurzfristigen Forderungen regelmäßig an den Factor zu verkaufen.
30. Nennen Sie die Vorgehensweise und Problematik der Nutzwertrechnung.
1. Ziel festlegen
2. Bewertungskriterien festlegen
3. Gewichtungsfaktoren ermitteln
4. Skala der Zielerfüllungsfaktoren festlegen
5. Nutzwerte ermitteln
- Die Bewertung erfolgt subjektiv
- Persönliche Präferenzen werden berücksichtigt
- Fehlprognosen
31. Nennen Sie Vorteile und Nachteile der Nutzwertrechnung (auch Nutzwertanalyse oder Scoring Verfahren genannt).
- Investitionsalternativen können besser bewertet werden
- Die Bewertungskriterien können individuell gewählt werden
- Die Bewertungskriterien können entsprechend ihrer Wichtigkeit gewichtet werden
- Die nicht in Mengen und Werten (€) ausdrückbare Ziele werden berücksichtigt
- die Entscheidungsgrundlage wird transparent dargestellt
- Die Auswahl der Kriterien und deren Gewichtung erfolgt subjektiv
- Inwieweit die Bewertungskriterien erreicht werden, erfolgt auch nach subjektiver Einschätzung- Alle Werte können nur relativ zueinander gesehen werden
32. Beschreiben Sie den Begriff Amortisation.
Der Begriff Amortisation bezeichnet den Prozess, in dem anfängliche Aufwendungen für ein Objekt durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden. Die Dauer dieses Prozesses wird Amortisations- zeit genannt. (Rückfluss investierter Mittel aus den Erträgen einer getätigten Investition)
33. Nennen Sie generelle Möglichkeiten der Kapitalbedarfssenkung.
- Reduzierung der durchschnittlichen Lagerdauer der fertigen Erzeugnisse
- Reduzierung des durchschnittlichen Kundenzahlungszieles (z.B. ohne Skonto)
- Reduzierung der durchschnittlichen Lagerdauer der Rohstoffe
- Einforderungen von Abschlagszahlungen
34. Nennen Sie Kriterien zur Maschinenanschaffung die Sie in einer Nutzwertrechnung einfließen lassen können.
- Ausbringungsmenge (Quantität)
- Folgekosten (Wartungskosten)
- Anschaffungskosten (+ Schulungskosten)
- Platzbedarf
- Präzision (Maschinenfähigkeitsindex)
- Bedienerfreundlichkeit
- Garantiezeit
- Erfahrungen/Erfahrungsberichte/Qualität
35. Erläutern Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Wandel- und Optionsanleihen.
Beide Formen stellen Fremdkapital in der Form von festverzinslichen Wertpapieren dar, die das besondere Recht beinhalten, Aktien zu vorab festgelegten
Konditionen zu erwerben.
Bei der Wandelanleihe führt die Ausübung des Umtauschrechtes dazu, dass der Gläubiger zum Eigentümer wird. Es wird somit neues Eigenkapital geschaffen, und
gleichzeitig das langfristige Fremdkapital getilgt.
Dem Inhaber einer Optionsanleihe steht das Recht zu, innerhalb einer bestimmten Frist zu einem vorher bestimmten Basispreis Aktien zu erwerben. Die
Ausübung des Optionsrechtes führt zu neuem Eigenkapital, wobei das Fremdkapital in voller Höhe bestehen bleibt.
36. Erläutern Sie den Begriff Akkreditiv.
Es ist die vertragliche Verpflichtung einer Bank, im Auftrag und nach Weisung eines Kunden gegen Übergabe bestimmter Dokumente und bei Erfüllung bestimmter Bedingungen innerhalb einer festgelegten Zeitspanne eine bestimmte Geldzahlung an den genannten Begünstigten zu leisten.
37.Was verbirgt sich hinter dem Begriff Gläubiger und Debitor?
Ein Gläubiger ist derjenige, der aufgrund eines Schuldverhältnisses vom Schuldner/Debitor eine Leistung zu fordern berechtigt ist.
38. Welche Möglichkeiten bestehen, den optimalen Ersatzzeitpunkt einer Maschinezu ermitteln. Beschreiben Sie zwei Methoden.
Kapitalwertmethode: Diese Methode wird grundsätzlich angewendet. Neben den Auszahlungen werden hier auch die Einzahlungen berücksichtigt und ist deshalb
sehr aussagefähig.
Kostenvergleichsrechnung: Mit dieser Methode ermittelt man nur ob eine Investitionsalternative kostengünstiger ist als die andere.
39. Erläutern Sie Gründe, warum es gerade für Existenzgründer notwendig ist, eineKapitalbedarfsplanung durchzuführen.
Bei der Gründung fließen die Umsätze erst zeitversetzt als Einzahlungen zurück. Die Auszahlungen entstehen aber sofort oder vorher. Das muss kapitalmäßig
abgedeckt sein.
Wenn in Anlagevermögen (Maschinen etc.) investiert wird, ergeben sich oft zeitliche Differenzen zwischen der Finanzierung (Bankfinanzierung meist kürzer)
und der kalkulatorischen Abschreibung. Dadurch wird mehr Kapitalbedarf benötigt.
40. Beschreiben Sie Möglichkeiten , die Höhe des Kapitalbedarfs zu senken.
- durchschnittliche Kapitalbindungsdauer senken
- optimal Losgrößen erreichen
- allgemeine Maßnahmen zur Kostensenkung
- KVP-Prozesse
- bessere Lieferantenpolitik (Make or Buy)
41. Beschreiben Sie Maßnahmen, wie der Kapitalbedarf des Umlaufvermögens verringert werden kann.
- Lagerzeit verringern (Just-in-Time Lieferungen)
- Verlängerung der Zahlungsdauer aushandeln
- Verkürzung des Fertigungsprozesses (Fließfertigung)
- Zahlungsziel zum Kunden verkürzen
- Maßnahmen zur Gemeinkostensenkung
42. Beschreiben Sie das Besteuerungsverfahren vom Gewinn zum Gewerbesteuerbescheid.
Das Betriebsfinanzamt stellt den Gewinn des Gewerbebetriebes fest. Es ermittelt den Gewerbesteuermessbetrag und erlässt den Gewerbesteuermessbescheid, den
es der zuständigen Gemeinde und dem Steuerpflichtigen übermittelt.
Die Gemeinde multipliziert den Messbetrag mit ihrem individuellen Hebesatz und erlässt den Gewerbesteuerbescheid.
43. Nennen Sie Gründe warum der Hebesatz von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist.
- Förderung der Gewerbeansiedlung
- Erhöhung des Arbeitsplatzangebotes
- Infrastruktur einer Gemeinde
- Bekanntheitsgrad und Ansehen einer Gemeinde
- Anzahl und Qualifikation möglicher Mitarbeiter
44. Definieren Sie das Mezzanine-Kapital und die Besonderheiten dieserFinanzierungsform.
Mezzanine-Kapital beschreibt eine Finanzierungsart, die in ihren rechtlichen und wirtschaftlichen Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen. Dabei wird in der klassischen Variante einem Unternehmen wirtschaftliches oder bilanzielles Eigenkapital zugeführt, ohne den Kapitalgebern Stimm- oder Einflussnahmerechte wie den echten Gesellschaftern zu gewähren. Das Rating und die Kreditwürdigkeit können dadurch verbessert werden. Im Insolvenzfall steht der Mezzanine-Kapitalgeber im Nachrang bei der Verteilung der Insolvenzmasse.
45. Warum ist eine verbesserte Eigenkapitalquote für mittelständische Unternehmenimmer stärker von Bedeutung?
- internationaler Vergleich (Finanzierungsquellen erschließen)
- die Kreditvergabe richtet sich nach der Eigenkapitalquote
- je höher die Eigenkapitalquote, desto geringer die Kreditkosten
- für die Beurteilung von Unternehmen
46. Nennen Sie Vorteile für ein Unternehmen, die durch einer stillen Beteiligung entstehen.
- Verbesserung der Eigenkapitalquote
- Erweiterung des Kreditvolumens
- keine Wertpapierkosten
- keine Beschränkung des Volumens
- kein Stimmrechteinfluss
- freier vertraglicher Gestaltungsspielraum
- anonyme Beteiligungsform ohne Offenlegung bzw. Registereinsicht
47. Nennen Sie den Unterschied zwischen einem Annuitäten- und Tilgungsdarlehen.
Ein Annuitätendarlehen ist ein Darlehen mit konstanten Rückzahlungsbeträgen. Im Gegensatz zum Tilgungsdarlehen bleibt die Höhe der zu zahlenden Rate über die gesamte Laufzeit gleich. Die Annuitätenrate oder kurz Annuität setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen
48. Erläutern Sie den Begriff Amortisation und den Unterschied zwischen einer statischen und dynamischen Amortisationsrechnung.
Der Begriff Amortisation bezeichnet den Prozess, in dem anfängliche Aufwendungen für ein Objekt durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden. Die Dauer dieses Prozesses wird Amortisationszeit genannt. Im Gegensatz zur statischen fließen bei der dynamischen Amortisationsrechnung nicht die vollen Einzahlungsüberschüsse in die Betrachtung ein, sonder nur die abgezinsten Barwerte der zukünftigen Zahlungsströme.
49. Beschreiben Sie Vereinbarungen in einem Kreditvertrag, die Abweichungen zwischen Nominal- und Effektivzinssatz zur Folge haben können.
- rückzahlungsfreie Zeiten
- unterjährige Zinszahlungen
- Tilgungsleistungen zum Quartalsende
- Auf- oder Abgelder
- Bearbeitungs- und Darlehensgebühren
50. Beschreiben Sie Faktoren, die oft von Anbietern eines Kreditvertrages nicht mit im Effektivzinssatz berücksichtigt werden, aber trotzdem versteuert werden.
- Schätzkosten / Wertermittlungskosten: bei Grundstück und Gebäude Finanzierung- Bereitstellungszinsen: Zeiträume in der die Darlehenssumme bereitgestellt
wurde (auch bei Nichtabrufen)
- Kontoführungsgebühren: Für das Führen eines Darlehenskontos
- Zuschläge für Teilauszahlungen
- Kreditversicherung: z.B. Bei Erwerbsunfähigkeit oder Tod
51. Erläutern Sie den Begriff „Nachrangiges Darlehen“.
Das nachrangige Darlehen ist ein Begriff der Unternehmensfinanzierung. Es ist ein Darlehen an ein Unternehmen, dessen Rückerstattung im Fall der Liquidation oder Insolvenz des Unternehmens erst dann durchgeführt werden darf, nachdem alle nicht nachrangigen Darlehen (Fremdkapital) rückerstattet wurden. Nachrangige Darlehen müssen jedoch vor dem Eigenkapital rückerstattet werden, d. h. der oder die Eigentümer dürfen investiertes Kapital oder Gewinne, die das Unternehmen erwirtschaftet hat, erst dann entnehmen, nachdem diese nachrangigen Darlehen bedient wurden.
52. Erläutern Sie den Begriff „Working Capital Ratio“.
Die Kennzahl Working Capital Ratio drückt aus, ob ein Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen finanziert werden kann / abgedeckt ist. Liegt der Wert über 100% ist somit ein Teil des Umlaufvermögens langfristig finanziert.
53. Erläutern Sie Maßnahmen um eine Working Capital Ratio zu verbessern.
- Verkürzung von Zahlungszielen
- Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Anlagevermögen
- Factoring
- kurzfristige in langfristige Verbindlichkeiten umwandeln
54. Geben Sie Gründe an, die für bzw. gegen ein endfälliges Darlehen sprechen.
- während der Laufzeit zahlen die Firmen lediglich die Zinsen
- keine Tilgungen, somit können die Mittel für andere Zwecke eingesetzt werden
- die Zinsbelastung ändert sich während der Laufzeit nicht
- hohe einmalige Liquiditätsbelastung am Ende der Laufzeit
55. Erläutern Sie Aspekte, die bei der Finanzierung mit Fremdkapital besonders beachtet werden müssen.
- die Höhe des Fremdkapitals muss dem tatsächlichen Bedarf entsprechen (bei Überfinanzierung liegt das Geld brach, bei Unterfinanzierung entstehen
Engpässe)
- Kapitalverwendung und Überlassung müssen im richtigen Verhältnis zu den Erlöseinnahmen, Tilgung und Zinszahlung stehen.
- zusätzliches Fremdkapital minder die Unabhängigkeit zu Kreditgebern
- zunehmende Verschuldung erhöht das Kapitalstrukturrisiko
- mit Fremdkapital sollten nur Investitionen finanziert werden, die kein Risiko darstellen
56. Welche Ertragssteuern fallen bei einem Einzelgewerbe an?
- Einkommensteuer
- Solidaritätszuschlag
- Gewerbesteuer
- evtl. Kirchensteuer
57. In welchem Gesetzestext wird ein Gewerbe definiert?
§ 2 GewStG
58. Erläutern Sie den Begriff Rentabilität.
Unter Rentabilität (auch Produktivität genannt) versteht man das Verhältnis einer Erfolgsgröße Zu eingesetzten Kapital: Rentabilität = Output/Input
59. Erläutern Sie den Begriff Industrieobligation.
Obligationen sind eine weitere Form der Schuldverschreibung. Mit einer Industrieobligation nimmt ein Unternehmen ein langfristiges, fest verzinsliches Darlehen von einer Vielzahl von Darlehensgebern auf, wobei eine Stückelung der Geldsumme in Teilschuldverschreibungen erfolgt. Anders als eine Aktie verbrieft eine Obligation Gläubigerrechte, mit denen die Inhaber unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg der Unternehmung Anspruch auf feste Zinszahlungen und die Rückzahlung des Nominalwertes am Ende der Laufzeit haben.
60. Nennen Sie die Eigenschaften einer Floating-Rate-Anleihe.
- variable Zinssätze, die alle 3 bis 6 Monate angepasst werden
- Zinssätze orientieren sich am vereinbarten Referenzzinssatz, der Bonität des Kreditnehmers und der Marktlage.
61. Nennen Sie den Unterschied zwischen echten und unechten Factoring.
Beim echten Factoring wird das Forderungsausfallrisiko an den Factor übertragen. Beim unechten Factoring bleibt das Risiko beim Lieferanten.
62. Nennen Sie den Unterschied zwischen Körperschaft- und Gewerbesteuer.
- nach Besitz und Personensteuern
- nach der Zuständigkeit der Erhebung
- nach der Verteilung des Steueraufkommens
- nach Vorauszahlungsterminen
- nach steuerlicher Abzugsfähigkeit
- nach Bemessungsgrundlagen- nach Standortabhängigkeit
63. Erläutern Sie Möglichkeiten, einen Kredit zu besteuern.
- Sicherungsübereignung von Wirtschaftsgütern
- Sicherungsabtretung von Forderungen
- Bürgschaft eines kreditwürdigen Dritten
- Bürgschaft einer Bank
64. In welchem Gesetztestext und Paragraphen findet man folgende Einkünfte?
- Gewinn aus Einzelhandel
- Einnahmen aus Vermietung
- Lotto-Gewinn
- Zinserträge
- Spekulationsgewinn aus Wertpapieren
- Gewinn aus Einzelhandel = § 15 EStG
- Einnahmen aus Vermietung = § 21 EStG
- Lotto-Gewinn = unterliegt nicht dem EStG, wird nicht unter den 7 Punkten im § 2 EStG aufgezählt
- Zinserträge = § 20 EStG
- Spekulationsgewinn aus Wertpapieren = §§ 22, 23 EStG
65. Erläutern Sie die Sicherheiten, die den Banken oder Leasinggebern bei Gebäuden, Fahrzeugen, Maschinen und Betriebsmittel gegeben sind.
- Hypothekendarlehen: Grundpfandrechte an Immobilien
- Fahrzeugleasing: Eigentum des Leasinggebers
- Annuitätendarlehen: Maschinen im Unternehmensbesitz, aber bis zur Bezahlung Bankeigentum
- Betriebsmittelkredit: Forderungsabtretung, im Insolvenzfall hat
die Bank Vorrang auf ent sprechenden Kundenforderungen
66. Erläutern Sie was die Kennzahl „interner Zinsfuß“ bedeutet.
Der interne Zinsfuß liefert eine Aussage darüber, in welchem Maß sich das in einem Projekt jährlich gebundene Kapital verzinst. Vergleichsgröße ist der Kalkulationszinssatz oder eine geforderte Mindestrentabilität.
67. Was ist eine Grundschuld.
Die Grundschuld ist nach deutschem Sachenrecht aus einem Grundstück oder einem grundstücksgleichen Recht die Zahlung eines bestimmten Geldbetrages zu fordern. Die Grundschuld wird regelmäßig als Kreditsicherheit verwendet. Die Grundschuld kommt durch Bestellung und Eintragung in das Grundbuch zustande. Die Eintragungsbewilligung muss in öffentlich beglaubigter oder beurkundigter Form erfolgen.
68. Erläutern Sie die Begriffe „Kreditprolongation“ und „Kreditsubstitution“.
Unter Prolongation wird insbesondere im Finanz- und Bankwesen die Verlängerung der Laufzeit von Krediten, Geldanlagen und Wechseln bezeichnet.
Kreditsubstition bedeutet die Nutzung anderer Finanzierungsmittel bzw. -methoden, um entweder die Liquidität zu verbessern oder den Erwerb von Anlagegütern
nicht sofort bezahlen bzw. finanzieren zu müssen.
69. Nennen Sie die Differenzen zwischen der statischen und dynamischen InvestitionsRechnung.
Statische Methoden berücksichtigen keine Ein- und Auszahlungen und berechnen lediglich Durchschnittswerte aus der Kosten- Leistungsrechnung und vernachlässigen den Umstand, dass diese variieren können. Deshalb führt diese Methode zu groben Ergebnissen, die die Gefahr falscher Entscheidungen begünstigt.
70. Beschreiben Sie Gesichtspunkte, die in der Festlegung eines Kalkulationszinssatzeseinfließen.
Der Kalkulationszinssatz wird als Mindestrendite festgelegt. Er kann unterschiedlich berechnet werden:
- als gewünschte Kapitalverzinsung
- als Kapitalkostensatz
- als Alternativanlagezins mit vergleichbarer Laufzeit und Risikolage
71. Nennen Sie den Kerngedanke einer Nutzwertanalyse.
Kerngedanke einer Nutzwertanalyse ist es, die Nutzenseite eines Vorhabens oder Alternativen zu bewerten. Dabei handelt es sich in der Regel um qualitative Aspekte, die nicht monetär quantifizierbar sind und daher auch nicht in der Wirtschaftlichkeitsrechnung berücksichtigt werden können.
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
72. Welche Risiken können bei einer einfachen Kapitalbedarfsermittlung auftreten?
- Materialpreiserhöhung
- verspätete Zahlungseingänge durch die Kunden
- längere Fertigungsdauer
- Qualitätsprobleme, Ausschuss
- Lohnerhöhung
- Zusatzbedarf
73. Beschreiben Sie 3 Mezzanine Finanzierungsarten.
Atypische stille Beteiligung:
Der atypisch stille Gesellschafter ist nicht nur am Gewinn oder Verlust, sondern zusätzlich am Vermögen der Gesellschaft inkl. Stiller Reserven beteiligt.
Bei einer Insolvenz erfolgt die Rückzahlung erst nach Befriedigung aller anderen Gläubigern.
Nachrangdarlehen:
Die Zinsen für ein Nachrangdarlehen sind in der Regel höher als für einen klassischen Bankkredit. Im Falle einer Insolvenz werden diese Darlehensgeber
nachrangig befriedigt.
Genussschein:
Ein Genussschein ist eine Anlageform. Das Stimmrecht ist ausgeschlossen. Die Rendite ist oft recht hoch. Bei einer Insolvenz erfolgt die Rückzahlung erst
nach Befriedigung aller anderen Gläubigern.
Weitere: stille Beteiligung, partiarisches Darlehen, Gesellschafterdarlehen, Wandelanleihe
74. Nennen Sie Vor- und Nachteile von Wandelanleihen.
- in der Regel feste Zinszahlungen während der Laufzeit
- die Anleihe kann zu einem bestimmten Termin zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien eingetauscht werden.
- bei schwachen Börsenkurs muss nicht gewandelt werden
- bei fallenden Zinsniveau am Kapitalmarkt möglicher Kursgewinn der Anteile während der Laufzeit
- bei steigendem Zinsniveau am Kapitalmarkt möglicher Kursverlust während der Laufzeit
- bei Insolvenz ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich- die Kursnotierungen schwanken während der Laufzeit
75. Beschreiben Sie zwei Arten der Verzinsung für Anleihen.
- Variable Zinsen (Floater): Zinssatz wird an einem Referenzzinssatz gekoppelt
- Zero Bond: keine Zinszahlung während der Laufzeit. Niedriger Kaufkurs und höherer Rückkaufkurs
76. Beschreiben Sie Auswirkungen des demografischen Wandel auf die Infrastruktur, Soziale Sicherungssysteme, den Arbeitsmarkt und die staatliche Finanzpolitik
- Infrastruktur: Der Bedarf an öffentlichen Einrichtungen steigt, diese müssen den Bedürfnissen
der älteren Bevölkerungsschicht angepasst werden (Freizeitangebote, Pflegeheime, Personenverkehr)
- Sicherungssysteme: Reformen im Bereich der Altersvorsorge sind notwendig. Auch private Maßnahmen belasten die privaten Haushalte.
- Arbeitsmarkt: Arbeitskräfte werden weniger. Das Landesimage könnte Schaden nehmen
- Finanzpolitik: die unter „Infrastruktur“ genannten Einrichtungen müssen von der öffentlichen Hand Finanziert werden. Bei gleichzeitiger Reduzierung der
Bevölkerung ist die Finanzierung nicht
mehr Gesichert. Die Staatsverschuldung wird permanent steigen – Steuererhöhungen müssten folgen.
77. Beschreiben Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einer GmbH und UG (Unternehmergesellschaft).
- es wird nur ein Gründungsmitglied benötigt
- in beiden Formen handelt es sich um eine juristische Person
- die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt
- Besteuerung: Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer
- Organe erforderlich (Leitung, Kontrolle, Beschlussfassung)
- Gründungskapital: GmbH 25.000 €, UG 1 €
- Bezeichnung: GmbH (erforderlich), Unternehmergesellschaft oder UG
- als Gründungsformalität ist bei der UG nur ein standardisiertes Musterprotokoll erforderlich. Bei der GmbH ein notariell beurkundeter
Gesellschaftsvertrag
78. Nennen Sie Gründe zur Verlagerung der Produktion ins Ausland.
- Erschließung neuer Märkte
- Kostengünstigere Produktion
- Keine/Geringere Einfuhrzölle und Versandkosten
- geringere Lohnkosten und arbeitsrechtliche Position der Arbeitnehmer weniger stark
- Zuschüsse/Subventionen durch die EU
- Steuerfreiheit oder Steuerermäßigung
- Grundstückgröße und -preis (oder geringe Miete)
- weniger kulturelle Probleme
- hoher bürokratischer Aufwand in Deutschland
- hohe Umweltschutzauflagen in Deutschland
79. Beschreiben Sie, wie die Europäische Zentralbank das Ziel „Preisniveaustabilität“definiert.
Die Preisniveaustabilität gilt als erreicht, wenn die Preissteigerung mittelfristig gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber der Vorperiode bei ca. 2% liegt.
80. Wie ist eine Leitzinserhöhung zu bewerten?
Durch eine Leitzinserhöhung verteuert sich für die Geschäftsbanken die Beschaffung von Zentralbankgeld bei der Notenbank. Dadurch erhöhen sich die Kredit-
und Einlagezinsen in der Realwirtschaft. Eine Leitzinserhöhung ist ein geeignetes Instrument zur Konjunkturstabilisierung.
Mögliche Hemmnisse: zu lange Wirkungsverzögerungen, zunehmender Kapitalimport. Eine inflationäre Entwicklung der Volkswirtschaft wird abgebremst.
81.Nennen Sie Konjunkturphasen und erläutern diese kurz.
- Talsohle: hohe Arbeitslosigkeit, Rückgang des Preisniveaus
- Aufschwung: Zunahme der Produktion und Investition, Abnahme der Arbeitslosigkeit
- Hochphase: hoher Beschäftigungsstand, steigende Preise, Auslastung der Produktion
- Abschwung: Kurzarbeit, Rückgang der Investitionen
82. Beschreiben Sie Folgen steigender Sozialversicherungsbeiträge für private Haushalte, Unternehmen, den Staat und die Volkswirtschaft.
- Haushalte: das verfügbare Einkommen reduziert sich
- Unternehmen: hohe Lohnnebenkosten. Personalfreisetzung oder Automatisierung sind die Folge
- Staat: zurück gehender Konsum, somit Abnahme der Steuereinnahmen
- Volkswirtschaft: Durch die steigende Arbeitslosigkeit sind negative Folgen für die Konjunktur zu erwarten
83. Nennen Sie Ziele der WTO (Welthandelsorganisation).
- Liberalisierung des Internationalen Handels
- Intensivierung des internationalen Wettbewerbs
- Abbau von Handelshemmnissen
- Schutz geistigen Eigentums
84. Erläutern Sie Grundsätze der WTO.
- Grundsatz der Transparenz: Regelungen und Beschränkungen müssen veröffentlicht werden.
- Grundsatz der Inländerbehandlung: Importierte Waren sind den
gleichen internen Abgaben und Rechtsvorschriften unterworfen, wie im Inland produzierte Ware.
- Grundsatz der Meistbegünstigung: Präferenzen die ein Land einem anderen einräumt, müssen auch den übrigen Mitgliedern der WTO zugestanden werden.
- Grundsatz der Liberalisierung: Abbau von Handelshemmnissen
- Grundsatz der Reziprozität: ein Land, dem Handelserleichterungen gewährt werden, soll seinerseits Handelserleichterungen gewähren.
85. Nennen Sie Determinanten (Einflussgrößen) von denen das Angebot eines Gutes abhängt.
- Produktionskosten oder Preise der Produktionsfaktoren (Zukaufteile)
- Änderung der Produktionstechnologie
- Anzahl der Mitbewerber
- Teilnahme am internationalem Handel
- Marge (Mindestvorgabe durch den Vorstand)
86. Erläutern Sie den Begriff „Preiselastizität“.
Die Preiselastizität ist ein Maß dafür, welche relative Änderung sich bei der Angebots- bzw. Nach- fragemenge ergibt, wenn eine relative Preisänderung eintritt. Je höher die Preiselastizität ist, desto stärker reagiert die Menge auf den geänderten Preis.
87. Nennen Sie Berechnungsarten im Rahmen der volkswirtschaftlichen GesamtRechnung (Berechnung des BIP).
- Entstehungsrechnung = Produktion aus Sicht der Unternehmer (Produktionsansatz)
- Verwendungsrechnung = gibt Auskunft über die Nachfrage (Ausgabenansatz)
- Verteilungsrechnung = Berechnung des Bruttonationaleinkommens
88. Erläutern Sie, wie das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung den Geschäftsklimaindex ermittelt und warum er als wichtiger Konjunkturindikator angesehen wird.
Er wird monatlich aus den Befragungen von rund 7.000 Unternehmen zu deren aktuellen Geschäftslage und Geschäftserwartungen ermittelt. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Frühindikator, welcher der konjunkturellen Entwicklung vorausläuft. Seine Bekanntgabe beeinflusst Aktienmärkte und Unternehmensentscheidungen.
89. Wozu führt eine Konjunkturerholung?
- Steigende Steuereinnahmen und sinkende Sozialausgaben = sinkende Staatsverschuldung
- Verbesserung der Beschäftigungssituation
- gestärkte Gewerkschaften = steigende Tariflöhne
- steigende Realeinkommen = steigende Binnennachfrage
90. Schildern Sie Vor- und Nachteile, die eine Selbständigkeit mit sich bringt.
- freie Entscheidungen
- erwirtschaftete Überschüsse für Sie
- eigene Ideen umsetzbar
- unternehmerisches Risiko auf Sie allein
- zeitliche und persönliche Belastung
- Kapitalverlust und Verschuldung
91. Beschreiben Sie Inhalte, die ein Businessplan enthält.
- eine fundierte Markteinschätzung und Stand der Entwicklungsperspektiven
- ein umfassendes Finanzierungskonzept (Eigen- und Fremdmittel, Umsatzerwartung)
- Unternehmensorganisation (Rechtsform, Zuständigkeiten, Qualitätsmanagement)
- Marketingkonzept (absatzpolitische Instrumente)
92. Beschreiben Sie die Funktionsweise des Wechselkursmechanismus II.
Der Wechselkursmechanismus II ist ein seit 1999 zwischen verschiedenen EU-Ländern im Rahmen des Europäischen Währungssystems II bestehendes Wechselkursabkommen. Es legt eine maximale Bandbreite von ± 15 Prozent um den Leitkurs der Währung eines WKM II-Mitglieds zum Euro fest. Die mindestens zweijährige, spannungsfreie Teilnahme am Wechselkursmechanismus II stellt eines der vier EU-Konvergenzkriterien zur Einführung des Euro dar.
93. Beschreiben Sie Konvergenzkriterien und nennen den Zuständigen in der EU.
- jährliche Neuverschuldung höchstens 3 % des Bruttoinlandsproduktes
- Gesamtverschuldung nicht höher als 60% des Bruttoinlandsproduktes
- Inflationsrate höchstens um 1,5% höher als die preisstabilsten EU-Mitgliedsländer
- langfristige Zinsen höchstens 2 % über dem Durchschnitt der drei
preisstabilsten Länder.
Zuständig ist der EU-Finanzminister.
- Maastrichter Konvergenzkriterium: Ein Land muss mind. 2 Jahre Mitglied des Wechselkursmechanismuses sein ohne Auf- und Abwertung um den Euro als
Zahlungsmittel einzuführen.
94. Nennen Sie positive und negative Auswirkungen zur Euro-Einführung.
- Transaktionskostenwegfall
- Transparenz / Preisvergleich zwischen den Ländern
- einfache Kalkulationsgrundlage
- Wachstum- und Beschäftigungsimpulse
- das Land hat sich nach den Vorgaben des Wachstums- und Stabilitätspaketes zu richten
- die Euro Länder müssen sich mit finanziellen Mitteln am sogenannten €-Rettungsschirm beteiligen- höhere Inflationsraten – nicht durch Wechselkurse
geschützt
95. Nennen Sie Ziele, die mit einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik angestrebt werden (z.b.Abbau von bürokratischen Maßnahmen und Steuererleichterungen).
- Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
- Entlastung der Unternehmer
- Verbesserung der Beschäftigungssituation
- Steigerung des Bruttoinlandsproduktes
96. Erläutern Sie, was man unter antizyklischen Eingreifen des Staates zur Kunjunkturbelebung versteht.
Der Staat wird genau umgekehrt zu privaten Haushalten und Unternehmen auf die Konjunktursituation reagieren. Bund, Länder und Gemeinden sollen die Konjunktur beleben und den Aufschwung herbeiführen.
97. Beschreiben Sie staatliche Maßnahmen zur Konjunkturbelebung.
- Die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer
- Die Erhöhung von staatlichen Investitionen/Subventionen z.B. die Abwrackprämie
98. Nennen Sie Argumente hinsichtlich der Wirksamkeit der antizyklischen Fiskal- politik. (Fiskalpolitik=Einnahmen und Ausgabenpolitik der öffentlichen Haushalte)
- Die Staatsverschuldung steigt weiter
- Für ein Unternehmen hängt die Investitionsneigung primär von der Gewinnerwartung ab, und nichtvon staatlichen Hilfen.
- Das Warten auf staatliche Fördermittel kann Unternehmen hemmen
- Durch eine Zeitverzögerung wirkt die Hilfe nicht antizyklisch sonder prozyklisch.
99. Nennen Sie Vorteile des Außenhandels für die Volkswirtschaft.
- Nicht vorhandene Güter können importiert werden z.B.Rohstoffe
- Durch den Außenhandel können neue Absatzmärkte erschlossen werden
100. Nennen Sie protektionistische Maßnahmen, die ein Staat ergreifen kann (heimische Wirtschaft schützen).
- Subventionen für heimische Anbieter
- tarifäre Handelshemmnisse (Wert oder Mengenzölle)
- sonstige Handelshemmnisse (z.B. Mengenkontingente)
- technische Normen und Standards
101. Nennen Sie Formen die protektionistisches Handeln verhindern sollen.
- WTO (World-Trade-Organisation)
- Zollunionen
- Freihandelszonen
102. Nennen Sie die gegenwärtigen Werte der Inflationsrate, der Arbeitslosenquote, Der voraussichtlichen Wachstumsrate des BIP.
- Inflation: Juli 2013 = 1,9%
- Arbeitslose: Juli 2013 = 2.914.092 Personen = 8,8%
- Wachstumsrate BIP: Juli 2013 = 0,4%
103. Nennen Sie für die o.g. Angaben eine mögliche Auswirkung auf einem Maschinenbetrieb.
- Inflation: Anstieg/Senkung der Rohstoffpreise, Schwächung/Stärkung der Kaufkraft
- Arbeitslose: großes/kleines Angebot an Fachkräften, niedriges/hohes Lohnniveau
- Wachstumsrate BIP: gute/schlechte Verkaufschancen, Zunahme/Abnahme staatlicher Hilfen
104. Nennen Sie Unterschiede zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften am Beispiel der OHG und AG.
- Mindestkapital: kein Mindestkapital bei der OHG, 50.000 € bei der AG
- Geschäftsführung: bei der OHG die Gesellschafter (auch gegenseitige Kontrollrechte), bei der AG gibt es den Verstand, Aufsichtsrat und die
Hauptversammlung.
- Eigenkapitalerhöhung: OHG müsste einen neuen Gesellschafter finden, die AG neue Aktien ausgeben
105. Wie kann die Preisniveaustabilität das ökonomische Verhalten von privaten Haushalten und Unternehmen beeinflussen?
- Haushalte: Erhalt der Realeinkommen und Kaufkraft, positive Realverzinsung beim Sparen – wenn der Zinssatz höher als die Inflationsrate ist
- Unternehmen: verbesserte Produktionsbedingungen, steigende internationale Wettbewerbsfähigkeit und zunehmende Auslandsnachfrage. Nachfragegerechten
Investitions- und Produktionsentscheidungen
106. Erklären Sie die Funktion einer Stabstelle.
Eine Stabstelle ist eine Stelle in einer Aufbauorganisation, die nur beratende Funktionen wahrnimmt und Entscheidungsunterlagen vorbereitet. Die Stabstelle besitzt keine Weisungsbefugnis gegenüber anderen Stellen.
107.Skizzieren Sie ein Organigramm nach folgenden Angaben:
- Geschäftsführung
- Recht/Controlling
- Fachbereiche: Handel und Verwaltung
- Einkauf und Verkauf ist dem Handel unterstellt
- ReWe und Organisation sind der Verwaltung unterstellt
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
108.Skizzieren Sie ein Organigramm nach folgenden Angaben:
- Vorstand
- Produktbereiche: Industrie-, Haushalt-, und Büromaschinen
- Abteilungen: Einkauf, Produktion, Vertrieb, Verwaltung
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
109.Erklären Sie den Begriff Subventionen und Transferleistungen.
Subventionen sind Zuwendungen vom Staat, die ohne direkte Gegenleistung gewährt werden (z.B.
Zuschüsse für die Existenzgründung, Steuerermäßigungen).
Eine Transferleistung ist eine Geld- oder Sachleistung, die eine natürliche Person erhält, ohne dafür eine direkte Gegenleistung erbringen zu müssen. (z.B.
Arbeitslosengeld, Elter- und Kindergeld)
110. Nennen Sie Ziele, die mit Subventionen verfolgt werden.
- Abhängig vom Ausland verringern: Güterangebot im Inland bleibt erhalten
- Arbeitsplatzsicherung: gefährdete Unternehmen bleiben erhalten
- Preissenkung: Subventionen verringern die Kosten im Unternehmen – somit Preissenkung möglich
- Stärkung Wettbewerbsfähigkeit: aufgrund der Globalisierung sonst viele Existenzprobleme
- Güterangebot erhalten: aufgrund zu hoher Kosten würden manche Unternehmen nicht bestehen
- Arbeitskräfteabwanderung vermeiden
111.Warum werden Subventionen oft kritisch betrachtet?
- Unter Umständen erhalten Unternehmen Subventionen, die sonst nicht Wettbewerbsfähig wären und vom Markt verdrängt würden. Dadurch werden Ressourcen
verschwendet und das Markt- geschehen verfälscht
- Unternehmen gewöhnen sich an die Subvention – Anstrengungen unterbleiben
- Der technische Fortschritt wird gebremst
- Der Statt wendet erhebliche Mittel auf, die von allen Steuerzahlern erbracht werden
- Subventionszahlungen reduzieren die finanzielle Handlungsfähigkeit des Staates bei der Verfolgung anderer wichtiger Ziele
112.Nennen Sie Vor- und Nachteile einer Inflation?
- Benachteiligt werden: die Besitzer fester Einkommen und Geldvermögen sowie Steuerzahler
- Begünstigt werden: Besitzer von Sachvermögen, Schuldner und weitgehend der Staat
113. Warum ist eine Inflationen eine Gefahr für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung?
- Erhöhung der Produktionskosten, somit wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. sinkende Auftragseingänge gefährden den Wirtschaftswachstum
und Beschäftigung.
- Inflationen verringert die Kaufkraft
114. Wie wirkt sich eine Inflationen auf den Marktmechanismus aus?
- Der Preis verliert seine Signalfunktion
- Es kommt zum falschen Einsatz der Produktionsfaktoren (Zuordnung von knappen Ressourcen)
115. Was versteht man unter einer Kostendruckinflation?
Die steigenden Produktionskosten werden vom Unternehmer auf die Angebotspreise übertragen.
116. Wie kann eine Kosteninflation bekämpft werden?
- Durch produktivitätsorientierte Lohnpolitik
- Durch Förderung des Wettbewerbs
117. Nennen Sie Auswirkungen eines schwachen Wirtschaftswachstums
- Sinkende Einnahmen
- Einnahmesituation des Staates verschlechtert sich, dadurch steigt die Staatsverschuldung durchnotwendige Kreditaufnahmen.
118. Erläutern Sie Auswirkungen einer zu strengen Konsoldierungspolitik (Ausgleich) auf die Volkswirtschaft.
Knappe Staatseinnahmen zwingen den Staat zu einer Sparpolitik. Kürzungen in der Bildung oder Forschung könnten das Qualitätsniveau von Arbeitskräften und
Erzeugnissen verschlechtern. Dies führt zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit.
Stagnierende oder sinkende Sozialleistungen können zu einer Einkommensumverteilung von unten nach oben führen. Das führt zu steigende Armut von z.B.
Erwerbsunfähiger oder Rentenempfänger.
119. Erklären Sie den Begriff Wechselkurs.
Unter dem Wechselkurs versteht man den Preis für ausländische Währung, ausgedrückt in Inländische Währung.
120. Beschreiben Sie unterschiedliche Wechselkursmechanismen.
- Freier Wechselkurs (Floating): Der Kurs bildet sich am Devisenmarkt frei durch das Verhältnis Angebot und Nachfrage
- Starrer Wechselkurs: Der Kurs wird durch einen Vertrag zwischen Banken und der Regierung fest gelegt (keine Schwankungen)
- Beschränkt flexibler Wechselkurs: Festgelegte Toleranz (Eingriff erfolgt durch Notenbanken)
121. Nennen Sie Wechselkurseinflussfaktoren.
- Politische Situation: ist diese schlecht kann es zu einem Kapitalabfluss führen
- Eingriff der Notenbanken: Durch Stützungskäufe versucht man die Währung zu stabilisieren- Kursspekulationen: wenn spekuliert wird, dass der Wert einer
Währung steigt (hohe Nachfrage)
122. Nennen Sie Gründe die gegen eine Verlagerung des Standortes sprechen.
- Sprachbarrieren
- Kultur- und Mitarbeiterschulungen
- Verfügbarkeit der qualifizierten Fachkräfte sowie ausgebautes Schulsystem
- Imageverlust der Firma
- Aufwand und Kosten des Aufbaus
- Verlust von Know-How durch Mitarbeiterfluktuation
- Gute Infrastruktur und zentrale Lage Deutschlands
- stabile Eurowährung
- Nähe zum Kunden / Forschungsinstituten / Hochschulen
123. Nennen Sie einen Vor- und Nachteil der OHG gegenüber einer GmbH.
Die persönliche, unbeschränkte und gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter begründet ein hohes Maß an Kreditwürdigkeit, aber zugleich ein hohes Risiko.
124. Wann würden Sie es bevorzugen, sich als Kommanditist an einer KG zu beteiligen?
Wenn man sich an einem Unternehmen ohne persönliches Engagement nur finanziell und ohne Großes Risiko beteiligen möchte (die Haftung ist auf dem Betrag der Einlage beschränkt)
125. Was bedeutet unbeschränkte, unmittelbar und gesamtschuldnerische Haftung?
- Unbeschränkt: Haftung mit dem gesamten Privat- und Geschäftsvermögen
- Unmittelbar: bedeutet dass sich die Gläubiger nicht zuerst an die Gesellschaft, sondern unmittelbaran die Gesellschafter wenden können
- Gesamtschuldnerisch: die Gläubiger können sich einen beliebigen Gesellschafter aussuchen.
126. Welche Inflationsarten gibt es bzw. wie kommt es zu einer Inflation?
- Lohnkosteninduzierte Inflation- Zinskosteninduszierte Inflation
- Kostensteuerninduzierte Inflation
- Geldmengeninduzierte Inflation
- Durch starke Konsumnachfrage
- Konsuminflation
- importierte Inflation
127. Erläutern Sie den Snob- und Qualitätsvermutungseffekt (anormales Verhalten).
- Snob-Effekt: Preis erhöht sich und die nachgefragte Menge steigt
- Qualitätsvermutungseffekt: Die Nachfrage sinkt, weil der Preis sinkt (schlechte Qualität wird vermutet)
128. Was sagt die Berechnung der Nachfrageelastizität aus?
Die Nachfrageelastizität ist ein Maßstab für die Mengenreaktion der Nachfrager auf eine Preisveränderung des Anbieters.
129. Erläutern Sie volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Aspekte, die für einUnternehmenszusammenschluss sprechen.
- große Einheiten haben infolge der Globalisierung eine reelle Marktchance
- nur finanzstarken Unternehmen gelingt es die neusten Techniken und Maschinen zu finanzieren
- Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
- Sicherung der Rohstoff und Absatzbasis
- Kostensenkung (auch für Forschung und Entwicklung)
- Marktanteil verbessern
- Liquidität kann besser gesichert werden
- Gemeinsame Werbung erhöht den Bekanntheitsgrad
- Risikostreuung (andere Sparten gleichen evtl. Verluste aus)
130. Erklären Sie die folgenden wirtschaftspolitischen Zielbeziehungen: - Zielkonflikt, - Zielharmonie, - Zielneutralität
- Zielkonflikt: Ziele stehen in Konkurrenz zueinander. Sie lassen sich gemeinsam kaum erreichen.
- Zielharmonie: Ziele sind gemeinsam erreichbar, man
nähert sich gemeinsam beide Ziele an.
- Zielneutralität: Ziele sind unabhängig voneinander, werden nicht voneinander beeinflusst
131. Erläutern Sie die Begriffe strategische und operative Planung.
Die strategischen Ziele sind die Bestimmung der Maßnahmen um die Ziele zu erreichen. Strategische Entscheidungen können den Unternehmenserfolg nachhaltig
und langfristig beeinflussen und werden auf oberster Ebene getroffen (Top Management).
Die operative Planung umfasst die kurzfristige Unternehmensplanung. Hier erfolgen die Umsetzung und die Kontrolle der strategischen Planung durch die
mittlerer und teilweise unteren Ebene.
132. Erklären Sie die GmbH & Co. KG.
- Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG) ist eine Sonderform der Kommanditgesellschaft (KG)
und somit eine Personengesellschaft.
- Anders als bei einer typischen Kommanditgesellschaft ist der persönlich und unbegrenzt haftende
Gesellschafter (Komplementär) keine natürliche Person, sondern eine Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH) – somit kann die Kreditwürdigkeit eingeschränkt sein
- Ziel dieser gesellschaftsrechtlichen Konstruktion ist es, Haftungsrisiken für die hinter der Gesellschaft stehenden Personen auszuschließen oder zu
begrenzen.
- Die Eintragung ins Handelsregister ist erforderlich (auch: GmbH, OHG, KG)
- Die KG benötigt kein Mindestkapital
- Hoher Buchführungsaufwand, da sowohl für die GmbH als auch für die KG Bücher zu führen sind
133. Unterscheiden Sie zwischen dem realen und nominalen Bruttoinlandsprodukt.
In dem nominalen Bruttoinlandsprodukt ist die Inflationsrate enthalten. Das reale Bruttoinlandsprodukt ist um die Inflationsrate bereinigt.
134. Definieren Sie die Kennziffer „reale Wachstumsrate“ der Volkswirtschaft.
Es ist die jährliche Veränderungsrate des realen Bruttoinlandsproduktes.
135. Beschreiben Sie den Prozess der Buchgeldschöpfung (sekundäre Geldschöpfung).
Eine Buchgeldschöpfung ist eine Kreditvergabe der Geschäftsbanken. Voraussetzung ist die Einzahlung von Bargeld auf ein Bankkonto. Die Höhe der Geldschöpfung ist abhängig von der Höhe Des Mindestreservesatzes und des Liquiditätsreservesatzes der Geschäftsbanken.
136. Wann muss die Europäische Zentralbank den Geldschöpfungsprozess begrenzen?
Steigt die Geldmenge aufgrund zu hoher Kreditvergabe der Geschäftsbanken stärker als die gesamtwirtschaftliche Produktion, erhöht sich die Inflationsgefahr. Dann muss die Europäische Zentralbank gegensteuern und die Geldmenge reduzieren.
137. Wie kann die Europäische Zentralbank den Geldschöpfungsprozess begrenzen?
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte im Rahmen der Offenmarktgeschäfte
Erhöhung des Hauptrefinanzierungssatzes
- Mindestreservepolitik
Erhöhung des Mindestreservesatzes zur Reduzierung der Bankenliquidität
- Spitzenrefinanzierungsfazilität
Verteuerung der Übernachtkredite durch Erhöhung des Spitzenrefinanzierungssatzes
138. Nennen Sie Faktoren, die den Konjunkturverlauf beeinflussen.
- Auftragseingang
- Kurzarbeit
- offene Stellen / Arbeitslosigkeit
- Preisniveauentwicklung
- Tarifabschlüsse
- Investitionen / Subventionen- Auftragsbestand
139. Erläutern Sie anhand eines betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Argumentes die Bedeutung einer Konjunkturprognose.
- Betriebswirtschaftlich: bei guter Prognose reagieren die Unternehmer mit zusätzlichen Investitionen, evtl. mit einer Kapazitätsausweitung und der
Schaffung von Arbeitsplätzen.
- Volkswirtschaftlich: Konjunkturprognosen sind wichtig für die Aufstellung eines Haushaltes und der Feinjustierung wirtschaftspolitischer Instrumente zur
Konjunkturbeeinflussung. Die Europäische Zentralbank reagiert ggf. mit einer Leitzinserhöhung.
140. Erläutern Sie den Gleichgewichtspreis und stellen es grafisch dar.
Der Gleichgewichtspreis liegt dann vor, wenn die Anzahl der zum betreffenden Preis angebotenen Güter exakt der Menge der zu diesem Preis nachgefragten Güter entspricht. Angebot und Nachfrage halten sich in diesem Idealfall praktisch die Waage.
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
141. Erläutern Sie positive und negative Auswirkungen eines verschärften Umweltrechtes bei dessen Umsetzung auf die Wirtschaft.
- Durch neue notwendige Produkte gibt es einen Aufschwung (neue Arbeitsplätze)
- Neues Know-How für die Unternehmen (Verbesserung der internationalen Position)
- Verbesserung des Standortes Deutschland (lukratives Leben)
- notwendige Investitionen können die Unternehmensgewinne reduzieren
- Folge könnte eine Preissteigerung sein
- Folge könnte die Standortverlagerung sein
142. Beschreiben Sie die Prozesse der Leistungserstellung (güterwirtschaftlicherAblauf).
Beginnend mit dem Prozess der Beschaffung der Produktionsfaktoren wird mit der Logistik und der Produktion von Sachgütern schließlich der Absatz der Wertschöpfung erreicht.
143. In welchem Zusammenhang steht der geldwirtschaftliche Prozess zum güterwirtschaftlichen Prozess.
Um überhaupt beginnen zu können, müssen zuerst in der Finanzierung das nötige liquide Kapital beschafft werden, die als Investition eingebracht werden. Beim Absatz (Verkauf) entsteht ein Geldmittelaustausch. Damit beginnt ein neuer geldwirtschaftliche Prozessdurchlauf und der güterwirtschaftliche Prozess beginnt anzulaufen.
144. Was versteht man unter dem Bruttoinlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen?
- Das Bruttoinlandsprodukt umfasst alle in einer Periode im Inland von In- und Ausländern produzierte Sachgüter und Dienstleistungen.
- Das Bruttonationaleinkommen bezieht sich auf Personen und umfasst alle von Inländern in einem betrachteten Gebiet erzielten Erwerbs- und
Vermögenseinkommen.
145. Nennen Sie Berechnungsarten des Bruttoinlandsproduktes.
- Entstehungsrechnung
- Verteilungsrechnung
- Verwendungsrechnung
146. Warum wird in einer Volkswirtschaft Wirtschaftswachstum angestrebt?
- Wirtschaftswachstum verbessert die Güterversorgung und trägt zum Wohlstand bei
- Wirtschaftswachstum vermehrt das Angebot an Arbeitsplätzen
- Wirtschaftswachstum erleichtert die Finanzierung von Umweltinvestitionen
- Wirtschaftswachstum erhöht die Steuereinnahmen und verringert die Staatsverschuldung
147. Nennen Sie Merkmale eines volkommenen Marktes.
- homogene Güter (genormte Qualität, Gleichheit)
- Markttransparenz
- keine Präferenzen (z.B.Standortvorteile) - sofortige Reaktion
148. Was versteht man unter Substitutionsgütern?
Substitutionsgüter sind Güter, die sich ersetzen wie z.b. Butter und Margarine. Das Gegenteil sind Komplementärgüter. Komplementärgüter ergänzen sich.
149. Erläutern Sie die Stellung und Aufgabe der Europäischen Zentralbank.
- Stellung: Die Europäische Zentralbank ist autonom, d.h. Die nationalen Regierungen können der E.Z. Keine Weisungen erteilen, sie können bei
geldpolitischen Beschlüssen kein Veto einlegen und Sie erhalten von der E.Z. keine Kredite.
- Aufgaben: Sicherung Preisniveaustabilität, Unterstützung der nationalen Regierungen, Emissionvon Zentralbankgeld, Halten von Währungsreserven,
Sicherstellung Zahlungsverkehrs
150. Erläutern Sie das Hauptgeschäft der Europäischen Zentralbank.
Die Geschäftsbanken erhalten bei der Zentralbank kurzfristige liquide Mittel gegen Verpfändung von zentralbankfähiger Aktiva/Besicherung z.B. Wertpapiere.
151. Nennen Sie Probleme beim Einsatz restriktiver (beschränkende) Geldpolitik.
- Time-Lag-Problem: Verzögerung zwischen der Notwendigkeit einer Handlung
- Hohe Liquidität sichert den Banken Unabhängigkeit gegenüber geldpolitische Entscheidungen
- Aufgrund des Zinsgefälles zum Ausland steigt die Gefahr preistreibender Kapitalimporte
152. Nennen Sie Instrumente der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, die den Standort Deutschland verbessern sollen.
- Senkung der Unternehmenssteuern
- Senkung der Lohnnebenkosten
- Ausbau der Infrastruktur
- langfristig stabiles Lohnniveau
- Förderung von Forschung und Entwicklung- Verbesserung der Aus- und Fortbildung
153. Nennen Sie betriebliche Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität.
- Rationalisierung
- 7 Tools of Quality (Ishikawa, Pareto, Q-Karte, Streudiagramm, Histogramm)
- Verbesserung der Organisationsstrukturen
- Verbesserung des Betriebsklimas / der Motivation
- Vorschlagswesen
- Workshops / Analysen / Audits
- Jobrotation / Jobenlargement / Jobenrichment
- Flussmontage / Umstellung Produktionsprinzip
- Management by Objectives: gemeinsam mit dem Mitarbeiter Ziele festlegen
- Verbesserungen in der Konstruktion und Entwicklung
- Verbesserung der Endkontrolle
- Modernisierung der Fertigungsverfahren / Erhöhung Automatisierungsgrad
- Mitarbeiterqualifikationen verbessern
- Mehrmaschinenbelegung
- Einführung IT
154. Erläutern Sie die Auswirkungen steigender gesamtwirtschaftlicher ArbeitsProduktivität auf die Entwicklung der Tariflöhne, Beschäftigung und Wohlstand der Volkswirtschaft.
- Tariflöhne: eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik ist nur möglich, wenn die Produktivitätssteigerung die Kostenerhöhung kompensiert.
- Beschäftigung: die Produktivitätssteigerung muss über den Produktivitäsfortschritt liegen, da sonstArbeitsplätze vernichtet werden
- Wohlstand: Je mehr produziert wird, umso mehr wird auch vertrieben. Dies wird auch in Form vonSteuern am Staat weiter gegeben. Der private Konsum und die
Investitionen steigen. Der Wohlstand wächst.
155. Nennen Sie wesentliche Elemente unserer Wirtschaftsordnung.
- Eigentumsordnung
- dezentrale Planung
- Marktpreisbildung
- Gewinnoptimierung
- sozialer Ausgleich
156. Nennen Sie Politikbereiche, in denen unsere Wirtschaftsordnung bei Ihre Umsetzung an Grenzen stieß oder stößt, und deren Gründe.
- Rentenpolitik → demografischer Wandel
- Gesundheitspolitik → steigende Soziallasten
- Arbeitsmarktpolitik → hohe Arbeitslosigkeit
- Finanzpolitik → ständig steigende Staatsverschuldung
157. Stellen Sie Möglichkeiten dar, wie trotz stagnierenden Nominaleinkommen der Haushalte reales Wirtschaftswachstum entstehen kann.
- Wachstum kann entstehen wenn das verfügbare Einkommen der Haushalte z.B. durch Steuer senkungen steigt.
- Durch gesenkte Produktionskosten steigen die Gewinne der Unternehmen ohne steigende Markt preise.
- Eine Reform der Sozialsysteme entlastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen, was zu preiswerteren Angeboten und mehr Konsum führen kann.
158. Beschreiben Sie mögliche Folgen von steigenden Energiepreisen für die Volkswirtschaft.
- steigende Transportkosten in der Volkswirtschaft verteuern das Güterangebot. Dadurch Verringerung der Absatzmöglichkeiten.
- die Inflationsgefahr nimmt zu, da man versucht die steigenden Energiekosten auf die Preise über zuwälzen.
- Verlust von Arbeitsplätzen wegen rückläufiger Produktion.
- Anstieg von Tanktourismus in den Grenzregionen führt zu Umsatzeinbußen
- Umsatzanstieg von Solaranlagenherstellern
159. Was verstehen Sie unter einer Reservewährung?
Eine Reservewährung ist eine Leitwährung (intern. bedeutsame Währung), die im internationalem Handel zur Fakturierung (Rechnungsstellung) genutzt wird.
160. Erläutern Sie Auswirkungen des Kursanstieges des Euro auf den internationalenExporthandel.
- Der steigende Eurokurs versteuert die Exporte und bewirkt einen Nachfragerückgang auf dem Welt markt. Dies führt zu einem Exportrückgang.
- Ein anhaltender hoher Euro kann auch zu Produktionsverlagerungen in „Nicht-Euro-Länder“ führen
- Verbilligung von Urlaubsreisen z.B. in den Dollar-Raum
- Verbilligung der Importe z.B. aus dem Dollar-Raum
161. Nennen Sie ein Argument für die Einführung staatlich festgelegter Mindestlöhne.
Ein Mindestlohn, der über den Gleichgewichtslohn liegt, dient der Einkommenssicherung der Arbeitnehmer. Es soll „unsoziales“ Lohndumping verhindert werden.
162. Stellen Sie anhand eines Preis-Mengen-Diagramms die Auswirkung eines staatlich festgelegten Mindestlohnes dar und erläutern dieses.
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
Es bildet sich ein gesamtwirtschaftliches Ungleichgewicht. Das Arbeitsangebot ist größer als die Arbeitsnachfrage. Der Angebotsüberhang an Arbeit verstärkt sich durch weiter zurückgehende Nachfrage.
163. Nennen Sie mögliche Reaktionen der Unternehmer auf die Mindestlohneinführung.
- Überwälzen der Löhne auf die Preise → Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich sinkt
- Rationalisierungsmaßnahmen oder Standortverlagerung
164. Nennen Sie Gründe, die zum Anstieg des deutschen Haushaltsdefizits beitrugen/ beitragen, und die Auswirkungen der Finanzierungslücke auf wirtschaftspolitische Entscheidungen.
- zu niedrige Steuereinnahmen
- hohe Staatsausgaben
- Rentenzahlungen liegen über den Einnahmen
- die Zinsen auf die Verschuldung des Staates ist eine der größten Ausgaben
- Finanzierungslücke muss durch höhere Neuverschuldung gedeckt werden.
- Reduzierung der staatlichen Ausgaben durch Streichung der Subventionen
165. Skizzieren Sie eine Produkt-Lebenszyklus-Kurve und Portfolio-Matrix.
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
166. Ein Unterscheidungskriterium für Marktformen ist die Anzahl der Anbieter. Nennen Sie unterschiedliche Marktformen.
- Angebotspolypol (eine Vielzahl von Anbietern steht eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber)
- Angebotsoligopol (viele Nachfrager stehen wenigen Anbietern gegenüber, Preisanpassung notwendig)
- Angebotsmonopol (nur ein Anbieter vorhanden)
167. Erläutern Sie die Möglichkeiten der Preispolitik, die die einzelnen Anbieter der Der jeweiligen Marktform haben.
- Angebotspolypol (eine Vielzahl von Anbietern steht eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber):
Keine Möglichkeit zur Preisgestaltung
- Angebotsoligopol (viele Nachfrager stehen wenigen Anbietern gegenüber):
Der Handlungsspielraum ist nur begrenzt in Abstimmung mit anderen Oligopolisten möglich
- Angebotsmonopol (nur ein Anbieter vorhanden):
Aktive Preispolitik ist möglich, begrenzt durch ökonomische Grenzen
168. In welcher Marktform ist mit dem intensivsten Wettbewerb zu rechen?
Im Angebotsoligopol (viele Nachfrager stehen wenigen Anbietern gegenüber):
- Verdrängungswettbewerb: Konzentrationsprozess voran treiben
- Eindringungswettbewerb: Abwehr möglicher neuer Wettbewerber
169. Erläutern Sie die Aufgaben der Ablauf- und Aufbauorganisation.
Aufbauorganisation: Aufspaltung der Gesamtaufgabe in viele Teil- oder Einzelaufgaben vornehmen. Analyse → Zerlegung → sinnvolle Gliederung →
Zusammenfassung zur Stellenbildung
Ablauforganisation: möglichst reibungslose Erledigung der Arbeiten und Abstimmung der einzelnen
Stellen. Festlegung der neben- und nacheinander folgenden Arbeitsvorgänge. Ziele: Verringerung von Durchlauf-, Warte- und Leerzeiten, der Prozesskosten und
Optimierung der Arbeitsplatzanordnung.
170. Nennen Sie staatliche Eingriffe und deren Gründe in das Wirtschaftsgeschehen.
- Eingriff in die Einkommensverteilung: sonst starkes Ungleichgewicht
- Eingriff in die Ordnungspolitik: Gefahr der zu starken Monopolisierung
- Öffentliche Güter: z.B. Bildung, für jeden zugänglich
- Güterangebot: Güter die nicht gewinnbringend sind werden vom Staat angeboten
171. Nennen Sie je ein Beispiel zu einer staatlichen odnungs-, prozess-, und strukturpolitische Maßnahme.
- ordnungspolitisch: Erlass des Kartellgesetzes (Gewährleistung Wettbewerb)
- prozesspolitisch: Erhöhung/Senkung der Steuern (Konjunkturbeeinflussung)
- strukturpolitisch: staatliche Subventionen (Förderung einer bestimmten Branche)
172. Nennen Sie Auswirkungen einer Euro-Aufwertung und Maßnahmen dagegen.
- deutsche Produkte werden im Export (in nicht EU-Ländern) teurer
- die Wettbewerbsfähigkeit im internationalem Handel sinkt
- Umsatzrückgänge / Einbußen
- Verlagerung der Produktion
- Kundengewinnung verstärken
- Steigung der Qualität und vermehrte Forschung und Entwicklung
173. Nennen Sie die 5 Phasen eines Management-Regelkreises.
- Zielbildung
- Planung
- Entscheidung
- Umsetzung/Realisierung
- Kontrolle
174. Nennen Sie Maßnahmen die Unternehmen gegen den Preisdruck und der Globalisierung ergreifen können.
- Spezialisierung auf hochwertige Güter „made in Germany“
- zu der Warenlieferung eine Dienstleistung (Service) anbieten
- strategische Partnerschaften eingehen
- Rationalisierungsmaßnahmen (KVP)
- Produktivitätssteigerung / Automatisierung
- Qualitätsverbesserungen
- Wartungsverträge- räumliche Nähe
175. Skizzieren Sie das magische Viereck der Volkswirtschaft und erläutern dieses.
Das magische Viereck beinhaltet vier wirtschaftspolitische Ziele, die gleichzeitig die Hauptziele der staatlichen Wirtschaftspolitik sind und 1967 im Stabilitätsgesetz festgelegt wurden. Da es in der wirtschaftlichen Praxis nahezu unmöglich ist, alle Punkte des Vierecks gleichzeitig stabil zu halten und dies “nahezu magische Kräfte” erfordert, spricht man vom “Magischen Viereck”
[Dies ist eine Leseprobe. Grafiken und Tabellen werden nicht dargestellt.]
176. Nennen Sie Beispiele von Sozialausgaben des Staates.
- Bafög
- Kindergeld
- Elterngeld
- Wohngeld- Hartz IV
177. Nennen Sie Beispiele wie die Sozialausgaben des Staates gesenkt werden können.
Grundlegende Reformen schaffen und die Konzentration auf die Bedürftigen lenken. Wenn die Bildung und Entwicklung gefördert wird, sinkt in der Zukunft die Anzahl der Sozialhilfeempfänger.
178. Wie kann die Europäische Zentralbank zur Stabilisierung des Eurokurses beitragen?
Sie kann durch Devisenverkäufe eine Aufwertung, und durch Stützungskäufe eine Abwertung verhindern. Aufgrund der vielen privaten Anbietern und Nachfragern hat sie aber nur geringen Einfluss.
179. Erläutern Sie den Begriff Beschäftigungsschwelle.
Mehrproduktion und Kapazitätsauslastungen fördern den Bedarf an Arbeitskräften. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt. Voraussetzung für diese Entwicklung ist aber, das die Wachstumsrate über den Produktionsfortschritt liegen muss = Beschäftigungsschwelle.
180. Nennen Sie ein Zielkonflikt und eine Zielharmonie in Bezug auf keine Verlagerung in ein Niedriglohnland.
- Zielkonflikt: Preisniveaustabilität – Wirtschaftswachstum
- Zielharmonie: Wirtschaftswachstum – hoher Beschäftigungsstand
181. Welche Nachteile ergeben sich bei einer freien Marktwirtschaft?
Fehlende Kartellgesetze: Monopolbildung
Fehlende Konjunkturpolitik: z.B. Arbeitslosenquote steigt
Fehlende staatl. Transfers: z.B. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitslosengeld
Fehlende Umweltschutzgesetze: Boden, Luft und Wasser wäre freie Güter Fehlende Arbeitsschutzgesetze
182. Erläutern Sie die beiden Unternehmungsplanungen: zentraler Top-Down Ansatz und den dezentralen Bottom-Up-Ansatz.
- Zentral: Es erfolgt z.B. die Änderung von Gruppenarbeit auf Fließfertigung. Dies wird von der Geschäftsleitung entschieden (Top). In allen
Unternehmensbereichen müssen müssen Teilplanungen abgeleitet werden, um die Umorganisation zu erreichen (Top Down).
- Dezentral: Z.B. wird in einem Bereich das Kanban-System eingeführt. Diese bewährt sich, und wird dann in der kompletten Produktion eingeführt.
183. Nennen Sie Stärken und Schwächen einer dezentralen Planung (Bottom-up).
- Einbeziehung der Mitarbeiter führt zur erhöhten Motivation und Akzeptanz
- Hohe Berücksichtigung der Fachkompetenz durch Einbeziehen der Mitarbeiter
- Hoher Informations- und Koordinationsaufwand
- Demotivation bei fehlender Akzeptanz durch die Geschäftsleitung
184. Stellen Sie dar, warum das BIP nicht immer als Maßstab für Wohlstand gilt.
- Wohlstandsrelevante Wertschöpfung, wie Hausfrauentätigkeit und Schwarzarbeit werden nicht erfasst
- Die Produktion von gesundheitsschädigende Güter oder Beseitigung von Umweltschäden werden im
BIP erfasst, erhöhen aber nicht den Wohlstand
- Ehrenamtliche Tätigkeiten werden im BIP nicht erfasst
185. Wie können Wirtschaftswachstum und Wohlstand gleichzeitig wachsen?
- Investitionen in umweltgerechte Technologien (z.B. Solaranlagen)
- Umsetzung von Produktinnovationen (z.B. PKW auf Strom)
- Schaffung neuer Dienstleistungsbereiche (z.B. Recycling)
186. Erklären Sie den Begriff Flächentarifvertrag, und nennen Sie Pro und Contra? Es ist ein Tarifvertrag für einen bestimmten räumlichen Geltungsbereich (Tarifgebiet) oder eine bestimmte Fläche (z.B. NRW).
Pro: sozialer Frieden, Rechtssicherheit für Arbeitnehmer und -gerber
Contra: Vereinbarung gilt auch für kleinere Betriebe, die so besonders belastet werden, Arbeitszeitenregelungen sind unvereinbar mit der Auftragslage.
[…]
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- Anonymous,, 2014, Die Fortbildungsmaßnahme "Technischer Betriebswirt IHK". 850 prüfungsrelevante Fragen und Antworten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318413
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